Ekalw. Stadtpfle^er Dreher, der schon vor einigen Jahren bet seiner Bewerbung um die Schultheißenstelle in Weil im Dorf nur mit wenlßen Stimmen unkerlrgrn war. ist nun, wie da» Calw. Lagbl. berichtet, wiederholt um Bewerbung um diese Stellung angegangen worden, da der bisherige Schultheiß in die Zioiloerwtttung nach Warschau berusen wurde. Die bürgerlichen Kollegien beschäftigten sich gestern mit diesem Angebot und beschlossen, den Herrn Stadt- Pfleger »m Beibehaltung seiner Stellung zu ersuchen, gegen entsprechende Erhöhung seine» Gehalt». Stadtpffeger Dre­her hat sich eine kurze Bedenkzeit auagtbeten. Wir möch­ten hoffen, daß dir tüchtige Kraft de» Herrn Stadtpflegers uns erhalten bleibt.

p Stuttgart. Der König begab sich am Mittwoch, wie der Staatsauzetger berichtet, auf den Truppenübungs­platz bet Münsingen zur Besichtigung eine» Grbirgsbatail- lons. Nach Begrüßung des KnegsMtnist-r?. des Komman- danlr« de» Truppenübungsplatzes und der Offiziere schritt der König sämtliche Front-n ab und richtete sn da» Ba­taillon eine kurze mit einem Hurra auf den Kaiser endknde Ansprache, die der Baleillonr Kommandeur mit einem Hurra aus de» König erwiderte. Nachdem nrch eine kurze Uebung vorgesührt worden war, kehrie der König noch Stuttgart zurück.

» Stuttgart Eine der bedkutrndf-en industriellen Unternehmungen des Lande», die an der Entwicklung der deutschen Automobilindustrir hsroorraqendften Anteil hat und den Ruhm deutscher Arbeit im Ausland Mitbegründer u -d gefestigt hat, die Daimlee Motoren-Gesillschast Unter- türkheim, friert am Sonntag ihr 25jäh?iger Beste hn. Aus diesem Anlaß hat dir Gesellschaft eine große Festschrift herausgegeben, die eine authentische Darstellung der gesam­ten Entwickln; g der Gesellschaft gibt und dabei auch die Vorgeschichte de» Daimler-Motors, die große Erfindung Gon lieb Daimlers, milder iicksichtigt. Acht Jahre vor v ündung der Gesellschaft, im Jshre 1882, begann G,ttl. Daimler (geb. 1834 zu Schorndorf, -s- I960) seine ersten Vorarbeiten; er errichtete in Cannstatt eine Beijuchrwerk- stillte. Der erste Daimler-Motor wurde von Glockengießer Heinr. Kurtz in Stuttgart 1883 geliefert. 1885 wurde dar erste Mstorzwürsd, 1886 dos erste vierrädrige Automobil von Dslmler gebaut. Schon 1887 setzte sich Daimler mlt der Militär­behörde in Verbindung, um seinen Roter für dis Luftschiff- fahrt zu verwerten. Mit der Zeit genügte die kleine Fa­brik in Cannstatt nicht und so wurde zur Gründung der Gesellschaft geschritten. Damit begann eine mue Aers mit einem unerhört röschen Aufschwung. In der ersten suto- mobiitstischen Veranstaltung, im Rennen ParkRouen- Paris 1894. blieb ein .DoiDklwagen unter 20 Systemen siegreich. Dis jetzt folgende glänzende Entwicklung des Daimler-Motors, -Motorwagens, -Automodllmolsrr, -Mo- Imdools. dir Mercedes-Dogen bis zum vorjährigen Erfolg Laittenschlagere. der Lustsahrzeugmotorev, da» Aufblühen der Gesellschaft, an deren Spitze rroßz^ige weitausschauende Kausleute standen, führt dir Denkschrift vor Augen. Kaust männischer Direktor der Gesellschaft ist Kommerzienrat Ernst Berge, technischer Direktor Bauret Daimler, ferner Dr. jur. Sedler. Das Grundkapital ist 8 Milstoinn. Das Unter- türkheimer Werk beschäftigt 4700 Arbeiter und 370 Be­amte. Der Wert der Fabrik ist etwa 20 Millionen Mark. Die Zahl der jährlich herausgedrvchten Automobile über­steigt 1200.

r Stuttgart. Nach dem Polizeiberichi wurde Mist- wochmittag, wie wir kurz miigkietlt, an dem Landjäger Otto Stetter von Gateburg ein Mordversuch verübt. Der Täter feuerte auf den Beamten einige Schüsse aus einem französischen Militärg-wehr ab. von denen einer traf, und den Landjäger schwer verletzte. Durch die polizeilichen Er­hebungen wurde als Täter der verheiratete Eiseadreher und Krastwagensührer August Auchter, wohnhaft in Ostkeim er­mittelt, gegen den zur Zeit rin Verfahren wegen Sitillch- lüitsoerdrechens anhängig ist. Der Täter flüchtete nach

Verübung der Tat alsbald in die Rohracher Wälder. In mehreren Aufzeichnungen, die er in seiner Wohnung und am Tatort zurückgelaffen hat, hat er die Absicht ausgesprochen, Selbstmord zu begehen und Hut Abschied genommen von seinen Angehör gen. Bi« zum Abend war er nicht gelun­gen. seiner habhaft zu werden. 2u der Nacht etwa um 4 Uhr kehrte Auchter tn die Wohnung. Roteabergstraße 42 p. zurück. Teilweise Verkleidung sollte die Erkennung durch die da« Gebäude überwachenden Polizeibeamten erschweren. E» gelang ihm, trotzdem seine Verfolgung sofort ausgenom­men wurde, v»r Len Potizeibeamten da» Hau» zu betreten und die Türe hinter sich abzvschließ-n. In wenigen Augen­blicken war er gewaltsam in die im ersten Stock befindliche Wohnung der Bahnarbeiterseheleute Christian Spißmann, von de- en er vermutete, daß sie die Anzeige wegen Sitt- lichkeitsverbrech-n gegin ihn erstattet haben, eing-drungen, erschoß Monn und Frau und legte dann selbst Hand an sich.

r Eßlinze«. Die Linweihungsseier der Neubauten de»Z Lehrerseminar« fand am Donnerstag statt. Zu der Feier waren zahlreiche Bettreter der staatlichen und städti­schen Behörden « schienen Rkgierungvdirektor Dr. von Hleber. durch den da» Ministerium für Kirchen- und Schul­wesen und der Evangelische Oberschulrat vertreten waren, sprach di« Glückwünsche der Oberschulbehörde au», worauf der Erbauer, Baurat Haar, die ousgesützrten Bauwerke kurz erläuterte. Namens de» evangelischen Konsi­storium« sprach Prälat Dr. v. Hermann. Der stell». Seminarvorstand, Professor Dr. Krohmer, dankte alle» Rednern im Namen des Seminar». Die Frier mar mit Mufikvorträgen umrahmt. An ihr schloß sich ein Rund­gang mit Besichtigung der Neubauten sowie ein Festessen in der .Krone' an.

r Eschach OA. Ravensburg. Der beim Bezirksoer- band Oderjchwäbische Elektrizitätswerke angestellte Unter­werk: «ä-ter Walz von Ravensburg kam den Leitunge- krähten der Hochspannungsan'age zu nahe und ist tödlich »erunglückt.

Landwirtschaft, Handel vnd Berkehr.

Berlin, 25 Nov. WTB Unter den Landwirten wird da» Gerücht verbreitet, die Regierung wolle die Höchstpreise für Schweine und Schweinefleisch hsrabsetzen, die Schweine beschlagnahmen und abschlachten lassen. Me Nordd. Allg. Zig. stellt fest, daß diese Mitteilungen aus freier Erfindung beruhen und die Regierung derartige Absichten nicht hat.

4VV OVO Zeutrer» MaiS «mS Bulgarien. Die brutsche Zentraleinkaufsgeskllschaft hat mit den bulgarischen Behörden ein Abkommen getroffen, wonach sofort 400000 Zentner Mai» auf dem Donauweg nach Deutschland etnge- sührt werden. Es ist zu hoffen, daß demnächst auch beträcht­liche Meiszusuhren au« Rumänien vereinbart werden, so daß die schon durch unsere gute Kartoffelernte vermindert« Knappheit ckr Futtermitteln eine weitere, wünschenswerte Einschränkung erfahren dürste. In normalen Zeiten bezog DtMschiand vom Ausland jährlich 10 Millionen Doppelztr. Mai? (die Hälfte allein su» Argerttintrn).

r Gtuttgarl, SS. Noo. Schlachtotehmarki. Zugeirtrdra: Großvieh Kälber Schweine 203 38« srr

Ochse«

Erlös aus V, Pfennig

1. KI. von 130 bi, 1S8

Ls Schlachtgewicht.

2. Kl. ISS . 128 Buüen 1. Kl. » 118 « 122 2. Kl. .. 113 117

Stiere u.

Iuagrindrr 1. Kl. 130 138 2. Kl. 1L2 .. I2g Schweine

Stiere u.

Pfennig

Jungrinder 3. Kl.

HO ..

ISO

Kühe 1. Kl. von

dir

2. Kl. .

Kälber 1. Kl.

irs .,

132

2. Kl. .

no ,

112

3. Kl. ..

o» ..

108

tz

100120 .

118

tz

80100 .

IW

4

60-80

V3

Sauen

e

"

unter 60 , 100-

-10»

ISS Pfg.

Verlaus des Marktes: mäßig belebt.

Letzte Nachrichten.

(Sämtliche S.8.6.)

Berlin, 27. No». (Tel.) Aus Rotterdam meldet der Lok.-Anz.: Der N>euw« Rotterdams«!)« Courant meldet aus Saloniki: Au« autoritativer Quell« wird berichte», daß König Konstantin bereit et. dl« Forderungen der Alliierte« bezüglich derDemvdilisiernng der griechi­schen Armee zu bewilligen. (N. T.)

Berlin, 27. Noo. (Tel.) Aus Kopenhagen meidet der Lok.-Anz : Nach einer Pariser Meldung o stautet be­stimmt, daß Josfre zum Präsidenten de» gemeinsamen Krieg-rat ernannt werden soll. Insolg-d.ssin werde er vo» seiner Stellung als Oherbstet,'»Haber zurücktreten. Als sein Nachfolger wird General Foch genannt. (N. T.)

Köln. 27. Noo. (Tel.) Wie are Köln. Botksz. meldet, besprach im lktzien Ministerrat Sonnino die internationale Lage und die Terhandlungen brr Ententemächte mit Griechen­land. Man bemerke bereits in Albanien die ersten Symptome der Annäherung de« öfterreich scheu und dentschen Heeres. Italien habe sich dis jetzt am Balkanseldzuze nicht beteilig», woraus aber nicht zu folgern sei, daß e« seine dortigen Interessen dis zuletzt oeniachlössigt habe. De» weiteren beschäftigte sich der Minister mt der für die Textilindustrie drohende schwer« Krisis. (N. T)

Berlin, 27. Nov. (Tel.) Au» Konstanttnopel mel­det die D. T.: DerTanin" berichtet aus Saloniki: Maßgsbeude griechische Kreise find folgender Auffassung über die Ententeaktion: Die Entente ficht ein, daß jede Hilf« für Serbien »ergeben» ist. Die Armeeleitung der Entente plant, die eusgeluhtea Truppen an der griechischen Grenze auszustellru und die Bulgare«, die die Serben verfolgen, aus griechische« Gebiet zu einer große», «vtt. entscheid knbe» Gchlachr zu zwinge». (N. T )

Wie«, 26. Nov. (WTB) Amtlich,! Mitteilung vom 26. Noo., mittags:

Russischer KriEgsschanplatz:

Keine besonderen Ereignisse.

Italienischer Krieassch««p!atz -

Die Lage i» Görzischen hat sich nicht gründest, di« heftigen Kämpfe dauern sott Wiederholte Angriffe dcs Feinde« gegen den Abschnitt von OSlavij« scheuerten. Am.Nordhang des Monte Sau Michele war das Ge­sicht nachts noch im Gauge. Gm Angriff auf den Gipfel dirsee Brrge« wurde durch unser Feuer » stickt. Die Vor­stöße gegen den Raum von Ss« Martins wurden ab­geschlagen. Je deutlicher dir Italiener die Nutzlosigkeit ih er jüngsten Offensive erkennen müssen, desto häufige-' fallen schwere Bomben und Brandaranaten in die Stadt Görz, die nun Planmäßig '« Trumme i geschossen wird. Täglich steigt die Zahl der ebzeb anneu una zerstörten Häuser und Kirchen. Der bisherige Schadm an Bau'ich- ketten ist mit 25 Millionen Kronen zu b werten, jener an Privateigentum, Kunstwerken und Sammlungen überhaupt nicht zu schütz n.

Südöstlicher Krieg-schanplatz.

Dis an der oberen Driaa kämofend-n K. u. K. Truppen drängt « den Feind über de» Goles- und den Korara Sat«e> zurück und nahmen Caj -iee. Auch aus der Gi jewa P aniua, südwestlich oo» Sjeuiea, wurden die Moute«g-»ner von unseren Bataillonen ge­worfen. Südttch von Novipazar ersteigen unsere Kolon­nen die M»k»a Plaatua.

Südwestlich von Mitroviea vertreiben wir eine ser­bische Nachhut. Das Amselfetd ist völlig im Besitz der Verbündeten.

Hiezu das Illustrierte Sonntagsblatt Nt. 47

Mntmaßl. Wetter am Sonntag und Montag.

Naßkalt m t verstärkten SLneefäuen.

DSr d», Schnstle wog «x.sauvvnitq. R. Tsihorn. t-rm» und Verl«! drr D. M. Zu i stricken BvckdnirSrrel «Karl Zatier), Rao,ld.

Reservelazarett Nagold.

Wergeöung von Wrrpfsigungsöedürf-

nissen

für die Zeit vom 1. Januar bis 3V. Juni 1916.

Bergede» wird die Lieferung unter Vorbehalt sofortiger Kündi­gung für den Fall der Auflösung des Reservelazaretts von:

Fleisch, Schinken, Wurstware«, Roggenbrot (Kriegsbrot), Semme n, Weizenmehl, frische« Eiern, Bntier, Milch Satz, Gewürze, Zwiebes«, Gemüse, Bier, in Flasche«, natürlichem Mineralwasser.

Der Vergebung werden .die allgemeinen und besonderen Be- dingungen für Liese-ungen cn Reseroelazarette" zu Grunde gelegt, welche im Waldeck, Geschäfts-Zimmer 19. eingesihm werden können.

Prozentuale Angrbote zum jeweilige» Durchschrttttsmarktprsis, soweit keine festen Angebote gemacht werden können sind verschlossen und mit der Aufsch'iftAngebote ans Berpflegnvgsbedürfnisse" bis zum SO. November 1915, abends « Uhr, an das Rejeroelazarett, Abtlg. Waldeck, «inzureichen.

4

* Lorboltneukn.

kür all« ^nov»I«I»moeost« suk Hol», Ltooi», 8t«wa. StrelNikerUe. OenicNtrei. lmpttlenloronit.Vettortert.

Vknmee, »«rx L

M Zidt

Kein besseres Hausmittel

gegen

jeden

Heiserkett, Katarrh, Verschleimung, Influenza oder Krampfhusten ic. als

c->ü ttiii'8

Ürustkondon«.

Nur echt in Paketen L 10 u. 20 ^ ebenso

kueal/plus-IVIknlkol

ä 8 lkma-öonbon 8

mit dem Namen V»i-1 ZstLI zu haben in Nagold bei Friedrich Schitteuhelm; in Ebhanseu Th. Rall; in Böfiageu: I. Brotz; in Giiltliage«: I. «.Hum­mel; in Haiterbach: I. Theu- rer'S Witwe; in Rohrdorf: Erust Sitzler; in SimmerSfeldr I. A. Bram», Erust Schaich.

LosMgsböWff

Vorrätig b. G. W.Zaiser, Nagold.

VekMMachvvg des stv. GeveralkoNwandos xiu. K W.

Ameeborps

Mit dem 1. Dezember 1915 tritt eine Bekanntmachung in Kraft, die für olle der Beschlagnahme unterliegenden Großvieh häuten und Kalbfelle Höchstpreise sestjetzt. Die Bekanntmachung vesttmmt nur den Höchstpreis, d-n die Berteilungsstelle des beschlagnahmten Gefälles, die Kriegsleder-Adtiengesellschaft, an ihre Lieferanten zahlen daif. Im übrigen wirb e» dem Verkehr überlasten, bei den erlaubten Veräußerungs- grschäften über Hituie und Felle entsprechend niedrigrre P ttse zur An­wendung zu bringen, sod tz eine Lieferung an die Kciegsleder-Aktien- gesellschast noch möglich dlttvl.

Der Höchstpreis für die einzelnen Häuie und Fell« ist je nach Her­kunft, Gewichtsklasse. Gattung. Schlachtung und Beschaffenheit oerschse- den. Er besteht au» den für die einzelnen Klassen der Häuie und Felle bestimmten Grundpreis, von dem festgesetzte Abzüge zu mich n sind, je nachdem das Gefälle Fehler hat. oder in einer besonderen Weise ge­schlachtet ist. Die Bekanntmachung, die die Pre se und eine ganz- R ,he von Ginzelbestimmuligen enthält, kann im Staatsonz-iger vom 24. Noo. 1915 eingesehen werden.

Stuttgart, 24. November 1915.

Nagold.

Zwangsversteigerung.

Am Montag, de» 29. d. M nachm. 1 Uqr, wird gegen Ba - zahlung versteigert:

Sine nach wenig gebrauchte Näh Maschine mit Fuß betrieb. Zusammenkunft beim Stetqerturm. ^Gerichtsvollzieher chroßmau«.

Nermts-

BWMngell

für den Wezirk Nagold Vorrätig belG.W.Zaiser,Nagoid