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2 des Amtsblattes den betr. Mitwir« bekümpfung ergeht same Bekümpfung rr möglichst großen rung der Ortsoor« m Schülern die er« e Bekanntmachung 27. v. M. — Ge-
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22 Uhr
(Freudenstadt).
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F 203 Freitag, Herr 31. August 1917.
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An der MMnsmt me Ersrlze de«Wer DM».
Wundschau.
Gleich nach dem Zusammenttele-! des Reichstagshaupt« Wschusses hat es wieder Meinungsverschiedenheiten von nicht unwesentlicher Art zwischen dem Reichskanzler und der Volksvertretung gegeben. Und wieder hat der Zent« limsabgeordnete Trzberger den Streit vom Zaune gebrochen. Und da« kam so: Bekanntlich hat der Kanzler in seiner Rede vom 19. Juli in die Anerkennung der Friedenssormel üec Reichrtagsmehrheit den Vorbehalt eingeflochten: Wie ich es auffasse. Und diese Auffassung ließen die Mehrheitsparteien damals passieren, und man war versucht, aus diesem löblichen Verhallen des Reichstags zu schließen, daß er nach dem Schwanken im Sattel den durchgehenden Saul wieder in die Hände bekommen Hst. Das war aber leider ein Trugschluß. Als der Kanzler im Hauptausschuß über den Sinn dieser Worte befragt, antwortete, daß über die Ziele, die sich bei den Friedensverhandlungen im Rahmen der Friedensresolution werden erreichen lassen, Schattierungen der Auffassungen wie sie sich auch innerhalb der Mshrheitspatteien vermutlich zeigen, gewiß möglich seien, da entsetzten sich die Prinzipienreiter und einigten sich aus eine Erklärung, die dem Reichskanzler jede Bewegungs- sreiheit abschnüren möchte. Und das ist geschehen, nachdem kaum ein Tag verflossen war. da der Reichskanzler zu den Enthüllungen über die Teheimpläne unserer Feinde eine neue noch mehr Aussehen erregende hiazusiigte und ausdeckte, daß Rußland um Konstantinopel und Armenien, England um Palästina und Mesopotamien Kämpfe, während Frankreich nicht nur das ganze links Rheinufer, sondern auch Syrien gern haben möchte. Da sollte man meinen, daß manchem der Reichetagsbolen die Scham in die Haarwurzeln gestiegen sei; aber nichts davon: Die Reichstagemehrhrit will unter allen Umständen einen Frieden der leeren Hand, will auf die Sicherung der notwendigen Grenzen verzichten, dies zu einer Zeit, da Hindenburg sagen kann, daß wir am Beginn de« vielten Kriegsjahres militärisch so günstig stehen wir nie zuvor. Die meisten von uns sehen denn auch ein, daß es für den Kanzler rein unmöglich ist, sich jetzt, wo doch die politische Lage sich jeden Tag ändern kann und ändert, auf den Buchstaben einer Formel sestzulegen. Das deutsche Volk will staben, daß, während der Feind zu den wichtigsten Schlä«
OurMe Pfade.
Roman von Reinhold Ortmann.
2§1 (Nachdruck verboten.)
»Mein Gott, wie Sie mich martern! Wenn Sie es Mt mit mir meinen, so lassen Sie mich unumwunden Horen, was ich erfahren soll."
»Nun denn — io grausam schwer es auch sein mag, s» auszusprechen: ich bin gleich Ihnen der Meinung, daß Hkrr Rüthling seinem Neffen diese zwanzigtausend Mark Mt gegeben hat, aber ich — ich vermute sie trotzdem in .seinem Besitz."
Editha begriff nicht sogleich die ganze Bedeutung °er furchtbaren Anklage, die er da erhob, — oder sie nraubte sich vielmehr halb unbewußt dagegen, sie zu ^greifen. Das Schreckliche, das da gleich einem grauen- Gespenst vor ihr ausstieg, konnte ja doch nicht Wahrheit und Wirklichkeit sein. Irgendwie mußte sie ' um mißverstanden, mußte seinen Worten eine Deutung Merlegt haben, die sie nimmermehr haben konnten.
. »Sie vermuten sie in seinem Besitz?" wiederholte sie "2m Besitz meines Vetters Günter? — Ja, wäre dann weiter? Wir brauchen ihn doch nur zu und er würde es uns sagen." — „Nein, ich halte ,'mcr> eben überzeugt, daß er es uns nicht sagen würde."
war freilich nicht länger ein Mißverstehen Aber die Wirkung dieser Erkenntnis war eine oere als Paul Francke sie vorausgesehen haben mochte. ?."^uden Augen und ungestüm atmender Brust trat dicht vor ihn hin.
Si- Sw auch, was Sie damit aussprechen? Haben
Ns,acht, was es heißt, einen anderen hinter seinem schändlichsten Verbrechens zu beschuldigen? ichnwtt" ^ mcht, daß er Sie in seinem Zorne zer- konnte, wenn er erfährt. Laß Sie ihn zum ge- '«nnen Dieb stempeln wollen?"
kwelwnEe den Ausbruch ihrer Leidenschaft über sich ^ °uÄ nur ein MuSkel in seinen! blaffen , >icht gezuckt harte. Aber sein Blick, der bis dahin un
gen gegen unsere Fronten aus holl, im Innern Ruhe herrscht und daß dis Errettung des Vaterlandes aus schwerer Zeit weit wichtiger ist, als, zu der großen Schadenfreude unserer Gegner, einen kritischen Augenblick der Regierung auszu- nützen, um demokratische Reformen zu erlangen. Unter dem Einfluß des feindlichen Geschreis über das aulokratische und rückständige Deutschland hat es die Reichstagsmehrheit besonders eilig, das Reich zu demokratisieren, als ob eine Parlamentarisierung und Demokratiesierung nicht Zeit hätte bis nach dem Kriege. Jetzt sollte der Stolz uns davor bewahren, an den bewährten Grundlagen etwas Zu ändern, aus denen unser vorzügliches Heer, unser festgefügter Staat, unser fleißiges und kluges Volk sich so entwickelt hat. daß wir der ganzen Welt zu widerstehen vermögen. Trotzdem hat sich der Kanzler bereit gezeigt, mit der Einsetzung des sogenannten Stebenerausschusses, der als vorbereitende Instanz für die großen politischen Fragen gedacht ist, dem Verlangen des Reichstags nach einem engeren Zusammengehen von Regierung und Volksvertretung zu entsprechen. Man hat diesem Ausschuß, dem sieben Mitglieder des Reichstags Md gleichviele Bundes- raksmitgliedei angehören sollen, den schönen Namen „Freie Kommission" gegeben. Man wird aber die Erfolge dieser beratenden, nicht beschließenden Kommission abwarten müssen, bevor man darüber urteilen kann, ob das Dolk mit diesem Geschenk zufrieden ist. Das eine aber wissen wir, daß innerer politischer Zwist uns auf j-den Fall schädigt, unseren Feinden aber nützt, indem ihre Hoffnung auf das Versagen unserer Nerven neugestärkt und damit der Krieg verlängert wird.
Indessen nehmen die großen Schlachten an der West- und Isonzofront ihren grausigen Fortgang. Man hat im Ententelager große Elle. Führen die Dmchbruchsoffensioen nicht zum E folg, dann vielleicht die Zerknapperungsmethode. Aber die einschneidenden Erfolge bleiben immer noch aus. In Flandern, wo besonders die Kanadier furchtbare Verluste erlitten, vor Verdun, wo die Franzosen gegen einen mäßigen Bodengewinn nicht weniger geblutet haben. Und seit 19. August tobt die 11. Isonzoschlacht, stärker und furchtbarer denn je. Zwar ist den Italienern die Höhe Mreli Brh und der Monte Santo in die Hände gefallen, aber darüber hinaus find ihre wütenden Angriffe, besonders gegen die Triest schützende Hemada an der Tapfer
verwandt auf dem Blumenmuster des altmodischen Teppichs geruht hatte, erhob sich langsam zu Edithas erregtem Antlitz, und ruhig, klar und fest senkte er sich in die blitzenden Augen des jungen Mädchens.
„Ich fürchte nichts, Fräulein Rüthling! Und ich bin ganz damit einverstanden, daß Sie Herrn Wolfradt von der Anklage in Kenntnis setzen, die ich gegen ihn erhebe. Habe ich ihm unrecht getan, so werde ich die Folgen meines Irrtums tragen. Und ich werde sie gern tragen. Denn es ist wahrhaftig etwas ganz anderes als Genugtuung, was ich über diese Tat des unglücklichen jungen Mannes empfinde."
Seine unerschütterte Festigkeit lähmte Edithas leidenschaftlichen Zorn und die tiefe Traurigkeit im Klang seiner Stimme machte ihr Herz in der namenlosen Angst erbeben, daß es dennoch Wahrheit sein könnte, was er gesprochen! Tastend suchte ihre Hand nach einer Stütze an der Kaute des Tisches, neben dem sie stand. Wie eisige Schauer rieselte es über sie hin, während sie in abgebrochenen Worten, mühsam nach Atem ringend, fragte:
„Und woher wissen Sie, daß er es getan? Wo sind Ihre Beweise?"
„Ich habe keine Beweise, sondern nur Verdachtsgründe. Aber ich möchte nicht noch einmal den Vorwurf hören, daß ich ein feiger und heimtückischer Verleumder sei — gerade von Ihnen, Fräulein Rüthling, möchte ich ihn nicht noch einmal hören. Es ist darum wohl besser, daß ich meine Wahrnehmungen an anderer Stelle zum Ausdruck bringe, wäre es auch nur, damit Sie nicht länger an meinem Mute zweifeln, die Verantwortung für meine Äußerungen zu tragen."
Wahrscheinlich hätte er das Zimmer verlassen, wenn nicht Editha mit rascher Bewegung zwischen ihn und die Tür getreten wäre.
„Wollen Sie mich wahnsinnig machen, indem Sie mir jetzt eine weitere Aufklärung verweigern? Nachdem Sie mir soviel gesagt, habe ich doch wohl ein Recht darauf, alles zu erfahren, was Sie wissen oder zu wissen glauben. Wenn ich Sie zuvor um Verzeihung bitten muß wegen meiner heftigen Worte von vorhin — wohl, so mag es geschehen."
keit unserer Bundesgenoffen blusig gescheitert. Mit Gotte« Hilfe, so sprach der Kaiser jüngst zu den Truppen in Flandern, werden wir den Kampf siegreich durchfechten. Der Kampfpreis ist das deutsche Volk, die Freiheit zu leben, die Freiheit der Meere und die Freiheit zu Hause! Anders, mit einem sehr schlechten Gewissen, redet Kerenski. Es bewegt sich in denselben Gedankengängen, wie die Machthaber an der Seine und Themse, nach deren Befehlen die Republik so genau handeln muß, wie das ehemalige Zarenreich. Das zeigte sich bei der Eröffnungsrede der Nationalen Konferenz in Moskau. Trotzdem Kerenski den Staat in tödlicher Gefahr sieht, predigt er die Fortsetzung des Krieges und peitscht die Kriegsletden- schast von neuem auf. Es will keine Versöhnung und stellt Deutschland als den hin, der das arme russische Volk überfällt und seine Freiheit wieder zu zertrümmern sucht. Aber die Gegenrevolution macht sich den Regierungsrevo« lulionären, die sich mir Haut und Haaren dem Verband verschrieben haben, bereits recht unangenehm bemerkbar, noch mehr aber die furchtbare innere Zerrüttung des großen Russenrelchss. Ein Minister nach dem andern mußte das auf der Konferenz zugestehen: Die Finanzlage des Reichs ist geradezu trostlos, die Kriegskosten steigen von Tag zu Tag, Handel und Wandel liegen darnieder und die Lebensmittelversorgung des Landes ist so schwierig, daß man befürchtet, daß mehrere Provinzen demnächst ohne Brot lein werden. Wie da der russische Oberbefehlshaber Komilow im Heere die innere Manneszucht wieder her« stellen will, dürste ein schwieriges Problem bleiben.
Zensurstage nutz Belagerungszustand im Haupt- aussihuß des Reichstags.
Der Hauptausschuß des Reichstags beriet am Mittwoch die Anträge aus Aushebung der politischen Zensur und Wiederherstellung der Versammlungsfreiheit. Im Verlaufe der Beratungen begründete ein sozialdemokratischer Redner folgende Entschließung der Mehrheitsparteien:
„Die den Militärbehörden aus Grnnd des Gesetzes über den Belagerungszustand zustehende Befugnis beschränkt sich der Presse einschließlich der Buchverlage gegenüber auf Las Gebiet der Mitteilung von Tatsachen der Kriegfüh- rung und deren Kritik, soweit durch solche Erörterungen
„Nicht doch", wehrte er wie erschrocken ab, „ich h.-be Ihnen nichts zu verzeihen, gar nichts, denn wie hätte ich erwarten dürfen, daß Sie mir ohne weiteres Glauben schenken. Stehe doch auch ich wie vor etwas Unfaßbarem. Ein so vornehmer und liebenswürdiger junger Mann wie Ihr Vetter! — Aber urteilen Sie selbst, ob ich leichtfertig zu Werke gehe, wenn ich ihn beschuldige! Er hatte ein Zerwürfnis mit Ihrem Vater, ein sehr eritstes Zerwürfnis, wie ich es aus eigener Wahrnehmung berichten kann, denn Herr Rüthling machte mir gegenüber kein Hehl aus einem schweren Verdacht, den er gegen seinen Neffen hegte."
Editha war rot geworden. „Wie? Mein Vater hätte, zu Ihnen von diesen Dingen gesprochen?"
Als erriete er, was in ihrer schamhaften Mädchenseele vorging, beeilte er sich zu versichern:
„Es ließ sich nicht wohl vermeiden; aber das Privat- ! leben des Herrn Wolfradt wurde dabei nur so weit berührt, als es zur Erklärung für die beklagenswerte Verirrung dienen konnte, deren er sich nach der Überzeugung Ihres Herrn Vaters schuldig gemacht.
„Und es wurde dabei auch mein Name genannt?" '
In gut gespielter Verwunderung blickte er auf. l
„Ihr Name, Fräulein Rüthling? Nein, wahrhaftig, nicht ein einziges Mal. Was hätte er denn auch mit den Angelegenheiten des' Herrn Wolfradt zu schaffen gehabt, mit seinen kostspieligen Beziehungen zu einer Ktznzert- säugerin und mit der Unredlichkeit, deren Herr Rüthling ihn trotz meiner Einwendungen für überführt ansah?"
„Einer Unredlichkeit, Herr Francke?"
„Ich muß wohl davon sprechen, so peinlich eS auch ist. Ich habe im Verlaufe der letzten Tage dreimal einen Fehlbetrag in meiner Kaffe feststellen müssen, und die betreffenden Summen konnten zu keiner anderen Zeit entwendet worden sein als während meiner vorübergehenden Vertretung durch Herrn Wolfradt. Ich für meine Person glaubte noch gestern nicht daran, daß er selbst der Täter gewesen sei; aber es gelang mir, wie gesagt, nicht, die gegenteilige Überzeugung meines Chefs zu erschüttern."
(Fortsetzung folgt.)