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Eingesendet.
Das Lutherfestspiel von Hans Herrig hat von Worms aus seinen Rundgang durch Deutschland gemacht, und wohin es kam, hat eS die Herzen gewonnen. Meist standen ihm Bedenken entgegen, Lb es auch geziemend sei, einen Mann wie Luther auf die Bühne zu bringen, ihn zum Gegenstand emes Schauspiels zu machen, das doch sein eigenstes Leben, feine inneren Kämpfe, nicht zur Darstellung bringen 'könne. Aber diese Bedenken sind überall verschwunden, wo man das Stück gesehen hat. Das deutsche Volk sieht seine Helden gern, und Luther ist einmal ein deutscher Held. Wenn man schon an seinem Bild eine Freude hat, wie viel mehr erhebt es das Herz, ihn gleichsam lebendig in seinem Werke zu sehen, und in seine Zeit und die Bewegungen, welche er in ihr heroorrief, versetzt zu werden!
Freilich Künstler sind es nicht, die hier den Versuch einer Aufführung wagen wollen, und die Darsteller bitten von vorn herein um ein freundliches, mildes Urteil, welches den Mangel am Können durch die Anerkennung des guten Willens auszugleichen bereit ist. Mag es sein, daß die Zuschauer durch diesen Versuch einen Eindruck von der Sache bekommen, der sie bestimmt, wenn einmal eine vollkommenere Ausführung in der Nähe ist, noch einmal hinzugehen, so ist die Absicht schon erfüllt. Doch hoffen wir, daß auch die, welche nur hier dabei sind, es nachher nicht bereuen werden.
Das Stück zerfällt in 6 Scenen, welche einzelne Ereignisse aus dem Leben Luthers darstellen. Eingeleitet, verknüpft und abgeschlossen werden die
selben durch das Zwiegespräch eines Herolds mit einem Ratsherrn, welchem letzteren jener Aufklärung über das Gehörte und Gesehene gibt. — Die Größe der Rolle Luthers hat dazu geführt, daß sich mehrere Darsteller in dieselbe geteilt haben, wie das auch anderwärts schon vorgekommen ist. — Die Erhebung eines kleinen Eintrittsgeldes wird wohl keinem Anstoß begegnen. Solche Unternehmungen gehen leider ohne einige Kosten nicht ab.
Und nun seien alle Freunde Luthers und der Jugend herzlich zum Besuche des Festspiels eingeladen.
Gottesdienst '
am Sonntag, den 7. Dezember.
Vom Turm: 97^
Vorm.-Predigt: Herr Helfer Ehtel. 1 Uhr Christenlehre mit den Söhnen. Wegen des Lutherfest- spiels keine Bibelstunde._
- Als prächtiges und zugleich für Jung und Alt höchst lehrreiches Spiel können wir unfern Lesern die soeben erschienene neue Auflage des beliebten Geographischen Lottos empfehlen. Diese neue Auflage ist gänzlich umgearbeitet und verbessert worden. Insbesondere wurde das Format des Ganzen auf vielfach ausgesprochenen Wunsch diesmal bedeutend vergrößert, die zum Spiel gehörigen Landkarten völlig neu lithographiert und in Sfachem Farbendruck vervielfälltigt, die dem Spiele zu Grunde liegende Idee durch Einrichtung sogenannter Fragekarten erweitert und vervollständigt, als ganz neu ein interessant abgefaßter erläuternder Text beigefügt und die ganze Ausstattung so wesentlich umgewandelt, daß sie mit der früheren gar nicht mehr zu vergleichen ist; kurz das Spiel in dieser seiner neuen schönen Ausstattung wird mit Recht Aufsehen erregen
und ein sehr gesuchter Artikel des diesjährigen Weih- nachtsmarks werden.
Kein Abführmittel hat eine so milde, angenehme, schmerzlose, dabei aber prompte Wirkung wie die Zacharias-Pille«. 1—2 Pillen genügen gegen harten Stuhlgang, Appetitlosigkeit, eingenommenen Kopf u. s. f. Preis 90 Pfg. pro Schachtel. Zu beziehen durch die Apotheken.
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kvongvnsum
Oeffentlicher Vortrag
am Sonntag, den 7. Dez. 1890, Mittags 4 Uhr, von Herrn Amtmann Dr. Schönmann,
Coll. Hilfsarbeiter der K. Centralstelle für Handel und Gewerbe über das
Jnvaliditäts- und Altersversicherungsgesetz.
Bei der großen Wichtigkeit dieses mn dem 1. Januar 1891 in. Wirkung tretenden Gesetzes richten wir an die Arbeitgeber sowohl als an die Arbeiter die dringende Einladung, diesen Vortrag zu besuchen. An die Arbeitgeber richten wir noch die besondere Bitte, ihre Arbeiter auf diesen Vortrag aufmerksam zu machen. Männer und Frauen sind eingeladen.
Am Sonntag Nachmittag sind die Lesezimmer geschlossen.
Verwaltungsrat der Georgenäums-Stiftung.
Amtliche Kekllnntmllchungku.
NiHlar-Vsrvin.
K. Kamcralamt Hirsau.
Am Mittwoch, den 10. Dez. d. I., von nachmittags 2 Uhr an, kommt das vom Kirchenbau in Hirsau entbehrliche Bauinventar nebst verschiedenen Baumaterialien an Ort und Stelle im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf und zwar:
Arbeitgeräte,
als: Hebeisen, Spitzeisen, Steinkeile, Winden, Zweispitze u. s. w.;
Rüstungen,
und zwar: Maschinenwagen, Aufzugsmaschine (Krahnen), Flaschenzug, Drahtseil, Patent-Steinscheer, Rollwagen , Gerüstständer, Streben, Zangen, Dielen, Mutterschrauben, Klammern und Rollbahnschienen; endlich:
Baumaterialien,
worunter beschlagenes und rundes Bauholz, Kandelsteine u. a., sowie einige Hausen Brennholz,
wozu Kaufsliebhaber eingeladen werden.
Heute abend 8 Uhr
Münats- versammlung
beim Vorstand. Tagesordnung: Abstimmung über 4 Neuangemeldete, Besprechung wegen Weihnachtsfeier und Losverkauf.
Der Schriftführer.
Ooueoräia.
Samstag, den 6. ds. Mts., ist Hauptversammlung. Zahlreiches Erscheinen wird erwartet.
Teinach.
Nächsten Sonntag, den 7. d. M., nachmittags 3 Uhr,
Monatsversammlung
im Badhotel.
Stammheim.
Abbitte.
Ich Unterzeichneter Jakob Mann ibitte hiemit die Ehefrau des Johannes Ohngemach, Zimmermanns hier, für die gegen dieselbe gemachten beleidigenden Ausdrücke um Verzeihung und nehme dieselben als unwahr zurück.
Den 3. Dezember 1890.
Jakob Mann.
Gesehen:
Schultheiß Ernst.
MIMMMiis.
Zur Feier unserer Hochzeit laden wir Verwandte, Freunde und Bekannte auf nächsten Sonntag, den 7. Dezember, in das Gasthaus z. Löwen freundlichst ein.
Jakob Stickel.
Ariedrike Hakenheimer,
aus Gültlingen.
Oberkollbach.
Kahrnis-Auktion.
Aus der Verlassenschaftsmafse des ff Jakob Müller von hier wird am Montag, den 8. Dez. 1890, von morgens 9 Uhr an eine Fahrnisauktion abgehalten, wobei neben sonstiger Fahrnis 4 starke, volkreiche Bienenstöcke zum Verkauf kom- .men. Liebhaber sind eingeladen.
Den 2. Dezember 1890.
Schultheiß Roller.
Prirmt-Arrzergerr.
Nächste Woche backt
Laugenbretzeln
Fritz Schaub, z. Stern.
Heute Samstag
Lackgelegeiikeit.
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