Letzt- Nachrichten.

Sämtlich« SL6.

Die zwingende Notwendigkeit eines dritte« Kriegswinters.

Zürich, 19. Juni. Drahib.Popols d'Iialia" meldet, das rekonstruierte Ministerium sei zu der Heber» zeugung gelangt, daß für Italien die zwingende Not» Wendigkeit »orliegt sich ans eine« dritte« Kriegs­winter vorznbereiten.

Die französische» Verluste der letzte« Offensive.

Verl««, 19 . Juni. Drahts. In einem Genfer Bericht der .National Zeitung" wird verzeichnet, daß nach Pariser Schätzungen die französische» Verluste in der letzten Offensive auf beinahe SSO vvv Mau« veran­schlagt werden.

Jahresgehalt des abgefetzte« König- Konstantin.

Berlin, 19. Juni. Drahib. Sie .Tägliche Rund» schau" meldet aus Amsterdam: Der Athener Berichterstat­ter der .Morning Post" berichtet: Die Verbündeten haben dem König Konstantin ein Iahresgehalt von 20.000 Pfund bewilligt.

Die V-röffentltchnng der russische» Bündnisverträge.

Berlin, 19. Juni. Drahib. Die .Nationale Zeitg." meldet von der russischen Grenze: .Rjetsch" ergänzt nun­mehr die Mitteilung über die Veröffentlichung der Bündnis­verträge dahin, daß alle Verträge des alte« Regimes bis zum S1. Jnlt veröffentlicht werde« solle«. Nach dem S1. Juli abgeschloffene Verträge mit den Alliierte» könnte« nicht veröffentlicht werde», da sie die Interesse» der Kriegführung erheblich beeinträchtigt würde«. Bor allem sei es als a«S- geschloffeu zu betrachte«, daß die vertrauliche« Erläuternngsschrifte« zu« Londoner Abkommen vom 14. September 1S14 veröffentlicht werde» könne«. Japan hat auf die schwerwiegenden Folgen auf­merksam gemacht, die durch eine Veröffentlichung des russisch­japanischen Bündnisvertrags von 1915 oder durch die Publtzierung einzelner Artikel des Vertrages entstehen könnten. Der japanische Botschafter in Petersburg hat bet der russischen Regierung einen diesbezüglichen Schritt unter­

nommen. Die Publizierung der vor dem Krieg zwischen Frankreich und Rußland geschloffenen Bündnisverträge dürste bereits in den Nächsten Wochen erfolgen. Auch die voll­ständige Bekanntgabe des russisch-englischen Bündnisvertrag«« von 19V7 dürfte zu dieser Zeit erfolgen.

Die Alliierten in Griechenland.

Berlin, 19. Juni. Drahtb. Aus dem Haag wird der .Täglichen Rundschau" gemeldet: .Zentral News" melden aus Saloniki: Französische Truppen in Stärke von 6000 Mann haben Korinth besetzt. Eine französisch- brtttische Abteilung von 4000 Mann rückte in Thessalien vor. Italiener haben den Rest des Südcpirue besetzt, während Neuardnungen in Albanien beoorstehen sollen.

Die Kriegslage am Abend -eS 18. Juni.

Berlin, 18. Juni. Drahtb. WTB. Amtlich wird mitgeteilt:

Keine größeren Kampfhandlungen.

Büchertisch.

Mir- oder Mich? Leitfaden zum Gebrauch der Fürwörter. Ein Lehr- und Uebungsbuch für den Selbst­unterricht. Gemeinfaßlich bearbeitet von R. Ernst. Verlag: L. Schwarz u. Comp., Berlin W. 14, Dresdenerstr. 80. Preis 1,25 * 6 .

Wer die Fürwörter ,m!r oder mich, Dir oder Dich, Ihnen oder Sie. ihm oder ihn, dem oder den usw." falsch anwendet, oder überhaupt den dritten und vierten Fall ver­wechselt, wird mit Recht als ungebildeter Mensch gellen, der mit der deutschen Sprache aus dem Kriegsfuße steht. Durch ein einziges falsches .Mich", ein unrichtiges .Sie" oder .Ihnen" setzt man sich der Gefahr aus, verlacht, oder in seinem Fortkommen behindert zu werden. Allen, die sich bewußt find, falsch zu sprechen und zu schreiben, bietet das Buch Gelegenheit, ihre Bildung zu vervollständigen, und außer vielem Anderen den richtigen Gebrauch der Fälle mühelos zu erlernen. Es ist auch Eltern zum Gebrauch in der Familie wohl zu empfehlen.

Zu beziehen durch G. W. 3 aiser, Buchhandlung. Nagold.

Inserate haken besten Krfolg

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FamUiennachrichte».

A«-w iirti«e

Gestorben: Emma Gaiser, 20 Jahre alt, Balersbronn-Brrg- Jakob Hayer, Schmied, 72 Jahre alt, Wittlensweiler: Friederike^ KIumpp, Frutenhof; Richard Lechler, Apotheker, Alpirsdach; Albertine Widmavn, geb. Schäfer, Calw.

Im Feld« gestorben: Unteroffizier Gustav Renner, 31 Jahre alt, Rottenburg; Landsturmmann Philipp Kolmbach, und Gefreiter Georg Kalmbach Heselbronn: Musketier Gottfried Schleeh, 21 Jahre alt, Ueberberg: Musketier Michael Theurer, 20 Jahr« alt, Zumweil,r; Landsturmmaun Friedrich Weber, 3S Jahre alt, Hirsau: KrankentrS» aer Wilhelm Schmtd, Schömberg; Friedrich Bischofs, 2g Jahre alt, Freudenstadt: Kanonier Johannes Kienzl», Rötzlewirt, 29 Jahre alt, Frommenhausen.

Mntnrnßl. Wetter «« Mittwoch nnb Donnersrng.

Schwül und vielfach gewittrig, in der Hauptsache aber noch trocken.

S»r »t, SchrWetriUli veranrw-rillch N. O. »i a » »,

Dnul u.»«r0>« »er «. W. Zatser'fche» »«chdruckerel («arl Z»ifer> N«s»ld

Richtpreise für Gemüse vom 16. Juni bis 22. Juni 1917 nach den Stuttgarter Richtpreisen.

im Großh.

im Kleinh.

Brockelerbsen (Höchstpreise) 1 Pfd.

40 4

45 4,

Kopfsalat

1 St. 6

-10 4

612 4

Rettich

1 St. 6 -

-18 -4

820 4

Spinat .

1 Pfd.

18 4

22 4

Spargel ,

1 Psd. 58-

-80 4

70-90 4

Suppenspargel ,

1 Psd.

23 4

28 4

Rhabarber

1 Pfd.

12 4

15 4

Zuckererbsen (Scholen)

1 Pid.

100 ^

120 4

Treibkarotten

1 Psd.

90 4

105 4

Kohlrabi

1 Pfd.

19 4

24 4

Mangold

1 Psd.

16 4

20 4

Schnitt kohl

1 Psd.

16 4

20 4

Frühwirfing

1 Pfd. 25-

-30 4

3540 4

Rots Monatrettiche

1 Bd. 4

l -8 4

610 4

Weiße Monatrettiche

1 Bd. 6

-12 4

8-15 4

Richtpreise für Obst

vom 16. Juni bis 22. Juni 1917

nach den Stuttgarter Richtpreisen.

im Großh.

im Kleinh.

Kirschen (Höchstpreise)

1 Psd. 29-

-37 4

3542 4

Gartenerdbeeren

1 Pfd. 34-

-62 4

40-70 4

Monateerdbeeren

1 Psd.

115 4

130 4

Stachelbeeren unreife

1 Psd.

18 4

22 4

Vaterländischer Hilfsdienst.

Aufforderung des Württ. Kriegsministeriums zur freiwilligen Meldung gemäß § 7 Abs. 2 des Gesetzes über den Vaterländischen Hilfsdienst.

Zur Verwendung bei Militärbehörden, sowie Zivilorrwaltungen im besetzten Gebiet werden Hilfsdienstpslichtige in größerer Anzahl gesucht und zwar zur Dienstleistung als:

Zeichner, Schreiber, Telephonisten, Buchhalter, Techniker. Schuh­macher, Barbiere, Zugbegleiter, russische Dolmetscher, französische Dolmetscher, Kausleute für Kastenwesen, Verkäufer für Marketende- reien, Wirte, Kellner, Ordonnanzen. Köche u. a. m.

Bis zur endgiltigen Ueberwrisung an die Bedarfsfiellen des be- setzten Gebiets wird ein vorläufiger Dienstoertrag abgeschloffen. Die Hilssdienfipflichttgen erhallen: freie Verpflegung oder Geldenischädigung für Selbstverpflegung, freie Unterkunft, freie Eisenbahnsahrt zum Besttm- mungsorl und zurück, freie Benützung der Feldpost, freie ärztliche und Lazarettbehandlung, sowie einen angemeffenen Barlohn für die Dauer des vorläufigen Vertrags. Die endgiltige Höhe des Lohnes oder Gehaltes kann erst bei Abschluß des endgiltigen Dienstvertiages festgesetzt werden und richtet sich nach Art und Dauer der Arbeitsweise, nach der Leistung: eine auskömmliche Bezahlung wird zugefichert.

Im Falle des Bedürfnisses werden außerdem Zulagen gewährt sür die in der Heimat zu versorgenden Familienangehörigen.

Meldungen nimmt entgegen: Hilssdienstmeldestelle Stuttgart, Kanzleistcaß« 24 (auf dem Umschlag schriftlicher Meldungen ist zu ver­merken: B. H. i. b. S.). Beizubringen ist bezw. der schriftlichen Meldung beizusügen:

1) Leumundszeugnis,

2) pslizetlicher Ausweis mit aufgeklebter Phvtographie oder

Reisepaß,

3) Beschäfrigungsausweis oder Arbeitspapiere, erforderlichenfalls

Abkrhrschein,

4) Bersicherunzskarten,

5) Angabe wann der Bewerber den Dienst antrelen kann,

6 ) Gesundheitszustand.

Angebote von Wehrpflichtigen (Alter zwischen 17 und 47 Jahren) wollen unterbleiben, da sie für diese Stellen nicht in Frage kommen; dagegen können sich «it Einwilligung der Ellern Jugendliche im Alter von 15V« und 16V, 3 «hren melden.

Stuttgart, den 15. Juni 1917.

Königl. Württ. Kriegsministerium Abteilung für Waffen, Feldgerät und Kriegsamtangelegenheiten. v. Tognarelli.

Nagold.

Ein Leser desSchwäbischen Merkur" in der Vorstadt sucht

einen Mttlefer

ab 1 . Juli. Näher« Auskunft durch die Geschäftsstelle ds. Blattes.

Sendet Bücher ins Feld!

Nagold.

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Nagold.

Für unfern demnächst zum Heer einrückenden

Heizer

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suchen wir paffenden Ersatz.

Stelle ist dauernd.

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wird auf I.OKt. in Nagold - von ruhiger Familie (3 Personen) geräumige

von 3 bis 4 Zimmern

Ebhansen, den 17. Juni 1917.

Tobes-Auzeige.

In tiefer Trauer geben wir Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Gatte, Vater, Bruder, Groß­vater, Schwager und Onkel

Christin SMHels,

Fuhrmann,

heute Mittag um 4 Uhr nach langem, schwerem! Leiden im Alter von 52 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.

Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen

die Gattin:

Friederike Spathelf, geb. Ohngemach

! die Kinder:

! Friederike Dölker, geb. Spathelf

! mit Gatten Karl Dölker (z. ZI. im Felde),

Johanna Glatz, geb. Spathels

mit Gatten Christian Glatz (z. Zt. im Felde), Rudolf Spathels,

Trangott Spathels,

Robert Spathels.

Beerdigung: Mittwoch, den 20. Juni, Nachmittags 2 Uhr

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