mit einer dieser fe können Bor« äte, ivgezoge« werde«,
depflichützen g« hören
i denen er verpflichtet ober unrichtige oder
mit Geldstrafe bis
—7 der Ministerin!» tsanzkigcr Nr. 37 — Kisten werden die »z besonders hin-
K. Oberamt: Kommerell.
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ssuttermitielstelle vom mmenaen, welche von als SV Zentner kirvMq a» die Reichs- em 28. Fchruar 1917 6 für 100 Kg. ent-
über 20 Ztr. jedoch ha^en, haben sonach eigen, welche 40 Ztr. rmts sn dis Reichs»
uar 1917 abgegebene
Februar 1917 1« ^ ^ für den Ztr. Die ert, ihre überschüssigen n des Komm-sstonärs Raas in Nagold, m 28 Februar 19 i7 « 50 für den Zrr.
Kommerell.
z «ud Samstag, »alt.
O. Braun. Druck und i (Karl Zaiser) Nagold.
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Beitagr«. PtauSerAHr» .' v
Illustr. Sonntagsblatt.
Fernsprecher 29.
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91. Iahrgm g.
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Postscheckkonto S113 Stuttgart.
45
Freitag, den 23. Februar
1917
Nagold.
lie Weiev §es Nefiuvtstages Seiner Majestät §es Königs
wird am Sonntag, den 25. Februar ds. Is. begangen werden.
Die Festgotte-dienste beginnen in der evangelischen Kirche um 9*/z Uhr und in der katholischen Kirche um 9^ Uhr. Die Teilnehmer am gemeinsamen Kirchgang versammeln sich um 9 V 4 Uhr aus dem Rathaus.
Mittags 4^/2 Uhr findet im Traubensaal eine vaterländische Veranstaltung mit Vortrag und Gesang zur Feier des Geburtsfestes S. M. des Königs statt.
Die Unterzeichneten beehren sich, zu zahlreicher Beteiligung ergebenst einzuladen.
Den 22. Februar 1917.
Landgerichts NWfer. SiadtschullheH Maier. Oderamünann Kommerell.
3K Schiffe m zwei delltsche« ll-Vssten ljerseikl.
Wochenrundschau.
r Za emstrrer SiMdö als je seit Ausbruch dieses Krieges begehen wir Heuer in aller Stille, aber mit umso herzlicherer Anteilnahme den Geburtstag unseres Königs. Alle weltlichen Feiern unterbleiben. Die Auslese des Volkes st ht draußen an der Front, totbereit sür König und Vaterland und gerüstet zum letzten entscheidenden Schlage, der diesem grausamen Ringen en E »de reich an Steg und Ehre bereiten soll. Fn den G üte Häusern allein ist der Platz, wo wir zu Hause den Geb rrtstog des Königs begehen. Heiß und aus tiefster Brust steigen unsere Bitten zum Himmel empor. Gott möge den König schützen und sein Haus, das Land und dar Reich und uns die Gnade schenken, heut übers Jahr wieder frohgemut und unter den Segnungen des Friedens den Landessater zu feiern, dem wir in Dankbarkeit und Liebe zugetan sind.
Der R ichstag hat seine Beratungen w eder ausgenommen. Der böje Zankapfel des Urtterseedool-.k(iig?s und der übrigen E kämpsung des Sieges mit allen zn Gebote stehenden M rteln ist verschwunden. Eimg sind die Parteien im unb'nqsamm Willen, unser K'teqsziel um jeden Preis
! Die graue Irau
Roman von A. Hottner-Grefe.
851 (Nachdruck verboten.)
„Nber, Verehrtester, — um Gottes willen, was haben Sie hier?" Kurt fuhr mit einem Laut d s Schreckens > empor. Instinktiv legte er die zitternde Hand auf den ! alten Plan. Hinter ihm stand Dr. Ernst Wilmar. Seine ! scharfen Augen ruhten auf dein gelblichen, steifen Papier. ! Und schon eine Sekunde später hatte er Kurts Hand ! energisch zurückgeschoben. ^
„Ich bitte Sie, lieber Gerhard, dieser alte Plan — dieser sonderbare Schlüssel —, das interessiert mich ja grenzenlos. Wo haben Sie ihn eigentlich her?"
„Aus Urgroßvaters Schreibtisch", sagte Kurt beinahe ! willenlos. Er konnte noch immer kaum an die Gegenwart des Doktors glauben, so erstaunt und überrascht war er durch das plötzliche und gänzlich unerwartete Auftauchen dieses Mannes in seinem Zimmer. Hatte er denn versessen, das Tor unten abzuschließen? Aber nein, so unvorsichtig war er nicht gewesen ...
Der Doitor lag beinahe über dem Hausplan. Seine Einger fuhren geschäftig darüber hin. Und ganz nebenbei, zwischen dem Suchen und allerlei verwunderten Aus- m I? sprach er jetzt: „Sie wundern sich, daß ich da bin? Natürlich. Aber Ihren alten Dittrich bat heute auf der gar nicht weit von Ihrem Hause hier, ein arger Schwindelanfall gepackt. Ich kam gerade die Gasse herab s und sprang ihm ein wenig bei. Er bat mich flehentlich, ^ MN zu seiner verheirateten Schwester zu führen, die ja ganz nahe wohnt, und dann gab er mir den zweiten Vauslchlüssel, den er, wie immer, bei sich trug. Ich soll M noch für einige Stunden entschuldigen — er ist recht schwach — ja, und was ich sagen wollte" — der Dottor wurde plötzlich verwirrt; er dachte wohl nicht mehr an das, was er sprach. Dann sprang er mit einem Satz empor: „Kurt — da — da! Sehen Sie doch! Eingang m den heimlichen Gang. — Wir haben es, Kurt, das versteck haben wir! Natürlich! Es muß so sein! Es muß
zu erreichen. Eine besonders wichtige Ausgabe harrt des H rusrs in Gestalt der neuen Reichssteuern, die mit 1200 Millionen den Zinsendienst unserer Finanz Verwaltung sichern sollen. Es ist zu hoffen, daß der Reichstag wiederum rasche und gute Arbeit schafft und alles vermeidet, was unseren Feinden trgendwrlche Hoffnungen aus "ine Störung der Einigkeit im deutschen Volke erwecken könnte. Kurz zuvor hat der Staatssekretär des I nein. Dr. Helfferich, auf dem deutschen Landwirrschaftstage eins otelbemerdte Rede gehal- tcn, deren I.chalt wir freudig unterstreichen, nicht bloß soweit es sich um die neue Kriegführung zu Wasser und zu Lande, sondern auch sofern es sich darum handelt, daß jeder zu Hause und vor allem auch jeder Angehörige der Landwirtschaft sein Letztes tut, das Durchhalttn durch den Hungerkrieg bis zur nächsten Ernte zu sichern und diese so gut als möglich vorzrbrreilen. In Preußen Hit man zu diesem Zwecke e neu Staatskommissar sür Botksernährung ernannt. Daß auch b.'t uns mit Rat und Tat auf diesem Wege gearbeitet wicv, bewies der anregungscerche Verlauf des Landsrauentages in Stuttgart.
Der Kaiser aber sprach zur Marine in seinem b kannten Erlaß das starke Woft: „Ich erwarte, daß die Unter-
so sein! Stehen Sie doch nicht müßig da, sondern machen s Sie Licht im Gange, kommen Sie, helfen Sie mir suchen. ! Hier, der seltsame Schlüssel gehört selbstverständlich dazu! ! Was steht da auf dem Blättchen? Erster Schlüssel zu dem ! geheimen Gang —. Ja, Kurt, Mensch! Ist denn der Jurist ganz tot in Ihnen? Da sitzen Sie und denken an weiß Gott was und vor Ihnen liegt der Schlüssel, welcher vielleicht alle Zweifel aufklären kann! Oder" — Wilmar stockte eine Sekunde und sah den tief erblaßten Mann ihm gegenüber prüfend an. — „Oder haben Sie schon insgeheim gesucht? Ist auch diese Spur trügerisch?"
Kurt Gerhard kämpfte einen schweren Kampf. Sollte er behaupten, er hätte alles durchforscht, umsonst durchforscht? Würde Wilmar nicht trotzdem auf einer Untersuchung des Ganges bestehen? Und warum all dies? Nur weil ihn ein Trugbild äffte, ein Spuk, welcher verschwinden mußte, sobald irgendeine Wahrheit ans Licht kam! War die Wahrheit nicht immer und überall das Beste? !
„Nun?" fragte Wilmar ungeduldig. Man sah es ! diesem intelligenten Gesicht an, daß jetzt der ganze Denk- i apparat arbeitete.
„Ich habe nicht gesucht", stieß Kurt gequält hervor.
Der andere sah ihn aufs höchste befremdet an.
„Kann ich mir beim besten Willen absolut nickt erklären". sagte er langsam und bedächtig. — „Besonders ! nicht, da wir alle längst von dem Vorhandensein eines ! solchen Versteckes überzeugt waren. Das Erscheinen der ! „grauen Frau" wäre dadurch vielleicht zu erklären gewesen. Und wer weiß, ob sich nicht Schluß an Schluß reihen ließe. Sie scheinen überhaupt in einer sonderbaren Gemütsverfassung, lieber Freund. Nun, das alleS erklären Sie mir wohl später. Jetzt benützen wir die Einsamkeit hier im Hause und gehen dieser seltsamen Fährte nach. Vorwärts, vorwärts!"
Wilmar stand immer über den Schreibtisch geneigt. Er hatte nur Augen für das vergilbte Blatt Papier und den kleinen Schlüssel. So sah er das Kleid nicht, das in einer Ecke des Zimmers über einen Fauteuil gebreitet lag. Und Kurt Gerhard verdeckte den Ausblick auf eben
seeboat^waffe den Krieqswillen unserer Gegner brechen wird". Die Waffe ist woh heftig in di«sin drei Februarwochen nicht mössig gewesen. Trotz aller Bertuschungsversuch der Feinde sind uns bereits viele Hunderttausende von Tonnen bekannt geworden, die sie an fttndlichrm Schiffsraum versenkt hat. Den Rekord hält bisher das Unterseeboot des KapiEnleulnonts Petz, das innerhalb 24 Stunden fast 52 000 Tonnen erledigte. Bereits hören wir, daß die Nordsee fast ganz int von Handelsverkehr ist. Me Minister der Entente, die Hauptschreier unter ihrer Presse, versuchen zwar immer noch, den deutschen Tauchboo Krieg als ein ziemlich ungesöh liches Berblüffungsmiitei hinzustellen: andere aber sprechen die Wah'heit und grstehen uns, dc-ß die K hlen- und E sennot ln Italien und Frankreich dentis sehr fühlbar wird und daß es euch mit Muniiton und Lebeosmitt« ln in einigen Moneten zur Neige gehen muß, letzteres namentlich in England, wo die Hilferufe nach Amerika nachgerade laut vernehmbar werden.
Präsident Wilson besinnt sich noch. Die diplomatischen Beziehungen mit Oesterreich'Urgarn hat er noch nicht abgebrochen, doch ist von Washingwn wegen einer Dom» psewe'senkung -ine Anstog" nach Wien ersannen. d<- nwhl
diese Ecke auch beinahe vollständig durch seine hohe, kräftige Gestalt.
„Kommen Sie! Rasch!"
Dr. Wilmar hatte bereits eine der Schreibtischkerzen entzündet. Jetzt nahm er den Plan und den Schlüffe! ruhig an sich.
„Sie verzeihen, aber in solchen Fällen gibt es absolut kein Privateigentum. Und wenn Ihre Nerven, wie es scheint, versagen, die weinigen halten aus. Jedenfalls aber mutz ich um Ihre Begleitung ersuchen. Ich möchte nicht ohne Zeugen handeln."
Kurt Gerhard folgte beinahe erleichtert. Gottlob. Da war ein anderer, ein Fremder, welcher ihm die Verantwortung abnahm. Das Leben schafft Zwangslagen, wo der Mensch einfach zur ausführenden Maschine herabsinkt. Es war wohl das richtigste, sich zu fügen.
Einige Augenblicke später standen sie in dem schmalen Gang. Wilmar schloß vorsichtig das Gitter, welches den Abschluß gegen die im Dunkel liegende Vorhalle bildete. Das andere Ende des Korridors war die noch immer versperrte Tür zu dem Privatkontor Herrn Anselm Gerhards. Zu beiden Seiten lief die mannshohe Täfelung; als Begrenzung gegen oben eine Art von Fries bildend, reihte sich Rose an Rose, aus dunkelgebeiztem Holze zierlich geschnitzt. Jede dieser steifen Blüten war auS fünf Blättern geformt. Inmitten des Kelches war em kleiner Ziernage! aus Messing. Die meisten dieser Nägel waren von Zeit und Alter ganz dunkel und matt. Sie glänzten nicht mehr. Bloß dort und da leuchtete noch ein hell schimmernder Punkt aus dem einförmigen Braun hervor.
Wilmar gab Kurt hen Leuchter in die Hand. Dann schritten sie beide tastend, probierend langsam weiter.
„Wo hat Dittrich die graue Gestalt eigentlich gesehen?" fragte Wilmar plötzlich in das Schweigen hinein.
„Sehr nahe an der Tür zum Kontor."
(Fortsetzung folgt.)