a Ebhauseu, 10. Dez. Don dem Ausschuß des hiesigen Dlehvecsicherungsoereins wurden in den letzten Tagen 361 Stück Vieh geschätzt; der Wert ist ca. 130000^. Durch den Milchversandt nach Pforzheim werden bereit« lauter Milchkühe gehalten. Infolge dessen werden auch die Schäden größer, welche vom Verein zu decken sind. Seit 1902 bis

1912 mußten bloß 3 Rinder notgeschlachtet werden, dagegen waren es in jedem Jahr ca. 9 bis 12 Milchkühe. 3m lausenden Jahr hatten wir schon 15 Schadensälle von Kühen, darunter 4 Stück innerhalb zehn Tagen. Wenn es auch manchem schwer fällt, den Beitrag an den Verein aufzu­bringen, so ist es doch gut, wenn einer für alle und alle für einen einstehen.

W«rt, 10. Nov. (Korr.) Bei der heute staltgefundenen Gemetnderarswahl wurden gewählt Johannes Lutz Oekonom mit 33 Stimmen und Jakob Rothsuß Oekonom mit 27 Stimmen.

Untertalheim, 9. Dez. (Korr.) Wie in Obertalhetw, fo hielt Herr Psarrer Schwengel auch hier einen Familien- abend. Seiner Einladung wurde große Folge geleistet. Das Gasthaus zur Sonne war bis zum letzten Platz besetzt. In längerer Rede schilderte der Ortspsarrer die Zustände der christl. Kirche vor Konstantin und zeigte ihre Geschichte weiter bis aus unsere Tage. Die ganze Feier galt der Erinnerung an die Befreiung der Kirche durch das Edikt von Mailand im Jahr 313. Der Kirchenchor jüllte die Pausen mit einigen Liedern. Zum Schluß gab Herr Pfarrer seiner Freude Ausdruck, daß so viele erschienen und stellte noch mehrere solche Veranstaltungen in Aussicht, was nur zu begrüßen wäre. Des Dankes und der Aner­kennung dafür dürste er in der ganzen Gemeinde versichert sein.

Laudesuachrichteu.

Stuttgart, 11. Dez. DerStaatsanzeiger" enthält die K. Verordnung, belr. die Zwangsepteignung für di; Erweiterung des württembergijchen Teils des Bahnhofs Pforzheim auf der Markung Birkenseld. Darnach wird die Staarseisenbahrwerwaltung ermächtigt, die nach dem ge­nehmigten Plan erforderlichen Grundstücke und Rechte an Grundstücken im Wege der Zwangsenteignung zu erwerben.

r Stuttgart, 10. Dez. (Von der Post) Aus dem Post-, Telegraphen- und Fernsprechbetrieb wurden im Oktober vereinnahmt 3117 866,46 gegen 3002 343,15 Mark im Vorjahr. Vom 1. April dieses Jahres bis 31. Oktober fielen 17 159015,82 ^ an. was einem Mehr von 865 766,33 ^ gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht.

r Stuttgart, 9. Dez^ (Die Reichsbeihilfe für Kriegsteilnehmer.) Nachdem am 1. Oktober d. I. die Erweitemng des Gesetzes betreffend die Bewilligung von Reichsbeihnsen an unterstützungsbedürftige Kriegsteil­nehmer in, Kraft getreten ist, sind in diesen Tagen auch die neuen Ausführungsbestimmungen des Bundesrots zu diesem Gesetz nebst denjenigen des Kriegemii isteriums ergangen. Die wesentlichen, für württ. Kriegsteilnehmer in Betracht kommenden neuen Bestimmungen sind: 1) Alle zum Empfang der Beihilfe Berechtigten erhalten diese seit 1. Oktober d. I. im Betrag von 150 (sei her 120) Mark. Eine Staffelung der Beihilfe nach dem Grad der Bedürf­tigkeit in 2 oder 3 Stufen hat sich wegen der zu erwar­tenden Aussührungsschrvierigkeiten nicht erreichen lassen. 2) Die Bedingung der Erwerbsunfähigkeit ist aufgehoben; eine ärztliche Untersuchung der Bewerber, welche übrigens in Württemberg schon seit Jahren nur noch in sehr be­schränktem Umfang stattgefunden hatte, fällt a'so künftig ganz fort. 3) Die Witwe eines nach dem 30. September

1913 verstorbenen Beihilfenempfängers, welche nicht getrennt von ihrem Ehemann gelebt Hai, erhält die Beihilfe noch für 3 Monate nach dem Sterbemonat ausbezahlt. Die Bewerbungen sind in Württemberg nach wie vor an den Bezirksseldwebel (bezw. an das Meldeamt oder Haupt­meldeamt) zu richten, von wo sie durch die Instanz des Generalkommandos der Entscheidung des Kriegsministeriums zugesührt werden. Die Anträge der Witwen auf Bewillig­ung des Gnadenvierteljahrs gelangen durch Vermittlung der Ortsbehörden an das Kriegsmintsterium. Zur Zeit be­finden sich in Württemberg rund 7700 Kriegsteilnehmer im Genuß der Reichsbeihilfe.

r Stuttgart, 8. Dez. Zum Vollzug des Z 376 der Reichsversicherunqsordnung erläßt das württ. Ministerium des Innern eine Verfügung, wonach die Apotheken vom

1. Januar 1914 ab den Krankenkassen für die Arzneien folgende Abschläge von den Preisen der Arzneiraxe zu ge­währen haben: für vierteljährliche Lieserungsbeträge bis zu 400 Mark 5 Prozent, von 400700 Mark 10 Prozent, von 7001000 Mark 15 Prozent und von mehr als 1000 Mark 20 Prozent. Die Abschläge vermindern sich je aus ein Fünftel des Betrags, wenn die Bezahlung nicht inner­halb zweier Monate nach Einreichung der Rechnung an den Kassenvorstand erfolgt. Für fabrikmäßig hergestellte Zube­reitungen in Originalpackung, die mit einem Aufschlag von 60 Prozent auf den Einkaufspreis abgegeben werden, wird ein Abschlag nicht gewährt.

p Stuttgart, 9. Dez. (Die deutsche Einheitssteno- grophie.) Die in Berlin abgehaltene Tagung des Sach­verständigen-Ausschusses zur Schaffung einer deutschen Einheüsstenographie hat eine endgültige Entscheidung in der Einigungsfroge nicht gebracht. In den vertraulich ge­führten Beratungen wurde ein Unterausschuß von fünf Personen eingesetzt, der den Auftrag hat, bis Mitte April

1914 dem Hauptansschuß einen einzigen Stenographie- Entwurf oorzulegen. Dieser Ausschuß, der bereits am

2. Dezember zu einer eisten Sitzung zusammentrat, besieht aus Kammerstenograph Schaiblc-Stutlgart (Gabelsberger),

Dr. Mantzel (Stolze-Schny), Bratengfyer (Stenotachy- graphie), Dr. v. Kunowskt (Nationalstenographie) und Roller. Von Bedeutung für die Gestalt äer zukünftigen Einheitsstenographie ist der folgende, mit 14 gegen 9 Stim­men angenommene Beschluß:In der unveränderten oder fast unveränderten Einreichung eines bestehenden Systems als Entwurf eines Einheitssystems liegt keine Förderung des stenographischen Einheitsgedanbens, da nach den bis­herigen Verhandlungen die Annahme eines solchen Ent- wu fes ausgeschlossen ist."

Tübingen, 10. Dez. (Ausklang desSänger- festes.) In der am Dienstag abend abgehaltenen Schluß­sitzung der Mitglieder des Festausschusses des 30. Mg. Echwäb. Liederfestes wurde u. a. milgcteilt, daß die Ab­rechnung Gesamtausgaben in Höhe von 87144 ^ und Gesamteinnahmen in Höhe von 84591.89 somit einen Abmongel ° von 2522,22 ergeben habe. Es soll dieser Abmangel von der Stadt übernommen werden. Ver­lesen wurde ein Dankschreiben des Ausschusses des Schwä­bischen Sängerbundes in dem u. a. gesagt wird, das Tü­binger Fest sei Dank der gediegenen Vorbereitung den glänzendsten Festen in der Geschichte des Bundes zuzuzählen. In einer Ansprache dankte Oberbürgermeister Hautzer allen, welche zum Gelingen des Festes beigetragen haben, insbe- sondere dem geschöstssührenden Vorsitzenden des Zentral­ausschusses, Herrn Geometer Fischer und schloß mit dem Hinweis, daß das 30. Liedelfest, wie es auch alle Beteiligten und auch maßgebenden Stellen zum Ausdruck brachten, tatsächlich eines der schönst verlaufenen, glanzvollsten Feste gewesen sei. Gereiche das dem Männergesang, dem deut­schen, dem schwäbischen Liede zu dauerndem Vorteil; und möchte bei allen Beteiligten, Sängern, Gästen und Bürger­schaft auch die Erinnerung recht lange wach bleiben an das Fest, das man als eines der schönsten Erscheinungen, die Tübingen sah, onfprechen müsse. Nach dieser Ansprache schloß Herr Geometer Fischer die Sitzung. Im Anschluß an sie vereinigten sich die Teilnehmer zu geselligem Bei­sammensein in derRatsstube".

Rottweil, 8. Dez. Die hochinteressanten steinzeitlichen, römischen und mittelalterlicken Funde in Rottimil locken zur Zeit viele Kenner und Geschichtsfreunde an. Aehnliche steinzeitliche Wohnstätten Hot man bisher in Württemberg nicht gesunden. Außerdem weist die Fundstätte interessante Figuren der Befestigung d.es einstigen fränkischen Königs­hofs und der um ihn gelegenen Siedelung auf.

r Göppingen, 9. Dez. (Herausdividiert.) Bei der letzten Ztzhung der Preußisch-Süddeutschen Klassen­lotterie fiel ein Gewinn von 10000 Mark in die Kollekte von Tritschler hier, und zwar auf das Los 188 923. Dieses Los war ln einer Hand und fiel in eine Nachbar­gemeinde. Der Name des glücklichen Gewinners war nicht zu erfahren; doch erfuhr man einige sonderbare Umstände über die Art, wie düs Los erworben wurde. Der Käufer betrat den Verkaufsraum und fragte, ob Las Los 188923 zu haben sei? Er habe sich in Berlin bei der Hauptkollekte erkundigt, wohin das Los gekommen sei? und es sei ihm von dort geantwortet worden, daß es an die Göppinqer Verkaufsstelle gesandt worden sei. Das war in der Tat der Fall, und da das Los noch vorhanden war, wurde es dem Käufer überlassen. Auf die Frage, warum er so großen Wert gerade aus diese Nummer lege, antwortete er. er habe sichsherausdividiert" und sei gewiß, daß diese Nummer gewinnen werde, was dann auch tatsächlich der Fall war. Leider war nicht zu erfahren, wie der glückliche Gewinner dividiert" hat. Wir würden's sonst, schreibt der Hohen­staufen, gerne unseren Lesern verraten, oder eigentlich zuerst vei suchsweise einmal selberdividieren."

Die Neckar Ka«attfieru«g.

Stuttgart, 9. Dez. Zur Neckar-Kanalisierung (vgl. Gesellschafter Nr. 232) hat der Ausschuß des Verbands Württ. Industrieller eine Eingabe ar. die Regierung und die Landstände beschlossen, in der eingehend die Notwen­digkeit der alsbaldigen Inangriffnahme der Schiffbarmach­ung des Neckar auf Grund neuer wirtschaftlicher Tatsachen dargeiegt und darauf hingewiesen wird, daß angesichts-der drohenden wirtschaftlichen Hintansetzung Württembergs die Frage einerRentabilität" des Anlagekapitals vollständig in den Hintergrund treten müsse. Die Eingabe fordert zum Schluß: 1. Verhandlungen mit Baden und Hessen über die sofortige Inangriffnahme des Baues einer Wasser­straße auf dem Neckar von Mannheim bis Heilbronn, 2. gleich beim Wiederzusammentritt der Stände im Jahre 1914 die Vorlage geeigneter Gesetzentwürfe, auf Grund deren der Regierung die Mittel zur Verfügung gestellt werden für die sofortige Inangriffnahme der Neckarschiff- fahrtsstraße ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt der Einfüh­rung von Schiffahrtsabgaben im Rheinstromgebiet, 3. die schleunigste Verwirklichung einer Neckarschiffahrtsstraße durch Bewilligung der Mittel für eine sofortige Inangriffnahme des Baues.

Oeffeniliche Rechtfertigung.

Schorndorf, 9. Dez. Das hiesige Stadtschultheißen­amt gibt folgendes bekannt: Durch Beschluß der Straf- Kammer des Kgl. Landgerichts Ellwangen vom 4. ds. ist Stadtpsleger Wöhrle unter Uebernahme der Kosten des Verfahrens auf die Staatskasse außer Verfolgung gesetzt worden. Der Herr Stadtpsleger, der auf den Rat des Stadtvorstands freiwillig im Einverständnis mit dem Ge- meinderat sofort nach Bekanntwerden der strafrechtlichen Verfolgung die Kassenschlüssel an den Stadtsorstand über­geben hatte und seinem Amte serngeblieben war. Hot heute seinen Dienst wieder ongetreten. Üeber den näheren Sach­verhalt wird Stadtschnltheiß Raible nach Prüfung des

Mter.materials eingehende öffentliche Aufklärung geben. Wie erinnerlich, ist das Verfahren gegen Stadtpsleger Wöhrle auf Grund einer Denunziation etngeleitct worden, die sich jetzt als völlig gegenstandslos er wirsen hat.

Deutsches Reich.

Der Reichskanzler über auswärtige Politik.

Berlin, 9. Dez. (Reichstag). Nach einer Be- antwortung einer Anfrage Bassermann wrgcn der englischen Petroleumkonzessionen im Gebiet dsr Bagdadbahn und und nach Erledigung der weiteren Anfragen ergreift, wie schon kurz gemeldet, der Reichskanzler das Wo t über die auswärtige Politik. Er erörtert zunächst die Balkonfragen, in welcher er als wichtigste» Moment die Neuregelung der türkischen Staatsschulden bezeichnet. Die Konferenz habe sich vertagen müssen. Bis zu ihrem Wtcderzusammentreten werde durch Beratungen mit den Mächten, besonders auch mit Frankreich eine Lösung vorbereitet. Die Elkeuntnisse, daß die Weltlage durch die Balkanverhäitnisse nicht er­schüttert werden sollte, hat sich unter den Großmächten ver­stärkt. Den größten Dank verdiene dafür die Londoner Konferenz, weiche die solidarischen Interessen Europas er­kannt und zusammengehatten habe. Wir werden uns an dieser gemeinsamen Arbeit, so fährt der Kanzler fort, auch künftig im alten Geiste beteiligen. Die besonderen Interes­sen unserer Bundesgenossin Oesterreich'Ungarn und Italien haben wir energisch und wirksam unterstützt und gleichzei-. tig in vertrauensvollem Zusammenarbeiten mit England und gestützt aus unsere freundschaftlichen Beziehungen zu Rußland dem euuopälschen Konzert unsere Dienste geleistet. Das wurde uns durch unsere erfreulichen durchaus korrek­ten Beziehungen zu Frankreich sehr erleichtert. Die Frage einer Revision des Bukarester Friedens haben mir ver­neint. Die Dinge auf dem Balkan, die ihrer Festigung sehr langsam entgegengrristen, können infolge der sehr maß­vollen Haltung Rumäniens hoffnungsvoll betrachtet werden. Die Annahme, daß Meinungsverschiedenheiten über die Revision des Friedens hervorgetreten sind, die unsere Bun- desvekhältnisse^ ungünstig beeinflussen, weist. Redner entschie­den zurück. Das Zusammenhalten der Dretbundmächte habe sich während der ganzen Balkankrtse so stark bewährt, wie vielleicht nie zuvor, ohne die gemeinsame Arbeit aller Mächte in Frage zu stellen. Ueber die künftige Entwicklung der Türkei besteht unter den Großmächten erfreuliche Ueber- einsttmmung. Der Dreibund hat Interesse an der Erhalt­ung und Festigung des zukünftigen Besitztums der Türkei ebenso England und der Zweibund. Das Programm, die Sicherung des türkischen Besitzes durch innere Reformen ohne Einmischung Europas anzustreben deckt sich mit den englischen und deutschen Anschauungen. Der Reichskanzler gibt seiner Meinung dahin Ausdruck, daß auch Rußland dem Gedanken territorialer Erwerbungen in Klcinasien ab­geneigt und daß auch die französische Politik in ihrem Verhältnis zur Türkei von einem konservativen Gmndzuge erfüllt ist. Bei einer derartigen Zurückhaltung darf man hoffen, daß ein politischer Konflikt wegen der Zukunft der Türkei den europäischen Mächten für absehbare Zeit nicht bevorstehen wird. Redner schließt, alle physischen und moralischen Kräfte der Nation anzuspannen, um die unser- schrie Anfrechterhaltung unserer Machtstellung dmchzusetzen und weiter auszubauen.

Aus dem Hause kamen alsdann nur noch Spahn und Baffermann zum Wort. Abg. Spahn sprach so leise, daß es auf den Tribünen kaum verstanden werden konnte. Der nationalliberale Führer Bassermann be­gann mit einer Untersuchung der au wärtigen Lage, bei der er zwar auch eine gewisse Entspannung anerkannte, im übrigen aber weniger optimistisch sprach als der Reichs­kanzler. In der inneren Politik ging er über Braun­schweig kurz hinweg, nachdem er die völlige Aenderung der preußischen Politik konstatiert hatte. Nach dieser von der bürgerlichen Linken beifällig ausgenommenen Rede und einigen scharfen persönlichen Bemerkungen wurde die Sitzung vertagt.

Berlin, 10. Dez. Die Frage, ob die in der Wähler­liste eingetragenen Wähler bei einer Nachwahl zur Aus­übung des Wahlrechts auch dann berechtigt sind, wenn sie inzwischen ihren Wohnort verletzt haben, wird von der Kommission bejaht und dies auf ihren Antrag dem Reichs- Kanzler zur Kenntnis gegeben. Genehmigt wird ein internationales Uebereinkommen, betr. Maßregeln gegen Pest, Cholera und Gelbfieber in 1. und 2. Lesung. Der Budgetkommisston überwiesen wird ein Gesetzentwurf betr. Bewilligung von 500 OM als erste Rate für die Be­teiligung des Reichs an der Weltausstellung in San Fran­ziska. Hierauf wird die erste Lesung des Etats fortgesetzt.

r Ttrastburg, 10. Dez. Die in der heutigen Sitzung des Reichstages von dem Abgeordneten Gros Westarp kri­tisierte Auslassung der ..Straßburger Korrespondenz" lautet an der entsprechende Stelle: Der Statthalter hat ferner durch kaiserliche Willensäußerung feste Gewähr dafür er­halten. daß die verfassungsmäßigen Zuständigkeiten künftig allgemein strenge Beachtung finden werden.

r Wie«, 10. Dez. In Besprechung der Reden des Reichskanzlers Dr. v. Bethmann-Hollweg schreibt dieWiener Allgemeine Zeitung": Herr v. Bethmann-Hollweg hat in kunstvoller und imposanter Weise die Grundzüge der aus- wärtigen Politik des Deutschen Reiches dargeiegt und in diesem Zusammenhang für das Dreibundsverhältnis, insbe­sondere für die Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, Worte gefunden, welche seinen bedeut­samen und schwerwiegenden Erklärungen vom Februar und April d. 3. in Nichts nachstanden.