die Dienstausgaben und -Rechte der Organisten und Kantoren gibt urld zugleich auch vom Eoangel. Oberschulcat bekannt- gegeben wird. Zunächst werden die Pflichten des Orga­nisten und Kantors, die Gottesdienste tn denen sie mitzu­wirken haben, usw. bestimmt. Insbesondere werdni über Urlaubs- und SteUoertretungskosten neue Bestimmungen getroffen. Darnach hat jeder O-ganist und Kantor all­jährlich einen vierwöchigen Urlaub zu beanspruchen, ohne daß die Gewährung des Urlaubs von der Regelung der Stellvertretung abhängig gemacht werden soll. In erster Linie hat der Lehrerorganist für geeignete Stellvertretung selbst und aus eigene Verantwortung zu sorgen. Der Lehrer­organist ist aber von der Beipflichtung, für einen Stellver­treter zu sorgen, dann befreit, wenn entweder der Ktrchen- gemeinderat aus die Stellung eines solchen verzichtet hat oder die Ortrschulbehörde für einen durch Krankheit oder sonst verhinderten Lehrer einen gesetzlichen Stellvertreter bestellt. Was de Tragung der Stellvertretungskosten an- lanzt. so erklärt das Konsistorium: den Kirchengemeinden die Tragung der Stelloettrelui'gskostcn allgemein aufzu- erlcgen, sei nicht möglich im Hinblick auf die vielen Kirchen­gemeinden. denen die Ausbringung der Mittel für die im Jahr 1907 neu festgesetzten Organistenbelohnung noch heute Schwierigkeiten bereite. Zudem sei im Jahr 1907 eben mit Rücksicht auf die Verpflichtung des Organisten,zur Tragung der Stellocrtretungskosten die Organistenbelohnung §uf den jetzigen Betrag festgesetzt worden. Doch sollten Reisekosten siir den Stellvertreter von den Kirchengemein- Len entschädigt werden. Allen leistungsfähigeren Kirchcn- gemeinden wird außerdem empfohlen, den Organisten die gesamten Urlaubrftellvertre ungskosten zu ersetzen. Dabei soll als Entschädigung für einen Gottesdienst der Betrag von 2 -6 gewährt werden. Bei militärischen Einberufungen bezieht der einderufene Lehrer die Belohnung für den Orga- nistendienst über die Zeit seiner Einberufung w-iter und ist außerdem dem Stellvertreter eine entsprechende Vergütung zu gewähren, verpflichtet. Dagegen kommen die Stol- gebühren für Kasualfälle während dieser Zeit nur dem Stellvertreter zu. Die neue Ordnung entspricht im wesent­lichen den Wünschen der Lehrerorganistcn, die schon seit längerer Zeit vertreten werden und die vom Württemberg- schen Bolksjchullehreroerein den maßgebenden Behörden unterbreitet worden sind.

l> Stuttgart, 12. Febr. Der Verband württ. Staatsbeamter- Lehrer- und Unterbea in­ten vereine hat in seiner gestrigen Sitzung zu der Eingabe des Stuttgarter Haus- und Grundbesitzer Vereins betr. die Gemeinde st euersrage Stellung genom­men. Dabei wurde zum Ausdruck gebracht, daß eine Erhöhung des Gemeindezuschlags zu der staatlichen Ein­kommensteuer von sei her 50"/o auf 75°/o für die Festbe- soidelen schon eine schwere Belastung bedeutet, daß aber der Vorschlag der Haus- und Grundbesitzeroereine, die- jenigen Gemeinden, die mehr als 2°/o Gemeindeumlage erheben, zu ermächligcn, an Gemeindeeinkomwensteuer on- zusetzen das Zwanz gfoche des Mehrbetrags des Umlage­satzes über 2°/o und die einen Zuschlag von 100 bezw. bis zu lOOO/o vorschlägt, eine-steuerliche Inanspruchnahme dieser Kreise bedeuten würde, gegen die mit aller Entschie­denheit Widerspruch erhoben werden müsse und zwar um­somehr, als die Beamten bisher schon in vollem Umfange mit ihrem Einkommen zur Steuer herongezogen werden, ohne daß ihnen eine Abwälzung der Steuern aus andere möglich Ist. Namentlich wurde ausgesprochen, daß in den größeren Städten, in denen Beamte in größerer Zahl wohnen, also das Mtethaus weit vorherrscht, im allgemeinen die Abwälzung der Gebäudeumlagen auf die Mieter durch­geführt sei und daß eine Verminderung dieser Umlage auf die Mietpreise erfahrungsgemäß keinen Einfluß hätte. So müßten die sestbesoldeten Kreise neben den nicht verminderten Mietpreisen auch noch den so stark erhöhten Zuschlag der staatlichen Einkommensteuer tragen. Die Mitglieder des Verbands haben von einem Widerspruch gegen die von der Regierung oorgeschlagene Erhöhung des Zuschlags von 50 aus 75°/» abgesehen, weil sie sich bewußt sind, daß die wachsenden Ausgaben der Gemeinden eine Erhöhung der Gem-ändeeinnohmen nötig machen, zu der auch sie beizu­tragen haben, sie haben ober die bestimmte Hoffnung, daß die weitergehenden Wünsche des Haus- rnd Grundbesitzer­vereins von der Regierung und den Landständen entschieden zurückgewiesen werden.

p Stuttgart, 13. Febr. Der Landesverband der nichtberufsmäßigen Ortssteuerbeamten nahm in einer hier gehaltenencn Sitzung, die aus dem Lande sehr zahlreich besucht war. folgende Resolution an: Die Landesoersammlung der ntchtberussmäßigen Orssteucr- beamien erblickt in der seit 1911 schwebenden vorläufigen Neuordnung ihrer Besoldungsoerhältnisse eine ganz wesent­liche Verschlechterung gegenüber ihren früheren Bezügen, und stellt an das Ministerium und an die Regierung die dringende Bitte um endliche und endgültige Regelung dieser Angelegenheit unter Berücksichtigung der anderen Beamten gleicher Stufe allgemein gewährten Verbesserung ihrer Be­züge. Hiebei gibt sie der bestimmten Hoffnung Ausdruck, daß die mit der vorläufigen Ordnung verbundene materielle Schädigung der Beamten ausgeglichen wird."

r Stuttgart, 13. Febr. (Gräbers Jubiläum.) Dem Abgeordneten Gröber sind anläßlich seines 25jährigen württembergischen Landtage jubiläums und seines 60 Ge­burtstages nach Be-lin Glückwünsche aus allen Gauen Deutsch ands zu Hunderten telegraphisch übermittelt worden. Es befanden sich darunter Telegramme des Bisckofs Dr. v. Keppler in Rottenburg, des Weihbischofs von Breslau, des Erzabtes von Beuren mit seinem ganzen Konvent, des bayrischen Ministers des Innern Frhrn. o. Soden u. a.

Auf einer im Restaurationssaal des Reichstags gehaltenen Festfeier, die zugleich dem 40jährigen Abgeordmtenjudiläum des Stiftsrats Horn-Neuße und dem goldenen Priester­jubiläum von Domprobst Dr. Dittrich, (letztere beiden Mitglieder des preußischen Abgeordnetenhauses) diente, hielt der Abg. Gröber eine humorvolle Rede in der er u. a. sich dagegen verwahrte, daß eine Berliner Zeitung ihn be­reits 70 Jahre alt gemacht und wiederum ein anderes Berliner Blatt gegen die Feier seines Geburtstages mit der Begründung protestiert habe, daß der Geburtstag erst vor 6 Wochen begangen worden sei und nicht schon wieder gefeiert werden könne. In ihrem ernsten politischen Tell wandte sich die Rede Gröbers gegen die Quertreibereien der Oppersdorf-Leute. Wenn es eine Tatsache und ein Ereignis gebe, wofür er ganz besonders dem lieben Herrgott danke, so sei es der Aufruf des ReichsauLschusses vom letzten Sonntag, eine Kundgebung von einer Einmütigkeit, die ans Wunderbare grenze; das sei ein zwingender Be­weis für die innere Einigkeit und Festigkeit der Partei, deren heilige Aufgabe es sei. jede Störung der Einmütig­keit und Bateiland-liebe mit oller Energie zurückzuweisen, denn sie sei lange genug beisammen, um sich selbst ein klares und entscheidendes Urteil darüber zu gestalten, was die Angaben unserer Zeit und des Tages sind. Das Zentrum brauche da keine Belehrung von allen möglichen Quertreibern Stürmischer langanholtender Beifall. Zum Schluß weihte der Redner sein Glas dcm teuren lieben Vaterland.

r Stuttgart, 13. Febr. (Die Folgen des Kampfes bei Bosch.) Nach dem Geschäftsbericht der Oltsverwaltung Stuttgart des Deutschen Metallarbeiteroerbands hat die Ortsverwaltung im Jahre 1913 5271 Mitglnder verloren, davon 2700 infolge des Kampfes bei Bosch. Der Kassen- brstand ist von 163876 -6 aus 27 310-6 zurückgegongen. An Extrabeiträgen wurden 87000 -6 eingezogen.

r Stuttgart, 13 Febr. (Spiel plan der K. Hoftheater) Großes Haus: Sonntag 15/2. Torka (7), Dienstag 17/2. Hofsmanns Erzählungen ( 8 ). Mittwoch 18/2. Die lustigen Weiber von Windsor ( 8 ). Fre tag 20/2. Die Reise um die Erde tn 80 Togen (7), Sonntag 22/2. Aida (7), Montag 23/2. D e Reise um die Erde in 80 Tagen (7). Kleines Haus: 15/2. Der Waffengang (7), 16/2. Professor Bernhardt (?Vs), 17/2. Die Wildente ( 8 ). 18/2. Pygmalion ( 8 ), 19/2. Pygmalion ( 8 ), 21/2. Der Herr Senator ( 8 ), 22 / 2 . Morgcnuntcrh. Mozart (11 Vs)» Abends Pygmalion (7), 23/2. Die Regimer.tslochter ( 8 ) Württ. Sparkasse (Landesfparkaffe.) Der ro.läufige Abschluß aus das Jahr 1913 ist ein sehr günstiger. Wäh­rend das erste Vierteljahr uubkfiiedigende Ergebn sie geliefert batte, änderten sich in den folgenden drei Bkireljahren die Verhältnisse ganz weseml ch. was ohne Zweifel zum Teil aus die Echöhuno des Eiulvgezinssutzrs aus 4°/o zurückzu» führen ist. Der Zufluß von Einlagen steigerte sich und die Rücknahme von Spargeldern flaute ab. Es wurden ein- geleqr ru> d ^6 36 400 000.. zurückbezahlt rund Mark 31 000 000.. Die Einlagen waren um ^6 6 200 000. höher und die Rückzahlungen um l 300 000. geringer als im Vorjahr. Der Ueberschuß der Einlagen betrug rund ^6 5 400000.. wozu noch rund ^6 8 300 000 an gutgeichricdenen Zinsen kommen, so daß sich das Gurhaben der Einleger um 13 700 000 ve-mehrt hat. Solches beträgt nun auf 31. Dezember v. I. 226 Millionen Maik. Diese Ergebnisse sind umsomehr zu beachten, als die Spar­gelder aus den Kreisen der minder bemittelten Bolksklassen herrühren. Die Bereinigung bedeutender Mitte! in der Hand der Landessparkasse hat sich bei der außerordentlichen Geldknappheit im obgelaufenen Jahr als besonders wertvoll erwiesen. Die Sparkasse konnte zur Befriedigung des Kredilbedürsniffes reichliche Mittel zur Verfügung stellen; im ganzen wurden aus Hypotheken und an Gemeinden rund 12,6 Millionen Mark ausgeliehen, davon ^ außer­halb Stuttgarts. Die Anlagen außerhalb Stutgaris haben sich damit gegenüber dem Vorjahr um mehr als 6 Millionen Mark vermeh t. Da der Einlagenübeischuß aus diesem Gebiet -6 4 700 000. betrug, so hat die Landessparkasse im Jahre 1913 um ^6 1300000. mehr Gelder in die Bezirke hinausgegeben, als hereinbekommen. Bei ihren Ausleihungen legte die Anstalt Wert darauf, nur einen mäßigen Zins zu beanspruchen.

r Owe« n. T., 12 . Febr. (Stadlschultheißenwahl.) Bel der gestrigen Stadtschuliheißenwahl haben von 331 Wahlberchtiglen 315. gleich 950/<>, von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Stimmen erhielten: Karl Widmann von Plieningen 229, Wilhelm Widmann, seitheriger Amts- oerweser, 72 und Schultheiß Reif von Simmozheim 14' Widmonn rst somit gewählt.

r Neckarwestheim, 13 Febr. (Wagner macht Schule.) Die unheilvolle Tat von Mühlhausen spukt immer noch in manchen Köpfen, so auch in dem des Schäfers Kern auf dem Leinfelder Hof bei Enzweihingen beschäftigt, der unter furchtbaren Drohungen, er mache es wie Wagner, den Dienst verließ und sich hie-her wandte. Das war hierher gemeldet worden und so konnte er bei seiner Ankunft hier gebührend in Empfang genommen und in Sicherheit gebracht werden.

r Bom Unterland, 13 Febr. (Wir sind beim Besen wirt.) Ein Seite nstück zu dem resoluten Diri­genten, der seine Singstunden einstellte, weil der Besuch der Proben zu unregelmäßig war, ist in dem weinfrohen Heil­bronn passiert. War da cin Gesangverein, der sich größten­teils aus Weinyäktnern und sonstigen durstigen Kehlen zu- sammensrtz'e. Um die Herbstzeit, wenn dirBesenwirte" sich austaten, sah man in diesem Verein bei den Proben viele,die nicht da waren" und eines Tages fand der Dirigent 'auf dem Klavier im Uebungrlokal sogar einen Zettel, auf dem seine Sänger kurz und bündig geschrieben

hatten:Wir sind beim Besenwirt K.!" Der Dirigent war aber auch ein Mann von Humor und als das nächstem«! wieder Probe sein sollte, da lag auf dem Klavier ein Zettel von der Hand des Dirigenten mit den zwei inhalischweren Worten:Ich auch!" An jenem Abend soll man die ganze Sängergesellschaft einschließlich des Dirigenten bei jenem Besenwirt gesunden haben.

Gerichtssaal.

r Stuttgart, 13. Febr. (Ein Exempel für Tier quäl er.) Eine rohe Tiermißhandlung bildere den Gegenstand einer Schöffengertchisveihandlung. Wegen Sach­beschädigung und Tierquälerei angeklagt waren die Tag­löhner Paul Rühle und Christian Iaißle und der Packer Heinrich Müller von Gadlcnberg. Die Angeklagten ent­lehnten ansangtz Dezember v. Is. von einem Mctzgermeffter ein Pferd und einen Wagen zu einer Fahrt nach Warm- bronn. Als das ermattete Pferd auf der Rückfahrt die Eltinger Steige nicht hinauskam, wurde es von Iaißle und Rühle in unmenschlicher Weise mißhandelt. Iaißle schlug unbarmherzig mit der Peitsche zu, während Rühle dem armen Tier mit einem Messer vier Stiche in das linke Schulterblatt beibrachte. Auch Müller beteiligte sich an der Quälerei. Das Pferd war übel zugertchtet, Echwielrn bedeckten den ganzen Körper. Durch die rohe Mißhand­lung ist es jetzt 150-6 wen'ger wert. Das Schöffengericht verurteilte Rühle zr 4 Monaten, Iaißle zu 3 Monaten Gefängnis und Müller zu 6 Wochen Haft. Bei letzterem wurde nur Tierquälerei angenommen. Den Angeklagten konnte nur zugute gehalten werden, daß sie betrunken waren.

r Konstantinopel, 13. Febr. Das Kriegsgericht hat den früheren Oberst Sadik wegen revolutionärer Um­triebe in eontumatiom zum Tode verurteilt. Unter anderem soll der Oberst den Anschlag auf Mahmud Echewket Pascha vorbereitet haben. Seine Mitschuldigen, zwei ehemalige D-putierie, wurden zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt.

Deutsches Reich.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 13. Febr. Erledigt werden kleine Anfragen; dann werden bewilligt d rs Kapitel Reichsgesundheitsamt und ein dazu g> höriger Antrag angenommen; das Kapitel phystkalisch'lechntsche Reichsansialt wird bewilligt, ebenso Kanalamt. Ueber das KapitelAufsichtsamt für Privat- verstcherung" ergibt sich eine längere Debatte. Gegen er­hobene Vorwürfe, es habe seine Pflicht nicht erfüllt, legt Staatssekretär Delbrück Verwahrung ein; die einzelnen Fälle sollen geprüft werden. Die Abstimmungen werden aus Samstag verschoben. Weiterberatung Samstag vorm 10 Uhr.

Berlin, 13. Febr. Der Kaffer Hai heute vormittag dem Reichskanzler einen längeren Besuch abgestattek.

Die Kaiserin hat heute nachmittag Frau o. Bechmann Hollweg einen. Besuch abgrstattet.!

Berlin, 13. Febr. Der kommandierende General des Gardekorps hat nach der Meldung eines Mittagsdlattes den Unteroffizieren und Mannschaften des Gardekorps das Tragen des nach englischer Mode kurz geschnittenen Schnurr­bartes verboten.

Pforzheim, 12 . Febr. Die neue, vom Staat erbaute Auerbrucke über Enz und Nagold, deren Aeußeres hier schon bt spccch-n wurde, soll seitens der Stadt einen plastischen künstiettschen Schmuck erhalten. Es wurde ein Wettbewerb unter den hier wohnenden und geborenen Bildhauern aus­geschrieben. Das Preisgericht cmpfiehlt zur Ausführung den Entwurf d.s Bildhauers Karl Wahl hier, der ein sich aus dem Wasser ausbäumendes Flußpferd zeigt, das eine allegorische Frauengestalt mit Füllhorn trägt. Aus dem Horn q -eilen neben Früchten Psorzheimer Schmuckindustrie- erzeugntsse. Weiter weiden zum Ankauf 3 Entwürfe em­pfohlen.

Müuchen, 13. Febr. Die Kolportage der Karneoals- uuw.nnr desSimpiiMimus" ist von der Polizei verboten worden, anqeblich wegen einer Zeichnung von Dudowich.

Darmstadt, 13. Febr. Ein falscher Tausendmarkschein ist nach einer Mitteilung des Amtsgerichts Groß-Gerau von einem Unbekannten in Nauheim in Verkehr gebracht worden. Die Täuschung soll außerordentlich gelungen sein.

Ausland.

Wie», 13 Febr. Der Prinz zu Wied erschien heute Abend 1/26 Uhr in den Prioatgemächern des Kaisers in Schönbrunn zur Audienz und blieb bis 6 Uhr. Im An­schluß an die Audienz fand beim Kaiser Hoftafel statt, zu der erschienen waren: Der Prinz zn Wied mit Kapitän Armstrong und Oberst Mietzel. der deutsche-Botschafter von Tschirschky, Graf Berchtold, Fürst Montennooo. die obeisten Hofchargen, die Generaladjutanten. der Kabinettsdirektor, Kiegsminister von Krohatin, Ministerpräsident Graf Still ckh Minister von Burian. der künftige österreich-ungarische Ge- sandte in Albanien Legationsrat Fre herr von Löwenthal und der Hofstaat.

Newyork, 13. Febr. Nach Blättermrldungen drangen sieben bewaffnete Banditen in das Tripolis-Restaurant im italienischen Viertel in Newyork ein, und nahmen sämt­lichen Gästen Geld und Wertsachen ab. Ein Gast wider­setzte sich und erhielt tödliche Stiche in den Unterleib. Dann plünderten die Räuber die Kasse, aus der sie 16000 -6 Bargeld Mitnahmen. Es gelang nur drei der Verbrecher zu ergreifen.

Newyork, 11 . Febr. Der Banditensührcr Eaftilla, der den Cumbre-Tunnel in Brand setzte und den Tod von fünfzig Menschen oekschuldete, wurde in Chihuahua gefangen und mit scchs Anhängern standrechtlich erschossen.