werde, wenn die serbische Armee zs-qaelscht sei, sagte der General: Dann gehen wir mit vereinten Kräften nach Mazedonien, um mit den Koffern und anderen Negern fertig zu werden. Die Franzosen landen zwar unausgesetzt Truppen, bis jetzt rund 100000 Mann, aber wir sind mit 300000 Serben fertig geworden, wir werden auch fettig werden mit diesen Franzosen.
Mtchener als Oberbefehlshaber.
Aus London wird der „Täglichen Rundsch." gemeldet: Amtliche Meldungen aus London erklären. Kttchener werde zunächst die militärischen Operationen leiten, die den Deutschen den Weg nach Konstantlnopel und Aegypten verlegen sollen, sodann die Verteidigung des Ntllandes selbst, wenn die Deutschen bis dahin Vordringen.
Budapest, 22. Nos. Der Amsterdamer Berichterstatter der „Boss. Ztg." erfährt aus London: Dir Mitarbeit der Italiener wird sich auf die Tätigkeit der Flotte und kleinen Truppenabterlungen bet den Balkanoperationen beschränken. Die Landtruppen werden dem französischen Kommando angeschlossen. Italien hat dafür neue Zugeständnisse auf finanziellem Gebiete erhalten.
Der türkische Bericht.
Konstantiuopel, 22. Nov. WTB. Das Hauptquartier teilt mit: An der D a r d a n e l t e n s r o n t aus- setzendee Artillerieseuer und Bombenkämpse. BeiAnaforta zerstörte eine unserer Streifwachen am rechten Flügel Schützengräben, die der Feind neuerdings anzulegen versuchte, und erbeutete 500 Sandsäcke und Draht. Unser Geschütz- feuer vertrieb feindliche Transport schisse, die sich der Küste von Ari-Burnu zu nähern versuchten. Am 21.Ncv. morgens verjagte unsere Artillerie ein feindliches Torpedoboot, das in die Meerenge einsahren wollte. — An der Kaukasusfront nichts von Bedeutung, außer Scharmützeln zwischen den Streifwachen. Sonst ist nichts zu melden.
Rufferranfammlungeu in Beffarabieu.
Czernowitz, 22. Nov. In Bessarabien dauert die Anhäufung russischer Verstärkungen an. Die stärkste Anhäufung findet, nach dem „Lok.-Anz." in den Donauhäfen Rrni und Ismail statt. wo auch russische Transportdampser mit Mannschaften beladen anlangen. Die Russen beginnen auch an Teilen des Dnjestr Verschanzungen anzulcgen.
Der Druck auf Griechenland.
Der Lok.-Anz. schreibt: Ii Berliner neutralen Kreisen ist man geneigt, anzunehmen, daß die griechische Frage in ihrer jetzigen zugsspitzten Form den Ententemächten gar nicht so ungelegen gekommen sei. Nach der vernichtenden Niederlage, die sie durch Bulgarien erfahren mußten, konnte sich gar keine bessere Gelegenheit bieten als diese, die ungeheure Schlappe wieder gutzumachen. Dis En'ente will jetzt unter allenUm ständen ihren Völkern beweisen, daß sie nicht zum zweiten Male von einem Balkanstaat sich wolle hinters Licht führen lassen. Daher der große Aufwand von Energie gegenüber dem kleinen Griechenland. Dennoch werde es der Entente nicht gelingen, Griechenland als Verbündeten aus ihre Seile zu bekommen. Es wird neutral bleiben. Was die Entwaffnung der aus hellenisches Gebiet gedrängten Serben betrifft, so bildet dies in der ganzen verzwickten Frage ein besonders heikles Kapitel. Es wird daraus ankommen, inwieweit die Entente glaub! zugeden zu dürfen, daß gleichsam unter ihren Augen eine verbündete Armee entwaffnet werde. Das wäre ein so starker erneuter Beweis ihrer Ohnmacht, daß man sehr wohl glauben kann, man werde auch nach dieser Richtung hin von Athen unbedingte Bürgschaft verlangen. Aus dir Empfindungen der Griechen brauche auch allerdings der Bterverband keine Rücksichten nnhr zu nehmen, nachdem msn in Athen vor allem durch die Ablehnung des Cyperngeschenks so klar bewiesen habe, daß man von der Entente nichts wissen wolle und alle
leld's nicht, und dann will ich sehen, ob ein Pfarrer sie zusammengibt."
Der Bach fließt wieder still durch ein Mesenial; bald da. bald dort am Userrand steht ein Laubholzbaum, aber hüben und drüben an den Bergen dichte, hochstämmige Tannenwälder; über Felsen stürzt der Bach wieder in unwegsame Schluchten; jetzt geht's schnell. Da ist ein Markstein. Jetzt sind wir daheim — hat da einmal d:r Adam gesagt, und es ist doch noch eine gute Stu de bis zum Röitmannshos, da ist ja schon der Otterswanger Wald, der dazu gehört, und es ist ein stilles P ätzchen am Bach — die Schlaflose fährt sich mit der kalten Hand über die heißen Wangen, dort bei der breiten Buche, dort hat sie Adam zum erstenmal geküßt. Kein Mensch aus der Welt glaubt's, und sie selber hätte es auch nicht geglaubt, daß er so herzlich und gut und so grsprächiam und so lind und so lustig sein kann. Es war ein schöner Sammeltag; gestern hat's fürchterlich gewittert, das war ein Sturm und Blitz und Donner, daß man hätte glauben mögen, es bleibt kein Baum ausrecht stehen im Wald. Ja. so ist's hier oben, so draußen im Wald und so drin im Hause; das ist auch oft ein Gelärm und Schelten und Pollern, daß man glaubt, alles wird einander ermorden, und am andern Tag ist alles nicht dagewesen. Gin schöner Sommrrtag war's damals, in allen Rtnnsen fließen Bäche und tun laut und eilen, wie wenn fie wüßten, daß sie nur einen Tag zu leben hätten, und morgen ist wieder nichts da. Die Böge! singen, und die Wäscherin am Bach kann auch nicht anders, sie muß auch singen, und warum soll sie nicht? Sie ist ja noch jung und ohne Sorgen. Sie kann viel Lieder, sie hat sie
Hoffnungen gleich Bulgarien und der Türkei auf die Z?n- iralmächie setzt. Man kann es ferner nicht verübeln, daß die Berbandsregierungen den schönen Worten von wohlwollender Neutralität nicht mehr Glauben schenken wollen, nachdem sie durch die gleichen schönen Versicherungen Bul gariens in die Lage gebracht wurden, in der sie sich heule auf dem Balkan befinde». Was Rumänien betrifft, so seien die kürzlich verbreiteten sensationellen Äußerungen Larps, im nächsten Monat werde Rumänien an die Seite der Zentralmächte treten, glatt erfunden. Das sei «in Manöver der Entente gewesen, um Rumänien gegen die Mittelmächte zu Hetzen, die drs Land zur Winterszeit angeblich in einen großen Krieg treiben wollen.
Köln, 22. Nov. Nach der „Köln. Zeitg." wird dem „Echo de Paris" aus Athen berichtet, die Note des englischen Gesandten sei mit offmstchti'chrr Gleichgültigkeit ausgenommen worden.
Köln, 22. Nov. Laut der „Köln. Ztg." betrachtet man einer Meldung der „Siampa" aus Athen zufolge den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Athen und dem Bierverband als nahe bevorstehend.
Frankfurt a. M., 22. Nov. WTB. Aus Saloniki wird der Frkf. Ztg. gemeldet: Alle Anzeichen sprechen dafür, daß der Bterverband bald die Besetzung von Saloniki aussprechen wird. Eine Reihe englischer und französischer Bahnbeamter sind in Saloniki eingetroffen. Der Bterverband will die bisher von den Griechen ve-wal- teten Bahnlinien Saloniki—Doiran und Salomki-Gewgheli, sowie die Verbindungsbahn Gewgtti—Doiran in eigene Verwaltung libermhmen.
Eine Meldung des „Berl. Lok -Auz." aus Gens besagt : Das Pariser Auswärtige Amt erwartet den vollständigen Text der Athener Protestnote, die von Bri- ands Preßbureau mit den Worten gekennzeichnet wird: Diese Protestnote wird ernster zu nehmen sein als die s. Z. von Benizelos ausgegebrne. — Ueber den Inhalt des P,Mistes verlautet, Griechenland sehe sich durch die von Kttchener ausgesprochenen Drohungen nicht zur Eröffnung der Feindseligkeiten gegen Den schland und seine Verbündeten veranlaßt. Es ziehe die Zurückziehung der Beobach- tungsiruppen aus dem Grenzgebiet in der von Kttchener angegebene > Ausdehnung vor. Die Pariser Regierungs- Kreise sind von dieser Wendung keineswegs befriedigt, weil General Sarrall die Möglichkeit unliebsamer Zwischenfälle erwartet.
„Petit Journal" erfähtt, wie dem „Bert. Taqebt." aus Kopenhagen gemeldet wird, daß die griechische Regierung und alle politischen Kreise Griechenlands die Lage sehr ruhig beurteil:n. Einstimmig sei man jetzt entschlossen, wohlwollende Neutralität nach beiden Seiten hin aufrecht zu erhalten.
Wie die Par-sec Presse wird jetzt auch die englische Presse von der als bevorstehend angenommenen Entscheidung Grkchenlands beherrscht. Je näher diese Entscheidung rückt, umso aufgeregter und drohender gegen Griechenland wird die Presse von London, Paris und Rom.
Aus Rotterdam wird unter dem 22. November dem „Lokalanzeiger" gemeldet: Die Times melden aus Athen: Nach einer Begegnung mit dem König und Skuludis hatte Kttchener noch eine Unterredung mit dem griechischen Gene- ralstabechej Dusmanis. Der darauffolgende Mintsterrat dauerte fünf Stunden. Die regierungsfreundlichen Blätter erfahren, daß der Beschluß gefaßt wurde, den Alliiirten alle Zusicherungen zu geben, wodurch ihre Beunruhigung besiegt werden könnte und daß die Grundlage zu einem Uederein- kommen schon gefunden wäre. Die Blätter sägen hinzu, der König und dte Regierung versicherten Kttchener, daß Griechenland die Alliierten niemals angreifen würde.
Der französische Gesandte in Athen erklärte in einer Unterredung mit dem Vertreter der „Patris", daß die Alliierten nicht daraus drängen, d ß Griechenland seine Neutralität ausgebe und sich den Ententemächten in aller Bälde anschließe. Allee was die Entente verlange, sei, daß die griechische Neutralität ihren wohlwollenden Charakter bei-
ihrem Vater gelernt, der vorzeiten der lustigste und gesang- reichste war. Es kommen Männer den Bach herunter, es ist jetzt wieder Wasser genug zum Flößen, und schau, — wie geschickt! - da kommt Adam, der Haussohn, auf einem einzigen Stamm, der Stamm dreht sich immer ringsum, aber der Adam ist geschickt, er hält sich fest und aufrecht, und wie er bei der Wäscherin ist, läßt er den Stamm allein schwimmen, stemmt die Ruderstands in den Bach, hebt sich daran in die Höhe und springt mit einem kecken Satz ans Ufer. Die Wäscherin lacht, wie sie den riesigen jungen Mann mit den hohen Wasserstiefeln in der Lust baumeln steht, und sie erschrickt ins Herz hinein, wie er plötzlich vor ihr steht.
„Ich Hab dir's schon lang sagen wollen, ich dank' dir" — sagt Adam.
„Warum? Wosür?"
„Daß du es bet meiner Mutter aushältst."
„Ich diene, bekomme meinen Lohn und muß auch was dafür aushalten und deine Mutter hat's hart genug, sie ist bös aus unfern Herrgott, weil dein Bruder beim tzolzschla- gen umqekommen ist; sie ist mit Gott und der Welt bös und hat's selber am bösesten dabei."
Adam schaute sie mit großen Augen an, „du bist . . .
„Was kommt dort von der Höh'7" Man schreibt aus Srraßburg: Bon einem deutschen Ueberläufer ungewöhnlicher Art wissen elsässische Blätter zu berichte». Aus der St. Diedeler Höh; im Elsaß hat sich die beklagenswerte Desertion ereignet, über welche die Feind?, wte wir I zugeben müssen, mit Recht werden gejubelt haben. Gin
behalte und Griechenland weiteres Entgegenkommen zeige, wozu es sich verpflichtet hätte. Solche Haltung sei geeignet, alle Schwierigkeiten zu beseitigen.
Griechenland vor den Wahle».
Sofia, 22. Nov. TU. Aus Athen wird gemeldet, daß der Wahlkamps in Griechenland begonnen habe. Die Regierung gewinne täglich neue Anhänger und dte Benize- listen verlieren an Boden. Der in Athen weilende sran- zöstsche Minister Dsrys Cochin machte den Versuch, die Wahlagitation mit Getd zu unterstützen.
Basel, 22. Nov. GKG. Wie Schweizer Blätter aus Athen melden, bringt Gmbros die Mitteilung von der erfolgten freiwilligen Auslösung zahlloser Ortsgruppen der Benizelospartei. In Nord- und Mittelgriechenland und in Athen ist fast ein Drittel der Mitglieder der Benizelospartei ausgetreten.
Amsterdam, 22. Nov. WTB. Handelsblad meldet aus London: Aus Athen wird berichtet, daß in einer am Samstag abgehaltenen allgemeinen Versammlung der Benizelistm beschlossen worden sei, an den bevorstehenden Wahlen nicht tetlzunehmen.
Neue Vorstöße der Italiener.
Wie«, 22. Nov. WTB. Amtliche Mitteilung vom 22. Noo. mittags :
Russischer Kriegsschauplatz.
Nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Die Italiener setzten den Angriff aus den ganzen Görzer Brückenkopf ebenso hartnäckig, wie erfolglos fort. Besonders erbittert war der Kamps im Abschnitt von Osisvij«, wo die bewährte dalmatinische Landwehr, unterstützt durch das tapfere Kral? er Infanterieregiment Nr. 17, den vorgestern noch in Feindeshand gebliebenen Teil unserer Stellung vollständig zurückeroderte. Der Südtetl der Podgora wurde fünfmal angegriffen. Die verzweifelten Borstöße der Italiener brachen jedoch, teils im Feuer, teils in Handgranatenkämpsen zusammen. Im Abschnitt der Hochfläche von Doderd» waren die Aust engunqen des Feindes hauptsächlich gegen den.Raum von San Martin o gerichtet. Nach starker Artillerievorbereitung vermochten die Italiener hier in «nsere Kampffront einzudringen. Ein nächtlicher Gegenangriff brachte aber das Verlorene bis auf ein kleines, oocspringendes Grabenstück wieder in unseren Besitz. Nördlich des Brückenkopfes von Gärz überschritten schwächere feindliche Krä ts südlich Zagora den Jsonzv. Abends war aber das linke Flußusec von diesen Italienern wieder gesäubert.
An der Tiroler Front hal es der Gegner in letzter Zeit aus den Csl di Laus besonders abgesehen, um seinen zahlreichen Veröffentlichungen über Erfolge in diesem Gebiete gerecht zu werden. Das italienische schwere Geschütz- feuer war hier gestern heftiger denn je; drei Angriffe aus die Bergspitze wurden adgewiesen.
Der Seekrieg.
Lyon, 22. Nov. WTB. ProgrLs meldet aus Marseille: Der Kapitän und die aus 28 Mann bestehende Besatzung des italienischen Dampfers „Ticino", der am 6.Nov. von einem Unterseeboot versenkt wurde, find hier anzekommen und nach Italien weilerbesördert worden. '
London, 22. Nsv. WTB. Reuter. Die britischen Dampfer Derganser und Hallamshire sind versenkt worden. Die Besatzungen konnten gerettet werden.
— Lloyds meldet aus Port Said: Der britische Post- Kampfer Salsette, von London nach Bombay unterwegs, strandete im Golf von Suez. Er braucht sofortige Hilfe.
London, 22. Nov. WTB. Reuter meldet: Der Dampfer „Crledonia" kam in Plymouth mi! einem Teile der Besatzung des Dampfers „Don", die am 11. d.Mts.
Bierkuecht aus Kalmar hielt mit seinem Fuhrwerk aus dem Kamm des Berges, als ein Faß, gefüllt mit edlem Naß, ins Rollen kam und direkt bis zum Schützengraben der Franzosen hinabpollerte. Wenn dieser „Blindgänger" von oben wirklich als Blindgänger unlen antraf und unterwegs nicht platzte, dann haben die Franzosen — set's ihnen gegönnt — auch einmal Kciegszlück gehabt.
Wir können durch Liebe und Wohlwollen leicht bestochen werden — vielleicht zu leicht —, aber durch Drohungen ganz gewiß nicht! Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt; und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen läßt. Wer ihn aber trotzdem bricht, der wird sich überzeugen, daß die Kampfes- freudige Vaterlandsliebe, welche 18 l3 die gesamte Beoöl- ' kerung des damals schwachen, kleinen und ausgesogen-n Preußen unter die Fahnen rief, heutzutage ein Gemeingut der ganzen deuischen Nation ist. und daß derjenige, welcher die deutsche Nation irgendwie angreisl, sie einheitlich bewaffnet finden wird und jeden Wehrmann mit dem festen Glauben im Herzen: Gott wird mit uns fein! Bismarck.
„Mir ist es immer als das sicherste Mittel vorgekommen, sich in inniger Demut aus dir »nerforschliche aber sichere Welkheit der göttlichen Ratschlüsse und aus die natürliche Betrachtung zu beschränken, daß wir in diesem Leben nur einen so kurzen Teil des menschlichen Daseins übersehen, daß derselbe gar kein Urteil über das Ganze zu- läßt." W. o. Humboldt.