bahuliuie LjaehowitschiLouiniee wurden zahlreiche Bombe» abgeworfe».

Bei der

Heeresgruppe des Geuerals so« Liusiugeu wurden am Ttyr, westlich von Kolki, und am Gtochod in der Gegend der Bahn KowelRswuo russische Angriffe, zum Teil b«rch erfolgreiche Gegenstöße, zurückgkworfen. Nordwestlich von L«zk stehen unsere. Truppen in für uus günstigem Kampfe. Die Gefan- geneuzahl und Beute Hai sich erhöht. Südwestlich von Luzk greife» die Russe« in Richtung auf Boro« chow an.

Bei der

Armee des Geuerals Grafen von Bvthmer

ist die Lage unverändert.

Balka nkriegsschanplatz:

Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

Der Kampf um das Morgenland.

Aus demTag des britischen Reiches". der. die Stadt Moskau am 24. Mai dieses Jahres mit großem Gepränge abhielt, um die in dm Windeln liegende russisch-englische Freundschaft aus der Taufe zu heben, hielt der sehr ein­flußreiche Kadettensührer Makiakow eine Rede, die über die Grenzen Rußlands hinaus Aussehen erregt hat. Seit Deutschland, so führte Maklakow aus. von der Idee der nationalen Einheit zum Weltmachtsgsdanken überging, sind Rußland und Deutschland unversöhnliche Feinde. Wir werden uns immer erinnern, daß Deutschland sür uns der Erbfeind ist wegen seiner politischen Ideale. Diese politi­schen Ideale, von denen Maklakow spricht, faßt man kurz in den BegriffBagdad" zusammen und versteht darunter den Gedanken einer deutschen Hegemonie von der Nordsee bis an den Persischen Golf. Es ist überflüssig, zu sagen, daß kein deutsches Gehirn den Traum von einem deutschen Weltreich von der Königsau bis an das persische Meer träumt. Das Deutschland will, ist lediglich freie Bahn als Gleicher unter Gleich n sür wirtschaftliche Betätigung in der Richtung nach Osten. Wenn die Linie von der Nordsee bis an das Persische Meer, die übrigens die gemeinsame Diagonale der Mittelmächte ist, aus dis Senkrechte stößt, die Rußland bei den Dardanellen zwischen Morgen- und Abendland ziehm will, so ist es nicht unsere Schuld. Kann die traditionelle deutsch-russische Freundschaft nur um den Preis erhalten werden, daß wir auf unseren Platz an der Sonne, aus unsere politische und wirtschaftliche Weltgeltung verzichten, wohlan, dann muffen wir den Fehdrhandschuh annehmen, den uns Herr Maklakow für alle Zukunft zu­wirst. Darüber ist kein Wort mehr zu verlieren!

Unter dem ZeichenBagdad" haben sich Rußland und England, die Feinde von Jahrhunderten, gegen Deutschland zusammengrfunden. Das Dardanellrn-Problem, vom russi­schen Standpunkte aus betrachtet, bedeutet in diesem gewal­tigen Zirkel nur einen konzentrischen Innenkreis. Die Fabel erzählt uns eine lehrreiche Geschichte von dem Löwen und dem Esel, die gemeinsam auf Raub ausgingen; wir werden sehen, welche Rolle auf diesem Raubzuge der kluge Herr Maklakow und mit ihm Rußland zu spielen berufen sind. Heute wird im Morgenlande um Bagdad gekämpft und England hat sich bei Kut-el-Amara eine gründliche Abfuhr geholt.Wer nicht tanzen kann, sagt: es ist hier zu eng!" lautet ein türkisches Sprichwort. Der britische Walfisch hat sich aus den Tigrissümpsen in den persischen Meerbusen zurückgezogen und der russische Tanzbär soll seine Kunst bei Baby'on und Ninive versuchen. England hat es nach seinen kriegerischen Erfahrungen satt, das Kamel zu spielen; es möchte nun einmal die Rolle eines Kamel­treibers spielen.

Die von der englisch-russischen Brüderschaft in Armenien eingeleiieteRevolution" bedeutete das Signal sür den englisch-russischen Einmarsch in die türkischen Grrnzplooin- zen. Nachdem der britische Feldherr Townshend als Ge­fangener der Türke? Sommerslische auf einer der türkischen Inseln in der Nähe der Dardanellen bezogen hat, liegen die Hoffnungen Englands bei Rußland, das mit zwei Heeressäulen aus dem Kaukasus in westlicher und südlicher Richtung mit dem Ziel auf Mosul am Tigris gegen Bag­dad aufgedrochen ist. Auf dem Wege durch Persien stieß Rußland auf keinen Widerstand, wenn man von den um­herschweifenden Kurdenstämmen abfieht, die modern aus­gerüsteten Heeren als ebenbürtige Gegner nicht gelten können. Diese Heeresgruppe kam bis an die Linie Reoanduza Dergala, die etwa 150 Kilometer östlich von Mosul liegt. Hier stellten die Türken die russische Kolonne und trieben sie zurück. Nach englischen Meldungen handelt es sich hier um türkische Truppen, die durch die Kapitulation des Ge- nerals Townshend bei Kut-el-Amara sreigeworden find und die die rund 350 Kilometer betragende Strecke von Bagdad nach Revanduza in etwa Monatsfrist zuriickgelegt haben. Wir sehen also, daß der türkische Sieg am Tigris seine Kreise zu ziehen beginnt. Der Kamps um Bagdad dürste nunmehr im Norden im Raume nördlich und östlich von Mosul gegen die Russe« ausgefochten werden. Damit ist Mosul Drehpunkt der strategischen Lage im Rorgenlande geworden. Bagdad rückt, obwohl es da« Ziel ist, einst­weilen in die zweite Linie. Der Verlust von Mosul würde aber unaufhaltsam den sehr schnellen Fall des isolierten Bagdad bringen müssen.

Eine zweite russische Armee rückte unwett der Küste des Schwarzen Meeres in der Richtung aus Erzerum los.

das bekanntlich von den Russen genommen wurde, und drang bis westlich von Erzingjau vor, etwa 120 Kilometer südlich von Trapezunt, das als Schwarzmeerhasen offenbar sür diese nördlich operierende russische Armee als Basis dienen sollte. Diese russische Nordarmee schwenkte nach Süden, um gemeinsam mit der von der persischen Grenze vordringenden Kolonne konzentrisch auf Mosul oorzugehrn und den britischen Truppen am Tigris die Hand zu reichen. Auch diesen von Norden anrückenden russischen Truppen stellte die Türkei eine Armee gegenüber. Die erfolgreichen Kämpfe bei Bitiis, die letzthin der türkische Bericht meldete, sind die Vorspiele entscheidender Kämpfe, die nörd­lich und östlich von Mosul auegefochten werden dürsten. Der russische Vormarsch ist auch hier auf der ganzen Linie zum Stehen gebracht; auf der Linie Erzingjan-Erzerum rücken sogar die türkischen Truppen vor. Die Türken haben die Möglichkeit, mit der Bagdadbahn von Damaskus aus Verstärkungen bis aus etwa 150 Kilometer heranzuführen. Das bedeutet in diesem wegearmen Lande sür die türkische Heeresleitung einen gewaltigen Vorteil gegenüber den Russen. Während die Kämpfe, die über das Schicksal Mesopota­miens und darüber hinaus, über die Zukunft des Morgen­landes, entscheiden, nördlich von Mosul, in der Nähe der Ruinen des alten Rinioe, ausgefochten werden dürsten, scheinen die Türken nach einer Über Genf kommenden Meldung aus Konstanlinopel auch an der persischen Grenze weiter siegreich oorzurücken und die Russen zurückzuireiben. Offenbar sind die Operationen noch nicht in das entschei­dende Stadium «ingetreten. So viel ist aber sicher: der Traum von einer englisch-russischen Verbrüderung in Bag­dad und einer Aufteilung des Orients zwischen England und Rußland ist einstweilen ausgeträumt. Auch im nahen Osten beginnt sich die Kriegskarte für den Dierdund in vorteilhafter Weise zu ändein. Was nach diesem Kriege von der englisch-russische.? Freundschaft noch übrig bleibt, wollen wir mit Ruhe abwanen.

*

Petersburg, 18. Juni. WTB. Petersd. Tel.-Ag. Ein Telegramm aus Teheran meldet, daß das von der indischen Regierung ausgestellte Expeditionskorps Koiina erreicht und alle Punkte tu der Provinz besetzt hat, die von Bedeutung sind, um die Ordnung in der ganzen Ge­gend bis zum Persischen Golf aufrecht zu erhalten und die Feinde zu verhindern, in Beludschtstan und Afghanistan einzudlingen und die muselmanische Bevölkerung dieser Länder gegen England in Aufruhr zu bringen. Die Alli­ierten halten von jetzt ab den ganzen Südosisn Persiens, der ihr Einflußgebiet bildet, fest in der Hand.

Neue Erfolge gegen die Russen.

Konstanlinopel. 17. Juni. (WTB.) Amtlicher Bericht: An der Irakfront versuchte ein feindliches Kavallerie- Regiment aus das rechte Tigrisuser oorzurücken. Es wurde durch einen Hegeiraugriff einer unserer Abteilungen zum Rückzug gezwungen und verlor einige Soldaten und Pferde. Unsere Abteilungen verjagte« russische Kavallerie, die bet den Ortschaften Serpnk und ZeHaö 25 Kilometer östlich von Kasr-Schirin austrat. Als die Nüsse« sich aus diesen Gebieten zurückzogen, zerstörte« und verbrannten sie das Gewölbe und andere Teile des HraVmates des Ama« Kuffei«, das sich drei Stunden südöstlich Kasr-Schirin be- findet, und zerfetzten den Koran und die heiligen Bücher in diesem Grabmal. Die bei Baneh geschlagenen russischen Truppen wurden kräftig verfolgt und in die Gegend nördlich von den Ortschaften AaHiz und Kerdecht verjagt. Bet diesen Kämpfen verlor der Feind 500 Mann an Toten und ließ 3 Maschinengewehre in unserer Hand.

An der Ka«kas«sfra«t in einzelnen Abschnitten ört­liche Insanleriegefechte. Am linken Flüge! Slellungskämpfe der Vorposten. Unsere Artillerie oei jagte zwei feindliche Stieger und einige Forpedoöoote, die sich Sedd-ul-Bahr nähern wollten. Zwei Flieger, die aus der Richtung von Mytikene gekommen waren, warfen wirkungslos einige Bomben auf die Insel Kruste« und auf ihr westliches Ufer. Sonst ist nichts zu meiden.

Konstantinopel, 19. Juni. WTB. Bericht des Haupt- quartiers. An der Irakfront keine Veränderung.

An der Ka«kasusfro«t auf dem rechten Flügel kein Ereignis von Bedeutung. Im Zentrum an einzelnen Stel­len Austausch von Infanterie- und Artillerteseuer. Auf dem linken Flügel besetzten unsere Erkundungsableilungen nach Borpostengesechlen Stellungen des Feindes, vertrie- ke» ist« daraus und fügten ihm Verluste zu.

Ein Torpedoboot und zwei feindliche Flugzeuge, die aus dem Meere bei der A«fek Ke«ste« bemerkt wurden, wurden durch unser Feuer vertrieben. Zwei unserer Flug­zeuge überflogen die Insel Tenedos, warfen mit Erfolg Bomben auf Anlagen des Feindes und kehrten unversehrt zurück.

Sonst nichts Wesentliches.

Die durchkreuzte italienische Offensive.

Interessante Mitteilungen über die jüngsten Vorgänge auf dem norditalienischen Kriegsschauplatz werden derKöln. Zig." aus dem k. u. k. Kriegepressequartier übermittelt:

Zweifelsfrei ist jetzt sestgestellt, daß die italienische Hee­resleitung, wie aus verschiedenen aufgesundenen Befehlen und anderen Schriftstücken, sowie auch aus den Aussagen höherer Offiziere heroorgeht, etwa für die gleiche Zeit eine Offensive großen, sogar größten Stils beabsichtigt hatte, als sie durch unseren Borbruch überrascht und ihre Pläne durch­kreuzt wurden.

Umsaffende Vorbereitungen wurden auf italienischer Sette schon seit Mitte März getroffen. In Baflano rollte

damals Militärzug um Militärzug ein. um in den verschie­densten Richtungen gleich daraus wieder abzugehen. Der italienische Angriff sollte radikal angesetzt werden und sollte sich gleichzeitig gegen den Isonzo, gegen Kärnten und gegen das Pustertal richten.

Der Hauptgedanke dieses phantastischen Unternehmens war, Trient und seinen Jestungsraum, gegen den anders nicht vorzukommen war, durch einen Stoß aus Südosten im Norden abzuschneiden. Mitten in diesen Plan stieß unser Angriff am 15. Mat i« Vertrauen auf die unbedingte Festigkeit der Divisionen in Bielgereuih und Lasraun. Es häuften sich übrigen» in Astago und Arsiero noch immer die Vorräte, als unser Stoß schon angesetzt hatte. So kommt es. daß nicht nur die Zahl der in den Kämpfen erbeuteten Geschütze, die in mvnatelanger Mühe auf Saum­tieren zerlegt auf die Höhen gebracht waren und dann wegen völligen Srraßenmangels nicht mehr sorigeschafft werden konnten, überaus bedeutend war, sondern auch das in Astago und Arsiero erbeutete Kriegsmaterial bedeutende Werte darstellt, namentlich das Sanitäismakertal füllt ganze Kisten der verschiedensten Art. Die Konservenmagazine find groß. Am Ende des Stroßenkampfes, der IV, Tage dauerte, und in dem unsere Truppen Sieger blieben, hatten die nunmehr aus Arsiero flüchtenden Italiener bloß noch zu gelegentlicher Brandlegung Zeit. Kurz vor dem Straßen- Kampf war durch Arsiero der Kommandant der Division gekommen, die vor Bielgereuth geschlagen worden war. Den General hat ein tragisches Schicksal verfolgt. Augen­zeugen berichten, doß er verhaftet wurde.

»

Wien, 18. Juni. WTB. Amtlicher Bericht vom 18. Juni mittags:

Russischer Kriegsschauplatz.

Gestern mußte die Besatzung der Brückenschanze von Kjersowitz von dem konzentrischen Geschützseuer eines weit überlegenen Gegners zurückgenommen werden. In der Nacht erzwang sich der Gegner an mehreren Punkten den Aeörrgarrg über de« Ur«1h und drang in Kzerrrorvih ein. Unsere Ur«ppe« rS«mte» die Stadt. I« Hstga- lizie« ist die Lage unverändert. Westlich von Mis«jo«czpk an der Strypa wurden russische Angriffe durch Artilleriefeuer vereitelt. In ZVokstynie« haben unsere Truppen nördlich der Lupa, nördlich von Gorochow und bei Lokaczy Raum gewonnen und russische Gegenangriffe abgewiesen. Es blieben vorgestern und gestern 905 Gefangene und 3 Ma­schinengewehre in unserer Hand. Nördlich des K«rpa--V- schnitts brachten deutsche Streitkräfte in erfolgreichen Kämpfen II russische Offiziere, 3446 Mann, ein Geschütz und 10 Maschinengewehre ein. Zwischen Sokul und Kolkte wur­den abermals starke russische Borstöße zurückgeschlagen.

Italienischer Kriegsschauplatz.

An der Ifonzofront schickten die Italiener wieder an mehreren Stellen, so gegen den Südteil des Monte San Michele und gegen unsere Höhenstellungen nördlich des Tolmeiner Brückenkopfes zum Vorgehen an. Dank unseres Geschützfeuers kam jedoch kein Angriff zur Ent­wicklung. In den Dolomiten ließ die feindliche Tätigkeit im allgemeinen nach, nur der Monte Sa« Kadirri stand zeitweise unter sehr heftigem Artilleriefeuer, dem mehrere schwächliche, bald abgewiesene Angriffe folgten. Aus dem Raume von Urimotavo und gegen unsere Front südwest­lich von Astago erneuerten die Italiener ihre Borstöße. Diese wurden wieder überall abgeschlagen.

Rom, 18. Juni. WTB. Der amtliche italienische Bericht besagt u. a.: Der andauernde und erbitterte Kampf um die Stellungen, die wir am Südrande bei Schlegen besetzt hielten, bezeugt, daß der Feind hartnäckig die ur­sprüngliche Gestaltung seines Offensioplanes verfolgt. Seine fortwährenden und zähen Angriffe beweisen, daß die Ar­tillerie auf der Ostfront die Angriffstätigkeit des Feindes aus der Trentiner Front nicht vermindert.

Patrouillen- «ad Lrrstkämpse i« Mazedonien.

Sofia, 19. Juni. WTB. Amtlicher Bericht vom 17. Juni: Im Wardartal werden täglich wenig heftige Artil- lerttkämpse und Zusammenstöße zwischen Patrouillen ge- meldtt. Aus der übrigen Südsront Ruhe. Seit kurzem vernichten die Engländer und Franzosen die Ernte mit Brandbomben. Am 16. Juni warfen vier französische Flug- zeuge in der Umgebung der Dörfer Zineli und Tarschmanli und an der Mesta-Mündung einige Bomben von beson­derer Beschaffenheit, um die Aecker in Brand zu setzen. Sie verursachten Brände, die sofort gelöscht wurden. Gestern abend warf ein feindliches Flugzeug 5 Bomben auf Bits- lia, 2 Zivilpersonen wurden leicht verletzt, der Sachschaden ist unbedeutend. Andere feindliche Flieger warfen Bomben auf Walandowo, Dedeli und Doiran ohne ein Ergebnis zu erzielen. Unsere Flieger belegten die feindlichen Biwaks bei Kam, Sinantzi, Smol, Kalinowo und Michatlowo, femer dos Lager und den Flugplatz bei Kukutsch mit Bomben. Alle unsere Flieger kehrten unversehrt zurück.

Verschärfte Blockade gegen Griechenland.

GKG. Aus Lugano meldet dieFrankfurter Zeitung": Nach einer Meldung desCorriere della Sera" aus Athen ist die Blockade gegen Griechenland verschärft und die Kontrolle der Schiffahrt schärfer geworden. Getreideradun­gen nach Griechenland werden angchalten. Die Lage sei ernsthaft. Die französische Gesandtschaft wies die grie­chische Bitte, den aus der Insel Rhodos sestgehallenen DampferKönig Konstantin" sreizngeben, ab.