aus den Wollen des Vizepräsidenten entnommen, daß seine Fraktion hier ihren Standpunkt geändert habe; auch der Minister möge sich diesem Standpunkt anschließen. Das Einjährig-Freiwilligen-Institut sollte abgeschafft werden; er Höste, daß iikerhaupt sür jeden Baterlandsoerteidiger sür die Zukunst ein Jahr zur Ausbildung genüg«. Der Redner legte sodann nochmal« den schon bedannlen Standpunkt seiner Fraktion in der Männerordenssrage dar; er meinte, es geh« nicht an, einen einzelnen Wirtschaftszweig, wie z. B. die Landwirtschaft, sür das Durchhalten in diesem Krieg als allein ausschlaggebend zu bezeichnen. In den Ländern, in denen das Frauenwahlrecht eingesührt sei, habe rin« fühlbare Veränderung in der Parteipolittk nicht stattgesunden. Die Presse habe einen verhängnisvollen großen Anteil an der Erhitzung der Gemüter der Bolksteile in allen Ländern; man wüste nachssrschen, woher die Geldmittel hiezu kämen. Die alldeutsche Bewegung sei der größte Vorteil für unsere Gegner, weil da« Ausland die Alldeutschen als die Maß» gebenden im Deutschen Reich ansehe; dir württembergische Regierung solle sich dieser Temeingefahr entgegenstellen. Wir müßten auf einen neuen Winlerseldzug gefaßt sein. Auch seine Freunde wollen einen guten Frieden. Es sei zuzugeben, daß unsere Minister-, Parlaments- und Zeitung»- Politik vor dem Kriege hätte bester sein dürfen. Da« Volk wolle eine andere Regierungspolitik. Die Schwäche des Reichskanzlers habe seinen Grund in der gegenwärtigen Regierung-Methode; der Stützpunkt des Bundesrats sei zu schwach, weil er nach außen hin zu wenig heroortrete. Die Lasten, die jetzt aus den Echuitern des Monarchen liegen, seien ungeheuer schwer. Der Kaiser sei von dem allerbesten Willen beseelt, sein Reichsgut zu regiereu.

Abgeordneter Keil (S) fordere die Regierung auf, den Landtag nicht mehr so spät einzuberusen, wie dirsmal und in den früheren Beratungen auch den Haushallplan bälder oorzulegen. Der Staat habe die Pflicht, aus eine Senkung statt aus eine Steigerung des Preisstandes hinzuwirken, gegenwärtig, wo ein rasender Preisausstieg und damit eine beängstigende Geldverwertung vor sich gehe. Di« Besteue­rung des Eisenbahnverkehrs sei leider nur ein Teil der Steuerpolitik des Reichs, die selbst in der Zeit der Kriegs- not die Interesten de» Besitzes denen der Besitzlosen voran- stelle. Mitten im Krieg unterstütze die Regierung eine krasts Klaflrnpolitik. In weitesten Schichten sei es zum Glaubenssatz geworden, daß man vom Krieg möglichst viel profilieren müsse. Da« Volk sehe, daß diejenigen, die ihr Schläfchen ins Trockene gebracht haben, am meisten das Durchhalten predigen und ihre Kriegszirle nicht weit genug stecken können. Die leitenden Männer in der Regierung die eine friedfertige Stellung eingenommen haben und noch einnehmen, stehen

noch immer im Granathagel der Alldeutschen deren Ge­sinnung das seindliche Ausland als di« Gesinnung des deutschen Volkes überhaupt ansehe. Wir brauchen den Frieden so nötig, wie alle anderen Staaten Europas. Wir »erkennen nicht die Schwierigkeiten, die einem Friedensschlnß entgegenflehen. Vielleicht werden jetzt der vielgeschmähten Sozialdemokratie. zu groß« Aufgaben gestellt. Wir wünschen, daß von der'deutschen Regierung dieselbe eindeutige Kundgebung nach dem Westen gerichtet werde, wie sie nach dem Osten gerichtet worden sei, weil dadurch nicht nur die Friedensbewegung bei de» West- «ächten, sondern auch im russischen Bolk gestärkt werde. Wenn Elsaß-Lothringen zur Befriedigung der Rachtver- größerung einzelner Bundesstaaten dienen würde, dann wäre es nicht mehr deutsch. In der inneren Politik sei dem deutschen Bolk von den Versprechungen herzlich wenig zu teil geworden. In unserem Lande gebe es vielen Schund aufzuräumen, auf dem Gebiete der Volksbildung und inneren Verwaltung. Werden dem deutschen Bolk weiter­hin noch schwerere Opfer zugemulei. dann «rhede sich di« Frage der Erhaltung d:s Staates mit seinen »eraltete«, üblebten Vorrechte auf die Gefahr des Zusemmenbruche« des Staates hin. (Beifall link», und lebhafter Widerspruch in oer Mitte und rechrs). Da« Gemeinwohl des Volkes wüste oberstes Prinzip des Staate» sein (Beifall aus der Linken).

Um Vi 9 Uhr wurde die fünfstündige Nachmittags­sitzung vertagt (Tagesordnung: Fortsetzung der Ttatsbe- ralung).

Bebenhause«. Nachdem S. M. der König erst vor wenigen Tagen zum Sommeraufenthalt in seinem Lteb- lingsvesitz Bebenhausen eingetroffen, um Ruhe und Erholung zu suchen, hat er schon mehr als 200 Verwundete aus Tü­binger Lazaretten gestern mittag zu sich gerufen, um ihnen Aufmerksamkeit zuzuwendrn.

Horb. Für die U-Boot-Spende sind 1131 Mark 90 Pfennig bei der hiesigen Sammelstelie etngegangen.

r Horb a. N. Die Lokalitäten der Gewerbrbsnk Horb G. m. b. H. waren bei immer zunehmende« Ge­schäft zu klein geworden. Sie hat nun ihr Anwesen in der Neckarflraß« an den ledigen Albert Schneiderhan in Nordstetten um 10200 verkauft, der eine Zigarren­handlung darin eiarichten wird, während die Bank in dem Dr. mrd. Günlhnerschen Hause sehr geräumige Lokali­täten dsziehen wird.

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Letzte Nachrichten.

Sämtliche SLS.

Eine Dauerschlacht a« Damenweg.

Basel, 25. Juni. Drahtb. Wie der ZürcherTageg- Anzeiger* berichtet, haben sich die Kämpfe aus dem Damen­weg und in der West-Thsrnpagne weiter verschärft unb beginnen den Charakter einer DauerMacht anzunehmen, der nur noch da« letzte Charakteristikum, nämlich der gleich, zeitige Rasteneinsatz aus breiter Front fehlt.

In Erwartung der awerikauische« Hilse.

Genf, 25. Juni. Drahtb. Laut schweizerischen Blät- termeldungen aus Paris erklärte Painleoe in der Sitzung des Heeresausschustes am Donnerstag die Frage der kom­menden Offensive. Düse werde von den Alliierten gemein­sam erwogen und gemenisam beschlossen werden. Ihre Vo­raussetzung sei erstmals die Wiederaufnahme der Kämpfe durch die Rüsten, sodann eins nochmalige Verdoppelung der Einsätze an Artillerie und Munition. Man hoffe, beide Fragen mit Unterstützung der amerikanischen Hilfe noch bis zum Herbst gelöst zu haben.

Eine Interpellation der englischen««- französische« Sozialisten.

Amsterdam, 25. Juni. Drahtb. Me ans London gemeldet wird, soll demnächst eine sozialistische Interpellation an die englische Regierung gerichtet werden, in welcher eine klare Auskunft über die Mitteilungen bezüglich der ame­rikanischen Hilfe verlangt wird. Es wird angenommen, daß Balfsur nicht in der Lage ist, den offenkundigen Miß- erfolg seiner Ameriksreiss zu verhüllen. Der Zweck dieser Interpellation ist der Nachweis, daß die Hoffnungen auf Amerika, durch welche gegenwärtig die Entente in der Haupt­sache zusammen gehalten wird, vergeblich sind. Eins ähn­liche Interpellation beabsichtigen die französischen Sozialisten zu an Biviani richten. Werden in London und Paris, was man nämlich wünscht, die Regierungen durch diese ameri­kanische Interpellation in Verlegenheit gebracht, so erwarte man, Laß sie sich gezwungen sehe, dis offizielle Reisesrlsub- nis für Stockholm zu erteilen.

Die Kriegslage am Abend des 24. Jnni Berlin, 24. Juni. Drahtb. WTB. Amtlich wird mitgeteiit:

Nur von räumlich begrenzten Stellen der Fronten ist lebhaftere Gesechtstätigkeit gemeldet.

FS» dieSchrMeituns verantwortlich ». O. Brav n, NagolL.

»r>« u. Berka, »er S. W. Latssr'schen Buchdruüeret (»arl Zatser) Bagoltz,

Stellv. Generalkommando xm. <K. W) Armeekorps. Vervrdvnng über de» Fremdenverkehr ln Vödern, Morien und Sommerfrischen.

Zur Verhütung von Ernährungsschwierigkeiten für die einheimische Bevölkerung in Bädern, Kurorten und Sommerfrischen im Bereich des Xlll. (K. W.) Armeekorps wird bestimmt:

1. In Heilbädern, Kurorten und Sommerfrischen, i» denen durch übermäßigen Zuzug von Fremden die Aufrechterhaltuug der Ernährung der einheimischen Bevölkerung des Ortes oder seiner Umgebung gefähr­det ist, können die Oberämter die Zahl der aufzunehmevden Fremden beschränken. Besitzern von GasthSsen, Gasthäuser«, Kurhäusern. Frem­denheimen, sowie Wohnungs- und Zimmervermietern ist verboten,; mehr Fremde aufzunehmen oder zn behalten, als ihnen behufs Erreichung dieser Einschränkung von den Oderämtern gestattet wird. Dabei können die Oberämter Anordnungen über die Auswahl der aufzunehmenden oder zu belastenden Fremden treffen, insbesondere nach dem Grade ihrer Er- yolungsbedürsiizkett. Personen, die vor dem 1. August 1914 die Be­herbergung von Fremden nicht betrieben haben, kann die ^Ausnahme von Fremden ganz Untersaat werden.

2. Besitzern von Gafihöfen, Gasthäusern,Kurhäusern, Fremdenheimen und dergl. sowie Wohnungs- und Zimmeroermietern, die sich in der Be­folgung der ihnen aus Grund dieser Verordnung erteilten Borschristen sowie der allgemeinen Anordnungen über den Berkehr mit Lebensrnit­teln unzuverlässig zeigen, kann vom Oberami di« Beherbergung und Be­wirtung von Fremden verboten werden.

3. Ortsfremden, welche durch Ueberiretung der sür den Berkehr mit Lebensmitteln getroffenen Anordnungen die Allgemeinversorgung mit Nahrungsmitteln gefährden, kann der fernere Aufenthalt in dem Kurort vom Oberamt untersagt werden.

4. Verfehlungen gegen die aus Grund dieser Beiordnung ergange­nen Verbote werden gemäß § 9 Buchst, d des Gesetzes über den Be­lagerungszustand vom 4. Juni 1851 iu Berbindung mit § 1 des Reichs­gesetzes vom 11. Dezember 1915 betreffend Abänderung de« Gesetze» über den Belagerungszustand (Reichs-Gesetzbl. S. 813), mit Gefängnis bi» zu einem Jahr oder bei Borltegen mildernder Umstände mit Hast oder mit Geldstrafe bis zu 1500 bestraft.

5. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Berküadung in Kraft.

Stuttgart, den 9. Juni 1917. Der stell», kommanv. General

von Schäfer.

K. Forstamt Pfalzgrafenwriler.

.-SiWen-

Verklllls im schriftlichen Anfstreich.

Am Dienstag den 3. Juli 1917 vorm. 10 Uhr aus Staalswald: 1079 sichten und tannen Baustangen I.III. Klaffe. 927 desgleichen Hag­stangen l.III., 9637 desgleichen Hopfenstangen I.II. und 6364 IV. V. und 5845 desgl. Rebstccken I.II. Klaffe. Bedingungslose An­gebote auf die einzelnen Lose, in Prozenten des Taxpreises ausge- drückt. wollen unterzeichnet, ver­schlossen und mit der Aufschrift Angebot aus Nadelholzstangen* versehen bis zu obengenannter Zeit beim Forstamt eingereicht werden. Die Eröffnung der Gebote, welcher die Bietenden anwshner. könne», finden um 10^4 Uhr vorm, im Schwanen in Pfalzgrasenwetlsr statt. Losverzeichnissr unentgeltlich von der K. Forstdirektton. Geschäftsstelle für Holzverkaus, Stuttgart.

Ebhausen.

Verkaufe

am Dienstag, den 26. d. Mts., nachmittags 2 Uhr

Leim» Täferdiel» Bretter» zölliges und etwas eiche­nes Holz (trock. Ware)

Kgl. Isrstömier Mnfteig«. PsalzgraseMeiler. Das Sammeln der

Heidelbeeren

im Staatswald vor s. 2«li d. 3s.

»W" ist verboten. "WM

Friedrich Dengle», Schreiner.

Ebhausen. Einige gut erhaltene

sowie ein Paar ältere

Güllenfäffer

Züber

Hai abzugeben

Küsemeifter A. Stoll.

K Obermrnt Nagold.

Bekanntmachung

Milch betreffend.

Es wird wiederholt darauf hingswiesen, daß nach den gesetzlichen Bestimmungen nur Kranke und Kinder Anspruch aus Vollmilch haben. Wenn der Kommunalverband Nagold den Bersoroungsberechttgten

Erwachsenen ^ Liter Vollmilch

Kranken 1 Liter Vollmilch

Kinder« bis z« 14 Jahren 1 Liter Vollmilch

verabreicht, so dürfen diese Höchstmengrn keinesfalls überschritten werden.

Es wird erwartet, daß die Bersorgungsberechtigten sich auch hierin der Jetztzeit anpoffen.

K. Oberarnt: Kommerell. Gbhanfeu.

Stangen-Berkauf.

Am nächsten Donnerstag, de« 28. Jnni 1SL7, nachmittags 4 Uhr bringt die hiesige Gemeinde auf dem Rathaus aus dem Ge- met«dewald Kaltenau und Hoheneckart

13V Stück I. Klasse BaustanKen 86 II.

S5 III ,

24 Hagftangen

zu« Verkauf.

Kaussliebhaber sind Ungeladen

Den 22 . Juni 1917. Gemeinderat.

VE-Feldpost-Schachteln "

in allen Größen, auch S und 1« Pfd. Schachtel« billigst bei

G. W. Zaiser, Buchhandlung, Nagold.

Ebhausen.

Eine gut erhaltene

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hat zu verkaufen.

Wer sagt die Geschäftsstelle ds. Bl.

erscheint iS, mit Ansmchn «Sonn, und I

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