Letzte telephonische Milchten.

Christiania, 31. Mai. (Priv.-Tel) Helfingssors wurde von einem deutschen Luftgeschwader besucht. Zwei Zeppeline warfen etwa SV Bombe» ab, die erheblichen Schaden anrichtete» und mehrere Per« sone», darunter auch Kosaken schwer verletzten. Es entstand ein Brand. Ein Dampfer wurde ebenfalls getroffen.

Petersburg, 31. Mai. (Prio.-Tel.) In amtlichen russischen Kre.sen schreibt man dem deutschen Feldzug in de» baltische« Provinze» größere Bedeutung zu. Man ist geneigt, anzunehmen, daß anfangs Mai beabsichtigt wurde, zwischen Petersburg und War« schau z« gelangen. Die Deutschen verstärke» jetzt unaufhaltsam ihre Truppe« in den baltischen Provinzen.

Genf, 31. Mai. (Prio.-Tel.) Nach Mitteilnnge» des italienischen Botschafters m Paris besteht mau in Paris darauf, daß der italienische Geueralstab bei den gemeinsame» Operationen den Anordnungen des französische« sich «nterznordne» habe.

Graz, 31. Mai (P iv -Tel.) Der m litärische Mit- arbeitet der „Grazer Tagespost" meldet: Ueberall dort, wo italienische Infanterie die österreichische Grenze

überschreitet, wird sie mit schwere» Verlusten zu« rückgeworfe«. An der kärntnerischen Front, wo die Italiener gegen den Plocckeu mit beträchtlichen Kräf­ten vorgingen, halten sie nicht den geringste« Erfolg. Im Küstenland ist ein in breiter Front dnrchgeführ- ter Vorstoß gegen das Jsouzotal u Görz abgeschlagen.

Wien, 31. Mai. (Priv.-Tel.) Die Russen scheinen sich hinter den Dnjester zu neuem heftigen Wider­stand zu sammeln. Der Dnjester ist dis natürliche Brr- teidigungslmie, aus die sie sich langsam znrückziehen. Der Widerstand ist vor allem daraus zurückzusühren, daß im Ranme von Lemberg alle mögliche» Magazine sich befinden. Darum wollen die Russe» die Dnjester- linie um jeden Preis halten.

Wie«, 30. Mai. (WTB. Tel.) Amtliche Mitteilung vom 30. Mai, mittags: An der unteren Lnbaezvwka wurde ein starker russischer Angriff, der bis zum Handgemenge führte, zurückgeschlagen. Uebergangsve» suche der Russen am San bei und abwärts Sieniawa scheiterten schon im Beginn. Oestlich des San ist die Lage unverändert. Unsere schwere Artillerie hält die Bahnlinie Przemysl—Grodek bei Medyka unter Feuer. Truppen des 6. Korps croberien am 27. d. M. neuerdings acht russische Geschütze. Die Einschließnnglinie um Prze­

mysl wurde von den verbündeten Truppen im Norden und Süden der Festung weiter vorgeschoben. Am Dnjester und südlich derselben dauern die Kämpfe fort.

An der Pruihlinie und Polen hat sich nichts ereignet.

Tirol: Die Italiener haben das Geschützfeuer gegen unsere Werke aus den Plateaus von Folgana—Laoarone wieder anfgenomme«. Feindliche Abteilungen rückten in Cortina ein. Ihre Sicherungsabteiluttgen flüchteten jedoch aus den eisten Kanonenschuß.

An der Kärnter Grenze hat sich nichts ereignet.

Im Küstenland griff der Feind aus den Hö^n nörd­lich Görz nicht wieder an. Uebergangsversuche über den Isonzo bei Monsalcone wurden von unseren Patrouillen mühelos abgewieseu. Der Stellvertreter des Chess des Generaistabs: von Höse^, Feldmmschalleutnant.

Bern, 31. Mai. (Pilo-Tel.) Nach Meldung schwei­zerischer Blätter fanden am Stilfser Joch zwischen Italienern und Oesterre!ch>rn Scharmützel statt. Auch wird starker Kanonendonner gehört.

Mutmaß!. Wetter am Dienstag und Mittwoch.

Zeitweilig trüb, dann aber müder ausheilernd und warm.

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machen w r die traurige Mitteilung, daß unsere! l. Tochter, Schwester und Schwägerin

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im Aller von 24 Jahren nach längerem Leiden heute Nacht sanft entschlafen ist.

Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Die trauernde Mutter:

Katharine Mast, Witwe, geb. Schüler, m't ihren Kindern. Beerdigung Dienstagmittag 1 Uhr.

INarkhalde

33 Vs Rm. Nadelholz-Anbruch.

Den 28. Mai 1915.

Stadschulth.-Amt.

Berichtigung.

Wir werden gebeten, richligzustel- len, daß es bei der Todesanzeige des Karl Killinger, in Nummer 122, nicht Nagold, den 29. Mai, sonder« Ebershardt, den 29. Mai heißen sollte.

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