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Donnerstag, den 27. Juli

1916

bildete Schüler und Musterkontore.

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^126, 7. Komp.

2. Garns.-Komp.

109, 8. Komp.

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Horn. DrsL und Karl Zaiser.), Nagold.

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Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichs­kanzlers «der die Regelung des Verkehrs mit Web, Wirk- und Strickwaren für die bürgerliche Bevölkerung.

Vom 13. Juli 1916 (Reich r-Tesetzbl. S. 693).

Auf Grund des § 19 der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Web-, Wirk- und Sirickwarcn für die bürgerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916 (Reichs- Gssetzvl. S. 463) bringe ich folgendes zur öffentlichen Kenntnis:

I

Der § 8 der Bekanntmachung über dis Regelung des Verkehrs mit Web-, Wilk- und Stückwaren für die bür­gerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916 findet keine An- Wendung auf solche Gewerbetreibende, die außer den Waren, die sie beim Gewerbebetrieb im Umherziehen mir sich füh­ren. kein Warenlager haben.

II

In das Verzeichnis der Gegenstände nach der Be­kanntmachung vom 10. Juni 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 468). aus welche die Vorschriften der Bekanntmachung über die Regelung des Beckeh's mit Web-, Wirk- und Strick- waren für die bürgerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916 mit Ausnahme der §§ 7, 10, 14, 15 und 20 keine An­wendung finden, sind aufzunehmen:

20 a. Alle Artikel der aus Waschstoff hergestsllten Da- men-Konfektion, sofern sie am 6. Juni 1916 ser'.iggestell! oder zugeschnitken waren.

20 d. MädchmdleiÄsr für das schulpflichtige Alter und Kinderkleider für das Aller bis zu 6 Jahren, sofern deren Kleinhandelspreis für ein Waschkleid 15,00 Mark

Kleid aus Wolle od. Velvet 25,00 Mark übersteigt.

35. Gummimäntel und gummierte Badeartiksi. Der Gummierung steht Ersatzgummierung gleich.

Berlin, den 13. Juli 1916.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers:

Dr. Helfferich.

Der amtliche Tagesbericht.

WTB. Großes Hauptquartier, 26. Juli.

Amtlich. (Tel.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Am Kanal CvminesAper» wurdedie große engl. Bastion durch eine deutsche Sprengung mit ihrer Be­satzung vernichtet»

Der jüngste Stern.

Don Wilhelm Schüssen.

Der Nachtwind streift das Haus entlang, bäumt sich an einer Tanne auf. erfüllt den Baum mit leisem Sang, entschläft, erwacht zu neuem Lauf.

Blausilbern wölbt sich rings die Nacht. An Stern und Stern mein Auge hängi. Mir starb das Liebste in der Schlacht, was mir das Leben je geschenkt.

Ich schau, und plötzlich ist es mir,

- M A dich am Sternenzelt als jüngsten Stern, und auf zu dir flog meine Seele aus der Welk.

(Simplicissimus.)

Die Schwaben im Kampf an der Somme.

DKG. Der Kriegsberichterstatter derFranks, ' schreibt von der Westfront unter dem 27. Juli:

Das Schwabenregiment. von dem ich erzählen lang vor Oottlers im Kampf mit vier tischen Divisionen; regulären Kerntruppen, die nacheina »"gesetzt jwurden, um das Dorf zu nehmen. Eng! Garde, die Royal West Kent, war dabei. Das Schwo

Nördlich der Somme hielten sich nach heftigem Kampf die Engländer in Pozieres. Weiter östlich amlFoureauxwäldcheuu. beiLongueval wurden kleinere feindliche Vorstöße abgewiesen, im Troneswald Angriffsabfichte» erkannt und durch Feuer vereitelt.

Südlich der Somme hüllen wir südwestlich des Ge­höfts Lamaisonnettr in der Nacht zum 25. Juli ge­wonnenen Boden gegen französische Wiedereroberungs- versuche. Südl ch von Estrees fanden gestern noch leb­hafte Rahgefechte statt.

Auf der Höhe La Fille Morte (Argormen) besetzten die Franzosen einen von ihnen gesprengten Trichter, wurden aber bald darauf durch eine deutsche Gegenmine verschüttet.

Links der Maas machten nufere Truppe» au der Höhe 304 kleinere Fortschritte. Rechts des Flusses war während der Nacht Artilleriekampf in der Gegend des Werks Thianmont.

An vielen Stellen der Front wurden feindliche Pa­trouillen abgewiefen.

Zwei feindliche Flugzeuge wurden nördlich der Somme in unseren Linien durch Infanterie- und Ma- schinengewehrfsuer, eines nach Lnstkampf brennend in der Gegend von Lunesille zum Absturz gebracht. Am 24. Iuii wurde durch Volltreffer der Abwehr­geschütze ein französischer Doppeldecker in Richtung der Feste Souoille abgefchoffen.

OeMcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hmdeuburg:

Westlich von Riga drangen deutsche Erknnduugs- abtei «uge« in russische Vorstellungen und zerstörten sie. Feindliche Patrouillen zeigten vielfach größere Tätigkeit.

Unsere Flieger brachten durch Bombenabwurf und Maschiueugewehrfeuer feindliche Truppen- transpovtzüge auf der Linie DünabnrgPolock und östlich von Minsk zum Halten.

! Heeresgruppe des Geueralfeldmarschalls Prinz ! Leopold von Bayern:

! Abends und nachts richteten die Russen Angriffe,

regiment hat keinen Fußbreit Boden verloren. Es hielt feine Stellung gegen eine täglich und stündlich wachsende lieber- macht stets erneuerter Truppen. Es stand vierzehn Tage hindurch in der h ritzen Schlacht an der Somme.

Die Engländer leiteten den Angriff durch Trommel­feuer und Gasangriffe ein, sieben Tage hindurch wechselten sie damit ab. Die Verluste durch das Trommelfeuer blie­ben erstaunlich gering, die Stimmung der Leute war aus­gezeichnet.

Die Gasangriffe scheiterten, wenn das Gas nicht in die eigenen Gräben der Engländer sank, an unseren Schutz­masken so gut wie ganz. Das Regiment hat nur zwei Tote durch Gas zu verzeichnen, zwei Telephonisten, die von einer Leitungspatrouille zurückgelausen kamen und durch heftiges Atmen die Wirkung der Schutzmaske teilweise auf- hoben.

Sie greife« ««!

Am 1. Juli morgens steigerte der Feind das Trommel­feuer zu äußerster Heftigkeit. Binnen zwei Stunden war nun auch der vorderste Graben eingeebnet. Um 7.30 drin­gen die ersten englischen Siurmkolonnen, in vielfachen Rei- Herr gestaffelt, gebückten Laufes übers Feld. Zugleich ver­legt die Artillerie ihr Sperrfeuer nach rückwärts und zwar ziemlich weit zurück, da sie offenbar glaubte, daß nach solcher Vorbereitung die ganze erste deutsche Stellung mit allen drei Gräben mShelos von der englischen Infanterie genommen werden würde. Es sollte aber anders kommen.

Aus allen Unterständen stürzten die Schwaben heraus.

in denen drei Divisionen sestgestellt wurden, gegen die Front östlich und südöstlich von Gorodischtsche. Sie sind, wie alle früheren, unter schwerste« Verlusten für den Gegner gescheitert. An einer Stelle wurde der Feind im Gegenstoß geworfen. Er lieh hier 1 Offizier «nd 8« Man« und 1 Maschinengewehr in unserer Hand.

Deutsche Flugzeuggeschwader warfen ausgie­big und erfolgreich Bombe» ans die mit Trans­porte« belegte Bahnhöfe Pogorjelzy und Horod- zieja, sowie in ihrer Nähe lagernde Trnppeu.

Heeresgruppe des Generals von Linsingen:

Nordwestlich von Luzk hatten Unternehmungen feind­licher Erkundnngsabteilunge» keinen Erfolg. Nord­westlich von Beresteezko wurden stärkere russische Angriffe abgewiefen, teils durch Feuer, teils durch Gegenstoß, wobei 1«v Gefangene und zwei Ma­schinengewehre eingebracht wurden.

Armee des Generals Grafen von Bothmer:

Oestlich des Koropieeabschuittes fanden kleine Gefechte vorgeschobener Abteilungen statt.

Balkankriegsschauplatz.

Nichts neues.

Oberste Heeresleitung.

ll'lWtMM Ms ei« Wisch« GritztSWs. limnfchiss.

WTB. Berlin. 26. Juli. (Amtlich Tel) Eines unserer Unterseeboote hat am 20. Juli vor dem eng­lische» Flottenstützpunkt Seap« Flow aus den Ork- »eyiaseln ein englisches Großkampflinieufchiff mit Torpedos angegriffen und zwei Treffer erzielt.

Luftangriff aus eine russische MgzengftitiM.

WTB. Berlin 26. Juli. (Amtlich Tel.) Eines unserer Teeflngzeuggeschwader hat am 25. Juli abends die russische Flugzrngstatio« Zerel aus Oesel an­gegriffen und mit Bombe» belegt. Die Flugzeug­halle» und zum Start bereitsteheude russische Flug­zeuge wnrde« getroffen. Trotz Beschießung durch

Die Gräben sind kaum noch wiederzuerkennen, aber jeder Mann, jede Gruppe, jeder Zug kennt seinen Platz und sein Schußfeld. Hinter die zertrümmerten Brustwehren und in die Granatlöcher geschmiegt, erwarten sie die Uebermacht des anspringenden Feindes. Wie aus dem Boden gezau­dert stehen die Maschinengewehre da. Und nun beginnt die tödliche Saat. Das linke Flügelbataillon streck: mit Maschinengewehrseuer drei dichte englische Simmkolonnen glatt zu Boden. Jeder Mann und Offizier schießt, was aus dem Lauf herausgehen will.

Die Engländer stutzen, schwanken, weichen zurück. Der erste Sturm ist glänzend abgeschlagen. Im zweiten Graben steigt ein Offizier auf die Brüstung und photographiert voll Seelenruhe die zurückflutenden englischen Bataillone.

Der zweite Angriff bricht zusammen, der dritte genau so. Beim vierten Sturmanlaus gelingt es den Engländern, sich in einem Abschnitt des ersten Grabens sestzusetzen. Gleichzeitig kommt die Meldung: der Feind ist am linken Flügrl des Nachbarregiments eingedrungen und bedroht die rechte Flanke unseres Regirnentsabschniltes. Sofort geht eine Kompanie mit Handgranaten seitlich vor und wirst die Gegner hinaus.

Um 10.35 vormittags ist auch der vierte Angriff ab­geschlagen, um 7 35 abends ist der verlorene kleine Ab­schnitt zurückerobert. Die Engländer sind anscheinend sprach­los. Seit Vormittag greifen sie nicht mehr an. Einen späteren Angriff, der nach Aussagen der Gefangenen auf 1.30 Uhr nachmittags befohlen war. führen ste nicht mehr aus. Die Verluste des Feindes sind grausam schwer. In