An der Donau sind russische Angriffe vom Osten her zurückgeschlagen worden.
Die unter Oberst von Szivc in der südwestlichen Walachei den in Auslösung weichenden rumänischen Kräften folgenden österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen haben den Gegner am Alt zum Kampf gestellt. Der Feind, dem auf dem Ostufer des Flusses der Weg verlegt war, hat gestern 26 Offiziere, 1600 Mann als Gefangene und 4 Geschütze eingebüßt.
Außer dieser Zahl sind am 5. Dezember über 4400 Rumänen gefangen genommen.
An der Bahn nordwestlich von Bukarest fielen bedeutende Weizenvorräte in unsere Hand, die von oer englischen Negierung angekauft, durch Schilder als solche gekennzeichnet waren.
An der Dobrudschafront herrscht Ruhe.
Mazedonische §roitt:
In den Gefechten bei Gradesnica östlich der Lerna blieben bulgarische Regimenter Sieger über die Serben, die anfänglich in einen Teil der Stellungen emgedrungen waren.
Weiter südlich sind neue Kämpfe im Gange.
Der Enste Generalquartiermeister:
Ludendorff.
Der Seekrieg.
Bern, 5. Dez. WTB. „Tewpb" meldet aus Bordeaux: De. norwegische Dampfer .Basso" (!462 Bruttore- gistertonnen). mir G rrbenhAz beladen, wurde versenkt. Der englische Dampfer „Moerakr" wurde versenkt. Die französische ToelrUe „Robinson" wurde versenkt. Die Besatzung«!: wurden olle gerettet. Ferner meldet das Bla-t aus Brest: Der englische Dampfer „EggeZord" (4414 Tonmren wurde von einem U-Boot angcgnffen und schwer beschädigt, konnie abs: in Schlepptau ins Trockwdeck gebracht werden.
Rotterdam, 5 Dez. WTB. Der holländische Dampfer „Krdin", der vor einiger Zell aus der Reift rach Marseile versenkt wurde, hatte eine Ladung Zucker für Frankreich an Bord.
London, 5 Dez. WTB. Lloyds rmlden: Die englischen Goetett n „Gwce" und „Seeker" und dcr dänische Dampfer „P ja" wurden mrftnkr. Die Besatzungen der beiden. Segler wurden gelandet.
Lloyds melden, daß der britische Dampfer „King Bled- dyn" (4387 BrrttoreMertonnln) versenk! wurde.
Lloyds melden: "Bon der Besatzung des schon früher als versenkt gsmelöeten japanischen Dampfers „Nagata Mu a" sind du ch Geschützseuer 5 Personen getötet und S verwundet worden.
London. 5. Dez. WTB. Dis Dampfer „Hktterog" und d>:r „Erich Lindoe", tm- griechische Dampfte „Derne- trios Inglessis" und das französische Segelboot „Ttzkrese" sind versenkt worden. Der norwegische Dampfer „Skjol- sull" ist versenkt worden. Kapitän und Besatzung sind gelandet.
Ehristlania, 5. Dez. WTB. Der Dampfer .Harald" und „Erich Lindoe" wurden von deutschen Unterseebooten versenkt und die Besatzungen gelandet. Don Anfang de» Krieges au bis Ende November sind 242 norwegische Schisse von zusammen 325 415 Tonnen durch Kriegsereiq- nifse vernichtet worden, darunter 182 Dampfer von 281628 Tonnen und 70 Segelschiffs oon 43787 Tonnen. Die Schiffe waren jür 145,7 Millionen Kronen versichert, oon denen 142,4 Millionen aus die Dampfer entfallen. Zn den letzten 3 Monaten sind 93 Schiffe von 145295 To., die mit 97,5 Millionen Kronen versichert waren, vernichtet
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sie diese kopieren wollten, würde vir! zu viel Zeit ersorder- sich sein, um sie anzubringen und auszuprobieren. Diesmal muß die Spionin eine andere Mission haben. Welcher Art die ist, werden wir ergründen. Jedenfalls soll sie dies« Mission so wenig erfüllen als jene andere. Wir werden sie daran hindern." .Selbstverständlich. Ich bin gespannt, wie sich die Dinge entwickeln."
Fast zwei Stunden hatten die beiden Offiziere auf ihrem Posten verharrt.
Schwester Karola hatte sich unweit des Zelteinganges in einem Sessel niedergelassen und stützte das Haupt auf der mit Medikamenten besetzten Tisch. Es kasteie Axein- kerg sehr viel Ueberwindung, sich ihr nicht bemerkbar machen zu dürfen, und er sah viel mehr auf ihr reines, hell- beleuchtetes Profil, als daß er auf Natascha geachtet hätte.
Diese war aber dafür oon Hafso scharf aufs Korn genommen. Und er sah nun. daß sie, nach einem Blick auf die Uhr. sich langsam dem Zeltausgang näherte. Hinter Rola streifte sie vorbei und warf dtrser einen scharfen, spähenden Blick zu. Ihre Mundwinkel zogen sich schärfer herab und ihre Haltung wurde noch schwerfälliger.
Ganz friedlich und still schien es im ganzen Lager. Die beiden Offiziere lagen im Schotten des Sanitätswagens, so daß sie niemand sehen konnte, der aus dem Zelt trat.
Dicht am Zelteivgang saß noch eine andere Schwester, um slische Lust zu schöpfen. Sie und Schwester Karola hatten die erste Wache übernommen. Nun trat Schwester Magda neben der Schwester vorbei ins Freie.
worden, nämlich im September 25, im Oktober 32 und im November 36 Schiffe.
Erfolgreicher U Bootaiegriff ans Madeira.
Lissabon, 3. Dez. WTB. Die Agence Haoas meldet: Am Mcniag morgen drangen demschr Unterseeboote in den Hasen oon Funchal «in und griffen einen französischen Dampfer mit Kriegsmaterial und ein englisches Kauffahrteischiff an. Tin französisches Kanonenboot wu de versenkt. Die Landdatterien eröffnetcn das Feuer, worauf die Unterseeboote flohen.
Frankfurt a, M.. 5. Dez. WTB. Die„Frkf Ztg." meldet aus Basel: Etn spätere portugiesische Meldung zu dem Angriff deutscher Unterseeboote bei Funchol berichtet: Der Ma:inemmister teilte mit, daß die im Hasen oon Funchal versenkten Schiffe folgende sind: Das f-.anzösische Unlerftkbootgelkilschisf „Kantzmoo", der englische Dampfer „Dacia" und da» französische Kanonenboot „Su'grift." Nach der To.pedierung bombardierten die Tauchboote die Stadt während zweier Stunden. Sie befanden sich 2 Mellen vom Land entfernt. Die Landbatterien e-widerten das Feuer und zwangen die Unterseeboote, sich zurückzu- ziehen. Der Sachschaden ist wenig bedeutend. Bis jetzt wird kein Toter in der Stadt gemeldet. Es scheint, daß 34 Mann der Besatzung der französischen Kanonenbootes ums Leben gekommen sind, worunter sich der Kommandant befindet. Einige Portugiesen, die sich ouf den versenkten Schiffen befanden, kamen ebenfalls ums Leben. Die Re- gftrung hat Müßnahmen ergriffen.
London, 5. Dez. WTB. Lioyds meiden, die engsi- schen Sorbetten Graco und Secker und der dänische Dampfer P sa wurden versenkt. Die Besatzungen der beiden Segler wurden gelandet.
Die Lage in Griechenland
Wutausbrüche der englischen Presse.
Rotterdam, 5 Dez. WTB. Der „Nieuwe Rolter- damsche Courant" meldet aus London, daß dis gesamte englische Presse sich über den Gasgder Ereignisse in Gr!e- chenland sehr unzufrieden äußert. ,Time<" spricht oon einem Fiasko der Alliierten. „Dai y" News" sagt, die Zeit der Worte sei vorüber. Die letzte Illusion über dis T>eue des Königs Konstantin, wrnn eine Illusion überhaupt noch bestanden habe, sei verflogen und man dürft keinen Augenblick zögern, die nötigen Borkeh ungsn zu treffen. Man brauche k?ir-e ZiichtigEs- oder Rochemaßrrgein zu treffen, ober die Schritte, die man unternehme, müßten strastisch sein und sofort getan werden. „Moming Post" schreibt, die Soldaten König Konstantins seien Pödelhausen und der König selbst sei ein Verräter gegen sein eigenes Land, und gegen die Alliierten ein ganz gewöhnlicher Wortbr; chsr.
Deutsche Stimme«.
Berlin. Prio. Das Athener ArtiLeriegesecht hat, wie die „Bsfsische Zeitung" schreibt, zur Klärung der Lage bek- gelragcn. Die Bieroerbandemächte wüßten nun. woran sie seien. Die „Germania" meint, daß die Niederlage der Entente in der Schlacht von Ach rr ganz bedeutend größer zu sein scheine, als man uns habe wissen lassen. Im „Berliner Lokalanzeiger" heißt es. die Benizelisten seien eingkschiichlsrt und erklärten, daß sie aus der Seite drs Königs stündin.
England.
ASqmith zrrrückgetreten.
London, 5. Dez. (WTB. Amtl.) Premierminister Asquith hat dem König sein Rücktrittsgesuch untsr- breiret. Der König ließ Vouae Law zu sich bitten.
WTB London. Tel. Reuter. Der König hat das Rücktrittsgesnch des Premierministers Asqnith angenommen.
Englische „Freundschaft".
In den Verhandlungen im englischen Oberhaus« über Marineangeirgrnheiten vom 15. 11. 16 erklärte der Der« tretrr der Admiralität, Eearl vs Litton, was die Blockade anlange, so ftr die Admiralität bereit, bis an den Rand
„Legen Sie sich noch nicht zur Ruhe. SchwesterMagda?" fragte die an der Tür sitzende Pflegerin.
„Nein, ich will noch ein Stündchen ins Freie gehen, ich habe so schlimmes Kopfweh und kann doch nicht schlafen," antwortete Schwester Mazda. Wenn sie auch d-e Stimme verstellte, erkannte Hasso sie doch.
„Ja, draußen ist di? Lust bester, und ich würde auch gern hinausgehen, wenn ich nicht zu müde wäre. Ich bin froh, daß ich fitzen kann. Sie müssen außerordentlich kräftig sein, Schwester Magda. daß sie noch laufen wollen," erwiderte die andere Schwester.
„O ja — ich bin fthr kräftig. Also bis nachher, ln einer Stunde spätestens bin ich wieder hier. Sehen Sie nur den herrlichen Mondschein." Damit trat Schwester Magda. oder bester Natascha Karewna. hinaus ins Freie.
Sie ließ ihren Blick umherschweifen und spähte dann scharf nach dem verfallenen Dorfe hinüber. Langsam ging sie durch das Lager, den breiten Mittelweg hinab. Leise erhoben sich Hasso von Falkenried und Hans von Axrm- berg und folgten ihr. jedes Geräusch vermeidend und sich immer im Schatten hallend. Schwerfällig schritt die Spionin vor ihnen her. ahnungslos, daß sie verfolgt nnd beobachtet wurde. Ihre weiße Schürze und ihre weiße Haube schienen das Mondlicht auf sich zu konzentrieren. Weiter und weiter schritt sie. durch das ganze Lager, und ft weiter sie sich vom Krankenzelt entfernte, je elastischer und leichter wurden ihre Schritte. Nun war sie bei dem Wachposten angelangt und schritt sogar aus dem Lager ins freie 'Feld. Der Posten ries sie an und warnte sie gutmütig.
j eines Bruches ml! neutralen Ländern zu gehen, mit denen England in freundschaftlichen Beziehungen stehe.
Frankreich.
Die Kohlrnnot.
Bern, 9. Dez. WTB. Wie das Journal ausfühlt, rührt die Kohlennot Frankreichs heute unmittelbar von der Krise des Seeverkehrs her. Das Problem sei rein maritimer Natur geworden, da dii Schiffsankünfte in drn französischen Häsen unzureichend seien. Diese Austastung beköstigt das Journal durch dir Ausführung sagender statisch- tischrr Zahlen. Im Mai wurden 2 'Millionen Tormc« Kohlen eingeführt, im Juli sank die Einfuhr aus 1,6 Mil- Lianen, die in den kommenden Monaten nicht mehr erreicht wurden, so daß die Kohleneinsuhr des letzten Halbjahres einen Fehlbetrag von mindestens 2V, Millionen Tonnen auswrist. Nach der gleichen Statistik hat die Kohlenein, fuhr im November höchstens 1475 000 Tonnen statt der ersorderiichen Mindestzahl von 2 Millionen Tonneu er eicht.
Nme»ik«.
Wiisous Botschaft.
Washington. 6. Dez. WTB. (Reuter.) Wilsons Botschaft an den Kongreß, rin Rekord an Kürze, beschäftigt sich ausschließlich mit inneren Angelegenheiten, hauptsächlich mit der Regelung der Arbeiierverhällnifft bei den Eisenbahnen aus der Grundlage der Achtstundentages. Wilson empfielt eine Gefttzesvorlage, dt« eine genaue öffentliche Untersuchung aller Arbetterstreiligkeften Vorsicht, ohne di« kein Streik und keine Aussperrung gesetzlich sein bann. Das Land könne nicht infolge oon Mangel au hinreichenden schiedsgerichtlichen Einrichtungen tiefgehende« industriellen Störungen susgesetzt bleiben, und der Kongreß könne da leicht Abhilfe schassen. Der Vorschlag, daß der Betr'eb der Eisenbahnen des Landes nicht durch eine gemeinsame Aktion organisierter Körperschaften der Angestellten aufgehoben und unterbrochen werden dürft, bis eine öffentliche Untersuchung sngrstellt sei, um dis ganze Frage dem Urteil der Nation zü unterbreiten, bedeute nicht dis Einführung eines neuen Prinzips. Der Präsident empfiehlt ferner die Annahme eines Gesetzes, durch das dem Handel mit dem Auslände größere Kombinstlonssrelheit gegeben wird, als die gegenwärtigen Gesetze gegen die Monopole ihm elnräumrn. Der Präsident sagt, die Gelegenheit könne versäumt «erden, wenn der Kongreß mit dieser Gesetzge- bu g zögere.
Vermischte Nachrichten.
Berlin. 5. Dez. WTB. Mannschaftsgesuchs. An dir Adresse der Obersten Heeresleitung, des Großen Haup quaktiers, des Chefs des Generalftabs drs Feldheeres und des Ersten Generatguartiermeisters werden fortgesetzt Gesuche gerichtet, in denen süc Mannschaften um Urlaub, Berfttzuna. anderweitige Verwendung usw, von deren Angehörigen gebeten wird. Für die Entscheidung solcher Gesuche sind nicht di« obengenannten Dienststellen, sonder» dis den Betreffenden vorgesetz en militärischen Kommando- fiellen zuständig. Zur Vermeidung oon Rückfragen empfi hlt es sich, die Gefache zunächst durch die zuständige Zivilbehörde auf ihre Notwendigkeit hin begutachten zu lasten, sodann sind sie dem Truppenteil des Mannes oder dem für den Wohnort des Antragstellers zuständigen stell». Generalkommando einzureichen. Die Eingabe au anderer Stelle führt nur eine Verzögerung herbei.
Berlin. Prio Wie der „Berl. Lokalenz" aus Posen erfährt, wird in Krakauer Blättern aus Warschau gemeldet, daß mit dem 1. Januar 1917 die polnischen Legionen als wesentlicher Bestandteil der polnischen Arm re in de» Etat der deutschen Armeen übergehen.
Berlin. Priv. Rach einer Haager Depesche des „Berliner Lokalanzeigers" hielt Lord Hol dank am Mittwoch in London eine Rede über das Völkerrecht, die sofort von mehreren Frauen unterbrochen wurde. Sie beschimpften ih« als Verräter und fragten, was ein Deutschenfreund wie er über das Völkerrecht sagen könne.
Die Schwester antwortete scherzend:
„Ich habe keine Angst. Mir wird man nicht, antun. Ich gehe auch nicht weit. Sie können außer Sorge sein." Und ruhig, wie absichtslos ging Natascha weiter, in der Richtung nach dem Dorfs aus ein nahes verfallene« Gebäude zu das dicht an der Landstraße lag, die sich durch da« Tai zog. Hasta hob lauschend Ken Kops. Ihm war -, als höre er das leise Summen eines Notars. Auch Han» hörte es. unk sie sahen sich an und machten sich durch ein stummes Zeichen daraus aufmerksam.
Als nun die Spionin draußen im freien Felde langsam auf das Sehöst zuschritt, trat Hasso la«1los an Ke« Wachposten heran und flüsterte ihm einige Worte zu.
Dieser erkannte Hauptmann von Falkenried und machte sein Gewehr schußbereit, wie ihm dieser befahl. Die beiden Offiziere hatten sich inzwischen verständigt und eilte« nun so lautlos als möglich hinter der Spionin her, sich nach verschiedenen Seiten haltend, um ihr von zwei Setten de» Weg abzuschneiden. Es stand bei ihnen fest, daß sie nicht entweichen durste. Die Spionin hielt geraden Kurs ouf das verfallene Sehöst zu. und jetzt vernahmen die beide« Offiziere ganz deutlich, daß das leise, summende Geräusch hinter diesem Gehöft hervorkam und anscheinend oon eine« Automobil herrührte. Mt dieser Vermutung hatten sie recht. Dort hinter dem Gehöft stand ein Auto bereit für Natascha. um sie schnell t« das Lager der Franzose« zu bringen.
Jartfttzung folgt.