AuS de» Nachbarbezirkeu.
Freudenstadt, 25. Feb. (Maul- und Klauen- seuche.) Der ganze Schwarzwaldkreis ist wieder seuchenfrei.
Landesuachrichten.
p Stuttgart, 24. Febr. ZumGeburtssest des Königs scheibt der Siaaisanzetger: Zum morgenden Tag, an weichem unser geliebter König, in voller Frische und neu gestärkt aus dem sonnigen Süden zurückgekehrt, fein 66. Gebulisfest im Kreise der Seinen und seines Bolkes begeht, bringt ihm das württembergische Volk in Ehrfurcht seine treuen Wünsche dar. Mit Verehrung und Dankbarkeit blicken wir an diesem Tag zu unserem Fürsten aus, der sich durch seine väterliche Anteilnahme am Wohl und Wehe seiner Landskinder durch seine ruhige und unentwegte. eindringende Arbeit an der Entwicklung des Landes, durch seine warme und großzügige Förderung der Künste und Wissenschaften längst seinen Platz in den Herzen seiner Unteriancn gesichert Hot. Wenn im verflossenen Jahr der König in den Beziehungen des Landes zum Reich, in der Sorge um die Verteidigung des deui- schen'Vaterlandes vor besonders schwerwiegende Entscheid- ungeu gestellt war, so ko inte er seine, von loyaler selbstloser Hingabe an das große Ziel getragenen Entschließungen fassen im sicheren Bewußtsein des Vertrauens, das er durch stete gewissenhafte Erfüllung der Pflichten des Landesherrn und des Bundessürsten bei seinen Untertanen und draußen im Reiche sich erworben hat. Unter Füh nng des Königs haben wir so. in bewegter und ernster Friedenszeit, einen gewichtigen Schritt aus dem Wege der nationalen Sammlung getan, um Deutschland auch künftig den Flieden zu erhalten, und wir dürfen bei unserem Wunsch nach Festigung des Friedens auch der eisernen Zeit des demschen Frühlings vor hundert Jahren gedenken, jener Febmartage, da der Kronvrinz und nachmalige König Wilhelm I von Württemberg seine tapferen Truppen aus den Schlachtfeldern Frankreichs in den Kampf geführt hat. Die deutsche Einheit, welche damals keimte, sie ist uns heute unter König Wilhelm li. eine Daseinsbedingung und als solche ein selbstverständlicher Besitz. Unsere Treue zum Reich bedarf darum nicht ausdrücklicher Versicherung. Sie ist in unseren Herzen fest verankert. Wenn aber, wie im vergangenen Jahr, das größere Vaterland uns ruft, so führt uns die Parole „Hie gut Württemberg allewege" ohne Zögern, mit fester Entschlossenheit zur Stelle; das ist der Weg, den uns der König weist. Möge auch die künftige Regierungszeit Seiner Majestät des Königs unserem Lande weiteres friedliches Gedeihen, dem Volke die Flüchte ernsten Strebens und fleißiger Arbeit bringen, möge das neue Lebensjahr Seiner Majestät Gesundheit und ungetrübten Sonnenschein im Kreise der Königlichen Familie bewahren. Gott segi.e, Gott schütze, Gott erhalte den König!
r Stuttgart, 25. Febr. (Der Ordenssegen). Aus den Ernennungen und Verleihungen zum Geburtstag des Königs ist heivorzuheben, daß Herzog Philipp, Generaloberst und bisher L ia »uits des Ulanenregimemo König Karl Nr. 19, zum zweiten Ches dieses Regiments ernannt und Herzog Albrecht, Generaloberst und Generalinspekteur, bisher ü, 1a saito des Grenadierregiments Königin Olga zum Ches dieses Regiments ernannt wurde. Das Groß- kreuz des Friedrichsordens erhielt u. a. der Kultminister Dr. von Habermaas, das Großkreuz des Ordens der Würtlembergtschen Krone der Gemraladjutant Freiherr v. Starkloff, den Stein zum Kommenturkreuz dieses Ordens der Präsident des Evangelischen Konsistoriums v. Zeller, das Kommenturkreuz des Militäroerdienstordens der Oberstleutnant z. D. Freiherr o. Crailsheim, zuletzt Bataillonskommandeur im Grenadierregiment Königin Olga, das Kommenturkreuz 2. Klasse des Friedrichsordens der Prälat und Feldprobst o. Bium. An.Parlamentarier sind folgende Auszeichnungen verliehen worden: Das Kommenturkreuz 1. Klasse des Friedrichsordens an den Vizepräsidenten der Zweiten Kammer, Senatspräsident Dr. o. Kiene, das Ritterkreuz 1. Klasse des Friedrichsordens an die Landlagsabgeordneten Rechtsanwalt Dr. Eisele in Baihingen a. E., Privatier Maier in Schm'chen, sowie Landwirt und Gemeinderat Vogt in Gochsen, außerdem an den Regierungsrat bei der Regierung des Donaukreises, Hasel. Ein weiterer Landtagsavgeordneter, der Landwirtschafrsinspektor Ströbel in Ulm wurde durch den Titel eines Oekonomierats ausgezeichnet. Sonst sind noch zu erwähnen: Die Verleihung des Olgaocdens an Staatsrat v. Mosthaf, des Ehrenkreuzes des Ordens der Württemberqischen Krone an den Geheimen Kommerzienrat Adolf Schiedmayer in Stuttgart, dem Rektor der Universität Dr. Anton Koch, dem Domkapitular Frick in Rottcnburg und dem bekannten Chirurgen Professor Dr. v Hofmeister in Stuttgart. Das Ritterkreuz 1. Klasse des Friedrichsordens erhielt der Schriftsteller und Dramaturg am K. Hoftheoter Dr. Bloem, die große goldene Medaille der Kunst und Wiff-nichast der Unioersitätsmusikdirektor Prof. Dr. Bolbach in Tübingen, das Ritterkreuz 1. Klasse des Fried, ichsordens der besoldete Grmeinderot Klein in Stuttgart, das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Ordens der Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer des Stuttgarter Ortskrankenkassenoerbandes. Gamer. Die zweite Stufe der Rangordnung (mit dem Prädikat Exzellenz wurde verliehen dem Wirklichen Staatsrat o. Schneider, der Titel eines Wirklichen Geheimen Rats dem Gesandten und bevollmächtigten Minister in Berlin Dr. Freiherr Barnbüler von und zu Hemmingen, Geheimer Kommerzienrat wurde der bisherige Kommerzienrat Hugo Rümelin in Heilbronn, Kommerzienräte der Direktor der Union Deutsche Verlags- gesellschaft in Stuttgart, Heinrich Beck, der Fabrikant Thomas Haller in Schwenningen, der Fabrikant F. Nathan
Iedele in Firma 2. Keller <L Co. in Stuttgart, die Der- lagsbuchhändler Ernst Klett und Aljred Kröner in Stuttgart, die Fabrikanten Moritz Marz und Wilhelm Julius Teufsel in Stuttgart, sowie Adolf Wolf in Untertürkheim.
r Stuttgart, 25. Febr. (Des Königs Geburts- tag.) Zu Ehren von Königs Geburtsfest hat die Stadt reichen Flaggenschmuck angelegt. Heute abend fand im Hofe des Wtlhelmspalastes großer Zapfenstreich statt. Eine nach Tausenden zählende Menschenmenge hatte sich eingefunden. Die Kapellen der hiesigen Regimenter spielten drei Stücke. Nach den Musikaussührungen marschierten die Musikkorps unter Klingendem Spiel und flankiert von Fackelträgern durch verschiedene Straßen nach den Kasernen.
Stuttgart, 25. Febr. Buchhändler Conrad Wttiwer langjähriger Besitzer und Leiter der weithin dekamttkn Buchhandlung in der Schloßstraße hier, ist gestern im Aller von 71 Jahren gestorben.
r Stuttgart, 24. Febr. (Fastnachtsumzug. — Unfall. — Brand.) Dom schönsten Wetter begünstigt, entwickelten sich heute auf den Hauptstraßen und in den Lokalen ein buntes Fastnacht!treiben. Der alljährliche Umzug, der, wenn auch nichts besonderes so doch manche humorvolle Pointe enthielt, hatte eine ungeheuere Menschenmenge aus die Straße gelocki. Auch die Umgegend hatte zahlreiche Besucher gestellt. — Während des Umzugs ereignete sich ein bedauerlicher Unglücksfall. An der Ecke der Kanzlei- und Kronprinzensllaße kam ein Pferd zu Fall und riß eine Frau, die sich dori den Umzug anschen wollte, um. Die Frau kam unter das Pferd zu liegen und wurde in verletztem Zustand vom Platz geschafft. — Eine jähe Unterbrechung erlitt der Fastnachistrube! zwischen 8 und 9 Uhr auf der Königstreße, denn plötzlich schlugkn aus dem Dachstock des Hauser KSnigstcaße 58, in dem sich u. a. drei große Geschäfte, Las Spezialgeschäft für photographische Artikel von G. A. Krauß. Speiers Schuhwarenhaus und das Herrengarderobegeschäst von Wilh. Fröhlich, befinden, hohe Flommensäulen zum Himmei. Den alarmiert n Feuerwachen I und II, die rasch zur Stelle waren, gelang es nach etwa «inständiger angestrengter Tätigkeit des Feuers Herr zu werden, doch ist der ganz? Dachstock ausgebrannt. Der entstandene Schaden ist beirächtlich. Ueber die Ursache des Brandes ist noch nichts bekannt.
p Marbach a. N., 24. Febr. Das Schillermufeum in Marbach hat neuerdings ein Rezept von Schillers Hand erworben, das bisher in Züricher Prioatbesitz war. Es darf wohl ais Unikum betrachtet werden, wenigstens ist zur Zeit kein anderes bekannt, abgesehen etwa davon, daß Schiller in einem ebenfalls im Schillermuseum befindlichen Brief aus Weimar an seinen Hausarzt, den Professor der Medizin Stark in Jena, erwähnt, was er bei der Erkrankung seiner Frau und seines Sohne; Karl einstweilen verordnet habe.
Deutsches Reich.
Berlin, 25. Febr. Der Reichskriegsschatz nach dem Gesetz vom 28. 2un! 1913 hatte am 15 Februar einen um 85 Millionen oe-stärkten Goldbestand erreicht.
r Berlin, 25. Febr. Dem Reichstage ist folgender Antrag des Abgeordneten Keil (Voz.) zugegaugea: Presse- Mitteilungen zufolge sind beim Tcalnvataillo i Nr. 13 in Ludwigsburg eine größere Anzahl Mannschaften infolge Genusses gesundhe tsschädlicher Wurst erkrankt. Kann der Herr Reichskanzler Auskunft geben über Ursache, Zahl und Art der Erkrankungen?
Berlin, 25. Febr. Der Reichsanzeiger meldet: Wir kl. Geh. Oberregierungsrat, Vortragender Rat im Ministerium des Kgl. Hauses und Direktor des Kgl. Hausarchios Mox von Roux ist gestern nach kurzer schwerer Krankheit mitten aus seiner arbeitsreichen, von Erfolgen reich gekrönten Tätigkeit im 71. Lebensjahr gestorben. — Die Wahl des Pros. Dr. Hans Chiori zum Rektor der Kaiser-Wilhrlkmunioc'si'ät in Straßburg >st bestätigt worden.
r Berlin, 25. Febr. Prinz Wilhelm zu Wied soll, verschiedenen Blättern zufolge, sofort nach seiner Thronbesteigung eine Abordnung nach Konstantmopel entsenden, die eine Regelung der albanesisch-osmanischen Beziehungen mit der Pforte anzustreben hat.
r Berlin, 25. Febr. Der Fürst von Albanien ist heute Nachmittag von Waldenburg kommend in Berlin eingetroffen und im Hotel Esplanade abgestiegen. In Begleitung des Fürsten befindet sich Kapitän Armstrong. Der Fürst empfing gleich nach seiner Ankunft im Hotel den Besuch des russischen und des italienischen Bo.fchasters. Später machte er einen Besuch im Auswärtigen Amt. Der Fürst gedenkt heute Abend nach Petersburg weiterzu- reisen. Die Abreise von Triest ist auf den 5. März festgesetzt.
Berlin, 25. Febr. Es kann nunmehr als so gut wie sicher gelten, daß die Frage, ob generell in Zukunft die Einstellung von elsaß-lothringischen Rekruten in heimische Regimenter erfolgen soll oder nicht, oahin entschieden wird, daß eine solche Einstellung nicht mehr stattfinden soll.
Die unbesetzten Ünteroffiziersstellen im deutschen Heer. Infolge der letzten Heeresorrmehrung waren 10266 Stellen für Unteroffiziere und 160 Stellen für Fähnriche (zusammen also 10426 Unterosfiziersstellen) neu geschaffen worden. Es genügte daher natürlich die Zahl der im Fohre 1913 über den Etat vorhandenen 4200 Unteroffiziere nicht zu deren Besetzung, und es bleiben noch rund 6200, d. h. 10426 weniger 4200 Unierosfiziersstellrn zu besetzen. Der Andrang war jedoch im Jahre 1913 so stark, daß für die Deckung des Neubedarfs infolge der letzten Heeresvermehrung sckon vorher fast die Hälfte der benötigten Unteroffiziere vorhanden war und man ln ein bis zwei Jahren mit der Schlikßung der Fehlstellen rechnen darf.
r Berlin, 23. Febr. Die Ve kehrseinnahmen der deutschen Haupt- und oollspurigen Nebenbahnen betrug im Januar 1914 nach der im Reichseisenbchnamt ausgestellten Uebersicht im Personenverkehr 64812291 das sind auf einen Kilometer 1064 somit gegen das Vorjahr ein Mehr von 1316280 im Güterverkehr 174807 678-6. das sind auf einen Kilometer 2 797 -6 (gegen das Vorjahr weniger 3 969251 -6). Diese Ueberstcht umfaßt zum erstenmal auch die Einnahmen der bayerischen Staats- und Prioatdahnm.
r Karlsruhe, 25. Febr. Dem Hosbericht zufolge wohnte der Grvßherzog heute mittag der Parade an. die aus Anlaß des Geburt-iages des Königs von Württemberg von der 3 Kgl. Württembergischen Kompagnie des Tele- graphenbatatllons Nr. 4 hier auf dem Kosernenhof des Bataillons avgehatten wurde. — Der Grvßherzog verlieh dem Major und Bataiilorrskommandeur Ammon von Bo- rowsky das Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens vom Zäkringer Löwen, dem Stabshaüptmnnn Winghoser und dem Haupt- mann Muff, z. Zt zum Großh. Stab kommandiert, das Ritterkreuz 2. Klasse derselben Ordens.
Pforzheim, 25. Febr. Eine rühmenswerte Tai hat jetzt dem Meralldrücker Otto Schneider aus Pforzheim die öffentliche Anerkennung gebracht: Am 25. November vorigen Jahres war der Siatiansarbeiter Che. Ziebold in Niefern beim Ueberschretten der Bahngleise von der Lokomotive eines Pforzhkimer Zuges ersaßt und in das andere Gleis geschleudert worden, auf welchem eben ein Zug von Mühlacker einfuhr. Ziebold wäre von dem Zug überfuhren worden, wenn nicht der Metalldrücker Schneider unter eigener Lebensgefahr den Ziebold zur Seite gezogen und sich mit diesem zwischen die beiden Züge zu Boden geworfen hätte. Die Grneraidirsktion der Badischen Staatsbohnen Hot jetzt Schneider unter dem Ausdruck warmer Anerkennung eine Geldbelohnung von 50 Mark überwiesen.
r Pforzheim, 25. Febr. (Verhaftung.) Der Reisende Georg Josef Lang von Gmünd wurde hier wegen bedeutender Unterschlagungen verhaftet.
Fnrtwangen, 24. Febr. Am heutigen Fastnacht- dienstag sind 70 Jahre verstrichen, seit sich in der Nähe von Furiwangen bei Neukirch das schwerste und unseres Wissens auch einzige Lowinenunglück im Schwarzwald ereignete. Am 24. Februar 1844 nachts löste sich oberhalb des an der Bergseire bei N<ukirch damals belegenen Kö- nigenhofs des Hofbauern Martin Tritschler eine größere Schneemaffs, die als Lawine mit solch furchtbarer Gewalt zu Tal fuhr, daß dkr große Hof mit allen seinen Insassen, Bieh etwa 300 Fuß seitwärts geschoben und dann völlig verschüttet und zertrümmert wurde. Bon den 24 Bewohnern des Hofes fanden 17 den Tod, außerdem fast sämtliches Bieh.
r Saarbrücken, 34. Febr. Der Urheber des am 3. Februar in der Nähe des Spicheren Berges verübten nächtlichen Mordversuchs auf einen Chauffeur ist in der Person eines aus Elberfeld stammenden ehemaligen Unteroffiziers namens Emil Schmidt ermittelt und verhaftet worden. Schmidt, zuletzt Unteroffizier des Infanterieregiments 70, der wegen Betrugs und Fahnenflucht degradiert wurde, behauptet, nicht die Absicht gehabt zu haben, den Chauffeur zu töten. Er habe ihn nur kampfunfähig machen wollen, um ihn seines Geldes zu berauben.
r Pose«, 25. Febr. In Borek ist die aus acht Personen bestehende Familie eines Schäfers an Trychinose erkrankt. Laut Berliner Tageblatt besteht bei allen Erkrankten Lebensgefahr.
Eine Expedition in die Libysche Wüste Hai soeben der Orientgeograph Ewald Banse aus Braunschweig angetreten. Er gedenkt, von den ägyptischen Oasen aus nach Westen vorzudrinyen und 'n dem uns noch völlig unbekannte! Innern der Wüste alte Wege, Oasin, Trocken- täler und Gebirge zu entdecken. Durch ein"mühsames Ltterotur- studium hat er alle Nachrichten über Wege und Wahnstätten zusamMngestkllt, die nach Aussage eingeborener Karawanensührer einstmals im Binnenlands benutzt wurden ja zum Teil noch heute werden. Eine ganze halbversunkene Welt scheint sich da aufzubauen, von der wir uns bisher nichts träumen ließen. Das völlig unerforschte Gebiet ist w-it über zwei Millionen Quadratkilometer groß, also viermal so groß wie Deutschland. Man sieht, man braucht nicht nach den Polen zu greifen, um vor wahrhaft großen Aufqaben zu stehen. Ewald Banse ist durch seine Reisen in Trivolilanien, Aeoypten und Dorderasten sowie durch seine Studien über den Orient, dessen geographischen Begriff er als erster begriffen unddargeleat hat, bekannt. Er tritt seine Reise nach langen und gründlichen Dorbrreitungen an, so daß man auf seine Ergebnisse gespannt sein darf.
Ein neues Werk Ernst Haeckels.
Ernst Haeckel hat am Borabend seines achtzigsten Geburtstages eine neue Schrift „Gottnatur" (Teophysis), Studien über monistische Religion, vollendet, welche demnächst im Berlage von Alfred Kröner in Leipzig erscheinen wird; sie ist den Lesern der „Welträtsel" und „Lebenswunder" gewidmet und bildet eine Ergänzuna dieser beiden philosophischen Hauptwerke des gefeierten Forschers.
Gerichtssaal.
Elberfeld, 25. Febr, Im Mordprozeß Hamm hat die erste Strafkammer des hiesigen Landgerickts heute die Wiederaufnahme des Verfahrens angeordnet: Frau Hamm, die bekanntlich wegen Beihilfe bei der Ermordung ihres Mannes verurteilt war. wurde auf telegraphische Anordnung des Gerichts sofort aus der Strafanstalt Siegburg entlassen.