Letzte telephonische Nachrichten.

Karlsruhe, 16 Juni. (WTB. Tri.) Durch den feindlichen Fliegerangriff wurden, soweit bis jetzt be­kannt ist. IS Personen getötet, 14 schwer verletzt und viele leicht verletzt. Fast eine Stunde non ? bis gegen 8 Uhr kreiste» die Flieger über Karlsruhe. Besonders die in der Nähe des Schlaffes gelegenen Stadtteile wurden betroffen. Großer Scha­de« wurde so in der Karl Friedrich-Siraße, in der Erb- prinzenstraße, am Kaiserplatz und in der Nähe der Tech­nischen Hochschule angerichtet. So fielen in der Erbprinzenstr., Ecke Bmgerstraße, allein 4 Personen dim Angriff zum Opfer. Es handelt sich ausschließlich um Zivilpersonen, Männer, Frauen und Kinder, zumeist Leute, die sich zur Arbeit be- aaben und nicht medr rechtzeitig flüchten kennten. Die Absicht des Angriffs ist schwer zu verstehen, da es sich um eine offene, ««befestigte, friedliche Stadt handelt. Es ist kein militärischer Schade» ange.ichtet worden. Nach den Orten, an denen die Bomben besonders zahlreich abgeworfen wurden, ist der Verdacht nicht vollständig von der Hand zu weisen, daß ein Angriff anf das Groß- herzogliche Schloß, in dem zurzeit d e Königin von Schweden weilt, geplant war. Auch dos Markgräfliche Schloß ist von einer Bombe getroffen worden. Die Nähe von Lazaretten hat nirgends abschreckend auf die Tätigkeit der Flieger gewirkt.

Bei dem Angriff hat sich wiederum gezeigt, daß der Aufenthalt in einem durch Mauern gegen das Himindringen von Geschossen geschützten Raum vollauf genügt, um sich vor Schaden zu bewahren. Die Bevölkerung oechält sich i

gegenüber diesem ruchlosen Angriff aus die siiedliche Stadt gefaßt und ruhig, nur herrscht begreiflicher Weise eine große Erbitterung über dieses sinnlose Vorgehen der Gegner.

Wien, 15. Juni. (W. T. B. Amtlich).

Russischer Kriegsschauplatz.

Durch den Angriff der verbündeten Armeen habm sich nahezu au der ganze» Front in Galizien heftige Kämpfe entwickelt. Truppen der Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand drangen nach Besitznahme von Sieniawa am Ostufer der San in nördlicher und nordöstlicher Richtung vor. Schloß und Meierhof Piskrowie wurden gestern abend erstürmt und zahlreiche Gefangene gemacht. Unter erbitterte« Kämpfen dringt die Armee des Generalobersten von Mackensen beiderseits Krako- wiee und auf Foleszyee vor. Anschließend greifen die Truppen des Generals Boehm-Ermolli die Rus­sen östlich nnd südöstlich Moszkka an, wo neue feind­liche Stellungen die Richtung auf Grodek decken. Südlich des obere» Dujestr halten starke rnffischeKräfte die Brückenköpfe von M kolajow, Zydaczorv und Hal cz gegen die vordringenden verbündeten Truppen der Armee Lmsingen, während flußabwärts die Truppen des Generals Pflanzer- Baltin vor Nizniow und Czernelic r stehen und das eroberte Zaleszeyki gegen alle russischen Angriffe halten. Teile dieser Armee haben in Beffarabien zwischen Dnsestr und Piuth d!s dort stehenden russischen Kräfte -erneut zum Rück- zuge gezwungen und sie gegen Chotin und entlang des Pruth zurückgedrälig-. Die Zahl der in den gaiizischen Kämp­fen seit 12. Juni ein gebrachten Gefangenen hat sich gestern ! wieder um einige Tausend erhöht.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Neuerliche Versuche der Iialtene'', an unsere Stellungen bei Tolmei« und Plava heranzukommen, blieben wieder ohne Erfolg. Gestern herrschte an einzelnen Abschnitten der Isonzosront Ruhe. Die durch einen italienischen Parla­mentär überbrachts Bitte wegen Beerdigung der Toten das Feuer einzustellen wurde aus militärischen Gründen abge­wiesen. An der Kärtnerischen Grenze erstürmten steierische Landstunnleute den Kleinen Pal östlich des Plöckenpasses und wiesen drei Gegenangriffe des Feindes aus diesem Grenzberae ab.

Im Tiroler Grenzgebiet fühlte der Gegner gegen unsere Stellungen vor und unterhielt wirkungsloses Ariillerie- feuer. An einem Grenzpunkt zwangen Gsndarmerieposten ohne eigene Verluste eine italienische Kompanie zum Rück­züge und nahmen 58 Italiener gefangen.

Berlin, 16. Juni. (Prio.-Tel.) Der Deutsch. Tages- ztg. zufolge erfährt der Rjetsch, daß Italien plant, für die nächste Zeit eine Truppenlandung an der Küste von Montenegro vor-u nehmen.

Zürich, 16. Juni. (Prio.-Tel.) Nach dem>-. Tag.-Am." haben serbische Truppen bereits die wich­tigsten Bezirke des inneren Albaniens besetzt. Dn- razzo wird schon bedroht.

Mutmaßl. Wetter am Donnerstag «. Freitag.

Weiterhin trocken und warm.

Hiezu das Plauderstübchm Nr. 24

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Nachdem die Berichtigung des Grund- «. Gefällsteuerkstasters der hiesigen Gemeinde auf 1. Januar d. I. durch das Bezirkssteueramt

gemäß Art. 73 des Gesetzes betreff, die Grund-,

Gebäude- und Gewerbesteuer (Reg.Bl. von 1903 S. 344) staltgesunden hat, wird das Ergebnis dieser Katasterberichtigung gemäß Art. 73 Abs. 6 und Art. 6164 dieses Gesetzes 15 Tage lang, und zwar

vom 21. Juni bis 5. Juli d. F.

zur Einsicht der Beteiligten auf dem Nathans aufgelegt sein.

Etwaige Beschwerden, welche die Beteiligten gegen die Ein­schätzung Vorbringen wollen, sind an das K. Ttenerkolleginm Ab­teilung für direkte Steuer» zu richten und längstens innerhalb dreier Tage nach dem Ablauf jener 15 Tage, also spätestens

bis zum 8. Fuli d. F.

bei dem Ortt Vorsteher zur Weiterbeförderung (schriftlich) anzubringen. Die Versäumnis dieser Frist zieht den Verlust des Beschwerderechts nach sich. (Gesetz Art. 61 Abs. 2 und Art. 73 Abs. 6.)

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