welche die jers erschwe» nderung der im Sinne )rtsvorstcher vahlen nicht äre es ohne st angängig, r unbrauch- em vielleicht hlperiode im n Bedürfnis dieVorschrif- ieziehung auf -eisen ist. An tigcrAnwen- en bemerkten ctenM lassen, chaffung der -cm Hinweis er Mehrzahl -er doch nicht Regel über- ngskrcise der und in den upt eine eni- chtungen gar oben worden, ge und strei- ist dort die ren Städten,, itzogen. In s Gemeinde- lerschaft, son- rseits wieder sondern aus inräumenden uch bei den iurichtungen, rhöhten Ein- und der Ge- ung des Be- -ig einer grö-- esetzgebungcn Einrichtung Jemeindevor- ht, in einem, die Einsüh- eindeordnung die Frage be- wo sie schon ieser Hinsicht ogl. Badischem Jahresberich- em Interesse. 1881 (Seite-. sonders beim ücksichtnahme- ihrzunehmen" öezirken giebt -len, ein der ehässiges und, t seinen nach- auf 6 Jahre­rste Bedenken richt für die kurze Dienst-» eilen für das, -en Gemeinde- Zürgermeister- eidenschaftlich t freie sei.' ch der Amts­ystem einzu- lnstellung zu- zur Probe" llblauf dieses , daß die An- u zu erfolgen die Bürger­if der Wahl- zu vollziehen stemen gegen- be wird nicht Probezeit die ltend machen, die Stellung- von Anfang mehr unter-» ob eine (der de) Probezeit, eeigneter Per- hen von den en Verhaltens, gemäß Eigen­svorsteher als, oder ihn doch nach längerer . der erwähn- i die Einführ­leit beseitigen,, en Wahlrechts andere jener i auf die Un- nd die dadurch c das Amt zu iertragung deS dekollegien ein, eingeführt und > -tive nicht zur

»MW

ür'sau

WM

os-v!

LEX'

WUMW

M 96.

Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk (Lalw.

Erscheint Dien S tag , Donnerstag und Samstag. Die EinrückungSgsbühr beträgt im Bezirk und nächster Um­gebung S Psg- di- A-il-, sonst 12 Psg,

ienstag, den 19. August 1890.

AbonnementspretS vierteljährlich in der SU.dt Bl) Psg. uvtz Trägerlohn, durch d'e Post bezogen Mk. i. 15, sonst in sürttemberg Mk. 1. S5.

Tages Neuigkeiten.

* Calw, 17. Aug. Kirchenkonzert. Das auf gestern Sonntag anberaumt gewesene Konzert in der Stadtkirche fand unter ziemlich reger Beteiligung statt. Der Name Diezel hatte seine Anziehungs­kraft bewährt und mit Recht, denn der Künstler war vorzüglich bei Stimme und das Programm ein so reichhaltiges und mit feinem Sinn gewähltes, daß der Zusammensteller besondere Anerkennung verdient. Herr Diezel führte die Perlen unserer bekanntesten Oratorien vor, die wir immer wie alte geliebte Freunde begrüßen, wie:Er weidet seine Herde" undDu zerschlägst sie" aus Handels Messias, fernerSo ihr mich von ganzem Herzen suchet" aus Elias undSei getreu" aus Paulus von Mendelssohn. Die Arie Du zerschlägst sie" erfordert allerdings eine kräftigere Stimme, als sie dem Künstler zu Gebot steht, immer -aber kam dessen wohlklingendes, weiches und bieg­sames Organ zur vollen Geltung. Nicht unerwähnt sei das Violinspiel des Hrn. G. Baumann, welcher mit vorzüglicher Schule eine feine Auffassung verbindet. Die beiden Vereine, der Kirchengesangverein und der .Liederkranz, gaben sich alle Mühe, neben so hervor­ragenden Kräften würdig dazustehen und es ist auch beiden wohl gelungen. Namentlich hat der I. Baß die Sep­timenklippe desKirchleins" in ganz zufriedenstellender Weise umschifft. Was schöner ist: Münnerchor oder gemischter Chor, dürfte ebenso schwierig sein zu entschei­den, als die oft aufgeworfene Frage, wer von den beiden Dichterfürsten Schiller und Göthe der größere gewesen fei. Da kommt es eben auf die Auffassung des einzelnen an, die in solchem Falle leider nur zu sehr von ganz persönlichen Rücksichten geleitet wird. Endlich, und um keiner schnöden Undankbarkeit sich schuldig zu .machen, sei noch des Herrn H. Vingon gedacht, welcher sowohl durch Einzelvorträge, als auch durch diskrete Begleitung seinem Organistenruhm ein neues -Lorbeerblatt hinzugefügt hat. Zum Schluffe sei

noch der Text des von Hrn. Diezel gesungenen geistl. LiedesAller Seelen" hier beigefügt:

Ruh'n im Frieden alle Seelen,

Die vollbracht ein banges Quälen,

Die vollendet süßen Traum.

Lebenssatt, geboren kaum Aus der Welt hinüberschieden.

Alle Seelen ruh'n im Frieden.

Und die nie der Sonne lachten.

Untrem Mond auf Dornen wachten, ' Gott im reinen Himmelslicht Einst zu seh'n von Angesicht Alle die von hinnen schieden.

Alle Seelen ruh'n im Frieden.

Ziele voller Mädchenseelen,

Deren Thränen nicht zu zählen.

Die ein falscher Freund verließ Und die blinde Welt verstieß.

Alle die von hinnen schieden.

Alle Seelen ruh'n im Frieden.

Nürtingen, 15. Aug. Der Schaden, der durch das Hagelgewitter am 2. Aug., das über einen Teil des hiesigen Bezirkes sich entlud, entstand, berechnet sich nach den voraenommenen Schätzungen und Berechnungen bei der Markung Nürtingen auf 320 000-^, Reudern 71,000^, Altdorf 51000 Raidwangen 40 000 Großbettlingen 31000-A, Frickenhausen 22000 Kleinbettlingen 4000 zusammen auf mehr als Million während die 23 übrigen Gemeinden des Bezirks verschont blieben. Der Verlust in den Fruchtfeldern steigerte sich durch die längere regnerische Witterung, die dem Hagel folgte, während im Brachfelde Besserung wahr­zunehmen ist. Am schlimmsten sieht es in den be­troffenen Baumgütern aus, das wenige Obst, das auf den Bäumen geblieben ist, fällt vollends ab und die Bäume selbst zeigen sich so beschädigt, daß noch viele

zu Grunde gehen und es bei anderen jahrelanger vorsichtiger Pflege bedarf, um sie wieder in Ertrag zu bringen. Der Schaden wird um so fühlbarer, als die Ernteergebnisse der letzten Jahre gering waren und kaum den Bauaufwand deckten. Erleichternd wirkt, daß in hiesiger Gegend stets Gelegenheit zu Arbeit und Verdienst gegeben ist, was bei den Land- orten weniger zutrifft.

Kirchheim u. T., 15. Aug. Am 25. ds. Monats beginnt die Jagd auf Rebhühner während die Mitglieder der Familie Lampe noch bis zum 1. Oktober sich ohne Angst des Lebens erfreuen dürfen. Wie in Jägerkreisen versichert wird, dürfte in diesem Jahre die Hasenjagd sehr ergiebig werden, was man 'von den Rebhühnern nicht sagen kann, da viele da­von, ehe sie flügge waren, eingingen.

Schorndorf, 14. Aug. Die Durchführung der Feldbereinigung macht in unserem Bezirke erfreu­liche Fortschritte. Die Gemeinde Winterbach war im vorigen Jahre die erste des Bezirks, welche die Be­reinigung ihrer Felder durch Herstellung geordneter Zufahrten und zweckmäßige Gestaltung der Parzellen vorgenommen hat. Die beteiligten Grundbesitzer äußern durchweg ihre größte Zufriedenheit damit. Heuer ist die Bereinigung bereits eingeleitet in den Gemeinden Hohengehren, Haubersbronn, Ober- und Unterurbach und weiteren Orte, worunter auch die hiesige Stadt, sind derzeit im Begriffe, der Frage näher zu treten. Um die Durchführung hat sich Oberamtmann Kinzelbach durch fortgesetzte Belehrungen über die Zweckmäßigkeit und die großen Vorteile der Bereinigung in erster Linie verdient gemacht.

Welzheim, 14. Aug. Die Gememeinde Wäschenbeuren wurde gestern von schwerem Unglück ereilt. Im Verlaufe des nachmittags brach ein Ge­witter mit Hagelschlag aus, welches auf der ganzen Markung die größten Verheerungen anrichtete. Viele schon geschnittene Winterfrüchte find zerschlagen, die Sommerfrüchte liegen zum Teil wie zertreten da und

Jeuilleton.

Das Totenschiff.

Bericht über eine Kreuz- und Querfahrt auf jenemDer fliegende Holländer" genannten Seegespenst; gesammelt aus den Papieren des seligen Obermatrosen Geoffroy Fenton aus Poplar

von W. Klark Wussekk.

(Fortsetzung.)

Auch fand ich jetzt Muße, über Plänen zu brüten, die uns zur gemeinsamen Wucht verhelfen sollten, doch kam ich dabei zu keinem praktischen Resultat. Voraus­gesetzt, wir träfen auf ein argloses Schiff, ich meine, ein Fahrzeug, das nicht ahnte, den Fliegenden Holländer vor sich zu haben, Vanderdecken, willens, sich meiner zu entledigen, schickte mich in einem Boote dahin, ich riefe jenen zu, daß eine junge Dame zurückgeblieben sei, deren Herz vor Heimweh zu brechen drohe und die dar­aus folgenden Erklärungen ergäben, daß die Barke das Totenschiff sei, was würde geschehen? Wenn ich das Deck des Schiffes schon betreten, würde die Mannschaft höchstwahrscheinlich kurzen Prozeß machen und mich über Bord werfen, um ihr Fahrzeug gegen den Fluch zu feien; wenn die Wahrheit bekannt wurde, ehe ich ihm noch nahe kam, würden sie schleunigst die Flucht ergreifen. Ja, bekannt, nur allzu bekannt wie ich mit der Furcht war, die Vanderdecken allen Seeleuten ohne Aus­nahme einflößte, war es für mich außer Zweifel, daß, obgleich er von dem seinem Namen anhaftenden Grauen selbst keine Ahnung hatte, die Erzählung der Schicksale Fräulein Dudley's und ihres jahrelangen Aufenthaltes auf dem Totenschiff damit «nden würde, daß Alle, denen wir sie austischten, weder mit ihr noch mit mir zu thun haben wollten, sondern Alles aufbieten würden, sich diese Anteilhaber am Fluche auf jede Weise vom Halse zu schaffen.

Die Flucht vermittelst eines der Boote de» Holländers anlangend, fragte ich -rmch zunächst: Wie soll ich eS anfangen, das Boot unbemerkt an der Seite hinab­

zulassen ? Ferner, vorausgesetzt, daß dies gelänge, würde Vanderdecken, ein Mann von so gewaltiger Entschlossenheit, uns, sobald man uns vermißte, nicht verfolgen und uns finden? Würde ich dann nicht in der Gewalt eines Wesens sein, in dem ein gut Stück Teufel steckte und das sich an mir nicht gräßlicher rächen konnte, als wenn es mich auf seinem Schiff behielte? Tausend Pläne wälzten sich durch meinen Kopf und plötzlich schoß eine seltsame Idee durch mein Gehirn: Hier war ein Mäd» chen ohne Vater und Mutter und, wie ich schloß, ohne Freunde und ohne Geld, was bezüglich des letzteren Artikels kaum anders sein konnte, da sie ein Seemanns­kind war. Angenommen, es gelang mir, mit ihr zu entkommen. Wi> konnte eine Genossen- und Kameradschaft wie die unsrige anders enden als in einer Hochzeit? Beunruhigte mich etwa diese Erwägung? Fürwahr! Obgleich ich sie erst seit diesem Morgen kannte, so rechnete ich doch heraus, daß es bei meiner Jugend ind meiner großen Vorliebe und Bewunderung für jene Art Schönheit und Anmut, welche dieses Mädchen gerade bis zur Vollkommenheit besaß, nicht vieler Tage bedürfen würde, ehe sie mein Herz ganz gewonnen.

Alsbald bewegten sich meine Gedanken auf sonnigeren, lichteren Pfaden und viele freundliche, entzückende Vorstellungen stiegen vor mir auf. Würde nicht mein fürchterliches Abenteuer einen ruhmreichen Abschluß finden durch die .rrand diese« Mädchens und seine Aussteuer durch Vanderdecken, der sie liebte, aus jenen Schatz- und Goldkisten, die er im Kielraum barg? Würde es mir unmöglich sem. ihm viel­leicht nach dem nächsten Orkan, der ihn von Agulhas zurückgeworfen, zu überreden, uns an Bord eines heimwärtssegel den Schiffes zu dringe - mit einer Kiste voller Schätze für seine Frau als eine Vorbotin des noch Kommenden, und nur es so zu ermöglichen, Fräulein Dudley geradenwegs nach Amsterdam zu führen, um dort seine Ankunft zu erwarten? Es war dies nichts als die Ausgeburt einer jugendlichen anspruchsvollen Phantasie und völlig im Widerspruch mit meiner Meinung über des Kapitäns Temperament und seine Unwissenheit bezüglich des auf ikm lastenden Fluches.