Letzte Neuigkeiten.

Berlin, 13. Sepl. (W.T.B.) (Amtlich.) Ueber Kämpfe in den deutsche« Kolonie« liegen wieder ver­schiedene englische Meldungen vor. In Kamerun sind danach » englische Offiziere gefallen und mehrere Mannschaften verwundet worden. Einzelheiten wer­den über diesen Zusammenstoß merkwürdigerweise nicht be­richtet, doch ist aus den Namen der gefallenen Offiziere zu ersehen, daß Truppe» aus Nigeria an dem Kampfe teilgenommen haben. Aus der Südsee meldet der Kommandeur der australischen Marine, daß am letzten Freitag Herbertshöhe im Bismarcksarchipel von den Engländern besetzt worden ist. Dis funkeutele- graphische Station wurde zerstört. Dem englischen Bericht ist zu entnehmen, daß die kleine Anzahl der dortigen Deutschen heldenmütigen Widerstand geleistet hat.

Frankfurt, 14. Sepl. Die „Franks. Ztg." meldet: Einer Meldung des „Temps" zufolge meldete ein fran­zösisches Schiff, das Einberufene an Bord hatte, durch Funkspruch, es brauche Hilfe, weil es durch den deutschen Kreuzer „Blücher" verfolgt werde. Zwei französische Kreuzer sind daraufhin zur Hilfe aboegangrn.

Berlin, 14. Sept. Der Kronprinz hat in einem Tele­gramm an den Berliner Lok.-Anz. gebeten, für die Mann­schaften seiner Armee große Mafien von Tabak und Zigarren zr sammeln und sie unter möglichster Beschleunigung abzu­senden. Der Lokalanzeiger hat daraushin eine Sammelstelle für Kriegszigarren errichtet. Gestern gingen als Spende des Verlegers 20000 Zigarren ab.

Wie». 13. Sept. (W.T.B. Nicht amtlich.) Kai­ser Franz Joseph versteh dem siegreichen Führer der deut­

schen Ostheere Generalobersten von Hindeuburg da: Groß- kreuz des St. Stephauordeus und das Militärver­dienstkreuz mit der Kriegsdekoration, ferner dem General­major Lndendorff den Orden der Eisernen Krone mit der Krisgsdekoration.

Rom, 14. Sept. Der Papst richtet an dis katholische Welt einen Aufruf, in dem er seinem Entsetzen vor dem schrecklichen Kriege, der die Welt verwüstet, Ausdruck gibt. Seine Pflicht sei cs, alles zu tun, uin diese Geisel zu bekämpfen. Er erfülle auch damit einen Wunsch des verstorbenen Papstes. Er fordert d!e Katholiken aus, zu beten, und bittet die Staatsoberhäupter und Regierungen, Frieden zu sch ießen, damit sie der Zivllisalion dienen können.

Rom, 14. Sept. Gin Bologneser Blatt meldet aus Kairo, daß die Araber in lebhafter Gärung sich be­finden. Am 1. September plünderten Araber an cier ve-schiedenen Punkten der Stadt die Nahrungsmbtellädm und beschimpften vorübergehende Europäer. Erst als ägyptisches Militär mit Maschinengewehren erschien, beruhigte sich die Menge. Infolge der Schwierigkeiten der Baum­wollernte herrscht in Aegypten große Not.

Rom, 13. Sept. Der neue amerikanische Botschafter bei der französischen Regierung, Scerp, drückte wiederholt den Wunsch des Präsidenten Wilson aus, zu ver­mitteln.

Budapest, 13 Sept. (W. T.B. Nicht amtlich.) Dis Blätter melden aus Vukovar : Der Stadtrat von Semlin hat an die Redaktion des Blattes „Srijemski Novine" folgendes Telegramm gerichtet: Nach einer Mitteilung des hiesigen Militärkommandos ist jede Gefahr bezüglich der Stadt Semlin geschwunden, indem unsere Trup­pen die Serben auf der ganzen Linie über die Save zurückgedrängt habe:-.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Nagold, 12. Scpr. Auf dem heutigen Frucht markt kostete aller Dinkel 9.20, S.—, 8,80, neuer Dinkel 10.—, Gerste 9.30, Hader 8.80, 8.70, 8.60. — Viktualicnprclse: 1 Pfund Butter 1.—t.20: 2 Eier 17-18

Brivattelegrammc au Angehörige d-s mobile« Heeres, Zur Behebung von Zweifeln wird darauf hingewiesen, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen Pnvatteiegramme an Angehörige des mobilen Feldheeres nicht angenommen werden können.

Herrenberg, 12. Sept. Auf den heutigen Schweinemarkt waren zugeführt: 135 Stück Milchschweinc: Erlös pro Paar 16—25 40 Stück Läuferschwcine; Erlös pro Paar 40—65^r. Verkauf: schlecht

Stuttgart, 12. Sept. Auf dem heutigen Großmarkt gasten fol­gende Preise: Acpse! 6—10 Birnen 7—20 Pfirsiche 15 bis 25, Trauben 22- 26, Zwetschgen 7—9, Reineclauden 7—10, Tomaten 6-8 per Pfund. — A s dem Gemüsegroßmarkt kosteten Kartoffeln 4'/2 -H, Einmachbohnen 7—10 -4, Zwiebeln 7—8 per Psd., 160 Stück kleine Einmachgurken 25

ThomaSpbosphatmehl — ein gefährliches Wift für den Ausstreurr. Dr. Wider in Oberndorf stellte einen Todesfall fest, der bei einem Landwi t beim Ausstreuen von Thomasphosphatmehl eingetreten ist. Weitere Forschungen haben erg-den, daß ab und zu solche Bergistungssälle zu verzeichnen sind. Die Krankheit äußert sich in Schlin beschwerden, Kopfschmerzen, Atmungsbeengung und Erstlk- kungsanfällc, veranlaßt durch starke Schwellung des Kehlkopfes. Ob die Krankheit nun durch die mikroskopitische Beschaffenheit des Stau­bes mit den glosähnlichen scharfen Plättchen verursacht ist oder ob das dem Staub bcigemlschte.Kaliziumoxya ätzend auf dic Echläumhäute der Luftwege wirkt und so einen günstigen Boden für Pnaumokokken schast, läßt der Verfasser offen. Sicher ist, baß in Mühlen, in denen Thomassch'acke vermahlen wird, solche E Kränkungen nicht festen sind. Als Vorkehr dürfte sich empfehlen, beim Ausstreüen von Phosphat- mehl die Na?e mit Bäuschen zu verstopfen und den Mund durch Maske zu schützen.

Mutmaß!. Wetter am Dienstag und Mittwoch. Anfangs noch trüb, zieml. kühl, dann wieder aufheiternd.

Für die Schriftleitung verantwortlich: R. Tschorn. — Druck u. Ver­lag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Kurl Zaiser), Nagold.

Weramtssparkasse Wagold.

I Postscheckkonto 1187. :::: Fernsprecher Nr. 21.

Nach der Bekanntmachung des Reichsbankdirektoriums j kann die

Zeichnung für die 5°!«igen Kriegsanleihen

auch bei jeder öffentlichen Sparkasse erfolgen.

Der Z"ichnungspreis beträgt:

L) für diejenigen Stücke der Reichsanleihe, die mit! Sperre bis 15. April 1915 in das Reichsschuld­buch einzutragen sind. 9V.30 MK.

d) für alle übrigen Stücke der Reichsanleihen und für! Schatzanweisungen 9^.50 MK.

Wir laden zur Zeichnung bis Samstag,! den 19. September mittags 1 Uhr ein.

Kosten für die Bermitilung entstehen nicht.

Nähere Auskunft erteilt die Kassenverwallnng

Spar- u. Vorschußbank Haiterbach

e. G. m. u. H.

Während der Dauer des Krieges ist wegen Einberufung unseres Kassiers Gatekunst Karl Kanpp, Schreinermeister, zum stellt,. Kassier bestimmt.

Dienfiftanden werden festgesetzt: Werktags vorm. 8—11 Uhr, Sonntags nachm. 12—2 Uhr.

Icegker, Acrupp Stellv., Wieger.

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Bei dem schmerzlichen Verlust unseres lieben Sohnes!

Walter Dieterle,

Forstreferendars,

sind uns von vielen Seiten Bezeugungen herzlicher Teil­nahme zugegangen; wir danken hsrzlichst sür alle.

wir bitten um Entschuldigung, wenn es uns nicht j möglich ist, diese Bezeugungen einzeln zu erwidern und bitten gegenwärtige Danksagung freundlich dasür annehmsn > zu wollen.

Gott helfe unserem deutschen Vaterland bald zu einem! Frieden, der der großen Gpfer, die gegenwärtig von so vielen Familien unseres Volkes gebracht werden müssen, würdig ist.

Seminarrektor Dieterle mit Familie.

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