Italienischer Kriegsschauplatz.
Südlich des Bai Suqana setzte der Feind immer wieder zu neuen Vorstößen an. Aus der Gegend der Lima Maora ging vormittags starke italienische Infanterie dreimal vor. Sie wurde jedesmal, zum Teil im Handgemenge, blutig abgewiefen. Im Raume des Monte Zebto erfolgte nachmittags ein «euer starker Angriff. Dem Feind gelang es. in einen unserer Gräben einzudrtngen. Er wurde jedoch wieder vollständig hinausgeworse«.
Zu wlederholtenmal griffen die Italiener mit frischen, ausgeruhten Truppen in diesem Gebietsabschnitt des Grazer Korps an. Die schon immer in den vergangenen Kämpfen unvergleichlich tapfere Haltung der Truppen dieses Korps macht jede feindliche Anstrengung vergebens. Das italienische Artilleriefeuer steigerte sich bet den Angriffen zu ungewöhnlicher Kraft. Alles umsonst! Die feindlichen Verluste find täglich außerordentlich schwer.
Am Stilfser Joch wurde der Angriff einer Alpinikom- pagnie aus die Nagler-Spitze abgewiesen. Auf den Höhen südöstlich Borgo scheiterte« zwei italienische Nachtangriffe, Im Gebiete des Rolle-Passes flaute die Ge- fechtstättgkeit nach den italienischen Mißerfolgen der letzten Tage merklich ab. An der Jfonzosrout schwerstes Ge» fchützfeuer gegen St. Louis uns die Brückenschanzs südlich Podgora. Feindliche Angriffs gegen unsere Stellungen am Monfalconerücken wurden abgewiefen.
Berlin, 25. Juli. WTB. Wie verlautet, Ist binnen kurzem mit dem Auftreten türkischer Trnppeu in den Kämpfen gegen die Raffen in Galizien zu rechnen. In der Tatsache kann man den Beweis für die militärische Schlagfertigkeit der Türkei nnd für die Einheitlichkeit der Kampffront bei de« Mittelmächten erblicken.
Basel, 26. Juli. Tel. Schweizer Blätter melden aus Paris: Die französische Offensive in der Pikardie (Somme) ist zum Zweck der Rettung Verduns unterbrochen worden (? Gesellsch.) (N. T.)
Berlin, 25. Juli. WTB. Amtlich wird milgeleilt: Am 24. Juli, nachmittags, wurde nördlich von Zeebrügge ein englischer Doppeldecker von einem unserer Unterseeboote abgeschoffe« und zum Ntedergehen aus das Wasser gezwungen. Die Insasten, 2 Offiziere, wurden von unserer Flugzeuge gesangengenom- men, hieraus mitsamt ihrem Flugzeug an Bord eines Torpedobootes befördert und nach Zeebrügge eingebracht.
Basel, 26. Juli. Tel. Schweizer Blättermeldungen aus Parts besagen, daß die französische Budgetkommission mit großer Mehrheit sich gegen die Beteiligung Frankreichs an einer Kollektivanleih», die bekanntlich 20 Milliarden betragen soll, ausgesprochen hat. (N. T )
Berlin, 26. Juli. Tel. Aus Wien wird dem Lok.- Anz. berichtet: Die Wiener Allg. Ztg. meldet aus Bukarest: Aus Galatz hier eingetroffencn Reisende erzählen, baß die Russe« am Kanal von Otschakow große Mengen von Militär zusammenziehen, was bloß gegen Rumänien gerichtet sein könne. Der Kanal ist durch Minen gesperrt. Es wird ferner berichtet, daß die Rüsten die Ausfuhr von Rohmaterial nach Rumänien vollständig eingestellt kaben. (N. T.)
Stockholm, 26 Juli. Tel. lieber die von Rumänien bestellte und über russisches Gebiet erwartete Munition wird zuverlässig mitgeteilt, daß die Meldung von ententefreundlichen Blättern, 30 Waggon seien in Rumänien angelangt, nicht der Wahrheit entspreche. Die Munition ist tatsächlich an die südwestliche und russische Front überführt worden. (N. T.)
Basel, 26. Juli. Tel. Schweizerischen Blättern zufolge meldet der Rutzkose Slowo aus Ungeni: An der rumänischen Grenze ist in mehreren rumänischen
Städte» die Ausrechterhaltuug der Ordnung von
der Polizei auf die Militärgewalt üdcrgegangcn. In Bukarest sei viele Kavallerie zusammengezogen. (N. T.)
Famtlienuachrichte».
Gestorben.
Griesinger, Gusta», Architekt, kriegsfreiw. Leutnant d. R. im Inf.-Regt. Nr. i26, Sohn des Oberinspektors der K. Taubstummen- anstatt in Gmünd (fr. in Nagold.)
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