Letzte Nachrichten.

(Sämtliche S.L.S.j

Berlin, 23. Aug. WTB. Bösmanns Telegr.-Büco melde!: Die deutsche Ozean-Rhederei-Gesellschaft meldet: Das erste HaudelsuuterseebootDeutschland" hat heute nachmittag v»r der Wefermnnduug gean­kert. Au Bord alles wohl.

Bremen, 24. Aug. Tel. Ueber die Rückfahrt und Ankunft de« HandelsnnterseebootsDeutsch­land" erfährt ein nach hier entsandter Sonderberichterstatter des Sluttg. N. Tagbl. folgende Einzelheiten:

Die Ozeaufahrt war anfangs stürmisch. Am Mon­tag hat das U-Boot an der englischen Küste viel Nebel angetroffen. In der Nordsee war da» Weiler stürmisch. Das Schiff zeigte sich als ausgezeichnete» Seeschiff. Die Maschinen haben tadellos gearbeitet, ohne jegliche Störung. Nur 106 Seemeilen wurden unter Wasser zurückgelegt bei 4210 Seemeilen Entfernung.

Die amerikanische Regierung hat dringend darauf ge­sehen. daß die Grenzen von unseren Feinden, sowohl von Engländern wie von Franzosen, streng respektiert wurden. Die Vorsichtsmaßregeln wurden besonder» verstärkt, nachdem englische Kreuzer nachts heimlich in die Bucht eingefallen waren. Bei der Ausfahrt befanden sich nicht weniger »ls acht englische Kriegsschiffe aus der Lauer, umgeben von amerikanischen Fischdampsern, die Netze auslegten und den igelnd benachrichtigen sollten. Trotzdem gelang die Ausfahrt.

Die Nachricht von der Ankunft des Handelsunter, serd" ts vor der Wesecmündung wurde kurz nach 7 Uhr beküt. und wurde mit großer Freude ausgenommen. Die stv^c Erwartug herrsche bereit« seit 8 Tagen und machte einer frohen Felerstimmung Platz. Immer wieder sind in den letzten Tagen Gerüchte ausgetaucht, daß das Schiff bereits aus der Weser eingetroffen sei. Hundert und

berhundert Menschen warteten Tag für Tag am Strande der Weser, nur nicht den Augenblick der Ankunft des Schiffes zu verpaffen.

Die Direktion der Ozeanrhederei-Gsellschaft wurde mit Anfragen überhäuf,. Sie hattte viele Mühe und Arbeit um alle mündlichen und telegraphischen Ans agen zu braut- warten. Daran, daß dieDeutschland" die Rückfahrt über, den Ozean glücklich machen werde, hat in Bremen wohl kaum jemand gezweifelt. Da» Vertrauen auf die Tatkraft und umsichtige Führung des Kapitäns König ist grenzenlos. Aus Kapitän König, und seine Offiziere und Mannschaften ist Deutschland stolz. Man ist hier der festen Zuversicht, daß nunmehr durch das Handelsunterseeboot während des Krieges ein Frachtverkehr mit Amerika zustande kommen wird. Di« Fahrten werden in größerem Maßstabe fortgesetzt werden.

Bei den leitenden Männern der Ozeanrhederei ist im Lause des gestrigen Tage» eine große Anzahl von Glück­wunschtelegrammen eingegangen. DieDeutschland" liegt vorlüufig noch vor der Wesermündung und wird in Bremen festlich empfangen werden. (N. T.)

Sofia, 22. Aug. WTB. Bericht des Hauptquar­tier«: An der Struma brachten wir dem Gegner am 21. August eine Niederlage bei. Dieser rettete sich durch die Flucht auf das rechte Ufer. Das ganze Gelände in der Umgegend der Dörfer Enideuj, Nevoien und Topalooa ist mit feindlichen Leichen bedeckt. Wir haben mehr als 400 Leichen, darunter mehrere Offiziere, gezählt.

Wir erbeuteten 8 Maschinengewehre, ein« Menge Ge­wehre, Granaten, Artillerie-Matertalwagen usiv. 190 un­verwundete Gefangene, darunter 4 Offiziere, und 60 ver- wundrte Gefangene blieben in unserer Hand. Eine grsße Menge Ausrüstungsgegenstände, die das Schlachtfeld be­decken, beweisen die vollständige Niederlage des Fein­des. Ein Zug feindlicher Kavallerie, der durch ein ge­schicktes Manöver unserer Kavallerie in das Feuer unserer

Infanterie gelockt wurde, wurde buchstäblich vernichtet. Aussagen von Gefangenen bestätigen, daß außer der Brigade Pertier ein euglisches Regimeut in dieser Gegend operierte.

Angriffe, die die Franzosen 10 seit Tagen gegen un- sere Stellungen südlich und westlich des Doriaufees durch­führten, sind vollstäudi gescheitert. Dieser Umstand ließ vermutlich den Genera ab de, General« Sarrail die Einnahme von Punkten n. lden, die immer in der Ge­walt der Franzosen waren, wie es der Fall ist mit dem Bahnhof Doiran und dem Dorfe Doloudjeli, das vom Feinde vnrlaffen ist. Unser« Truppen beg üben 50 Tote Franzosen auf dem rechten User des Ward«;-.

3m Lause eines Angriffs in der Umgegend von Mayadaga nahmen wir eine feindliche Abteilung gefan­gen und e, beuteten 1 Maschinengewehr' Die Franzosen ließen 70 Tote auf dem Gelände. Der rechte Flügel setzte seine Operationen fort.

Berli», 23. Aug. In der Strafsache qegen den Armierungssoldaten Karl Liebknecht hat das Oberkriegs- gericht heute nachmiitrg dahin erkannt, daß Liebknecht we- gen versuchte« KriegsverratS, erschwerte« Unge­horsams und Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 4 Jahren, 1 Monat Zuchthaus, woraus 1 Monat Unter- suchungshaft anzurechnen, zur Entfernung aus dem Heere und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrrchie auf die Dauer von 6 Jahren zu verurteilen sei.

Briefkasten.

I. H. Ihre Schwiegertochter ist gesetzlich nicht erb- berechtigt, wenn Ihr Sohn vor Ihnen verstirbt. Die Ge­schwister Ihres Mannes sind nicht pflichtteilsberechtigt und könnten daher auch das Testament nicht ansechten.

Rir dir Schristleitxug srraMworttich: R. Ts chorn. Vrack und Vertag der S. W. Zaiseiche» Tuchdruckerei (Kart Zaiier i, Raostd.

Königl. Oberamt Nagold.

Der Kommuualverbaud hat für Geflügelhalter ohne laub- wirtschaftliche« Betrieb noch einige Zentner

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abzugeben. Bestellungen hieraus wollen bei der Oberamtspflege eingereicht werden.

Nagold, den 2t. August 1916.

I. B.: Reg.-Assessor: Ernst.

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jeden Tag von 1 bis 2 Ahr nachmittags bei Herrn Stadtbaumeister Lang,

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Nagold, den 23. Aug. 1916.

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Ragotd, den 23. August 19!6

Danksagung.

Für d'e vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns an­läßlich des Heldentodes unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwa­gers und Neffe

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vom Grenadier-Regiment IIS,

zu teil wurden, sagt innigsten Dank

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Zu beziehen durch die Hl. IV. Luisvr'scii« 8uok- buuäluuK, AuKolst.

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