,H«L.. ^vL t»ELEL« ^LVv-e-SeLiLLiiÄ^rL
gkf chrenklaffen im Entwurf nicht Rechnung getragen sei. Dann fei im Entwurf auch kein nennenswerter Unterschied nach der Beschaffenheit der versicherten Gebäude gemacht, wodurch die Gebäude der Städte mehr bezahlen müßten, als die aus dem Lande. Angezeigt sei auch eine Ausdehnung des Bersicherungszwanges auf im Bau begriffene Gebäude und eine Ermäßigung der Tarife von 0,8 auf das 0,75 fache.
Gerichtssaal.
r Tübingen, 30. Jan. (Zwei Brandstifter.) Das Schwurgericht hat die 20 Jahre alte aus Neusten gebürtige Bauerntochtcr Kathrine Weil in Gönningen und den 30jährtgen von Oeschingen gebürtigen Bauern Jakob Buck in Gönningen zu 4 bezw. 6 Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie im Mai versuchten, das Buck'sche Wohnhaus samt Scheuer in Brand zu stecken. Das Feuer wurde von der Mutter Bucks entdeckt und die Gefahr beseitigt. D e beiden halten ein Liebesverhältnis, das die Eltern aber verboten. Buck wollte sich den Versicherungsbetrag verschaffen.
r Tübingen, 3l. Jan. (Freispruch.) Das Schwurgericht hat die 40jährige Ehescau Franziska des Müllers Emil Rink von Untertalhetm von der Anklage der be- trügertscheu Brandstiftung freigesprochen. Die Frau, die ihre drei Kinder allein zu ernähren Kat und in lljähriger Ehe von ihrem Mann noch keinen Pfennig zum Haushalt er- hielt, fristet ihr Dasein vom Hausierhandel. Am 19. Dezember brach in ihrem Hause Feuer aus. Der Stall brannte aus. zwei Schweine, 1 Ziege und 1 Henne gingen zu Grunde. Die Frau, die Schulden zu bezahlen hatte, geriet aus mancherlei Anzeichen in den Verdacht, den Brand gelegt zu haben. Die Beweisgründe vermochten aber die Geschworenen von ihrer Schuld nicht zu überzeugen, weshalb ein Freispruch erfolgte.
Im Plochiuger Mordprozeß wurde der Ange- klagte, Knecht Emil Schmid, wegen Totschlags, begangen an seiner Dienstherrin, zu 10 Jahren 7 Mo- naten Zuchthaus verurteilt.
Deutsches Reich.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 31. Jan. Abg. Bassermann (natl.) gibt dem Gefühl herzlichster Teilnahme an dem schweren Berg- werksunglück Ausdruck und spricht dem Reichsbankpräst- denten vollstes Vertrauen zu seiner bisherigen Politik aus. Die Kredilnot des Mittelstandes ist in der Gesetzgebung zu berücksichtigen; die christlichen und nationalen Gewerkschaften haben unsere volle Symp Ihr; den Arbeitern ist die Form und die Ziele des Koalüionsrechtes zu überlaffen. Wir billigen die Wirtschaftspolitik des Staatssekretärs. Staatssekretär Delbrück gibt ebenfalls die Teilnahme zu dem Bergwerksunglück kund und anschließend Auskunft darüber. Er erklärt, daß die verlangte Erweiterung des wirtschaftlichen Ausschusses zu einer Art Zollparlament führen müßte, das die Befugnisse des Reichstags besitz-linken würde. Es sprechen noch Abg. Wendorss (FD). Westarp (Kons.), Spiegel (S), Faßbender (Ztr.), der eine gesetzliche Regelung des Waffenhandels verlangt, woraus Unterstaatssekreiär Dr. Rich 1 er erklärt, daß solche in Vorbereitung ist. Weiter sprechen Abg. Dr. Böhme (Holp. d. Natl.)-, Abg. Schweickhardt (F.Bp) will bei der Besetzung des Hauses die Zeit nicht ungebührlich in Anspruch nehmen. Nur ein paar Worte zu der Rede meines Landsmannes Dogt-Hall. Er hat Zahlen gebraucht, die nicht zutreffend find. Er vergleicht zwei Jahre, von denen das eine eine sehr schlechte Ernte, das letzte eine schlechte Beschaffenheit des Getreides hatte. Im Ansangsjahr seiner Statistik waren also die Preise ungewöhnlich hoch und im Schlußjahr wegen der schlechten Beschaffenheit des Getreides nieoriger und diese Differenz zieht nun Herr Vogt willkürlich zum Beweis heran. Daraus sollte nun der Schluß gezogen werden, daß die ländlichen Arbeitslöhne um das 5—bfache gestiegen seien. Wenn die Zahlen richtig wären, so wäre das ein Beweis, daß die Löhne damals außerordentlich niedrig und sehr oerbesserungs- würdig waren. Herr Hösch hat den Großmühlen den Vorwurf gemacht, daß sie die Preise willkürlich in die Höhe gesetzt haben. Früher hat man den Großmühlen den Vorwurf gemacht, daß sie durch Preisunterbietungen die Ex stenz der Kleinmühlen gefährden. Es trifft ja durchaus zu. daß die Kleinmühlen unter der Konkurrenz der Großmühlen sehr zu leiden haben. Aber in diesem Falle ist der Vorwurf ungerecht. Es ist anzuerkennen, daß die Großmühlen mit der Steigerung der Getreidepreise auch die Mehlpreise steigern und dadurch den Kleinmühlen die Existenz erleichtern. Die Mühlenurnsatzsteuer ist ein künstliches und auch für die kleinen Betriebe sehr gefährliches Mittel. Eine wirkliche Hilfe haben die Kleinmühlen zu erwarten von einer vernünstiuen Differenzierung der Frachttarife von Getreide u. Mehl. (Beif. links.) Abg. He st ermann (Bbd.):Ich habe nie behauptet, daß der Bauernbund mit Güterschlächtern in Verbindung get'kten ist, wchl aber sind Güterschiächter an mich heran- getreten, ich möchte dafür sorgen, daß ihnen nicht das Geschäft verdorben wird. Abg. Böhme, der immer nur auf Len Bund der Landwirte baut, sollte bedenken, daß auch unter den Nationalliberalen Mitglieder des Bundes der Landwirte sitzen. Vielleicht wird Dr. Böhme demnächst auch aus der nationalliberalen Partei herauskomplimentiert. (Große Heiterkeit.) Damit ist die Rednerliste zum Titel „Gehalt des Staat-sekntärs" erschöpft. Von der Beratung ist zurückgestellt die Zentrumsresolution betreffend die Ausführung des Bereinegesetzes, die am nächsten Mittwoch auf die Tagesordnung gesetzt werden soll. Das Geholt des Staatssekretäre wird bewilligt. Eine Reihe weiterer Titel
wird ohne Debatte erledigt. Weiterbrratung Dienstag nachmittags 2 Uhr. Vorher: Kleine Anfragen.
r Berlin, 30. Jan. Der Reichsanzeiqer veröffentlicht einen Erlaß des Kaisers an den Reichskanzler, in dem er für die Glück- und Segenswünsche zu seinem Geburtstag den wärmsten Donk ausspricht. Der Erlaß erinnert an die mannigfachen Gedenk- und Iudeltage zur Erinnerung an die Heldentaten der Väter und schließt im Vertrauen darauf, daß die nationale Begeisterung, die dabei und bei der Bewilligung der Opfer zur Erhaltung der Wehrkraft zutage getreten sei, als ein unveräußerlicher Erbe aus großer Zeit im deuschm Herzen allezeit gehütet und gepflegt werden möge, mit der Hoffnung, daß Gott, der Herr auch fernerhin die deutschen Lande auf friedlicher Bahn zu ersprießlicher Entwicklung führen werde.
Berlin, 31. Jan. Da Landwirtschastsminister von Schoriemer-Lkser, wie erzählt wird, aus persönlichen Gründen die Nachfolgerschaft des Statthalters von Elsaß-Lothringen abgelehnt Hai, soll die Kandidatur eine» preußischen Prinzen im Vordergründe stehen.
München, 3l. Jan. Der König von Bayern hat dem Komitee einer Zugipitzendahn die Konzession zum Bau und Betrieb einer elektrischen Zahnradbahn von Garmisch auf die Zugspitze erteilt.
Metz, 2. Febr. (Der Zwischenfall.) Bezüglich der Notiz betr. einen militärischen Uebergriff eines Major» gegenüber vier Lothringern in Sablon wird jetzt vom Generalkommando des 16. Armeekorps richtiggestellt, daß sich die Leute im Borderztmmer des Lokale, in welchem die Kaisergeburtstagsfeier stattsand, ungebüh lich benommen hatten. Sie wurden in durchaus ruhiger Form aus dem Lokal herausgebracht und der Polizei zugrführt. Sie haben jetzt eine schriftliche Erklärung abgegeben, wornach sie bedauern, die Feierlich keil gestört zu haben, und daß ihnen Beleidigungen ferngelegen haben. Die „Franks. Zto." bemerkt dazu, daß diese Richtigstellung eine Bestätigung ihrer Schilderung sei.
Frankfurt a. M., 30. Jan. Für die mittellose an den Folgen der Giftgaben ihres nun zum Tode verurteilten Gatten leidenden Frau Wally Hopf hat die „Frkf. Ztg." eine Sammlung veranstaltet, der bis jetzt 8060 zufloffen.
Die Stadt Leipzig veranstaltet Heuer — schon ein Jahr nach ihrer Baufach-Ausstellung — eine „Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik". Unter dem Protektorat des Königs von Sachsen wird diese Ausstellung anläßlich des 150jährigen Bestehens der K. Akademie für Graphische Kunst und Buchgewerbe veranstaltet. In 16 Gruppen und 63 Klaffen wird sie auf einem von der Stadt Leipzig kostenlos hergegebenen Gelände von 400000 Quadratmetern die Entwicklung und kulturgeschichtliche Stellung aller Zweige des Buchgewerbes zeigen. Werkstätten im Betrieb, Modelle, Demonstcationsapparate und Kinovo» sührungen, Bibliotheken, Lesesäle, Borträge und Konzerte sollen alle interessanten Erscheinungen des Buch-, Zeitungs- und Musik-Verlages dem Besucher nahebringen; selbst da» „Erholungcviertei" soll unter dem Zeichen der „schwarzen Kunst" stehen. Mannigfache Kongreffe und Versammlungen werden mit der Ausstellung verbunden sein. Die „Bugra" wird vom Reich, vom sächsischen Staat und der Stadt Leipzig, sowie von zahlreichen Industriellen unterstützt. Fremde Staaten bauen eigene Landespaläste; rs haben dafür bewilligt: Frankreich 496000 Francs, Rußland 125000 Rubel, Oesterreich 200000 Kronen, Italien 200000 Lire, die Schweiz 50000 Franken.
Die Nachfolger.
Berlin, 31. Jan. Unterstaatssekreiär Köhler bleibt im Amt. Staatssekretär von Elsaß-Lothringen wird der Oberprästdent Graf von Rödern in Potsdam. Die Abteilung für Landwirtschaft und öffentliche Arbeiten übernimmt der bisherige Vortragende Rat im Reichsamt des Innern Geh. Oberregierungsrat Frhr. v. Stein. Die Entscheidung über den Nachfolger des Unter staatssekretär Dr. Petri ist noch Vorbehalten.
Zum Grubenunglück bei Dortmund.
Dortmund, 1. Febr. Im Lause der der letzten 24 Stunden wurden auf Zeche Minister Achenbach zwei weitere Tote geborgen. Im Krankenhause sind insgesamt 4 Schwerverletzte gestorben, sodaß die Zahl der Todesopfer bis jetzt 24 beträgt. Es sollen sich noch einer oder zwei Bergleute unter den Trümmern befinden.
r Dortmund, 31. Jan. Im Dezember 1912 hatte eine Schlagwetterexplosion auf der Zeche Minister Achenbach 50 Tote gefordert und gestern lief wiederum die Kunde von einem neuen Unglück aus der Zeche durch die Straßen. Krankenwagen und Automobile bahnen sich den Weg durch die Menschenmenge, die das Zcchentor umlagert. Rauchgeschwärzte Männer der Rettungsabteilungen, den Sauerstoffapparat auf den Schultern, eilen zum Schacht oder bringen in langsamen Schritten die Toten getragen. Diese werden in einem großen Raum aufgebahrt. Sie sind schwarz verbrannt, aber nur vereinzelt verstümmelt. Die schwersten Brandwunden haben die Arbeiter vom Flöz 19 aufzuweisen und an dieser Stelle ist auch nach der Meinung der Ausfahrenden die verhängnisvolle Explosion entstanden. Schrill hallt die Signalglocke durch die Nacht, sie gibt das Zeichen, daß neue Opfer zutage gefördert sind. Gegen Mittemacht wird es still auf der Zeche. Nir wenige Angehörige bleib m in dem Totenraum und suchen die Verbrannten zu rekognoszieren. Ein Gmbenbrand ist glücklicherweise nicht ausgebrochen, aber eine Arbeitsstelle ist zu Bruche gegangen und es ist nicht ausgeschlossen, daß sich unter den Kohlentrümmern noch weitere Tote befinden.
Ausland.
r Genf, 31. Jan. Der Flieger Parmelin will mit einem Monoplan den Montblanc von Genf au« überfliegen, um in Turin zu landen. Der Aufstieg soll anfangs nächste Woche erfolgen.
Pisa, 1. Febr. Die Königin von Württemberg ist hier eingetroffen
Zusammenstoß zweier Dampfer. Der Dampfer „Monroe" der Old Dominion Company ist, wie aus Norfolk in Birginien gemeldet wird, in der Nähe von Hog Island mit dem Dampfer „Nantucket" zusammengestoßen. Den meisten Passagieren und der Mannschajt gelang es. sich in die Rettungsboote zu flüchten, doch sind insgesamt 40 Personen ertrunken. Der Dampfer „Nantucket" hat nur leichtere Beschädigungen erlitten und konnte die Sch ffb üchigen aus den Rettungsbooten an Bord nehmen. Der Zusammenstoß erfolgte beim Morgengrauen, als alle Passagiere noch im Bett lagen. Die „Monroe" wurde mittschiffs getroffen. Die unteren Räume füllten sich sofort mit Wasser, sodaß das Schiff innerhalb 10 Minuten sank.
Paul Döroulvde -f-«
Nizza, 30 Januar. Paul Döroulöde, der bekannte Führer der französischen Patciotenltga und Vorkämpfer der Revanche für 1870 ist heute hier gestorben.
Er war 2. September 1846 in Paris geboren. 1870 Advokat. In Sedan gefangen genommen, als polnischer Jude verkleidet ans Breslau entflohen und weiter gekämpft, seit !882 politisch tätig und bis 1887 Vorstand der Patristenliga, 1900 wegen Komplott gegen die Staatsgewalt zu 10 Jahren Verbannung verurteilt. Begnadigt 1905. Verfaßte: Lieder der Soldaten: Lieder des Landmanns: Militärische Erziehung: der Herr Ulan und die drei Farben: Th ater- stiicke. — Vieles ließe sich erzählen von den seltsamen Treibereien der Pat iotenliza und ihres Häuptlings Döroulsde.
Landwirtschaft, Handel nnd Verkehr
Herreuberg, 31. Jan. Auf den heutigen Schweinemarkt waren zugesührt: 106 Stück Milchschweine: Erlös pro Paar 28 —39 72 Stück Läuferschweine: Erlös pro Paar 65—95 Verkauf: stau.
Stuttgart, 31. Jan. (Fleischabschlag.) Mit Ausnahme von Ochsenfleisch, das nur um 3 P>g. pro Pfund zurückgeht, habe» die Metzger für sämtliche Fleischsorten vom 1. Februar an eine» Preisabschlag um 5 Pfg pro Pfund beschlossen.
Auswärtige Todesfälle.
Alfred Bogt, exped. Sekretär beim Kais. Etat. Amt in Berlin, Rottenburg: Andreas Bauer, Zavelstein: Kristiane Supper, grd. Köhler, Oos b. Baden — Calw — Rottweil.
Eingesandt aus Ebhansen.
(Für die unter dieser Rubrik stehenden Artikel übernimmt die .
Redaktion dem Publikum gegenüber keine Verantwortung.)
Gegenwärtig geht eine starke Strömung durch die Gemeinde. die bisherige Sonntagsschule für Mädchen in eine Lyx.lbildustgsschule mit Toguntsrricht zu verwandeln. Wo man sich umsteht, ist das schon durchgeführt. Da myß..stn ^ Mädchen drei Jahre lang Sonntags von 12—1 Uhr zur . V Schule. Was kommt dabei heraus? Im andern Fall ist man schon in zwei Jahren fertig. Ganz abgesehen von dem Lehrer, der keinen freien Sönntag hat. Da geht z.
B. ein Mädchen zur Kirche. Kommt sie heim, so kann sie nur rasch etwas hinunterschlingen, um rechtzeitig zur Schule zu kommen. Dann ist womöglich gleich Kinderlehre. Dieser Zustand ist unhaltbar und mit mir erwarten viele, daß ihm unbedingt mit Beginn des neuen Schuljahres ein Ende gemacht werden möge.
Einer sür Biele!
Wenn man's recht bedenkt, ist Kathreiners Malzkaffee doch der beste. Er hat sich seit 25 Jahren bewährt. Der Gehalt macht's!
AMD
Mutmaß!. Wetter am Dienstag nnd Mittwoch.
Für Dienstag und Mittwoch ist verhältnismäßig milde» und zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. — Druck u. Per- lag der <8. W. Zaistrichen Buchdruckerei (Karl Zaster, Nagold.
Härle. Abt.
1915
L
Z
Di«
find vom B versehen, bi«
Z
bei der St« erfolgt zu v
Ve
Forftoerwalt
Na
Kilbe
Beigl
Reist
Zusani
Rohrdorser
Die C
5
einen 2 Iat
Sil,
Offert, auf Schloch werden bei Den c
Wemei
W
Am Sa
Kommen im Temeindewc
S8 Fich
L
S
Losvei
Walds