Berantwo tung mit Bezug aus die Rechte der Neutralen und der Nichtdämpfer ist etwas Individuelles und nichts Gemeinschaftliches und etwas Absolutes und nicht etwas Relatives. (Notiz: Wie wir sestgestellt haben, liegt der
-rnlschen Kegler««- diese Aale «ach nicht vor.)
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Ucker den vorläufigen Bericht der Note liegen nur einzelne Presse stimme« vor.
Die „Vossische Zeitung" schreibt: .Die Erfahrung hat daß in Fällen von solcher Brdrulung es angebracht H^mit dem Urteil zurückzichalten, dis die beglaubigte Fassung des in Frage kommenden Schriftstückes vorgelegt ist. Diese Vorsicht ist heute umso mehr geboten, als die amerikanische Note uns in zwei Lesarten zugekommen ist. die im wesentlichen zwar angehend üdereinstimmen, immerhin aber in einzelnen Sätzen nicht ganz unerhebliche Abweichungen ausweisen."
Der „Lokalanzeiger" äußert sich: „Trifft dis Reutermeldung zu, so ist die Antwort so ausgefallm, w e sie durch die geschickte Fassung der deutschen Note bedingt war. Sie entspricht daher unseren Erwartungen. Wilson hat so no1eri8 volens sich mit dem svon unserer Reichsregierung eingenommenen Standpunkt einverstanden erklären müffen. Wenn er dabei emphatisch betont, daß er etwaige an der Aende- rung der U-Bootkrtegsführung deutscherseits gestellte Bedingungen nicht anerkennt, so rennt er offene Türen ein, denn die deutsche Note rnthäit solche Bedingungen gar nicht. Sie spricht nur die „Erwartung" aus und „bezweifelt nicht", daß nach Beilegung des deutsch-amerikanischen Streitfalles die amerikanische Regierung nunmehr England zur Beob- achtung seiner oölkerrechMchen Verpflichtungen anhalten werde. Die deutsche Regierung hat sich lediglich für den Fall, daß der Schritt der Regierung der Ber. Staaten nach dieser Richtung nicht zu dem gewünschten Erfolg führen sollte, dir Freiheit ihrer Entschließungen Vorbehalten. Daran wird auch die Antwortnote des Präsidenten Wilson nichts ändern. Deutschland wird erst abwarten, ob und mit wel- chem Erfolg Präsident Wilson, der ja stets seine Neutralität beteuert hat, Verhandlungen mit England führen wird.
Die amerikanische Note läßt darauf schließen, daß solche Verhandlungen in der Absicht des Präsidenten liegen. Bon ihrem endlichen Ergebnis wird es abhängen, welche weiteren Schritte unsere Regierung zu tun für zweckmäßig befinden wird. Einstweilen aber kann die Angelegenheit als erledigt betrachtet werden."
Rotterdam, 9. Mai. WTB. Dem „Maasbode" zufolge melden „Central News" aus Washington, man versichere in unterichteten Kreisen, daß Präsident Wilson das Ersuchen des Papstes um Vermittelung zugunsten des europäischen Friedens rvndweg atgekehnt habe.
Wie das englische Blockade-Geschwader arbeitet.
Der Vertreter des „Brooklyn Eagle" sandte seinem Blatt eine lange Unterredung mit dem englischen Konter- Admiral Dudicy de Chair, der bis zum 6. März der Kommandant des englischen Blockadegeschwaders in dcr Nordsee gewefkn war. Admiral de Chair sagte u. a.: Bet Ausbruch des Krieges am 4. August 1914 sei er sofort in dir Nordsee kommandiert worden und habe zwanzig Monate auf feinem Flaggschiff in der Nordsee zugebracht. Im Anfang war seine Organisation an Patrouille-Geschwadern nur klein gewesen, nach und nach sei sie aber zur gegenwärtigen Vollkommenheit ausgebaut worden und erstreckte sich o»m Sittiche« Hch»ttla«d über die Nordsee bis «ach Sr« tka«tzi«aoischk» Z«srl», beherrschend den Schiffsverkehr von und nach Dänemark uvd Skandinavien und ostwärts. Die Bemannung und die Offiziere für die Blockadeflotte wurden zum überwiegenden Prozentsatz der Handelsmarine entnommen. Nach Aussage des Admirals, weil sie sich für den Biockadedienst bester eigneten (in Wirklichkeit, weil nicht genügend gediente Marineleute und Matrosen vorhanden waren). Die Schiffe haben jeweils fünfzig Tage ununterbrochen Dienst, dis eines zur Kohleneinnahme und Wiedelverproviantierung nach dem Heinäschen Hafen fahren
Vogesen noch einen Berg nehmen". 14 Tage darauf geht er wieder ins Feuer ungeachtet der noch nicht vernarbten Wunden. Sein Gefft, sein Soldalercherz flammt! Wieder kämpft er mit dem alten Gegner vom Mcsly-Berg.
Am 3. November von 10 Uhr bis 1 Uhr tobt das Geschütz bei Freund und Feind. Auf den Höhen östlich Sulzern gehen die tapferen Landwehrmusketicre aus der Linie Schratzmännle-Gimsbachtal gegen die Linie. Barrenkopf-Frauenackerkopf vor; das Bataillon Capoll gegen de» Barrenkopf, Generalmajor Sp. mit den übrigen Teilen des Regiments 121 gegen Höhe 481 dicht südöstlich des Weilers Hohrodberg. Der Barrenkopf scheint durch unsere Granaten beinahe, 481 ganz gesäubert. Der Oberstleutnant stürmt seinen Kompanien voraus. Da — der Feind liegt hinter gefällten Baumstämmen. Stolperdrähte davor. Plötzlich stürzt der durch Alpenjäger verstärkte Feind aus einer verdeckten Mulde gegen unsere rechte Flanke. Das Bataillon muß zurück. Der Oberstleutnant schwer verwundet fällt in die Hand der Franzosen; einer seiner tapferen Mitkämpfer fleht, wie er »on diesen wsggekagen wird ; also er lebt noch! Das war um 6 Uhr des Abends. Das Regiment wird in seine Ausgangslinie wegen des unerträglichen Ge- schützseuers zurückgenommen. Die Nacht sinkt, oas Getöse verstummt.
Der Führer des Regiments, General von Sp. aber, ergriffen von dem ungewissen Lose des Heiden, bemüht sich fort und fort, Gewißheit darüber zu erlangen. Leicht und einfach ist es nicht. Er läßt durch Vermittlung der Orts- geistlichkeit beim Feinde anfragen. Schon hat er die Hoff-
konnte. Manchmal ereignete sich viele Tage lang gar nichts. Um 11 Uhr nachts, wenn unser Drahtloser nichts anderes zu tun hat-'e, fingen wir dann gewöhnlich vom Eiffelturm, vom Poldhu oder von einer deutschen Station die täglichen Kriegsbullelins av. Wenn eine Rauchwolke am Horizont austaucht, dann verständigen wir uns drahtlos mit unseren Patrouillenschiffen über den Charakter des austauchenden Schiffes. Wir feuern zwei Ala-mschüsse ab, domit das Schiff hüll, dann senden wir eine Untrrsuchungeabteilung. bestehend aus einem Offizier und fünf Mann, nach dem Schiffe zur Untersuchung der Ladung und der Papiere. In verdächtigen oder zweifelhaften Fällen wird das Schiff nach dem nächsten Hafen zur genauen Prüfung geführt. Fischerboote werden gleich an Ort und Stelle wieder frei- gelassen, wenn alles in Ordnung befunden wird.
Die Blokadebrecher kann man ln der Hauptsache wie folgt klassifizieren: 1. Doppelten Schiffsboden, Doppeldecken, um Geschütze. Gewehre, Munition und andere Waffen zu oerstrcken; 2. Kupferkiele. Kupferplatten an und auf Segelschiffen,- 3. ausgehöhlte Masten (gefüllt mit Bannwaren); 4. Zwiebeln aus Gummi (diese wurden dadurch entdeckt, daß eine der falschen Zwiebeln dem Inspektor aus der Hand fiel und daraufhin hoch in die Lust sprang); 5. Gummi versteckt in Kaffeesäcken; 6. Baumwolle versteckt in Mehlsäffern; 7. Gummihonig, eine künstliche Nachahmung von Honigwaben, die mit einer merkwürdigen Flüssigkeit ungefüllt sind und deren Hauptbestandteil Gummi ist; und natürlich 8. falsche Papiere. Im Durchschnitt seien wöchentlich 50 Schiffe ostwärts durch die Biockadelinie gegangen, von denen im Sommer etwa 8 Prozent Segelschiffe waren.
Aus die Frage des amerikanischen Journalisten, welche «ruiralt Nation der schlimmste Uebeltäter im Blockadrbrechen gewesen sei, antwortete der Admiral mit salomonischer Weisheit: Das könnte ich Ihnen leicht sagen, aber ich will nicht. Die Schiffe eines bestimmten neutralen Landes versuchten mehr Bannware durch unsere Blockade zu bringen wie irgendein anderes, aber den Namen dieses Landes kann ich Ihnen kaum nennen.
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London. 9. Mai. WTB. Lloyds er hielten einen drahtlosen Bericht von dem niederländischen Dampfer „Gro- lius", daß alle Personen, die sich an Bord des ver- senkten Dampfers „Cymric" befanden, gerettet worden sind.
Der französische Kammandvlvechsel vor Verdun.
Der militärische Mitarbeiter des „Berner Bund" bespricht den französischen Kommandowkchsel vor Verdun (es handelt sich, wie gemeldet wurde, darum, daß General Pe- loin zum Oberbrsehishaber im Abschnitt von Soissons bis einschließlich Verdun ernannt wurde, während General Ni- oelle an die Spitze der eigentlichen Verdun-Armee gelangte. D. Red.) und schreibt: „Man kann sich fragen, ob es sich lediglich um eine auszeichnende Beförderung eines so verdienten Mannes wie Petain handelt, oder ob mit dieser Beförderung besondere Absichten verknüpft sind. Zwischen Soissons und Verdun liegt die klastische Durchbruchstelle der Champagne, liegt Lhalons als großes Sammelbecken von Reserven, wo im Camp de Matlly die russischen Regimenter jetzt mit der französischen Taktik vertraut gemacht we-.den und die im Sommer wieder verwendungssähigen farbigen Truppen zusammenströmsn. Wollen die Franzosen unter dem Befehls Petains zur Offensiv? schreiten, die ihnen von der strategischen Lage schon lange aufgedrängi wurde und zu der die Engländer jetzt vielleicht doch noch bereit sind? Kommt die kupierte allgemeine Entenle-Offenstve trotz der bei Verdun und Postawy erlittenen Einbußen am Ende doch noch ins Rollen, nachdem die Italiener sich neu gruppiert haben und sogar vor Saionik Verstärkungen eingetroffen stad? Das sind Fragen, die sich nur aufm?» sen, aber nicht beantworten taffen und man muß, was die Beförderung Petains betrifft, daran erinnern, daß er auch als Desensivengenera! im Zentrum eine sehr wichtige und
nung avfgegeben, da erhält er 3 Wochen später einen geheimen Brief, der nicht nur dem schwäbischen Offizier das Zeugnis eines würdigen Abschlusses feines Heldenkebens ausstellt, sondern auch die „cavaleria" des französischen Offiziers vollauf bestätigt. Er lautet in Uebersetzung:
Allenberg, Sonntag 22. November.
Herr General!
Ich erhalle «st heute Ihre Bitte um Nachforschung über den Herrn Oberstleutnant von Capoll. Mit Bedauern muß ich Ihnen mtttetlen, daß dieser höhere Offizier im Gefecht des 3. November gefallen ist. Im Augenblick eines Gegenstoßes, von seiner Truppe zurück- gelassen, hat er seiner Gegner sich noch tüchtig erwehrt und starb kämpfend wie ein Held. Er wurde am 5. November im Kirchhof von Sulzern mit den beiden Offizieren, die an seiner Sette gefallen sind, beerdigt. Der Bürgermeister und der Pfarrer von Sulzern haben seinen Tod bestätigt, der Einsargung und dem Begräbnis beigewshni. Um die Tapferkeit des Oberstleutnants zu ehren, habe ich angeordnei, daß ihm militärische Ehren bis zum Kirchhofe durch die Truppen, welche er so tapfer bekämpft hatte, erwiesen wurden.
Genehmigen Sie, Herr General, die Versicherung meiner hohen Wertschätzung.
Rileard,
Befehlshaber der stanz. Truppen im Bezirk Sulzern.
verantwortungsvolle Aufgabe hat, falls von deutscher Seite die Verduner Operation zwischen Soissons und dem Argon- nerwald durch eine Offensive unterstützt wird."
Bern, 9. Mai WTB. Der „Temps" schreibt in einer Militärkritik über die deutschen Vorstöße rechts und links der Maas u. a.: Diese Kämpfe beweise«, daß der Arind nichts vo» seiner Energie »erkoren hat und trotz der ho- hen bisherigen Verluste immer neue Truppen findet, um sie zum Sturm anzusetzen. Welchen Teil seiner Front mag er entblößt haben? Unser Petersburger Berichterstatter telegraphiert von Kanonaden ohne Inscinterieangriffe an der Ostfront. Sollten dis Deutschen dort mehrere Armeekorps weggenommen haben? Gleichviel, jedenfalls haben die Deutschen nördlich von Verdun Kräfte, die ihnen große Anstrengungen erlauben. Die Schlacht ist noch keineswegs beendet.
Das Schicksal der französischen Fesselballone.
Rotterdam, 10. Mai. WTB. Der in der vorigen Nacht hier angekommene schwedische Dampfer „Patria" aus Gothenberg hat auf hoher See einen französischen Mttitärfesseiballon aufgefischt. Die Gondel war leer.
Berlin, 10. Mai. WTB. Aus Halle a. S. wird dem „Berliner Lokal-Anz." gemeldet, daß einer der im deutschen Heeresbericht erwähnten französischen Fesselballons, die vom Sturm losgerissen und hinter die deutschen Linien getrieben wurden, bei dem braunschweigischen Ort Wirthe nicderging. Am Boden traf ihn zwar ein zündender Blitz, doch wurde die Gondel mit wissenschaftlichen Instrumenten, Auszeichnungen und einer Trikolore geborgen.
Die Gefangenen von Kut-el-Arnara.
Konstantinopel, 9. Mai. WTB. Bericht des Großen Hauptquartiers: An der Araksront im Abschnitte Fellahie nur zeitweise oussetzende Tätigkeit beider Artillerien. Das Steigen des Tigris hat auf beiden Seiten einen Teil der Giäden zerstört. Wir haben die unsrlgen sogleich wieder in Stand gesetzt. Die Namen der hohen Kommandierenden, die bei Kut-el-Amara gefangen genommen wurden, außer dem General Fownshend sind der Kommandeur der 6. Infanteriedivision Kowna und der Divisionsgeneral Watios. die Kommandeure der 16, 17. und 18. Brigade, nämlich die Generale NakmaL und Kamillan, sowie Oberst Evens, ferner der Kommandeur der Artillerie General Smith mit 551 sonstigen Offizieren niederen Grades, darunter die Hälfte Europäer, der Rest Inder. Bon den gefangenen Soldaten sind 25°/g Engländer, die übrigen Inder. Obwohl der Feind vor der Kapitulation einen Teil der Geschütze, Gewehre und Kriegsmaterial zerstört und das übrige in den Tigris geworfen hat, ergab sich noch eine Beute, die bis jetzt noch gezählt wird und mit leichten Ausbesie- rungen verwendbar ist: Nämlich 40 Kanone» verschiedenes Kativers, 20 Maschinengewehr«, säst 5V0V He rvehre und eine große Menge Artillerie- und Infanterie- Munition, ein großrs und rin k'eines Schiff, die gegenwärtig wieder verwendet werden, 4 Automobile, 3 Flugzeuge und eine Menge Kriegsgeräi, das noch nicht gezählt ist. Die Waffen und die Munition, die in den Fluß geworfen wurden, werden nach und nach geborgen. Diejenigen Einwohner von Ku1-rl-Ama>a, die nicht zu uns herüber kommen konnten, empfingen uns mit großer Festlichkeit und vergossen Freudentränen beim Einzug unserer Truppen, die sich vor allem damit befaßten, den Belagerten Lebensmittel auszu- leilrn.
An der Kankasnsfrvnt nichts von Bedeutung. I» Smyrna schossen ein Torpedoboot und 3 Wachschiffe aus der Höhe der Enge von Mekrt ungefähr 100 Granaten ohne Wirkung aus die Umgebung von Mekri. In den letzte» Kämpfe» vei Katia und dei M»ar westlich davon und 15 Kilometer östlich vom Snezkanal nahmen wir dem Feind 240 Lasttiere, 120 Kamele. 67 Z-lie, 220 Sättel, 57 Kisten Munition. 100 Gewehre, 2 Maschinengewehre. 163 Säbel und eine Menge Bajonette. Konserven und an- dere Gegenstände ab. An der Avant »an Ade« versuchte
Durch diesen Brief wurde zugleich bestätigt, daß die
beiden seit 3. November vermißten tapferen Leutnants Settz und Hub mann ruhmvoll gefallen waren und aus dem Kirchhof in Sulzern ruhen.
Karl von Capoll hat aber nur zu bald elnen heldenhaften Tod gefunden.
Frieden ihrer Asche I ^ P C.)
Hindeubnrgs Ehrendegen.
Ein Ehrendegen für Feldmarschall v. Hindenburg Ist in einer Waffenfabrik in Solingen angesertigt worden. 8c wurde von dem Osfizierkorps des Infanterie-Regiments „General-Feidmarschall von Hindenburg" dem Chef des Regiments zu seinem 50. Militärdienstjubiläum überreicht. Der Degen ist ein Meisterwerk der Solinger Waffenindustrie. Ein seueroergoldeter, reich ziselierter Infanterie-Ojfi- ziersdegen, der den Gmdestern und als Petschaft das Wappen Hindenburgs trägt. Aus der vorderen Seite befindet sich neben dem Wappen Hindenburgs der Namenszug des Infanterie-Regiments „von Hindenburg" nebst folgender Widmung. „Seinem hochverehrten Chef zpm 50. Militär- dienfljubiläum das Osfizierkorps des Infanterie-Regiments von Hindenburg. — Bor Dünaburg. 7. April 1916 — ,,3m großen Feldzug"." — Auf der Rückseite befindet sich eine kolorierte Nachbildung des Ordens kour 1e mertte, eins Siegesgöttin mit Lorbeerkranz, gestützt auf ein Schwer! und ein Schild in deutschen Farben, sowie ein Eichenviau mit 21 Schlachten die Hindenburg geschlagen hat.