z-i! heftiger als je. Ein Offizier der Beroiind.'tm sagte einem Korrespondenten: Wir müssen jetzt oorrückm. koste es was es wolle. Die Verluste der Verbündeten seien ungeheuerlich.
Die Einnahme von Lowiez.
Die Frankfurter Zeitung schreibt: Daß Lowicz, einer der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte im nördlichen Polen, von u fern heldenmütigen Truppei, die unter dem Befehl des Generalleutnants o. Morgen Kämpfen, eingenommen worden ist. haben die deutschen Trgesbsrichie nicht ausdrücklich verzeichnet. Wir wissen, wie knapp die Berichte von unserer Ostarmee lauten und daß sich hinter dm kurzen Sätzen wichtige Erfolge oerde gen Eurem russischen Bulletin war ohne weiteres zu entnehmen, daß Lowicz in deutschem Besitze fein mußte. Uber die Besetzung dieser Stadt gibt folgender Feldpostbrief eines im Osten kämpfenden Offiziers einen anschaulichen Be icht:
„So sind wir denn nach !4tägigen schweren Kämpfen in den Besitz vor Loruicz gekommen. Die Stadt, die die Russen zur Festung ausgeboul hatten, wurde von ihnen als Schlüsselpur kt ihrer ganzen Bzumstellung hartnäckig verteidigt. Nach ununterbrochenen Anftrcn; unacn und Kämpfen unserer Truppe.', und nachdem wir Schnellbrücken über den Bzurakanal gewogen hatten, konnten wir endlich in die durch unsere Artillerie und besonder; die östeireichisch-unga- rischen Motordatterien ziemlich mitgenommene Stadt einrücken. Am Abend kam » wir auf dem großen Platz an, wo die Reserve des Korps stand und Wachtfeuer angezün- det hatte. Es war ein wunderschönes Kriegrbild. Aber als dann, nachdem unser Kommandierender, General von Morgen, eingeritten und am Postgebäude abaestiegen war und alles auf ihn zustürzts, um ihn zu dem Erfolgs seiner heldenmütigen Truppen zu beglückwünschen, nun piötzsich die Mannschaften den Choral von Luther anstimmten — das war einer der ergreifendsten Augenblicke diese; ganzen Krieges."
Die Kämpfe der Oesterreicher.
Wien. 28. Dez. (W.T.B.) Amtlich wird r-erlaut- bart am 28. Dez., mittags: Nördlich des Duklapasses wichen unfere Truppen dem Angriff der Rassen in Stellungen näher dem Karpathenkamme aus. Zwischen Biala und Dunajcc im Raums nordöstlich Zakliczyn wurden sehr heftige Angriffe des Feindes adgewissen. Sonst hat sich auf dem nordöstlichen Kriegssckcuplatz an unserer Front nichts wesentliches ereignet. Im Süden herrscht, von einigen Grenzplänkeleien abges-hen, vollkommene Ruhe. Die Serben sprengten wieder d'e Semliner Brücke. Der Siellvertr. des Chefs des Generalstabs: v. Höser, Feldmarschalleutnartt.
Gescheiterte russische Angriffe in den Karpathen.
Budapest, 28. Dez. (Prio.-Tel. der Frkf. Ztg.) Nach Meldungen ous Maromaros Sziget haben die Russen in der Weihnachtszeit und an beiden Weihnachistagea heftige Angriffe gegen msere Stellung nördlich von Oekör- mezö aus der Linie Lozanska gerichtet. Alle Angriffs find unter schweren Verlusten für dis Russen zusammengeb ochm. Am gestrigen Tage haben dis Russen ihre Angriffe nicht erneuert.
Unzufriedenheit des russischen Volkes.
Rotterdam, 29 Dez. (W.T.B.) De? „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus London vom 28. d. M.: Die „Moming Post" erfährt aus Petersburg, daß die Unzufriedenheit des russischen Volkes darüber, daß die westlichen Bundesgenossen nicht ihren vollen Anteil an der Kriegsleistung trügen immer mehr wachse, da es dm Engländern und Franzosen, obgleich die deutsche Hauptmacht sich im Osten befinde, noch immer nicht gelungen sei. die Deutschen aus
Abschied.
(Rachdr. verb.)
Fort von Euch, geliebte Teuren;
Ries die Pflicht mich in das Feld Für das Vaterland zu Kämpfen,
Als ein Mann und tapfrer Held;
Daß der Lorbeerkronz mich schmücke Nach so manchem schwerem Stand;
Ist mir je der Tod beschleden Sterbe ich fürs Vaterland.
Doch m«ün Herz schlägt hoffnungsfreudig: Fester Mut und treuer Sinn Mögen Euch und mich begleiten Bis ich in drr Heimat bin.
A. Wieland.
Eixe rWsche Stieme über Mexbxrz.
Wladimir Laustkoff an die Aedaktio« drr „Ingend". Libbe» Iuggend,
Habb ich geheert, Du bringst Kopf von Hindenburg. Is galt; hat Vätterchen nämlich 100 000 Rubbel drrauf ausgesetzt. — Wollen wir zusammen unierschlaggen?
Is Hindenburg bei uns Russen serr p*pulärrer Mann. Wenn zum Beispiel kleine Bubben sind ungezogen in Schule, der Lerrer mit Rohrstock drroht: „Soll ich Euch verbind nbn gen?" Ein snderrmal! Lerrer fraggt: wie heißte Mann, was kaputgewacht hat rissiges Goliath!" — sazgl Schüller: „David Hindenburg!,
ihren Siellungen zu werfen. Man glaubt, daß die Armeen der Verbündeten stack genug dazu" sein müßten. — Die „Morninq Post" schreibt hierüber in ihrem Leitartikel, daß der englische Anteil am K-iege jetzt noch hauptsächlich in der Aufstellung seiner neuen Armee b,stehe. Bon Iofsre würde cs unvorsichtig sein, eine große Schlacht zu schlagen, ehe die Engländer über eine starke Streitmacht verfügten.
Deutsche Gefangene in französischen Sumpffeldern.
G KG. Paris, 27. Dez. Wie aus Cl-rmortt-Fer- rmrd gemeldet wird, ist es in Riom, einem tn der Nähe befindlichen Karmeliier-Kloster, unter den dort seit Beginn des Krieges untergedrachten deutschen Zivileefangemn zu einer Verzweifln ngsrevolte gekommen. Die Gefangenen werden von den französischen Behörden zur Trockenlegung der riesigen Sumpsflächen der Limagne de- nutzt, stehen tagaus tagein dis zu den Knien im Sumps- wasser, sind schlecht verpflegt und noch schlechter mtterge- brcchi. Der Verlauf der Revolte wird vorläufig hier geheimgehalten, doch scheint es, daß man den Gefangenen bessere Bedingungen zugebilligt hat.
Uneinigkeit der Parteien in Frankreich.
Wie dem „Bert. Lok.-Anz." aus Genf berichtet wird, könne Ministerpräsident Bioiant heute nicht mehr auf die Einigkeit aller französischen Parteien Hinweisen, da dis Konservativen wegen des durch den direkten Verkehr zwischen Pforte und Vatikan verschwindenden französischen Protektorats im O ient arg verstimmt seien.
Liebestätigkeit für unsere Verbündeten.
Berlin, 29. Dez. W.T.B. Die „Nordd. Mg. Ztg." meldet: Um dem Gefühl der Zusammengehörigkeit des deutschen Volkes mit dem Osmanischen Reich im Kamps gegen die gemeinsamen Feinde auch auf dem Gebiets drr
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Liebestätigkeil Ausdruck zu verleihen, ist ein deutsches Hilfskomitee zum Zweck von Sammlungen zu grinsten des Roten Halbmonds in der Bildung begriffen. Se. Majestät der Kaiier hat für diesen Zweck den Betrag von 40000 ^ gest stet und davon unmittelbar Sr. Mas. dem Sultan Ken'.tais gegeben. Es sind weiter vom Stadtrat in Dresden 5000 ^ und von dem städ! scheu Kriegsfürsorgsausschuß in Chemnitz 1500 gespendet worden. Der Reichskanzler hat das Ehrenpräsidium übernommen. Die Vorarbeiten liegen in den Händen des Fü stea Hatzseid Herzogs zu Trochenberg, des Präsidenten des Reichstags. Dr. Kämpf, und des Generalkonsuls von Koch.
lieber die Besetzung von Valona.
G.K.G. Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Zürich: „Cocriere della Sera" stellt, was nicht überrascht, die Maßnahme der italienischen Regierung als Schutzmaßnahme gegen angebliche österreichisch-ungarische Umtriebe in Albanien dar. Die italienische Regierung beabsichtigt, führt das Blatt aus. keine dauernde Besetzung Balonas. Der „Sccsio' sieht darin einen Versuch der Regierung, für die italienische Kriegspariei eine Ablenkung zü schaffen.
Stürmische Szene im japanischen Parlament.
Basel, 28. Dez. (W.T.B.) Nach einer Meldung aus Tokio ist es im japanischen Parlament vor der Auflösung zu stürmischen Szenen gekommen. Die Verteidiger der InselpoMK gerieten sogar mit den Kontinentalpolttikern in ein Handgemenge. Der Deputierte
Is Hindenburg bei uns schon ssggenhaste Gestalt. Hst Gouverneur von Petrograd neulich gesagxt: „Was nitzt stärkstes Fsstungsmamr? Kommt Hindmbwg, niest, Mauer stirrzt ein!" Erzällt man fick: is Hindenburg so starrk, wenn er bläst Kaffee in Kaffcetaff, in Hangö sprängen russische Krreuzer in Lust.
Hat Kossack neulich gejoggt zu msir, Hindenburg hext! Habb ich env'ddeit: „Unsinn, hexl jsddsr russisches Beamter dessen! Denn Hindenburg kann zwar Goldstück zerdrükken mit Hand, abber russisches Beamter lut Papiengeld verschwinden losten!"
Geh ich neulich ibber Schlachtfeld, sch ich Kanonier, was weint. Fragg ich heeflich: „Woribb r weink. Hund elendiger?" — Gibbt err zurick: „Ibber mirr! Was nitzt Anstrengung? Grbb ich ab erste Schuß mit Kanon'. — zu wett! Grbb ich ab zweite Schuß, — zu nah! Und bi, ich gebb ab dritte Schuß — regelmäßig Hindenburg schießt mit meine Kanon!
Libbes Iuggend, bleibt kein anderres Wahl: misten wirr Hindenburg fangen: muß err wenden Obberlerrer von unsrige Ostizirre. Sind schon ville von uns ansgezoggen ihn zu sangen, — habben sie geschribben bald darauf aus Ge- sangrnenlagger Döbberitz: „Zu Befehl, nickt erwischt!"
Habb ich gehcert, Hindenburg Hab G'cht und kriggt geschickt tägglich aus Publikum Rezepte dagegen. — wozu? Hat err selbst allerbestes Rezept, wie man Leute laufen macht.
Libbes Iuggend. krtgg ich soeben neuestes Nummer von „Nowoje Wremja". Les ich als wahrheitsltbbender Mensch nur die Inserate. Find ich Inserat mit Abbitte: „Ditt ich Nachbarn meiniges di. dl. um Verzeihung, daß
Schibawa, em früherer Minister, wurde so zwischen die Bänke gepreßt, daß er schwere innere Verletzungen erlitt.
Schonung der Weizenmehlvovräte.
In der Köln. Ztg. lesen wir folgende Bekanntmachung: Der kommandierende General v. Ploetz Hst für den Bereich des 8. A meekorps unter Hinweis auf die dringend not- wendige Schonung unserer Vorräte an Weizenmehl während der Kriegszeit angeordnet, daß das gewerbsmäßige Aus- backen der vielfach üblichen Neujahrs- und Drei« königslag. Bäckereien (Wecken, Kränze, Brezeln, Pfannkuchen und dergleichen) von heule bis einschließlich Dreikönigstag verboten ist. Unter dieses Verbot fällt auch das AusspielkN derartiger Bäckereien in Wirtschaften und Vereinen. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bestraft. __
Ehrentafel.
Das Eiserne Kreuz.
Das EI s e r n e K r e u z II. Klasse erhielten: Bizefeldiv- Hermann Schn ecken bürg er, im Res.-Ins.-Rsgt 248, Sohn des Obermuflkmeisters a. D. Schneckenburger in Tübingen; Maurermeister Jakob Fleck von Henenberg.
Paul Widmaier, Sohn des Metzger Meisters Wid° maier in Calw, im Feld-Art.-Regt. Nr. 29, hat das Bayerische Militärverdierstkreuz mit Schwertern 3. Klasse, erhalten. Die silberne Militärverdienstmedaille erhielt Frey, Friedrich, Stadtpflegebuchhalter in Calw, Unteroffizier und Batl.-Schreiber im Res-Inf.-Regt. Nr. 119.
Wnrtt. Verluste.
Ti« 87. w kette«, belgische Beclwstliste verzeichnet vom Grenadier-Regiment Nr. 123, den Infanterie-Regimentern Nr. 124 und Nr. 180, den Rrselve-Infanterle-Regiimntern Nr. 119 und 121, den Landwehr-Infanterie-Rrgimentern Nr. 119, 121 und 124 sowie vom Landsturm-Insanterte-Bataillon Horb zusammen 361 Namen und zwar: gefallen dezw. gestorben 63, tödlich verletzt 1. schweroer- wundet 4S, verwundet bezw. leicht verwundet 106, vermißt 42, erkrankt 3, verletzt 1. Dom Ulanen-Rcgiment Nr. 20 Ludwigsburg, vom Rcserve-Feldart-Rgt. Nr. 26, von den Fe dart.-Regimentern Nr. 49 und 6S, vom Pionier-Bataillon Nr 13 Ulm und von der Etappen-Fuhrpark-Kolonne Nr. 3 sind 36 Namen aufgesührt: ge- fallen bezw. gestorben II, tödlich verunglückt 1, schweroerwundct 2. leichtverwundet 13. verletzt 9. In der Gesamtzahl sind 9 Offiziere (gefallen 3, schwerverwunbet 2, leichtverwundet 2, vermißt 1, verletzt 1.) Außerdem enthält die Liste Berichtigungen zu früheren Verlustlisten.
Akserve-Infavterie-Aegiment Ar. 1l9.
7. Kompanie.
Utffz. Friedr. Danner, Neuneck, infolge schwerer Berw. gestorben.
Landmrßr-Anfanterie-Aegt. Ar. 119.
3. Kompanie.
Ltn. d. L. Max Keßler, Horb, schwer verw.
4. Kompanie.
Ldwm Jakob Zürn, Döffingen, gefallen.
Ldstm. Karl Braun II, Aiterbiichle, leicht verw.
Gcfr. Karl Wohlgemuth II, Liebenzell, leicht verwundet.
5. Kompanie.
Ers.-Res. Wilhelm Schiltenhelm, Freudenstadt, leicht verw.
6. Kompanie.
Ldwm. Andreas Ohngemach, Altbulach, schwer verw.
8. Kompanie.
Ers.-R s Georg Luz, Aach, leicht verw.
Ldwm. Emil Blocher, Horb, vermißt.
Ldwm. Johannes Rothfuh, Scherndach, vermißt.
Ldwm. Christian Lutz, Deckenpfronn, vermißt.
tO. Kompanie.
Ldwm. Karl Ioh. Sizt, Ostelshcim, gefallen.
12. Kompanie.
Utffz. Wilhelm Bacher, Birkenfeld, schwer verwundet.
Radfahrer-Kompanie.
Ldwm. Ulrich Dleterle, Schönegründ, gefallen.
LandrvrHr Infauterie-Aegiment Ar. 121.
8. Kompanie.
Ldwm. Jakob Gaus, Nebringen, leicht verw.
Hrenadier-Aegimeut Ar. 123, Asm.
1. Kompanie.
Ltn. d. R. Hermann Sisele, Wtldbad, leicht verw.
ich ihn genannt habbe „Rennenkampf". Weiß ich oillmerr nix Nachteiliges ibber ihn und nehm ich zurick."
Schließ ich mit Bitte: schick mirr Bild von Hindenburg. Will ich lasten vergrößern, — denn verkleinern können ihn nicht einmall seinige Feinde.
Wenn Du, libbes Iuggend, auch drängst Bilder von russische Heerfihrer, bring sie aus letzte Seite! Russische Heerfihrer find immerr ganz hinten. Bin ich mit schuldige Errfurcht und ibrige Schulden
Dein Wladimir Laustkoff Karlchen.
Dem Hindenburg, dem Feld marsch all.
Unserm Generalseldmmschall im Osten bringt jetzt auch ein Schweizer eine mannhafte Huldigung dar: Im „Aar- gauer Tagdlalt" veröffentlicht Arthur Frey folgende Verse: Nun grollet, wenn ihr grollen wollt —
Ich kann es nicht «erzwingen,
Ich muß — und bin ich gleich neutral —
Ich muß dem deutschen Feldmarschall,
Dem Hindenburg eins singen.
Das wär' kein rechter Schweizer mehr Dem über diesen Siegen Nicht auch in der neutralen Brust Ein Jauchzer alter Heldenlust Vom Herzen möchte fliegen.
Und darf den Jauchzer ich nicht tun,
So schweig' ich meinetwegen Und trink' eins, feierlich neutral,
Auf Hindenburg. den Feidmarschall,
Den Helden und Strategen.