rung zu den vorliegenden Einträgen, worauf der Abgeord­nete Andre (3) die Anträge feiner Partei begründete und unter anderem eine einheVUche Regelung der Kriegssürsorge verlangte, was auch der Wunsch des Landtags und des ganzen Landes sei. Der Abgeordnete Böhm (N) anerkannte das Verständnis der Behörden dafür, die Not zu lindern. Beschwerden ließen sich «ohl nie ganz verhindern.

Nachmittags setzte die Zweite Kammer die Erörterung über die Kriegswohlsahrtspsiege fort. Abgeordneter West- meyer (SB) meinte, auf dem Gebiet der Kriegssürfarge herrsche große Zerfahrenheit. Selbst die Schultheißen und Oberamtmäimer wüßten vor lauter Verordnungen nicht mehr ein noch aus. Der Abgeordnete Mattutat (S) sprach der Regierung die Anerkennung dafür aus, daß sie in der Emterüstunge- und Zuschutzsrage alles getan habe, was in ihrer Macht stand. Die Mietssteigsrungen seien geradezu planmäßig organisiert wordeu. Hierauf meinte der Abge­ordnete Hiller (BK), die vorbezeichneten Fälle seien sicher ganz vereinzelt, die Vermieter hätten auch teilweise mit gro­ßen Mietzinsaussällen zu rechnen. Der Abgeordnete Groß (3) sprach über das mangelnde behördliche Entgegenkom­men bezüglich der Gewährung von Reichskriegshilfe und der Abgeordnete Gaiser (FV) meinte, die Ortsvorsteher hätten ihre Ausgaben sicher zur allgemeinen Zufriedenheit erfüllt. Nach weiteren kurzen B emerkungen der Abgeord- neten (Karges (BK). Graf (Z). Nübling (BK) und Schees (FB) wurden die Ausschußanträge durchweg angenommen und die Zusatzanträge abgelehnt mit Ausnahme eines Zu- satzantrags Graf (Z), betr. Mitwirkung von Arbeitsaus­schüssen bei der Entscheidung über Beschwerden aus der Familienunterstützung, der angenommen wurde, trotzdem der Minister schwere Bedenken geltend gemacht hatte. Schluß V-.8 Uhr. _

9 Stuttgart, 12. August. Der frühere württ. Kriegsminister und Minister-PräsidentGene- ral der Inf. MaximilianFrhr. Schott vonSchot- tenstein ist gestern aus seinem Schlosse Sch oltenstein bei Staffelstern in Obersranken, wo er seit seiner Zuruhesetzung lebte, im Alter von nahezu 81 Jahren gestorben. Freiherr Schott von Scholtenstein war von 18921901 württ. Kriegsminister und führte nach dem Ausscheiden Mittnachts ols ältestes Mitglied des Staatsministeriums vom 10. No­vember 1900 20. März 1901 auch den Borsitz im württ. Staatsministerium.

9 Stuttgart, 12. August. Dem General der Insan- terie Freiherrn von Soden ist der Orden ?our le mörite verliehen worden.

r Stuttgart. In den letzten Tagen wurden mehr­fach Waren beschlagnahmt und der öffentlichen Bewirtschaf­

tung zugeführt, die ihr rechtswidrig entzogen werden sollten. Im Güterverkehr wurden drei Koffer angrhalten, in denen sich etwa 6. bezw. 4 Zentner srischgeschlachtetes Kalb-und Rindfleisch befanden, desgleichen 1 Koffer und eine Kiste mit einem halben Rind und einem Kalb. 14 Zentner Dörrobst und zwei Sack seines Weizenmehl verfielen dem­selben Schicksal.

Sounueuhardt. Die Frühkartoffelernte liefert hier einen reichen Ertrag. In den letzten Tagen konnten an die Gemeinden des Naqotdtales Calw, Hirsau. Lieben­zell und Unterreichenbach zusammen 200 Zentner abgegeben werden. Der Erlös hiefür betrug 2000 Mk.

r Herreuberg. Dieser Tage wurden dem Mühle­besitzer Unsöld in GÜltstein fünf junge Enten gestohlen. Die Diebe, Burschen aus Kayh und Gültstein, die aus­wärts arbeiteten, wollten ihre Beute nach 'Stuttgart zum Verkauf bringen, wurden aber auf der Reise dorthin sest- genommen, allerdings ohne die Enten, Sie sie, um nicht entdeckt zu werden, gelötet und bereits in einen Abort tn Nufringen geworfen hatten.

Horb. Ais eine bei einer hiesigen Dame ein­gestellte Mastgans morgens am Boden lag und nicht fraß, meldete das Dienstmädchen, lautSchw. Bolksbl.," die Gans schlafe und fresse daher nicht; am 2. Tag meldete das Mädchen denselben Schlaf. Erst am 3. Tag fiel der Dame dieser tiefe Gänseschlaf auf. Natürlich war die Gans längst tot.

r Cauustatt. In letzter Zeit wurde die Hamsterei mit Frühkartoffeln und sonstigen Lebensmitteln zwischen den Gemeinden AldingenMühlhausenMünsterCannstatt sowohl per Gefährt als auch zu Fuß sehr schwunghaft ge­trieben. Diesem treiben ist man aus die Spur gekommen und es wurden bereits einige Fälle zur Anzeige gebracht.

Urach. Das Oberami gibt bekannt: Wegen Heber- tretung der für den Berkehr mit Lebensmittel getroffene Anordnung und Gefährdung der Allgemrinoersorgung mit Nahrungsmitteln ist der fernere Aufenthalt in der Stadt Urach nachgenannten Kurfremden untersagt wvrden: Frl. R. Bahm und Frau Oberst Bahm von Pseffendorf, Kreis Koblenz, und von Frau Hauptmann von Donop von Köln.

Letzte Nachrichten.

SSmtNche SL6.

Der Beschluß -er Arbeiterkoufereuz ei« Schritt zum Friede«.

Kopeuhageu, 13. August. Drahb. DerBerllngske Tidende' meldet aus London: Der Beschluß der Arbeiter- Konferenz. Vertreter nach Stockholm zu senden, bei der

die hervorragensten Arbeiterführer zugegen waren und ihre Ansicht äußerten, werde auch außerhalb der Arbeiterkreise als sehr wichtiger Schritt zum Frieden charakteriesiert. (d?).

Die Geheimverträge «ud Clemeueea«.

Genf, 13. August Drathb. Ein Antrag Clemenceaus im Senatsausschuß fordert die Verweisung des Geheimver- tragsausschufses des Präsidenten Poincare mit Rußland an den Staatsgerichtshof, weil der Vertrag verfassungs­widrig . ohne Zustimmung des Ministerpräsidenten abge- schloffen worden ist. (dr.)

Japanische Kriegsschiffe in europäisch. Gewässer«.

Loudo«, 12. August. WTB. Drahtb. Reuter meldet: Der japanische Marine Attache teilt mit. daß 9 japanische Schiffseinheiten sich mit denen der Alliierten in Europa vereinigt haben.

Italiens Uueigeuuützigkeit.

Basel, 13. Aug. Drahtb. Der Mailänder Corriere della Sera wird an leitender Stelle mit großer Lebhastig- keil gegen England polemisiert wegen der englischen Unter­stützung südslawischer Forderungen. Der Artikel enthält die Bemerkung, daß Italien durch sein Eingreifen in den Krieg die Entente gerettet habe und mit seinem Eingreifen jetzt seine eigene Erstens aufs Spiel setze.

Die Kriegslage am Abend des IS. August.

Berlin, 12. Aug. Drahtb. WTB. Amtlich wird mitgeteilt:

In Flauder« Artillerieseuer wechselnder Heftigkeit.

Im Oste« im Trotosultal und nördlich der Tu- fita erfolgreiche Augriffskämpse.

Mutmaßl. Wetter am Dieustag «ud Mittwoch.

Langsam ausheiternd und vorwiegend trocken.

Für die Tchrtstleitun, verantwortlich «. O. Brau ». Nagold.

Druck u, Verlag der <i>. W. Zaiser'schcn Buchdruckerei (Sari Zatserl Nagold

Amtliches.

- Zuckerumtauschkarte«.

Im Falle der Entfernung aus dem Kommunaloerband für länger als 1 Monat, jedoch weniger als 6 Monate, können die Bezirksangehörigen Zuckerumtauschkarten beim Oberamt beziehen, die es ermöglichen. Zuckerbezugskarten des Kommunalverbands des neuen Aufenthalts Ortes zu erhalten. Anträge aus Erteilung von Zuckerumtauschkarlen sind bei dem Schultheißenamt des Wohnsitzes anzubringen. Es ist den Bersorgungsberechtigten jedoch unbenommen, den Zucker am Wohnsitze weiter zu beziehen.

Nagold, den 9. Aug. 1917. K. Oberamt:

Amtmann Stroppel A.-B.

Bekanntmachung

des stello. GelleralkstWiaudos xm. (K. W.) Armeekorps.

betr. Verbot der Herstellung vo« Papiermuud- und Papier-

tischlücher«.

Aus Ersuchen des K. W. Kriegsministeriums wird auf Grund dco 89 d des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juli 1851 und der Abänderung dieses Gesetzes vom 11. Dezember 1915 (Reichs- Gesetzblatt S. 813) Hiemil folgendes bestimmt:

Verboten ist die Herstellung von Papiermundtüchern und Papier- ttschtüchern mit Ausnahme von gewebten Papierlisch- und gewebten Pa- piermundtüchern.

Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden mit Gefäng­nis bis zu 1 Jahr, beim Borliegen mildernder Umstände mit Haft oder Geldstrafe bis zu 1500 ^ bestraft.

Der stello. kommandierende General: v. Schäfer.

Bekanntmachung

des stellst. Generalkommando xm. (K. W ) Armeekorps.

Zu der im Staatsanzeiger vom 4. Dezember 1916 Nr. 283 ver­öffentlichten Bekanntmachung über Bestandsaufnahme und Beschlagnahme der Gesamtvorräte von Kakao «ud Schockolade zu Gunsten der Heeresverwaltung ist eine Ergänzung der §§ 3 und 5 erschienen, deren Wortlaut im Staatsauzeiger vom 9. August 1917 veröffenticht und einzusehen ist.

Stuttgart, den 9. August 1917.

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Versteigerungen Äellenangsbote 8te»enge8uoke llussvkreibungen ttauigesuotie jegiioiier Art Vsrleikung von ii/potkekgeläern u. s.

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Urteile

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Vermietungen Verpaoktungen liapilal-Kesuviie Verkäufe von krunästüoken öauerngütern Villen unä Violmliäusern u. 8. «.

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Station Talmühle.

guter Einspänner

unter zwei die Wahl

Christian Dürr.

Hrieduna 22.Auqustl917.ff

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Es find MS in Wer Zeit wieder eine große Zahl von Liedes­gaden. wie Brot. Butter. Eier und noch viele andere Lebensmittel von Gemeludeangehörigeu in Gulllingen OA. Ragold in hoch- herziger Weise zugeslossen. Wir sagen daher allen edlen Spendern Md densenigen Damen und Herren, die sich schon beinahe I V- 3ahre M der Sammeltätigkeit beteiligen, an dieser Stelle uuseru

herzlichsten Dank.

Sie Kranken des Reserve-Lazaretts RaM.

Schöubrou», den 12. August 1917.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Vaters, j Schwiegervaters und Großvaters

EMU SIMM

sfür die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhe- -stätte und für den erhebenden Gesang des Gesang- ! Vereins sagen den innigsten Dank.

! Sie trmruden Hinterbliebenen.

Nagold.

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