an und hindrite er-, zu den deutschen Linien zmiickzukehren. Bei der Verfolgung bis Mondiier wurde das französische Flugzeug von drei Geschossen getroffen, von denen eins einen Benzinbehälter durchschlug. Es mußte die Versal- gung wegen Munition!Mangel ausgeben. Ein weiteres französisches Flugzeug griff eine Taube an. Ein deutsches Geschoß durchschlug jedoch die Flügelverstrebungen, sodaß der französische Flieger eiligst landen mußte.
Aus Amsterdam wird dem „Berliner Tageblatt" berichtet: Wie der „Telegraas" meldet, herrscht i« Dün- Kirchen große Erregung. Andauernd durchziehen französische, englische und belgische Truppen, sowie zahl- reiche Verwundete die Stadt. Die Stadl ist überfüllt von obdachlosen Vlämen, die teilweise mit Booten weiterbe- fördert wurden. Das Gespenst der Spionage breitet sich in Dünkirchen immer weiter aus. Wiederholt erschienen deutsche Tauben und warfen Bomben auf die Stadt herab.
Kaiser und Kanzler.
Berlin, 29. Nov. (Amtlich.) Auf das Telegramm des Kaisers an den Reichskanzler zu dessen heutigem Ge- burtstag, in dem er ihm seine Glückwünsche für den festen und unerschütterlichen Kamps sitr das Wohl des Vaterlandes ausspricht, antwortete der Reichskanzler in seinem Danktelegramm, daß seine Eindrücke in Beilin ihm aufs neue gezeigt hätten, daß das Volk stch mit seinem Kaiser eins wisse in dem Vertrauen auf unsere Kraft in der Zuversicht auf den endgüllioen Sieg unserer gerechten Sache und in dem festen Entschluß, durckzuhalten bis der Steg erkämpft sei.
Die Kämpfe der Oesterreicher.
Wien, 29. Nov. (W.T.B.) Amtlich wird am 29. November mittags oerlautbart: Der grstcige Tag oeiltes an unserer ganzen Front in Kussisch Ooke« und in West- gakizien sehr rußig. In den Karpathen wurden die auf Homonna vorgedrungenen Kräfte geschlagen und znrückge- drängt. Unsere Truppen machten 1500 Hefavgene. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: von Höfer, Generalmajor.
Wien, 29. Nov. (W.T.B.) Vom südlichen Kriegsschauplatz wird unter dem 29. d. M. amtlich mitgeteilt: Der Gegner leistet in der jetzigen Gefechtssront verzweifelten Widerstand. Er ve sucht durch heftige Gegenangriffe, die bis zum Bajonettkamps gedeihen, unsere Vorrückung auszuhalten. Die am östlichen Kolubarauser stehenden eigenen Truppen haben stellenweise wieder Raum gewonnen. Die über Baljevo und südlich vorgerückten Kolonnen haben im allgemeinen die Höhen östlich des Ljigslusses und die Linie Suvobor-Straßendreieck westlich Uzice erreicht. Gestern insgesamt zwei Reotments- kommandanten, 19 Offiziere und 1245 Mann gefangen genommen.
Die Kriegslage im Orient.
Kovstautiuopel, 28. Nov. (WTB. Nicht amtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: Unsere Truppen im Tschorok- tale warfen den Ausfalloersuch der Russen in der Gegend der Flußmündung zurück. Die Geschütze der Landbefestigungen von Batum nahmen an diesem Kampfe teil, aber ohne jeden Erfolg. Unsere Truppen drangen in die Gegend von Atschara, 10 kw südöstlich von Batum, vor. Die Russen behaupten in ihren amtlichen Mitteilungen, daß wir im Kaukasus besiegt und auf Erzen:m zurückgegangen seien. Diese Nachrichten sind vollständig falsch. Unsere Truppen sind bereit zur Offensive gegen den Feind, der keinerlei Bewegungen außerhalb seiner befestigten Stellungen gemacht hat und im Gegenteil nach dem Kampf im freien Feld eine weite Strecke vor unseren siegreichen Truppen zurückgewichen ist.
Konstantinopel, 28. Nov. (W.T.B.) Dem „Ta- nin" wird gemeldet, daß die E n g län d e r auf Typern
Zn eter Sturmflut «ler Leit.
Originalroman aus dem Jahre 1813 von Otto Elster.
2S (Nachdruck verboten).
8 .
In tiefer seelischer Erregung e wirtete Fanny die Rückkehr Christians. Sie konnte stch nicht getäuscht haben, zu deutlich hatte sie Eberhard erkannt und auch seinen G.stchts- ausdruck. aus dem Blick feiner starr aus ihrem Antlitz ruhenden Augen sah sie, daß auch er sie erkannt haben mußte.
Aber weshalb kam er denn nicht zu ihr? Wie kam er in der verschlissenen Kleidung hier nach Breslau? Wes- halb floh er gleichsam davon, als er sie erblickt hatte? Weshalb versteckte er stch vor ihr?
Diese Fragen beschäftigten und erregten sie. Berge- bens suchte sie Hauptmann yaberland zu beruhigen.
„Wer weiß, welche Gründe Heiderstedt hat. sich zu verbergen," sagte er. „In den Zelten, wie die jetzigen, ge- schehen die seltsamsten Dinge. Und ist nicht Heiderstedt ebensogut wie ich noch Offizier eines Fürsten, der Verbündeter Napoleons ist, also feindlich den Preußen und Rüsten gegenübcrsteht? Ich habe mich bei der hiesigen Kommandantur gemeldet, und bin gegen mein Ehrenwort aus freiem Fuß belasten worden. Ich bin ja auch krank und zum Dienst untauglich, aber Heiderstedt ist anscheinend von seinen Wunden wiederhergestellr, da will er gewiß nicht in Kriegsgefangenschaft geraten und hält sich deshalb verborgen, bis er Gelegenheit findet, in seine Heimat zurückzukchrrn."
nunmehr die Griechen gegen die Mohammedaner aufhctzen. An mehreren Orten sei es bereits zu blutigen Kämpfen zwischen Griechen und Mohammedanern gekommen. Die Engländer verbreiten indessen die Nachricht, daß auf der Insel ein Aufstand ausgebrochen sei.
Konstautinopel, 29. Nov. (Nicht amtlich.) Nachdem die Muselmanen in Somaliland erfahren haben, daß an der Grenze von Aegypten Muselmanen mit den Engländern im Kampfe stehen, ziehen mehrere tausend Somalireiter gegen Aegypten.
Konstantinopel, 30. Nov. (W.T.B.) Amtlicher Bericht aus dem Hauptquartier: Die Russen, die wir am 22. Novrmber in der Umgegend von Duiak geschlagen und in nördlicher Richtung zurückgeworfen hatten, haben, nachdem Verstärkungen bei ihnen eingetroffen waren, gegenwärtig eine Stellung in der Nähe von Kilitschgeudegi. Unsere Truppen habur eine Stellung vor den feindlichen Linien eingenommen.
Kleine Gefechte in Ostafrika.
London, 29. Nov. (W T.B.) Der Kolonialstaalssekretär veröffentlicht eine Mitteilung über einige kleinere Gefechte in Ostafriko. Am 8. Oktober griff der Feind mit ungefähr 500 Eingeborenen, 30 Europäern und 6 Maschinengewehren unsere Stellung bei Gazi an. Der Feind wurde zurückgeschlagen. Am 2. November kam es zu einem kleinen Gefecht oberhalb Mzima am Tsavofluß. Ferner fand ein Scharmützel mit einer feindlichen Patrouille westlich von Nguramar am Natronsee statt.
Soziale Kriegsfürsorge.
Berlin, 27. Nov. (W.T.B.) Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sch eibt, hat der Bundesrat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, allen denjenigen Frauen im Falle der Entbindung, sowie für die Zeit nach der Niederkunft aus Reichsmittein eine außerordentliche Unterstützung zu gewähren, deren Ehemänner während des gegenwärtigen Krieges Kriegs-, Sanikäte- oder ähnliche Dienste leisten, soweit die Männer zum Kreis der gegen Krankheit versicherten Personen gehören. Die Unterstützung besteht in Hilfe durch Hebamme oder Arzt, ferner in Wochengeld für 8 Wochen in Höhe von 1 Mark auf jeden Tag und Stillgeld bis zu 12 Wochen in Höhe von 50 Pfg. täglich, solange die Wöchnerinnen ihre Säuglinge selbst stillen. Die Wochenhilfe wird auch denen gewährt, deren Ehemann bei seinem Eintritt in den K iegedienst von seinem Recht freiwilliger Weiterversicherung keinen Gebrauch gemacht hat. Ferner sollen die Krankenkassen eine gleiche Wochenhilse auch den für die eigene Person versicherten weiblichen Personen leisten. In diesem Fall haben aber die Kaffen die Kosten selbst zu tragen. Der Beschluß des Bundesrats erfordert voraussichtlich etwa 2 Millionen Mark für jeden Monat. Er soll sofort in Kraft treten, sobald der Reichstag in seiner bevorstehenden Tagung die erforderlichen Mittel bewilligt hat. _
Ehrentafel.
Das Eiserne Kreuz.
Das Eiserne Kreuz II. Kl. haben erhalten: Adolf Hiller von Entringen, Sergeant im Ulanen-Regt. Nr. 20, (sowie die Verdienstmedaille). Franz Del Missiere, Sohn des Maurermeisters Del Missiere in Wildbad. Gefreiter Gottlob Bohlt nger von Schwann, Sohn des Schreinermeisters Wilh. Bohlinger, Ins.-Regt. 125.
Württ. Verluste.
Die 71. tvürttrmber,ische Verlustliste verzeichnet vom Rrserve-Jufavterie-Regimeut Nr. 246 insgesamt 1834 Name« und zwar: gefallen «ud gestorben 198, schwer verw. 173, verw. «ud leicht verw. 838, vermißt 4v8, erkrankt 167, Verletzt 36. In der Gesamtzahl befinden sich 21 Offizier« und 22 Offizierftellvrrtretrr (gefallen und gestorben 12, schwer verw. 8. verw. «nd leicht verw. 13, vermißt 2, erkrankt 7, verletzt 1.) Als Tesechtsorte und Tage sind bei diesem neuen
Aber alle diese Erwägungen oerringeiten Fannys Erregung nicht. Eberhards Besorgnis, als feindlicher Offizier entdeckt zu werden, konnte ihn doch nicht hindern, sie aufzusuchen. Sie würde ihn doch nicht verraten haben. Ein anderer Grund mußte ihn von ihr fernhalten.
Endlich — cs war schon spät am Abend — kehrte Christian Allerkamp zurück. Aber sein ehrliches Gesicht zeigte einen sehr traurigen Ausdruck.
„Ja, Fräulein," sagte er und seufzte lies aus. „Sie haben recht, der Herr Leutnant ist hier. Aber ich weiß nicht, was mit ihm geschehen ist. Er wollte mich nicht begleiten, er schickt Ihnen seinen Gruß und sein Lebewohl und läßt Ihnen sagen, Sie möchten ihn in gutem Andenken behalten-"
„Aber wie kommt er hieher? Was beabsichtigt er zu tun? Weshalb will er mich nicht sehen?" fragte Fanny schmerzlich bewegt.
„Darüber hat er mir nichts gesagt. Wissen Sie, Fräulein, ich glaube, der Hieb über dem Kopf hat ihm die Gedanken verwirrt. Er war gar nicht mehr der frühere, frische lustige Offizier, den wir alle gern halten. Es war, als wenn ein schweres Schicksal auf ihm lastete."
„Ich will zu ihm!" rief Fanny. „Ich muß ihn sprechen."
„Dazu ist wohl heute keine Gelegenheit mehr, Fräulein. Die Tore sind geschloffen und das Quartier des Herrn Leutnant liegt weit draußen in der Ohlauer Vorstadt. Ich weiß auch nicht, ob ich den Weg in der Dunkelheit finden würde. Warten Sie bis morgen früh."
Fanny sah ein, daß sie heuke nichts mehr unternehmen
Regiment angegeben: Morceele IS. OKI,, Becelaere 2S.—23. Okt., Rentel und Polyzonveldwald 21. Okt. bis II. Nov.
Neserve-Infauterie-Wegiment Zkr. 246.
1. Kompanie.
Ers.-Res. Friedlich Dengler, Sulz, erkrankt, b. d. Truppe.
Ers.-Res. David Glotz, Ebhausen, verw.
Ldwm. Richard Schach, Bollmaringen, vermißt.
2. Kompanie.
Ers.-Res. Jakob Marquart, Effringe», leicht».
Ers.-Res. Stephan Müßigmann, Bollmaringen, verw.
Ers.-Res. Martin Dengler. Unterjettingen, verw,
Ers.-Res. Friedrich Gutekunft, Nagold, gefallen.
Ers.-Res. Friedrich Wurster, Simmersfeld, verw.
Ers-Res. Wilhelm Bihler, Essringen, vermißt.
Ers.-Res. Friedrich Härtter, Sulz, vermißt.
Erj. Res. Friedrich Kern, Simmersfeld, erkrankt.
Ers.-Res. Wilhelm Köhler. Sulz, verw.
Gefr. Eugen Rauser, Mötzingen, vermißt.
Ers.-Res. August Sindlinger, Mötzingen, verm.
Ers.-Res. Friedrich Spadi, Wildberg, verw.
Ers.-Res. Christian Bogt, Hochdorf, OA. Horb, verw.
Ers-Res. Siegfried Zinser. Schietingen, vermißt.
3. Kompanie.
Ldwm. Karl Armbruster, Rötenbach, OA. Nagold, schwer». Ers.-Res. Paul Hezer, Iselshausen, ins. schw. Berw. gestorben. Ers. Res. Friedrich Kern, Altensteig-Dorf, leichtv.
Ldwm. Wilhelm Kühnhöf er, Wart, leichtv.
Ers.-Res. Friedrich Rentschler, Nagold, schwer verw.
Ldwm. Friedrich Speer, Schietingen, erkrankt.
Gefr. Jos. Raible Nordstetten, erkrankt.
Ldwm. Karl Breimayer, Wildberg, erkrankt.
Ers.-Res. Christian Brösamle, Unterjettingen, verw.
Ldwm. Christian Renz, Mindersbach, vermißt.
Ers-Res. Gottlieb Seeger, Garrweiler, vermißt.
4. Kompanie.
Ulffz. Christian Katz. Hochdorf, OA. Horb, schwer».
Ers.-Res. Matthias Teufel, Eutingen, leichtv.
Ers.-Res. Jakob Dürr, Gaugenwald, leichtv.
Ers.-Res. Friedrich Bauer, Ueberberg, vermißt.
Ers.-Res. Hans Link. Beuren, vermißt.
Ers.-Res. Johannes Steeb, Bösingen, verw.
5. Kompanie.
Ers.-Res Andreas Müller, Mötzingen, leichtv.
Ers.-Res. Ludwig Höpfer, Kuppingen, schwerv.
Ldwm. Georg Gsell, Eutingen, schwerv.
Ldwm. Josef Geißler, Gündringen, schwerv.
Ldwm. Karl Schrot h, Ebhausen, erkrankt.
Ers.-Res. Reinhold Luginsland, Mötzingen, verw.
Ldwm. Augustin Ackermann, Eutingen, verletzt.
Ers.-Res. Georg Brenner. Unterschwandorf vermißt. Ers.-Res. August Epple, Gündringen, verm.
Ldwm. Lorenz Großhans. Beuren, verm.
Ers.-Res. Christian Sayer, Unterjettingen, leichtv.
Ldwm. Georg Schuon, Haiterbach, vermißt.
Ldwm. Friedrich Stoll, Wenden, erkrankt.
6. Kompanie.
Ers.-Res. Gottlob Sattler, Mötzingen, leichtv.
Ldwm. Adam Wurster, Ettmannsweiler, leichtv.
Ldwm. Christian Gottlieb Binder, Iselshausen, leichtv.
Ldwm. Friede. Müller, Gültlingen, leichtv.
Erl.-Res. Ernst Müller, Mötzingen, leichtv.
Ldwm. Jakob Faßnacht, Neusten, erkrankt.
„ Karl Bayer, Lappach (?) OA. Nagold, vermißt.
Ers.-Res. Karl Kröner, Calmbach, vermißt.
„ Chr. Lehre, Bondorf, vermißt.
„ Gotthold Seibold, Unterjesingen, verw. und vermißt.
7. Kompanie.
„ Fr. Wilh. Bott, Calmbach, verw.
„ Joh. Georg Fuchs, Egenhausen, gefallen.
„ Daniel Manz, Calmbach, leicht verw.
Ldwm. Gustav Seyfried, Calmbach, schwer verw.
„ Ludwig Proß, Calmbach, schwer verw.
Ers.-Res. Christian Bruckner, Unterjettingen, vermißt.
„ Karl Luginsland, Mötzingen, vermißt.
„ Jakob Strobel, Bondorf, vermißt.
8. Kompanie.
Untffz. Wilh. Christian Geigle, Mötzingen, verw.
Gefr. Friedrich Ra »her, Hochdorf, OA. Horb, verw.
Ers.-Res. Gottfried Friede. Sautter, Bondorf, leichtv.
Krgsfr. Andreas Ackermann, Eutingen, leichtv.
Ers.-Res. Johann Kegreiß, Bondorf, verw.
Ers.-Res. Wilhelm Lochner, Nagold, schwerv.
Ers.-Res. Theodor Schuh, Hochdorf, OA. Horb, verm.
Ers.-Res. Christian Mayer, Kuppingcn, verw.
Ers.-Res. Christ. SchmidtlV, Egenhausen, verm.
Ers.-Res. Wilhelm Schmid V, Egenhausen, verm.
9. Kompanie.
Ldwm. Wilhelm Kußmaul, Mötzingen, l. verw.
Ldwm. Friedrich Seyboldt, Unterjesingen, l. verw
Konnte. Morgen in aller Frühe wollte sie zu Eberhard gehen; ihren Bitten und Fragen, ihrer Liebe würde er gewiß antworten.
Ein Unglück, vielleicht Krankheit und Not, lastete auf ihm; sie wollte ihm Helsen, sie wollte ihn nicht verlassen. Mit verstärkter Gewalt erwachte all' ihre Liebe und Zärtlichkeit in ihrem Herzen für ihn, den sie schon für ewig verloren geglaubt hatte.
Das angstvolle Gefühl, daß er unter dem Druck eines geheimnisvollen Unglücks leide, wich der innigen Freude, der Gewißheit, daß er noch am Leben war. Er lebte, er war in ihrer Nähe, sie sollte ihn Wiedersehen, morgen würde sie wieder in feinen Armen liegen, morgen ihm wieder in die Augen sehen — ein jubelndes Glücksgefühl durchströmte heiß ihre Adern, ließ sie bis spät nach Mitternacht keine Ruhe sinden und erst gegen Morgen entschlummerte sie mit einem innigen Dankgebet gegen Gott, der ihr den Geliebten wieder geschenkt hatte, aus den Lippen.
Früh am Morgen war Fanny wieder wach.
„Ich will Eberhard aussuchen." sagte sie zu dem Haupt- mann, als sie ihm das Frühstück in das Zimmer brachte. „Du entschuldigst mich wohl für einige Stunden."
„Ja. geh' nur, Kind," entgegnete Haberland mit einem Lächeln. „Ich seh's ja deinen glühenden Wangen an. wie die Sehnsucht dich verzehrt. Der Glückliche." setzte er mit einem leichten Seufzer hinzu, „ein solches Herz sein zu nennen."
„Verzeihe mir, lieber Onkel, wenn ich dich jetzt allein laste." (Forts, folgt.)