1).) Beschränkungen im Verkehr mit dem Ausland: Nach dem neu­tralen Ausland, mit dem ohne Berührung des feindlichen Auslands ein Postvcrkehr unterhalten werden kann, dürfen nur offene Bries- sendungen in deutscher Sprache angenommen und befördert werden. Private Mitteilungen in geheimer Spache oder in anderer als deut­scher Sprache, ferner solche über Rüstungen, Truppenbewegungen, militärische Maßnahmen sind verboten, es sei denn, daß sie von mili­tärischer Seite (Generalkommando) als zugelassen bescheinigt sind. Wertbriefe und Wertkästchen können unter besonderen Bedingungen (Verschluß bei den Postanstalten) angenommen werden. Pakete sind bekanntlich wieder zulässig.

Stuttgart, >4. Sept. (Hopsen mar kt.) Dem heutigen Hopfenmarkt im städtischen Lagerhaus waren 80 Ballen zugesühit. Preis 25SV pro Zentner.

Stuttgart, 12. Sept. (Mostobstmarkt.) Auf dem heutigen Mostobstmarkt auf dem Wiihelmsplatz betrug die Zufuhr 800 Ztr. Preis 4,305 per Zentner. Verkauf lebhaft.

Letzte Neuigkeiten.

Köln, 15. Sept. DieKöln. Itg." meldet, aus Mailand: Ein Pariser Mitarbeiter des Comere della Sera, der eine Fahrt durch das Schlachtfeld an der Warne unternahm, teilt seinem Blatte einige Eindrücke mit. Sc bemerkt, die lSchlachterr an der Marne seien in einigen Teilen überaus hestig gewesen. Des Dorf LaFertö ist zerstört. Einige andere kleine Dörfer liegen in Asche. D e französischen Bauern, welche nicht mehr fliehen konnten, erzählen, daß die französische Artillerie die Häuser zerstörte, i m die die deutschen Maschinengewehre zu vernichten, die von den Häusern und Glockentürmen aus, den Franzosen große Verluste beibrachten. Der Widerstand der Deutschen sei gewaltig. Bei Sezanrre dauerte die Schlacht 18 Stunden. Die Franzosen halten auch hier unter den deut­schen Maschinengewehren zu leiden. Das 63. französische Hlegiureut wurde gänzlich vernichtet. In der Nahe von

Sezanne war eine deutsche Batterie abzeschnitten; an­statt sich zu ergeben, brachte sie ihre Geschütze in Stellung und ecöffnete ein mörderisches Feuer, das den aanzen Tag andauerte. Der heldenmütige, verzweifelte Widerstand Hörte erst am Avend aus, als sämtliche Kanonen zum Schweigen geöracht und ihre Soldaten tot oder ver­wundet waren.

Berlin, 15. Sept. (W. T.B. Nichtamtlich.) Die B. 3. am Mittag meldet: Beim Untergang unseres kleinen KreuzersHeia" wurden von der 191 Mann betragenden Besatzung 172 gerettet und zwar von deutschen Schiffen. Bon dem englischen KreuzerPathfinder" sind 27« Man» verloren gegangen.

Amsterdam, 15 Sept. DasAllgcm. Handelsblad" meldet: Eine cm liche Kundmachung der deutschen Gesandt­schaft in Peking teilt amtlich mit: Japan bestätigt osfizi ll der chinesischen Regierung d-n Ansbruch einer Revo­lution in Indien. England habe Japan um militärischen Beistand gegen Indien ersucht, das Hilfe zusagte, aber unter schweren Bedingungen: freie Einwanderung in den britischen Besitzungen im Stillen Ozean, eine Anleihe von 2«« Millionen Dollar und freie Hand in China. England hat diese Bedingungen angenommen.

Blantyre (Nyassaland) 15. Sept. (W.T.B. Reuter) Der englische RegierungsdompserGwendolin" hat am 8. Sept. Langenburg beschossen und dort eins Abteilung gelandet. Der Ort wurde überrascht. Es wurde kein Widerstand geleistet.

(Langenburg liegt am Nordende des Nyassasces im Süden von Deutsch-Ost.isrika, vom britischen Nyassaland her. Es braucht nicht betont zu werden, daß eine militärische Be­deutung diesem kleinen Userplatz kaum zukommt.)

Auswärtige Todesfälle.

Johannes Dengtcr, 26 F, Sohn des Schultheiß Dengler in Rotenbach, im Feld gefallen: Otto Rommel aus Böblingen, im Feld gefallen: Karoline Klemm, Witwe, in Hirsau: Renner, Wilhelm, Gerichtsnotar, 60 F, Friedrichshafen: Gottlteb Frey, 4SI., Wörners- berg: Albert Haußer, Sattler, Calw: Frech, Karl, Fabrikant, Karls­ruhe-Stuttgart: Gantter, Otto, Architekt. Nürnberg-Eßlingen; Blum, Rosine, Pfarrers Witwe, Mutter des Feldpropsts, 92 I., Stuttgart.

Eingesandt aus Wildberg.

Hier kostet ein 4 Pfund-Laib Schwarzbrot 60 ein 2-Psünder 30 -4- Dieser Tage hat der Einsender einen solchen2-Psünder" gewogen und ein Gewicht von 650 s festgestellt: es fehlen also 350 A. Auch Wecken von mehreren Bäckern wurden aus die Wagschale gelegt und dabei ein Gewichtsunterschied bis 20 ss gefunden. Ist hier kein Gewicht norgeschrieben? Der Einsender weiß, daß das Mehl ausgsschlagen hat, darum wird auch gegen die Brot­preise nichts eingrwendet. Das kaufende Publikum aber verlangt dann wenigstens sein volles Gewicht. Daß das altgsdocksne Brot noch weniger wiegt, weiß der Einsender. Es sollte nicht nötig sein, daß eins amtliche Kontrolle hier kingreifen muß.

(Wir können nicht glauben, daß dieser Gewichte un er- schied allgemein in Witdberg zu verzeichnen ist: es wird sich wohl nur um einen Echzelsall handeln, der aber trotz­dem an den Pranger gestellt werden muß. Die Schrisllig.)

Mntmaßl. Wetter am Donnerstag und Freitag.

Gemäßigt kühl, kein wesentlicher Niederschlag.

Hiezu dos Plauderstübchen Nr. 35

Für die Schriftleitung verantwortlich: R. Tschorn. Druck u. Ver­lag der G. W. Zaisek'schen Buchdruckerei (Karl Zaisen, Nagoid.

Landw. Bezirksverein Aagold.

Am Freitag, den 18. ds. Mts., von nachm. 3 Uhr an werden die Rinder aus der

Iungviehweide

gewogen und gemessen und

m Samstag, den I». ds. Mts., norm. 8 Uhr

findet der

Dliti dkl Ptidtlim

statt. Hiezu werden der Ausschuß und die Mitglieder des landw. Vereins freundiichst eingeladen.

Am Tage des Weideabtriebs vormitt. 10 Uhr wird der zuchttaugliche

Weidefvrren ms der Weide versteigert. ^

Kaussliebhaber sind eingeladen.

Nagold, den 14. Sept 1914.

Der Vereinsvorftand:

Oberamimann Kommerell.

Feldpost-Karlen

empfiehlt

G. W. Zaistr, Buchhandlung, Nagold.

WM- Nt

Mermemrein

Nagold, 16. Sept. 1914.

Erwin KUngler, Kaminseger- meister, ist für das Vaterland im Felde der Ehren schwer verwundet gefallen Md seinen schweren Ver­letzungen erlegen. Dis Beerdigung findet am Donnerstag, den 17. ds. Mts., mittags 2 Uhr statt, wozu die Mitglieder des Vereins zu zahlreicher Beteiligung eingeladen sind.

St. Vorstand Vorstecher.

Sammlung iVs Uhr im Lokal Traube."

Effringen.

Suche zum sofortigen Eintritt einen jüngeren, tüchtigen

T-

Schultheiß Höhn»

Jselshansen. Eine schöne, schwere

MiliW

verkauft

Schultheiß Kugler.

Todesanzei,

Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mit­teilung, daß unser l. Gatte, Vater, Sohn und Schwager

er, Kaminfegermeister,

in den Bogesenkämpsen in Erfüllung seiner vaterländischen Pflicht am 4. Sept. schwer verwundet wurde und infolgedessen im Re- seroe-Lazaret gestorben ist.

Um stille Teilnahme bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen

die Gattin:

Maria Kliugler, geb. Beutler, mit ihrem Kind, die Mutter: Luise Mingler, geb. Merkle. Beerdigung morgen Donnerstagnachmittag 2 Uhr in Nagold.

Wnsikakien, Lehrmittel usw. liefert schnell die

G. W Zaiser,Buchhdlg.. Nagold.

kann abgeben event. auch ins Haus liefern, das Ltr. zu 18

Gärtner Reule.

MrlörM -i"

Geldbeutel

mit Inhalt. Der ehrliche Finder wird gebeten, den­selben d. Besitzerin (Frau eines Ausmarschierten) durch die Geschäftsstelle d. Bl. zurückzugeben.

Nagold.

Schickt unseren im Felde stehenden tapfern Kriegern:

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gefüllt mit 250 Gramm feinsten

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(SodokolLäs rr. klstterwinr). Versende einschl. Porto L1 direkt an die Adressaten. Bitte genaue Angabe des Namens und Truppenteiles usw. und wie oft solche abge­schickt werden sollen.

Konditorei und Cast.

KmiizbiiolM

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8. V. 2 »isvr.

^Vir riebmsn ^.rirrielüurißeri Litt die bis SLUisisZ üen 19. Lept. 1914 sur 2eicbnian8 LullieZeriUen:

5°!«lleul8l:>iök8il;li88l:IiktksnMi8ungkNA87.5Ül«,

51« lleukelis ksiolizanleiliö, »MM. ».ma ä97.501«, ollkl s>8 keieli8bue>i8okM ä 97.30,

OrixrnrttlE««,», v«Il8l»i»«1ix 8p«8snkr«r ent^e^eri. Oie Stücke Bitten über ^ 100. dis ^ 100 ooo,. Näbers Kuskurttt über äiese LrieZs- arileiberi erteilen wir ^erne.

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