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Fermyrrchs« Kr. 29 .

80. Jahrgang.

Postscheckkonto Nr. S113 Stott-art

141

Dientag, den 20. 3u»i

Snzeigeu Gebühr für dt« ekaspalt. 8«tte an, gewöhnlicher Schrift ob« deren Raum bei einmal TinrSckung 16 bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Beilagen:

PlauderstSbchr«

und

Wustr. Souotagsdlali.

1916

Amtliches

Kgl. Hbevcrmt Aagotd.

Ermittlung deutscher Kriegsgefangener und Vermißter.

Der Württ. Landrsveretn vom Roten Kreuz hat bekanntlich seine Tätigkeit sus die Ermittlung deutscher Kriegsgefangener^. Vermißter, soweit sie aus Württemberg stammen, sowie aus die Erteilung von Auskünften über solche Personen ausge­dehnt. Zur Durchführung dieser Aufgabe, insbesondere als Grundlage für die Nachforschung nach Vermißten ist eine erschöpfende Feststellung der in Gefangenschaft befindlichen oder vermißten württ. Militär- und Zivilpersonen erforderlich.

Dis Angehörigen von württ. Heeres-und Zivilpersonen, die gefangen oder vermißt sind, werden hiedurch aufgefordert, die Gefangenen oder Vermißten ungesäumt bei dem Württ. Landesoerein vom Roten Kreuz, Abt. 18 Äuskunststelle für Verwundete, Vermißte und Gefangene unmittelbar anzumclden. Ebenso sind künftig in Gefangenschaft oder Verschollenheit geratende Heeres- oder Zivilpersonen und neue Nachrichten, die über dm Verbleib bereits angemeldeter Gefangener oder Bermißien eingehen, jeweils sofort der ge­nannten Abteilung bekannt zu geben.

Die Anmeldungen und sonstigen Mitteilungen haben unter Verwendung besonders, vom Landesverein ausge­gebener, beim Oberamt und den Gemeindebehörden erhält­licher Karten zu erfolgen.

Dis Gemeindebehörden werden veranlaßt, dafür zu sorgen, daß die Beteiligten die nötigen Anzeigen und Mit­teilungen aisbald machen. Sie wollen dabei aus Wunsch den Beteiligten bei der Ausfüllung der Karten an die Hand gehen.

Nagold, den 20. Juni 19 !6. K. Oberamt:

K o m m e r e l i.

Die Geschästsabteilung der Reichsstells für Grmüse und Obst gibt folgendes bekannt:

Bei der von unseren Feinden planmäßig heroorgemfe- nen allgemeinen Knappheit an Lebensmitteln muß auch dem Gemüse uad Obst eine viel größere Bmchtung geschenkt werden, als dies dir her der Fall gewesen ist. und War muß nicht nur aus eine erhebliche Vergrößerung der Pro­duktion durch Ausnutzung aller geeigneten Flächen zum Anbau von Gemüse htngewirkt werden, sondern es muß auch dafür gesorgt werden, daß olles angebaute Gemüse dem Verbrauch in zweckmäßiger Weise zugesühtt wird, so daß es nicht, was bisher häufig geschehen ist, vorkomml, daß an gewissen Stellen Mangel herrscht, während an an­deren Stellen Uederschüsse in unrationeller Werse verwendet werden oder gar ganz umkommrn.

Die neug gründete Reichsstclle für Gemüse und Obst

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Ma HloMn

Bon Karl Sealsfield.

(Fortsetzung.)

Ale Heschtchte des Skntige« Ztkock-anses.

,Und hatten wir sonach beschlossen, unser Recht mit unserm besten Blute und unfern besten Kräften zu oerieidi- gen und machten wir auch Anstalt zu dieser Berleidigung.

Und fällten Bäume, mehrenteils junge Zypressen und schleppten sie hinüber und hauten sie zu, und dann zogen wir sie mit Stricken heraus und blockten sie auf, ganz wie 'Hk seht ein Biereck. vierzig Fuß lang, bei vierzig breit und in die Mitte stellten wir einen Kamin; war das nicht alles.

Asa, der bei Brandywine mitgesochten und an der Seite Lasayettes gewesen, als er verwundet wurde und später in den Carolinas bei Cowpens und gegen Cornwallis, und da das Berpallisadteren gesehen und den Nutzen, den es gewährt, wenn ein Dutzend oder halbes tüchtiger Scharf- schützen dahintersteht, der ließ uns Pallisaden schlagen und spitzig zuhauen und Löcher in den Mound graben und sie in diese einrammen und sie verbinden mit Zweigen, so daß sie nicht leicht ausgerissen werden konnten; und nachdem wir das Blockhaus ausgeblockt, errichteten wir, wie gesagt, die Stockade, und nachdem wir mit dieser fettig, deckten wir das Blockhaus mit Clapboards.

Nahmen die Clapboards von Schwarzkiefern, die Jonas

lischt GegkllMe

Hai die Aufgabe, hier einzugreifen. Zu diesem Zwecke wird sie

1. füv alle Torte» Gemüse und Obst durch Schaf­fung einer großzügigen Berkaufsorganisation, die dem Vertriebe besonders Erleichterungen gewährt, aus Preise hinwirken, die für den Produzenten ein ange­messenes Entgelt darstellen,

2. für gewisse Sotten von Gemüse (die sogenannten Dauergemüse) nämlich:

Weißkohl, Rotkohl, Wirsingkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Kohlrübe» (Steckrüben, Wrucken) und Mohrrübe» (rote und gelbe Sprisemöhren, auch gelbe Rüben genannt), Stoppelrübe», Zwie­bel», Kürbisse «nd Kohlrabi selbst in ausgedehntestem Maße als Einkäufer austreten. Sie wird zu diesem Zwecke in allen Landkreisen usw. mit nennenswerter Produktisn Abnahmestellm einrichten. Die Abnahmestsllen werden das Gemüse abnehmen unter allge­meinen Abnahmebedingungen, die in der nächsten Zeit aus­gestellt werden sollen von einer Kommission, die aus dem Vorsitzenden der Rekchsstelle und der gleichen Anzahl In­teressenten einerseits der Produktion, andererseits der Fa­brikation und des Handels besteht; zur Benennung dieser Interessenten werden dis entsprechenden Organisationen auf- gesordert werden.

Die Festsetzung der Preise wird durch andere, rein örtliche Kommissionen erfolgen, dis au; je zwei Produzen­ten. die von dcr unteren Verwaltungsbehörde aus en In­sassen des entsprechenden P odukiionsbezirks ernannt wer­den, aus zwei weiteren Mitgliedern, die von der Reichs- stelle berufen werden, und einem Vorsitzenden, der von der höheren Verwaltungsbehörde ernannt wird, bestehen. Sie ermitteln kurz vor Beginn der Ernte die Preise für den besonderen örtlich begrenzten Bezirk, da die Verhältnisse in den einzelnen Produkttonsbezirken allzu vn schieden sind, so daß sine allgemeine Preisfestsetzung nicht möglich ist. Sie sollen dabei den voraussichtlichen Ertrag der Ernte, die Produktionskosten, den Wert der streuen Arbeit und die besonderen Erschwerungen infolge des Krieges berücksichti­gen; weiter sollen sie dabei erwägen, daß dem Produzen­ten ouch ein angemessener Gewinn verbleibt. Zu dem so ermittelten Preise muß dis Abnahmestelle dann die aufge- fühtten Sotten abnehmen, soweit st; den vorgenannten all­gemeinen Bedingungen entsprechen. Sie wird sie daun durch Einrichtungen weiterer Organisationen schnellstens denjenigen Märkten zusühren, wo eine Knappheit herrscht.

Wir wenden uns jetzt an den bewährten Sinn unserer Landwirte mit dem Ausrufe, unsere Bestrebungen tatkräftig und nachdrücklich zu unterstützen, und der Aufforderung, zu diesem Zwecke zunächst den Anbau von D auergcmüsen,

und Righteous eine halbe Meile von hier fällten und spal­teten und dann auf einem Schlitten herüberschleiften. War sehr gefehlt das denn Schwarzkiefern brennen euch, wenn sie ein paar Tage in der Luft ausgetrocknrt sind, wie Zunder weg, war uns aber die Zeit zu kurz, festere« Holz zu nehmen. Hatten bloß sechs und sieben Fuß dicke Zypressen, und die lassen sich nicht so leicht spalten so mußten wir zu den olen Schwarzkiefern gretfen. dis uns aber in eine heillose Klemme brachten, wie ihr zu seiner Zeit hören werdet.

Halten also das Blockhaus aufgerichtet und die Dach­balken darüber und belegten diese mit den Dachdauben und nagelten und hämmerte» das Ganze zusammen und auch den Kamin, so daß unsere Weiber zur Not kochen konnten und füllten die Whisky- und Mehlfässer und Geschirr, soviel als vorrätig mit Wasser und brachten unsere Gerätschaften und Schinken und Pflüge und Notions und Mehl und Wälschkorn und olles und alles herein ins Blockhaus, und waren schier Tag und Nacht beschäftigt, alles fix und fertig zu machen, ohne daran zu denken, daß uns die heillosen Clapboards von Schwarzkiefern kn eine so o1e Teufelei bringen würden.

Und kalkulierten, daß die spanischen Musketiere vor einem Monat oder auch zweien nicht kommen würden, denn wußten so ziemlich genau die Stärke der Besatzung des Forts von Ratchitoches. betrug beiläufig zweihundert Mann, und alle konnte sie dcr Kommandant nicht gegen uns schicken, kalkulierten wir; und ehe er Verstärkung von den Forts am Mississippi oder von Neworleans herausbringen

in WWen.

Kürbisten und Stoppelfrüchten in möglichst großem Maß­stabs vorzunehmen. Wir werden dafür sorgen, daß der Mühe auch ihr Lohn wird, und dos Vaterland wi:d seinen Söhnen Dank misten.

Nagold, 17. Juni 1916. K. Oberamt:

K o m m e r e l!.

Der amtliche Tagesbericht.

WTB. Großes Hauptquartier, 19. Juni. Amtlich. (Tel.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Südlich der belgisch französische» Grenze bis zur Somme hielt die lebhafte Gefechtstätigkeit an.

Ein französischer Handgra«atena»griff bei Chavonne, östlich von Vailly, wurde abgetviese«.

Eine dentsche Sprengung auf der Höhe La Kille Morte (Argonnen) hatte g«te» Erfolg.

Im Maasgebiet lebten die Feuerkämpfe erst gegen abend merklich aus. Nacht» erreichten sie am Tote» Mau» und westlich davon, sowie im Frontabschnitt vom Thian- montwald bis zur Feste Baux große Heftigkeit. Wie nachträglich gemeldet wird, ist in der Nacht zum 18. Juni im ükhianmorrtwalde ein feindlicher Borstoß abgemiese« worden. Weitere Augriffsversnche wur­den gestern durch Feuer vereitelt. I ; den Kämp­fen der letzten beiden Tage sind hier rund tvv Fran­zose» gefangen genommen worden. Mehrfache nächt­liche Angriffsnnternehmunge« des Gegners im Fnmimoald wurden im Handgranatenkamps jedes Mal glatt abgemiese». _

Je ei« englischer Doppeldecker ist b i Lens und nörd­lich von Arras nach Lnftkampf abgestürzt. Zwei der Insassen sind tot. Sin französisches Flugzeug wurde westlich der Argonnen abgeschosfeu.

Ein deutsches Fliegergeschwader Hai die Vahnhof- und militärischen Fabrikanlagen von Baccarat und Raon l'Etape angegriffen.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Aus dem nördlichen Teil der Front keine besonderen Ereignisse. Auf die mit Miliiättransporten belegte Eise«

konnte, mußten wenigstens ein acht Wochen verlaufen, kal­kulierten wir.

Und tröstete uns dieses sehr, denn wären die Spanier in den vier Wochen gekommen, wäre unser Blockhaus nicht fertig geworden und mit sechs Risten, wenn sie noch so gut sind, läßt sich nicht gegen sechzig fechte», das wußten wir; ist ein glorioses Ding, eine Rtfle, in einer tüchtigen Hand und bei einem scharfen Auge, kann aber doch nicht, wie der Eselskinnbacken in der Bibel, hundert aus einen Hieb niederwrrfen.

Und eilten wir also, das Blockhaus fix und fertig zu machen, was die Hauptsache war. und die Pallisaden dazu zuzuspitzen und einzugraben, alles, wie Asa es haben wollte und stellten alles, so wie ihr es hier seht, fünf Schritte vom Blockhause, so daß ein Zwischenraum war, in dem wir uns frei bewegen konnten und die Pallisaden zuerst genommen werden mußten, ehe sie dem Blockhause etwas anhaben konnten. Und nahm uns das ganze vier Wochen.

Und nach vier Wochen waren Blockhaus und Pallisa­den in Ordnung und unsere Weiber schafften die Vorräte, die wir in Batou Rouge eingehondelt. mit allen unsem Notions, Pflügen und allem, ins Blockhaus und ließen nur das Nötigste in den Häusern und war uns um vieles wohler und weit fröhlicher bei dem Gedanken, daß unser Blockhaus in Ordnung und wir in der Verfassung zur Behauptung waren.

Fortsetzung folgt.