nicht ausreichen. Wieweit diese Bestimmungen auf die Vorgänge in Zabern zutressen, muß die nähere Untersuchung ergeben.
Berlin, 29. Nov Dis „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht den Wortlaut der Erklärung des Kriegsmimstsrs zu dem Falle Zabern und fügt hinzu: Weil nicht im Nahmen der Anfrage liegend, konnte der Kriegs- Minister nur generelle Andeutungen machen, daß auch Aeuße- rungen in ungehöriger Form über eine fremde Armee selbst« Vs-stündlich in unserem Heere nicht geduldet werden.
Ein Protest des Gemsinderats von Zabern.
Zaber«, 29. Nov. Der Zaberner Gemeinderat hat heute nachmittag 2 Uhr folgende Resolution an den Reichskanzle-, den Kats. Skmthalter, den preußischen Kriegsminister und das Reichetagspräsidiuni telegraphisch gesandt:
Gestern abend sind ungefähr 30 ruhige Bürger von Mlilürpatrouillen ohne Grund gewaltsam s stgenommea und abgeführt worden. Alle mit Ausnahme eines Landrichters habrn trotz Einspruch der Zivübehörden die Nacht im Keller der Kaserne verb ingen müssen und sind erst heut.- gegen Mittag dem Zwilrichtec vorgeführt worden, der sofort ihre Freilassung ungeordnet har. Der Zaberner GcmeinLera! in besonderer Sitzung gibt einstimmig seiner Entrüstung Ausdruck über das fortgesetzte, jeder Rechtsordnung hohnsprechende und offensichtlich provokatorische Vorgehen des Obersten oon Reutter. Er bittet dringend, sofort die nötigen Maßregeln zu ergreifen, um der Zaber- ner Bürgerschaft denSchutz angedeihen zu lassen, aus welchen sie rechtlich Anspruch hat.
Dieser Beschluß war in entsprechender Form telegraphisch dem Kaiser, dem Kriegsmw.ister, dem Reichskanzler und dem Reichstag mstgeteiit wo den.
Zabern, 29. Nov. Beim Gemeinderat in Zabern,' adressiert an Bürgermeister Kröpfl r, sind heute abend aus die nach Berlin gerichteten Resolutionen folgende Antworten
eingetrvffen: „Dortiges Telegramm vom 29. November nach Generalkommando Stcaßburg zur sofortigen Veranlassung weitergegeben, dem die Pflicht obliegt, Gesetzwidrigkeiten unbedingt zu verhindern. Kriegsmtnister v. Falkenhayn." — Das ?w i!e Telegramm lautet: „Ich habe Ihr Telegramm erhalten und dem Kaiserlichen Statthalter mitgetetit. Falls die eingelsttete strenge Untersuchung Gesetzwidrigkeiten ergibt, wird Abh lse geschaffen werden. Reichskanzler von Bethmann Holiweg." — Die Stadt ist heute abend vollständig ruhig.
Eine amrlichr Darstellung, d'-e nichts verschweigt was das Vorgehen des Militärs in milderem Licht erscheinen lassen könnt-, rst veröffentlicht worden, sie läßt das Urteil über den unerhörten Porfali unverändert.
Die Untersuchung gegen Leutnant v. Forstner.
Strastburg, 20. Nov. Bekanntlich waren Meldungen ausgeiaucht, daß sich Leutnant v. Forstner im letzten Manöver verschiedene Verfehlungen habe zuschulden kommen lassen. Sobald diese Gerüchte den Vorgesetzten Stellen des Leutnants bekannt geworden sind, wurde sogleich eine Untersuchung des Falles eingeleiret, die bisher noch nicht abgeschlossen ist.
i- Zabern, 30 Noo. Heute nachmittag herrschte ein großer Verkehr in der Stadt. Trotzdem scheinen keinerlei Ausschreitungen vorgekommen zu sein. Bon Zeit zu Zeit wurden Militärpatrouillen sichrbar. Auch die verstärkte Gendarmerie machie sich bemerkbar. Auf Befehl eines Leutnants wurde gegen 4 Uhr ein Mann aus Oäerswe'-ler von einer Patrouille verhaftet, angeblich weil ein Offizier von ihm angerempelt worden war. Bestimmtes war jedoch darüber nicht zu erfahren. Der Kreisdirektor hat sich, wie man hört, für die Freilassung des Verhafteten verwandt. Mit welchem Erfolg ist nicht bekannt.
Die Lage auf dem Balkan, r Sofia, 29. Nov. Dte Rede des Ministerpräsidenten Radoslawow, die er in Plewaa gehalten hat, ist entstellt worden. Er heißt an der betreffenden Stelle richtig: Bulgarien darf Kerne ruffensreundliche Politik treiben, noch sich in der Politik von Abneigung oder Zr neigung leiten lassen, sondern es muß einfach eine nationale bulgarische Politik befolgen. Wir müssen korrekt sein gegen alle Mächte und uns einzig von den höchsten Int> reffen unseres Vaterlandes leiten lassen, indem wir gegen jedermann gleiche Rücksicht üben.
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Nagold. LS. Nov. Dinkel 7 20. 7—, 6.80, Welzen 10.50. 10.—, 9.50. Gerste 8.10. 8 —, 7.80, Haber 7.70, 7.40. 7.—. Biktualienpreise.
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Biktualienpreise.
1 Pfund Butter 1—^,2 Eier 20 -H. *
Ebhauseu, 1. Dez. Bei dem am Samstag stattgefundenen Holzverkauf wurde aus 2 Los 126,3 aus den übrigen Losen 126,8 °/o erlöst._ » ^
Literarisches.
Hermann Kurz. Ausgewählte Gedichte und Erzählungen. Mit 1 Lebensbild von Dr. F. Rüdt. 2 Bilder und 242 Seiten, gebunden 150. Verlag von Holland u. Iosenhans in Stuttgart.
Hermann Kurz, dessen 100jährigen Geburtstag am 30. Nov. 1913 war, verdient als gemütvoller schwäbischer Erzähler eine ausführliche Würdigung wozu obiges Buch treffliche Dienste leistet. Reutlingen, seine Geburtsstadt verteilt 3000 Stück des Buches an die Schüler kostenfrei.
Zu beziehen durch die <A. W. L»»8vr'sche Buchhandlung
I." Für Dienstag und Mittwoch »st vorherrschend trockenes, meist trübes Wetter zu erwarten.
Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. — Druck u.Be» lag der G. W. Zaiser'schen Buchdruckerei tKarl Zatser), Nagold.
erlauben wir uns nicht aus Politischer Parteirücksicht, sondern lediglich im Interesse unsrer Stadt Männer vorzuschlagen, die sich wie in ihrem eigenen Geschäfte, so auch auf dem Rathause bereits als tüchtig bewährt haben, die zwar auch für n twendig gerechte und nützliche städtische Ausgaben eintreten, aber soweit möglich unsre Einwohner mit wied rholtec Stenererhöhung verschonen wollen, und auch durch ihr sonstiges Privatleben allgemein geachtet sind, also die Her en:
1) 8«ia»v»i»ck«r»t 8«Ir»L«»!v, liier,
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5) F»!»»»»!»«« senior, krivstior mul tzürZerMMliimmitKlikll von kier.
K. Forstamt Altensteig.
M-HtMs.
Am Freitag, den 5. Dezbr.
1 Uhr im Hirsch in Wart aus Staarswald Neubann Abt. Mittlere Eich und Dreitannen:
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am nächsten Mittwoch, morgens 8 Uhr auf der Stadipflege- Kanzlei in Nagold.
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An die Kerren Grtsvorfteher!
Die zur Gemeinderatswahl nötigen Formulare sind vorrätig bei
G. W. Zaiser, Buchhdlg., Nagold.
Kursbericht vom 29. November 1913.
Mitgeteilt durch
Bank-Komurandite Horb, Carl Weil Ha Cie. in Horb a. N., Kommandite der Stahl Federer A-G. Stuttgart«
Giro-Konto bei der Wllrttbg. Notenbank in Stuttgart. Postscheck-Konto Nr. 2267 beim Postscheckamt Stuttgart, Telephon Nr. 78
4°/o Nürnberg. Vereinsbk. 1922 97.60
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2. Aktie«.
Deutsche Bank 247.20
Darmstädter Bank 115 80
Disconto-Gesellschaft 185.10
Nordd. Loyd 117.—
Hamb.-Amcr. Pakets. 131.40
Hansa-Dampsschiffahrt 265.50
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1. ») Obligatio»««.
4"/g neue Wllrtt. Staats-Obl.
3V» 1903 .. Staats-Obl.
dto. 200er
3°/„ Württ. Staatsobligationen Z^/g Badische Staatsobligationen S°/a Bulgaren-Anleihe ö'/o Bulgaren-Anleihe 5°/g Argentiner-Anleihe za/, Chilenen
Chinesen-Anleihe P/, Serben-Anleihe <o/o Serben-Anleihe 4°/g 1910 Rumänien-Anleihe 4°/, 1910 Ungar. Rente d) Pfandbriefe.
-p/z „ Schubert Elcctr.
4»/o mündelsichcre Singen-Stadt 4°/. Württ. Hyp. B. 1923 4 «/» „ Kredit-D. 1923
4'/., Rhcin.Westf. Bod.-Krcd.1922 4»/, Deutsche H.-B. 1921 4»/, Rhein. H.-B. 1921
98.90
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85.50 100 .—
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