Im Mi 11 elmeer in zwki Booten angetrsffen wurde, nach­dem sie fünf Tage umhergetrieben war. an. Bon den an­deren Booten des Dampfers mit dem Reste der Besatzung wurde nichts gehört.

London, 22. Nov. WTB. Der amerikanische Schoner „Keim W. Närrin" und der griechische Dampfer „Alhamas" sind auf Minen gefahren und in die Themse geschleppt worden. Der norwegische Damp­fer „San Mguel" ist am Donnerstag gesunken. Die Mannschaft ist gerettet worden. "

London, 22. Noo. WTB. Archiba-d Hurd teilt dem „Daily Telegraph" mit. daß der -rilifche Ks«ter- admirak ^-ilimore der rasfische« Schwarz Weer-Akotte zugeieilt worden ist.

Mailand, 22. Noo. GKG. Der „Carriers desto Sera" läßt sich aus London melden: Im Kattegat zwischen den Inseln A, holl und LLsön seien englische und deutsche Kriegsschiffe urd zahlreich? Torpedoboote g-sehen worden. Ferner wurde an der Südsstkiiste Schwedens, etwa hun­dert Meilen von Hrlmstadt rin englisches Geschwader fest- gestellt.

Ter Krieg gegen Deutsch-Oftafrika.

Paris, 22. Nov. WTB. Der „Temps" meldet aus Le Havre: Man meldet aus amtlicher Quelle, daß die örkgischi« Assgotruppe» in Verbindung mit englische« TrrtPpr» ves Uganda Gebiets u> d Ä> quatorialgebiets Deulsch-Ostajrtka von Norden und Westen zu bedrohen be­ginnen. Gleichzeitig marschiert eins aus freiwilligen K«g° Länder« und A«re« aus Rhodests, dem Transvaal- und dem Oranje-Smat gebildete Kololme, von Süden gegen Deutsch-Oftafriks, das bald vaLkomme« ««schkafie» sein wird. Infolge der großen Entfernung?!! und der beschränk­ten Transpattmittkla wird jedoch noch einige Zeit vergehen, bevor die Unternehmungen gegen die letzte deutsche Kolonie in Afrika genau festgelegt werden können.

London, 22. Nov. WTB. Das Reutsrsche Bureau meldet aus Ostafrika: Die Deutsche« sind sefir stark und beherrschen den Tanganjika-See. Offiziere und Bemannung des deutschen Schiffes „Königsberg" befinden sich bei den Truppe», die aus 4000 Weiße und 30000 S . warze ge­schätzt werden. Dis Schiffsgeschütze wurden ins Inland transportiert. Neulangenburg ist eine der stärksten Stel­lungen. Der Bericht Reuters fügt hinzu: Die Stärke des Aki«de« und der Aefitz vo» schwere« HeschüH »er«r- sache« -eträchtkiche Sorge. Bisher konnten die Briten und Belgier sich behaupten (I). Die Deutschen mußten sich in jedem Falle zurückziehen (!).

Der Krieg in Kamerun.

London, 22. Nsoe WTB. Revier meldet: Amt­lich wird mttgeteiit, daß eine englisch-französische Abteilung am 3. d. M. Tibaii in Kamerun besetzte. Die britischen Truppen eroberten am 6. d. M. den Gipfel des Canyon-Berges, nach einem heftigen Kampf von Mann gegen Mann. Der Widerstand des Feindes ist gebrochen. Er wurde auseinandergesprengt. Wir setzten die Verfolgung fort. Große Mengen von Vorräten und Material wurden von uns erbeutet.

Die nordafrikanische Gefahr.

Paris, 23. Noo. WTB. Der „Temps" meldet: Vizeadmiral GuSpratle, der bisher dis französi­sche Flottendivision vor den Dardanellen befehligt hat, ist zum Oberbefehlshaber und Marinepräfekien des Seebezirks Algier und Tunis ernannt worden.

Die Kriegsgefangenen in Rußland.

Der Ausschuß für deutsche Kriegsgefangene vom Ham­burger Landesverein vom Roten Kreuz gibt bekannt, daß laut aus Rußland eingegangenen Nachrichten sämtliche deutsche und deutsch-österreichische Kriegsgefangene von Ost- Rußland, West- und Mittel-Sibirien nach Ost-Sibirien (Transbrükalien und Amurgebiet) gebracht werden.

Wie das WTB. dazu erfährt, wird eine Verschlechte­rung der Lage der Kriegsgefangenen durch diese Verlegung nicht ohne weiteres bre-ingt. Dagegen ist eine Besserung wohl der kbar, La 1. der Osten Sibiriens bessere Hilfsmittel für die Verpflegung (sehr billige Nahrungsmittel) und für die Unterbringung (zahlreiche, zum Teil ganz neue, jetzt leerstehende Kasernen) bietet und 2. durch die Konzentrie­rung im Osten die Ltebesgabentiitigkeit und Kontrolle der bisher im ganzen russischen Reichsgebiet verstreuten Kriegs­gefangenenlager erleichtert wird.

Vermischte Nachrichten.

Aus München wird dem Berl. Togebl. gemeldet: In Nießbach lst ein Doppeldecker aus einer Höhe von 20 m abgistürzt. Der Ilugzeugdeobochler, Leutnant von Secken­dorfs, blieb 1t unter der Maschine liegen. Der Führer, Leutnant von Crailsheim, wurde mit einer schweren Ge­hirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Die Ursache des Absturzes ist bisher unbekannt.

London, 22. Nov. WTB. Die Morning Post meldet aus Washington: Das Staatsdepartement bereitet eine Note an England vor wegen der Erklärung von Baumwolle als Banngut.

Rostock, 22. Noo. WTB. Der Schriftsteller und frühere Leiter des Kladderadmsch Johannes Trojan ist am Samstagabend hier im 78. Lebensjahre gtstorben.

Aus Stadt und Land.

Nagold, 24. November 1S15.

Das Eiserne Krruz hat c. Hallen: Johannes Bauer von Rötcnbach.

Gefreiter Hinreisen, stelivertr. Schultheiß von Unter- schwa^dorf, welcher mit der Silbernen Bett ienstmcdatlle früher schon ausgezeichnet wurde, wurde'zum Untrosfiziet befördert.

Kriegsverluste.

Berichtigungen.

Gre«.-Regt. Nr. IIS» Gt«ttg«rt, S. Komp.: Borkhart Jakob, Mindersbach, bish. verm., in Gcsgsch. 7. Komp.: Wünsch Götti., Wildberg, bish. verm., in Gefgsch. Füs .Regt. Nr. ISS, Heilbrsnu Mergerthttm, 2. Komp.: Theurer Friedrich, Fünf- bronn. bish. schw. verm.. gestorben.

Die preȧ. Verlustliste Nr. L6S verzeichnet: Ins.-Regt. Nr. 88: Waidelich Fr., Enztal, gefallen. Res.-Inf.-Regt. Nr. S8: Waltz Eugen Hochdorf, gefallen.

Vom Friedhöfe. Die Stadtverwaltung ehrte die hier im Res; vrlazarett ihren Wunden erlegenrn und aus dem hiesigen Friedhof bestatteten 19 Krieger in sinniger Weise. Sie ließ deren Gräber aus den Krieger- rotengrds! klag mit einem einfachen Kreuze, aus dtm der Name und das Regiment drs Verstorbenen zu lesen ist, schmücken.

„Joseph im Schnee". Mit der heutigen Nummer unseres Blattes beginnt eine neue Erzählung und zwar die überaus reizende Dorfgeschichte „Joseph im Schnee" von Berthvid Auerbach, die sicherlich viel G fallen finden wird. Die Geschichte verdankt ihre Entstehung einem persönlichen Erlebnis des Dichters. Auf jeder Reise nach seiner schwä­bischen Heimat pflegte Auerbach seinen Freund, den Pfarrer Rudolf Kaueler, in Stetten auf der Rauhen Alb, zu be­suchen, dessen Pfarrhaus, in dem Kauslers Schwester als Hausfrau schaltete, ihm als „eine wahre Fri densinsel" erschien. Als Auerbach hier im September 1854 einkehrie,

teilte ihm die Schw-ster des Pfarrers eine Grabfchrist mit,

die Kausler für einen in dem hugenottischen Dorfe La Pörouse — seinem früheren Wohnort — im Schme er­frorenen Knaben gedichtet hatte. Die Erinnerung an das gastfreundliche stille Pfarrhaus hat hier der Dichter poetisch verklärt. Sie ist eine der besten Erzählungen der deutschen Literatur.

Preußisch-Süddeutsche Klaffeulotterie: 6.

Staatslotte! ie, 5. KtSsse, 11. Ziehungstag. Ans Württem­berg gefallene Gewinne: 3000 auf Nr. 43 977. 1000 ^ aus Nr. 188 505, 189 453, 220 702, 220 704.

500 ^ auf Nr. 175 464. 176 893, 178 163, 178 660,

181274, 187 653, 188 040, 215 503,226 280. Außerdem 129 Gewinne zu 240 12 Zishunqstag: 3000 ^ aus

Nr. 177 284. 192 372, 199 537. 1000auf N . 30 850. 31861. 174169, 176 175 176 370. 186 528 500 auf Nr 43 890, 174 849. 174 902, 174 916, 175 099, 175626, 175 84t, 176 698, 177 090, 178 312, 182 703, 183 504, 187 740, 188 800. 189 858 Außerdem 149 Gewinne zu 240 (Ohne Gewähr.)

Aus den Rachbarbezirkeu.

Pfalzgrafenweilrr. Auf die 3. Stadtpfan stelle in Feuerbach wurde, sicherem Vernehmen nach. Pfarrer E. Walker in Pfalzgrafenweiler, der früher mehrere Jahre das Amt eines Bezirksschulinspekiors und Konferenz-Direk­tors bekleidet hat, ernannt.

r Wildbad. Der Hauptgewinn der Württembergischen Invulidengeldlotterie im Betrage von 20 000 Mk. ist in die Hände eines jungen kriegvinvaliden Studenten, der hier in einem Lazarett untergebracht war, gefallen.

Herrenberg. Es wird bekannt gegeben, daß die Musterung und Aushebung der Iahresklasse 1917 des unausgebildeten Landsturms I. Aufgebots des Aushebungs­bezirks Herreuberg am Montag, den 29. und Dienstag, den 30. Nov ds.^ Is., je vormittags 8Vs Uhr im Rtt- hause in Herrenberg stattfindet. Hiezu haben zu erscheinen: Sämtliche im Jahre 1897 geborenen, im Bezirk Herrenberg sich aushallknden rincuegebilderen Landsturmssflichiigen und zwar u. a. aus den Gemeinden: Bondorf. Kuppingen und Mötzingen, am Montag, den 29. November ds. Is; Ober­jettingen und Unterjettingen am Dienstag, den 30. Novem­ber ds. Is.

r Tübingen. In der Nacht von Freitag aus Sams­tag ist um 12 Uhr 50 Minuten der Erdstoß auch hier wahr- genommsn worden. — Die Gcmeindewahlen, die im Dezem­ber hier stattfinden sollten, sind nach einem Beschluß der bürgerlichen Kollegien bis aus weiteres verschoben worden. — Als Hausarzt im Städtischen Krankenhaus wurde Sa- nttätsrat Dr. Keller bestellt, nachdem Sanitätsrat Dr. Län­derer dieses Amt ntedergelegl hat.

Eßlingen. Am Donnerstag vorm, findet die Ein- weihung dev Neubaus des Bolksschullehrerseminars statt.

r Göppingen. Auf der letzten Handwerkeroersamm­lung. aus der sämlltche Handwerkervereinigungen, Innungen und Gewerbevereine des Bezi ks vertreten waren, wurde der Antrag aus Angliederung des Bezirks Göppingen an die Handwerkskammer Reutlingen bei einigen wenigen Stimmenenthaltungen einstimmig angenommen. Ein ent­sprechendes Gesuch soll in den nächsten Tagen an die Siaatsregierung abgesondr werden.

Landwirtschaft» Handel und Berkehr.

Die Maul- und Klauenseuche ist erloschen in Wörnersberg OA. Freudenstodt.

r Ulm, 22. Nl,v. (Fkischpreisrrmäßigung.) Wie die I irischer-Innung mitteill, ist der höchste Lnderpreis jü das Kalbfleisch von 1,20 auf 1,10 ^ pro Pfund ermäßigt worden.

Letzte Nachrichten.

(Sämtliche 6.K.6.>

Paris, 23. Noo. WTB. Der Matin erfährt, daß General Kuropatkiu zum Oberbefehlshaber der russischen StreUkräsre gegen Bulgarien ernannt worden sei.

Berlin, 24. Noo. (Tel.) Aus Konstantin cpe! meldet der Lok.-An;.: Die letz'e Proklamation der persischen De­mokraten, wodurch di; Stämme zum Anschluß an die türkische Armee anfgefordert werben, macht überall tiefen Eindruck. Die Krieger versammeln sich zu Tausen­de« vor Bnschir und drohen mit einem Angriff ans die Stadt, falls die Gngläuder sie nicht rän- me«. Die Plünderung des deutschen Konsulats daselbst durch die Engländer steigert noch die Empörung der Be­völkerung. (N. T.)

Berlin, 24. Noo. Tel. Die Nat.-Z. meldti: An­gesichts der täglich wachsenden Gefangenenzahl in Sirblen ist die Feststellung intereffant, daß bereits beinahe ei« Drittel der serbischen Armee sich in Gefangenschaft befindet. Laut amtlichen Ausweisen der deutschen, öster­reichisch ungarischen und bulgarischen Heeresleitungen be­trägt die Ziffer der bisher seit der Offensive gefangenen Serben rund S1V88 Mann. (N. Tgbl.)

Berlin, 24. Nov Tel. Aus Lugano meidet das B. T : Nach seinem Kollegen Barzila t und Orlando wird auch Salandra selbst wieder eine Kriegsrede Hallen u, zwar in Genua am 10. Dezember. (N. T.)

Wie«, 23. Nov (WTB.) Amtliche Mitteilung vom 23. Noo., mittags:

Ruffischer Kriegsschauplatz:

Keine besonderen Ereignisse.

Italienischer Kriegsschauplatz:

Die großen Kämpfe um den Görzer Brücken­kopf «ad «m Rand der Hochfläche von Doberdo dauern fsrt. Mehrere Angriffe starker feindlicher Kräste auf die Podgora wurden blutig abgeschlagen. Auch bei Peoma u. Oslsoija hictten sich unsere Truppen gegen alle Stü­rme. Vielfach fand der Kampf auch nachts kein Ende. Die Beschießung der Stadt Görz in der Zeit vom 18. bis 21. No­vember hat wieder erhebliche Verlr ste an Menschenleben und bedeutenden Sachschaden verursacht. 20 Zivilpersonen wur­den getötet. 30 verwundet. 46 Gebäude vollkommen zerstör?, 250 stark, 600 leicht beschädigt Gestern warfen die Ita­liener abermals einige Hundert schwere Bomben in die Stadt. Auf der Hochfläche von Doberdo gelang es dem Feind, unsere Front südwestlich des Monte San Michele vorübergehend bis an den Westrand von San Martina zu- riickzud!äugen. En Nachtangriff ungarischer und käurtne- rsch-r Truppen brache die ursprüngliche Stellung wieder vollständig in unfern Besitz. Mehrere S ürme der Italiener östlich Selz stießen auf das steierische Infanterieregiment Gras Bcck Nr. 47, das s ine Stellungen zweimal durch Feuer, ein dritterma! im Handgemenge fest behauptete. Nördlch des Görzer Brückenkopf: s wiederholten sich die üblicken Vorstöße des Feindes mit dun gewohnten Mißerfolg.

Zwki unserer Flieger warfen auf Aisiero Bomben ab.

In letzter Zelt suchten die c llgeme'n zugänglichen Presse- berichte der italienischen Obersten Heeresleitung auffallend viel über Erfolge zu sagen. Demgegenüber sei heute, ein halbes Jahr nach der Krlegrerktärung unseres einstigen Dundesgenoffen, mit aller Deuilichkeit festgestellt. daß mir die z« Beginn des Krieges gewählte Verteidi- guugsfront alleuthalben, am Jsonzo nun schon in der vierten Schlacht, siegreich behaupte». Seit Beginn der Kümpfe im Südwesten vermachte der Feind sich richt einmal jenen Zielen zu nühern, die er im ersten Anlauf zu erreichen hoffte, wohl aber hat ihn der Krieg an Toten und Verwundeten bereits eine halbe Million Manu gekostet.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

D'e an dir oberen Drina kämpfenden K. u. K. Trnp- pen greisen die montenegrinischen Stellungen aus dcm Kozora-Ssttei und nordöstlich davon an. Eine Lster.-ung. Krlonns ist in Prtjepolje eingerückt. Die Kämpfe im Amselfeld nehmen einen günstigen Fortgang, Unsere im .Ibarwle vordrinoenden Streitkräsie stehe« 8 Kilometer nördlich von Mitrovitza, deutsche Truppen einen Haid?« Tagmmsch nördlich von Pristina im Kampf. Die Bulgaren dringen über die Zegooac-Plantr a vor.

Die Stuttgarter Kaufmännische Fachschule, E. Zepf'sches Institut in Stuttgart, gegründet i. 1.1904. dteket in ihrrn nach Vorbildung und für Dame« und Herren streng getrennten allgemeinen und höhere« Handelsknrse» eine mvsteth'ste Äusbildunq für kauf­männische und verwandte Berufsorten. — Moderne Mn- ster-Kontore — ISO Schreibmaschinen. — Ans- nahmesuchende verl. Prospekt m. Etntritistermtnen v. der Anstallsleitung. Ueber L88« erfolgreich auegeb. Schüler. Haupteimrittstelmine; Frühjahr m.d Herbst: Zrvischenein- tritte: Januar und Juli.

Auswärtige Todesfälle.

Jakob Totster, S7 I. a., Altensteig.

Mntmaßl. Wetter am Donnerstag und Freitag.

Trocken, nachts kalt, tagsüber mild.

__ Hiez u das Pl auders tübch en Nr. 47 _

I« die Schrtstleilvnz rtkaMwrriück: R. Tschorn. - T alt rreck Beriag üer L. W. 3 als reiche» Bachdrirckerrt (Karl Zaisrr), uriarld