der mittlerweile erschienen ist: Das Ftatsbemirtschaftungsgesetz wüd dem Reichstag in der nächsten Tagung zugehen. Die Vorlage geht an die Rechnungskommtsstvn. Es folgt die' Beratung der Anleihedenkschnft. Die Vorlage wird durch Kenntnisnahme für erledigt erklärt. In 3. Lesung wird sodapn das Gesetz über die Beschäftigung von Httssüchtern beim Reich-gerichr endgültig angenommen. Daraus wird die 1. Beratung eines Gesetzes betreffend die Aenderrmg der §§ 56 und 56 e der Gewerbeordnung (Wanderlager und Hu isiergewerbe) fortgesetzt. Stolte (Soz): Wir werden in der Kommission alles tun, um auch d m Hausierhandel zu seinem Recht zu verhelfen. Pa uly-Cochem (Z): Die Wanderlager sind für den Mittelstand ein großer Schaden. Die Auswüchse des Hausierhandels zu beseitigen, muß die ernste Aufgabe der Kommission sein. Arnstadt (Kons): Den ehrlichen Hausierhandel wollen wir nicht treffen. Er ist in gewissen Gegenden aeradezu notwendig. König (S.): Die Hausierer sind zum Teil alte Krieger und verunglückte Arbeiter, deren Ren:e n'cht für ihren Lebensunterhalt am« reicht. Astor (Z.): Wir müssen in dieser Frage endlich einmal einen praktischen Anfang machen, soll nicht der Mit­telstand jedes Vertrauen verlieren. Böliger (nat.): Wir bekämpfen nur die Auswüchse des Hausierhandels. Wer- n er-Gießen (Wirtsch. Vgg.): Das B rwersltche am Hausier­handel ist, dah sich so viele Ausländer eingedrängt haben. Auch den Auswüchsen der Warenhäuser müssen wir unsere Aufmerksamkeit schenken. Fischer-Hannover (Soz): Die Haltung der Rechten in diesen Fragen ist vollkommen in­konsequent. Nach weiteren unerheblichen Erörterungen geht die Vorlage an eine Kommission von 28 Mitgliedern. Daraus vertagt sich das Haue aus Montag nachm.

2 Uhr. T.O.: Interpellation der Elsässer wegen Zabern und kleinere Bo lagen. --- Schluß gegen 3^ Uhr.

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r Berti«, 28. Nav. Dem Reichstag ist folgender Antrag des Grafen Westarp und Genossen zugegangen: Der Reichstag wolle beschießen, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, noch vor der in Aussicht gestellten allgemeinen Revision des Reichssttafgesetzbuches dem Reichstag einen Ges, tz niwurf vorzulegen, durch den ein wirksamer gesetzlicher Schutz gegen den zunehmenden Mißbrauch des Köalittons- rechts geschaffen und den immer schärfer ausgeübten Ter­rorismus gegenüber arbeitswilligen Arbeitern entschieden entgsgentreien. insbesondere aber das Streikpostenstehen verboten wird. Ferner ist dem Reichstage folgende Interpellation des Abgeordneten Belsor und Genossen zugegangen: Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um die elsaß-lothringischen Soldaten und die Bevölkerung Eifaß-Lorhringens vor Beleidigungen zu schützen, wie sie sich ein Offizier des Infanterieregiments No. 99 in Iabern ihnen gegenüber hat zu schulden kommen lassen? Hält der Herr Reichskanzler die Strafe, die über diesen Osfizier verhängt worden ist, für eine Sühne, die geeignet ist, der Wiederholung solcher Fälle oorzubeugen?

Tages-Neuigkeiten.

Aus Stadt uud Amt

Nagold, 1. Dezember 1St3.

Champignyfeier. Der hiesige Militär, und Betcranenverein hielt am Samstag abend von 8 Uhr an eine Champignyfeier in den oberen Räumen des Gasthauses zur Köhlerei. Vorstand Berstecher begrüßte die zahlreich erschienenen Kameraden und erteilte sodann dem H.rrn Oberpräzeptor Haller das Wort zu einem Bortrag über die Entstehung des Wikttemb. Heeres, seine Entwicklung bis heute und die Anteilnahme desselben an den oersch. Kämpfen. In ausführlicher Weise schilderte der Redner diese Vorgänge und schloß seinen interessanten Bortrag mit einem 3fachen Hoch auf die Veteranen, in welches die Versammlung begeistert einsttmmte. Herr Oberreallehrer Essig gab hieraus interessante Schilderungen über die Kampiesweise des französischen Heeres nach dem neuen Reglement. Herr Beztrksobmann Schaible nahm in einer Ansprache Bezug auf die Ausführungen der Vorredner unter dem Hinweis, daß das tiebe Vaterland ruhig se'n könne, aber immerhin müsse Deutschland eine gute Wacht halten, und Herr Oberförster Weinland rühmte die Treue der Württemberger. Der Vorstand dankte den Rednern für ihre schönen Ausführungen und forderte dte Versammlung auf, sich zum Zeichen des Dankes von den Sitzen zu erheben, was geschah. Einige Kameraden vom Militärgenesungsheim Waldeck boten in dankenswerter Weise durch musikalische und gesangliche Darbietungen sehr angenehme Unterhaltung. Gemeinsamer Gesang patriotischer Lieder und Deklamationen umrahmten die Feier, so daß der Abend in schönster Weise verlies.

a Ebharrsen, 29. Nov. Oberhalb der Fabrik von Geb,über Seever, Rohrdorf fand man eine Forelle 67 em lang, 5 Pfund schwer in dem Schilf stecken, welche erstickt war. Dieselbe halte einen größeren Fisch im Schlunde stecken. Eigenartig ist es, daß bei dem immer steigenden Fischwasserpreis solche Exemplare nicht bälder gefangen werden.

Laudesrmchrichten.

r Stuttgart, 28. Nov. Der Finanzausschuß der Zweiten Kammer erledigte heute einige Eingaben der Ge­richt Vollzieher. Eine Eingabe um Einrechnung der im Gememdedienst zu gebrachten Dienstzeit in die penstonsbe- rech'iqte Dienstzeit wurde der Regierung zur Kenntnisnahme mbuetellt, eine andere Eingabe um teilweise Herabsetzung der 3 jährigen Gehottsvorrückungsftisten und um Einrechnung eine» Gedührenteils in das pensionsberechtigte Dienstein.

kommen wurde, als eine Aenderung der Gehaltsordnung betr., nicht in Behandlung genommen. Wetter behänd l e der Ausschuß eine Eingabe der Arbeiter der Saline W l- helmshall um Neuregelung ihrer Arbeitsbedingungen.

r Stuttgart. 29. Nov. (Reformationsdenkmal.) Der engere Rot des Gesamlkirchengemeinderats hat der Ausfüh­rung des Brüllmann'schen Entwurfs für das hier geplante Nesormationsdenkmat zugestimmt.

r Stuttgart, 28. Nov. (Nachklänge zu den Eil­botenläufen der Deutschen Turnerschaft.) Die Namen der Obmänner, Gruppenführer, sämtlicher Teilnehmer und Mit- wirkenden an den Eilbotenläufen nach Leipzig sollen in einem Bande vereinigt werden, der tm geplanten Völker­schlachtdenkmal-Museum zur Auslage kommt. Es werden daher jetzt Eintragungslifren an die Obmänner gesandt, die bis zum 1. Ja uar 1914 ausgeslillt zurückzusendcn sind. Die Namensocrzeichnisse der einzeinen Haupt- und Neben- iäufe müssen Angaben über Verein, Gau, Kreis, Berus, Alter, Laufzeit enthalten.

r Stuttgart, 30. Nov. (Nebenerwerbsschwin­del.) Es ist Anlaß gegeben, vor dem gegenwärtig in großer Blüte stehenden Nebenerwerbs schwindet eindringlichst zu warnen. Täglich erscheinen in den Tageszeitungen In­serate, in denenhohes Nebeneinkommen bet leichter Be­schäftigung",glänzende Existenz, auch durch Neb.nbeschäs- tigung" und dergleichen angeboten werden. Die Neben­beschäftigung besieht angeblich in Adressenschreiben uud ähnlicher schriftlicher häuslicher Tätigkeit. Ueberncchme von Vertretungen für Dariehensinstitute oder für Bersandgeschäste. Die Nebenerwerbssuchenden gehen allgemein davon aus, daß die Zuweisung der ang-priesenen Arbeiten sofort und ohne weitere Umwege durch die betreffenden Fi men selbst erfolge. Dem ist aber.nicht so. Auf ihre Offerten erhalten die Inter-ssenten meistens eine gedruckte oder hektographische Zuschrift, worin sie ausgesordert werden, für daserforder­liche Ansangsmaterial" und diegenaue Instruktion" den Betrag von einigen Mark einzusenden. Geschieht dies, so erhalten die Interessenten eine völlig wertlose Broschüre, in der allerlei Winke gegeben werden, um Nebenbeschäftigung zu erlangen. Die Vorschläge auszusühren, ist p aktisch meist undurchführbar. Den Firmen kommt es nur daraus an, möglichst viele Broschüren um teures Geld los zu wer­den. Wiede-holt wurde auch die Wahrnehmung gemacht, daß hereingefallene Interessenten diese betrügerische Methode selbst ausgriffen, von den Firmen Broschüren kauften und auf die genannte Weise vertrieben. Am 20. ds. Mts. wurde der Kaufmann Paul Kraft, Inhaber eines Dar­lehensgeschäftes hier, von der Kriminalpolizei sestgenommen und zur Haft gebracht. Kraft hat sich in letzter Zeit Betrügereien dadurch zu Schulden kommen lassen, daß er von Dar­lehenssuchern angeblich als Sicherheit für die zu gewähren­den Darlehen Wechsel einverlangte und diese dann zu seinen Gunsten verwendete, ohne den Darlehenssuchern das bean­tragte Darlehen zu gewäh en. Die Ermittelungen sind im Gange. Soweit dies noch nicht geschehen, wollen Geschä­digte sich bei der Kriminalabteiiung der Städt. Polizei- Direktion melden.

p Gönningen, 28. Nov. Durch eine dem Reichstag zugegangkne Novelle zur Gewerbeordnung soll künftighin auch Gemüse- und Biummsamen vom Fetlbieten im Umher­ziehen ausgeschlossen sein. Von dieser Bestimmung würde der weltbekannte Samenhandel in Gönningen erheblich betroffen werden. Es ist aber zu hoffen, daß. da sich bei dem Gönntnger Sanwnhandel noch nie Mißstände ergeben haben, wieder wie im Jahre 1896 eine Ausnahme für Gönnin gen erreicht wird.

Schwenningen, 29. Nov. Ein schwerer Ungiücksfall ereilte heute abend die Familie des Fabrikanten und Gc- meinderats Schlenker-Grusen, eines der ersten In­dustriellen unserer Stadt. Während der Sitzung der bür­gerlichen Kollegien, solange Herr Schlenker-Grusen bei Behandlung einer eigenen Angelegenheit abgetreten war, wurde er von einem Schlagansall betroffen und war sofort tot. Die Wiederbelebungsversuche des der Sitzung anwoh­nenden Bürgerausschußmitglieds und Stadlarztes Dr. Elter blieben erfolglos. Bei Bekanntwerben des tragischen Ge­schickes wurde die Sitzung der bürgerlichen Kollegien sofort ausgehoben und Stadtschultheiß Dr. Braunagel widmete dem Dahingeschiedenen warme Worte des Nachrufs.

Deutsches Reich.

r Delmenhorst, 29. Nov. Als die beiden Kossen­boten der Iutespinnerei gestern abend von der Bank zurück­kehrten, um das Geld für die heutige Lohn- und Gehalts­zahlung zu überbringen, wurden sie von drei Männern in einen Hinterhalt gelockt und überfallen. Die Räuber ver­suchten, ihnen die Geldtaschen zu entreißen. Auf ihr Hilse- geschret eilte der Nachtwächter der Fabrik herbei. Einer der Räuber feuerte auf ihn einen Revoiverschuß ab, der ihn so­fort tötete. Da die Räuber in der Eile die schweren Geld­säcke nicht sortschaffen konnten, entkamen sie mit einer Tasche, die 8750 ^ in Gold enthielt. In dem Kampfe haben die Kaffenboten Verletzungen erlitten.

Der Evangelische Bund gegen die Kirchen- anstrittsagitatio«.

I). L. Der Zentraiomstand des Evangelischen Bundes zur Wahrung der deutsch-protestantischen Interessen hat sich in seiner sehr zahlreich besuchten Sitzung vom 25. November auch mit den letzten Berliner Versammlungen, in denen zum Austritt aus der Landeskirche ausgesordert wurde, beschäftigt. Wenn auch in der Besprechung darauf hingewiefen wurde, daß eine Ueberschätzung nicht am Platze ist, weil sich die von den Führern derBewegung" be- kannigegebenen Austri tsziffern häufig genug als irrig und

sehr stark übertrieben herausgestellt Hab n, so wurde doch einstimmig beschlossen, die Aufmerksamkeit der mehr a!s 3000 Zweigosreine des Bundes in ganz Deutschland auf diese Agitation zu lenken, die durch die lebhafter gcwordene Beteiligung bekannter sozialdemokratischer Führer nicht bloß in politischer Beziehung eine immerhin größere Tragweite erlangt. In der Besprechung wurde u. a. die in die Presse gebrachte Nachricht von einer bevorstehenden Erschwerung des Ktrchenaustritts. etwa durch Erhöhung der Gebühren, als völlig gegenstandslos bezeichnet. Namentlich jür Berlin wurden besondere Maßnahmen in Aussicht genommen, um den vielfach nichtswürdizen Angriffen auf de evangelische Kirche, den Protestantismus und die Religion überhaupt in möglichst wirksamer Form entgegenzutcetsn.

Gräfin Schimmelmann

Eine ganz ungewöhnliche Frau, die Gräfin Adeline Schimmelmann, eine Schleswig-Holsteinerin, ist im 60. Lebensjahre gestorben. Seit 27 Jahren wirkte sie rn der Seemannemisston und schuf im In- und Ausland Seernanns- und Fischecheime. (Wir erinnern an ihre Vorträge in Nagold und Wildberg. D. R) Ihr Vater, Graf Schimmelmann, der in Dänemark und Schweden Grundbesitz hatte, beteiligte sich als Iohanniteniiter am Feldzug 1870/71 und kehrte schwerkrank nach Berlin zurück. Die Tcchter half bei der Pflege der Verwundeten in Berlin mit und trat in Be­ziehung zum Hose. Die Kaiserin Auqusta gewann sie lieb und machte sie zu ihrer Hofdame. Mehr als ein Jahrzehnt stand sie der eisten deutschen Kaiserin nahe. 1886 schied sie aus dem Hosdienst und siedelte nach Rügen über. Im st llen Göhren reifte in ihr der Plan, eine große soziale Fürsorge für Seeleute und Fischer, sie sie aus Rügen kennen lernte, ins Werk zu setzen. Sie erwarb aus dem Eiland Greisswalder O'e eine Schenke, in der Seeleute gern ver­kehrten, und errichtete an der Südküste Rügens mehrere Lesezimmer, die an Samstagen und Sonntaaen Rügens Fischer vereinigten. Ach! Jahre wirkte die Gräfin dort. Allmählich erweiterte sie ihr Arbeitsfeld, erwarb die Jacht Duen eines dänischen Prinzen und befuhr zunächst die Ostsee. Sie b-suchts deutsche und fremdländische Hafenstädte, schuf überall Seemannsheime und sammelte Seeleute um sich. In Kiel errichtete sie ein Heim für Unteroffiziere der Marine, bot den Besuchern gute Zeitschriften und Bücher und sorgte für Gffangunierricht und andere Unterhaltung. Ihre Tätig­keit dehnte sich immer weiter aus. Gräfin Schimmelmann besuchte England und Nordamerika. In ihrem Londoner Seemannrhaus gingen in einem Jahre 10000 Seeleute ein und aus. Auch für dis in Ausland gehenden Truppen- transporte sorgte die Gräfin; an die Soldaten verteilte sie Beutel mit Nähvtensilien. Jetzt hat die Unermüdliche in der Gruft des Schimmeimannschen Schlosses in Ahrensbcrg ihre letzte Ruhestatt gefunden.

Die Vorgänge in Zabern.

Zaber», 29 Nov. Gestern abend kam es hier aufs neue zu erregten Szenen, zum Einschreiten des Militärs und zu zahlreichen Verhaftungen. Ueber den Anlaß dazu wird berichtet, daß in der Nähe der Wohnung des Leut­nants o. Forstner einige Offiziere zusammenstanden, als gerade dte Fortbildungsschule geschlossen wurde. Aus der Mitte der jungen Leute fi.len Schmähmfe aus Leuma-it v. Forstner, worauf Leutnant Schabt die Wache alarmierte, Bajonnett aufpflanzen und die Straße räumen ließ, zunächst die Hohbarrstcaße, dann die Hauptstraße. Unter den Ver­hafteten sollen sich auch einige richterliche Beamte befinden, die sich auf der Straße befanden, weil im Landgerichtsge- bäude gerade ein großer P ozeß zu Ende gegangen war. Eine amtliche Darstellung des Falles liegt noch nicht vor.

Zabern, 29. Nov. Es tritt mit immer größerer Deutlichkeit zu Tage, daß in Zabern nicht eher Rüde ein- kehrem wird, als dis Leutnant o. Forstner sich außerhalb der Garnison befind t und d:n Zabcrncr Staub von seinen Füßen schüttelt. Denn die Bevölkerung hat sich jetzt einer Waffe bemächtigt, gegen die sich dre Miiitäiveiw. lmng auch nur durch die Beseitigung des Ruhestörers erwehren kann. Diese Waffe ist der Kin verspott. Auch der gestrige Vorfall ist durch Kinder provoziert worden. Umstehende lacht n dazu, und im Augenblick, weil das Lachm auch in früheren Fällen eine Rolle spielte, war das stets bereite Militär der naheliegenden Kaserne auf den Beinen: Aus- rücken einer Kompanie, Trommelwirbel. Aufforderung an die kaum 100 Leute zählenden Neugierigen, die Straße zu verlassen, Aufpfianzen des Seitengewehres und im Lauf­schritt Ausschwärmen, das alles vollzieht sich in wenigen Augenblicken mit einer großen Erregung. Die Soldaten gingen aufs Ganze, sie nahmen mit, was nicht augenblick­lich von der Straße verschwand. In der Hauptstraße drangen die Soldaten auch in dte Häuser ein.

Die Rechtslage.

Berlin, 29 Nov. Ueber die Rechtslage läßt sich die Nationalzettuna vom Kriegsministerium folgendes milteilen:

Das Militär hat auf Antrag von Polizeibehörde. Poiizeibeamtsl! oder Gendarmerie einzugreisen, wenn diese in Fällen dringender Gefahr nicht mehr ausreichen. In diesem Falle ist das Publikum dreimal zu verwarnen und auf die Folgen aufmerksam zu machen. Vorher muß ein Trommeiwt bei oder ein Trompetenstgnai gegeben werden. Das Militär greift ohne Antrag ein, wenn es selbst der angegriffene Teil ist oder wenn Gegenstände, welche seiner Bewachung unterliegen, gefährdet sind. Im Falle tätlichen Angriffs ist das Militär ohne vorherige Warnung zur so- fortigen Abwehr mit der Waffe berechtigt. Schußwaffen dürfen nur dann verwendet werden, wenn andere Waffen