die amtliche Darstellung sagt, auf diese Meinung kommt es gar nicht an, sondern daraus, wie die einheimische Be­völkerung die Aeußerung empfindet, und daß sie sie als Schimpf empfunden hat, das beweisen die fast an Aufruhr grenzenden Zwischenfälle, die sich Infolge dieser Aeußerung in der Garnison ereignet haben. Deshalb darf es in einem solchen Falle keine Beschönigung geben, sondern nur den einen Weg, daß dem betr. Leutnant das Ungehörige seiner Aeußerung klorgemacht und der Bevölkerung durch eine entsprechende Erklärung die Genugtuung gegeben wird, die sie mir Recht beanspruchen kann. Das allein kann zu einem befriedigenden Ausgang der Angelegenheit führen.

Das Interesse an der Auslandspolitik hat in der Berichtsperiode in der Hauptsache wieder der Balkan und »och Mexiko bestatten. In der breiten Oeffentlich- krit hat der Balkan mit seinem immer gleichmäßigen zaudernden Durcheinander allmählich ganz an Aufmerksam­keit verloren und so ist auch die Zuspitzung der Lage, die sich zeitweilig zwischen Griechenland und der Türkei be­merkbar gemacht halte, sodaß schon von einem griechischen Ultimatum gesprochen wurde, ziemlich eindruckslos vorüber- gegangen. Die letzten Tage haben nun wieder bessere Post gebracht, und diese hat uns wieder einmal den unmittelbar bevorstehenden Abschluß auch dieser letzten Kriegs- und Friedensphase versprochen. Auch in der albanischen Frage sind diese.Gegen ätze anscheinend wieder etwas ausgeglichen worden, namentlich seitdem der russische Ministerpräsident während seines Aufenthaltes in Paris in aller Deutlichkeit zu erkennen gegeben hat, daß an den Londoner Abmach­ungen nicht mehr gerüttelt werden dürfe. Der Wink galt dem von der französischen Presse geflissentlich genährten Widerstand Griechenlands, das eine eigenmächtige Grenz- Verschiebung durchsetzen zu können glaubte, ein Bestreben, das dank der festen Haftung Oesterreich und Italien, die in Griechenland einen Konkurrenten im Mittelmeer erhalten, fruchtlos geblieben ist.

In Mexiko, diesem Musterlande einer durch revolutionäre Wirren durcheinandergeworfenen Reputuick, scheint der Ge­walthaber Huerta die Dinge auf die Spitze, d. h. zu einem offenen Konflikt mit den Bereinigten Staaten treiben zu wollen. Ermag dazu durch das bk hörige zaudernde Verhalten der amerikanischen Regierung ermutigt worden sein, die erst die Widerstände unter sich selber zu überwinden hatte, nunmehr aber doch zu der Einsicht gekommen ist, daß es manchmal auch beim besten Willen manchmal Knoten in der Politik gibt, die durch keinen diplomatischen Kunstgriff, sondern nur mit dem Schwerte zu lösen sind. Möglich, daß aus ein ernstliches Eingreifen der Bereinigten Staaten hin Huerta schließlich doch noch der besseren Einsicht nach­gibt' und sein Land vor einem Kriege bewahrt, der in späteren Folgerungen nichts anderes "bedeuten würde als eine amerikanische Kontrolle über die mexikanischen Ver­hältnisse. Womit nicht gesagt ist, daß diese Kontrolle nicht erwünscht sein könnte, zumal auch im Interesse des europäischen Wirtschaftslebens, das durch die fortwährenden Wirren schon schwer in Mitleidenschaft gezogen worden ist.

Tages-Nerrigkeiten.

Aus Stadt und Amt

Nagold. 15. November 1S13.

Handelskammer Calw. (Sitz. v. 4. Noo. Schluß). Aus dem umfangreichen Ein laus ist hcrvorzuheben: die Ablehnung des Frankaturzwangs für leere Packungen durch dis General direktion der K. Staats­eisenbahnen. Das K. Würit. Min. d. Inmrn kann im Hinblick auf die gegenwärtig beim Reichsamt des Innern in Vorbereitung begriffene Vorlage, betr. das Handwerk, in der Frage der Abgrenzung von Fabrik und Handwerk eine grundsätzliche Aenderung der bisherigen würit Behandlungsweise zur Zeit nicht eintreten lassen. DieKönig-Karl-Iudiläumsstiftung wird künftig auch Beiträge verwilligen an minderbemittelte tüchtige Handwerker zum Besuch von Fachschulen und zur Unterstützung von Bestrebungen, welche auf Er­möglichung der Zusammenfassung von Arbeitern in gemein­samen, hygienisch einwandfreien und gut eingerichteten Ar­beitsräumen (Fabrikfilialen) gerichtet sind. Die Königl. Generadirektion der Posten und Telegraphen gibt über die Zulassung von Fen st erbriesen bekannt: Z^r Fernhaltung der bei den Fensterbriefen bisher teilweise be­obachteten Mängel ist bei den Firmen rc., welche Fenster- briefe versenden, darauf hinzuwirken, daß tunlichst (Helle) weiße Fenster verwendet werden, daß der Inhalt der Um­schläge sich der Größe der letzteren anpaßt, damit die Ver- schiebungen der Einlagen vermieden werden, daß die ganze Adresse einschließlich der Wohnungsangabr unter dasFenster" zu liegen kommt und ohne weiteres sichtbar ist, endlich, daß zu der Aufschrift nur Tinte und gute Maschinenschrift verwendet und insbesondere von dem Gebrauch des Tinten- stifts abgesehen wird. Mangelhafte Fensterbriefe werden künftig nötigenfalls so lange zurückgelegt, bis die übrigen Briefsendungen bearbeitet sind.

Neue Beratungsgegenstände:

Als unständige Mitglieder der Kreis­regierung in Wassersachen für 1914-19 werden oorgeschlagen: W. I. Münster-Baiersbronn; H. Lemppenau- Höfen; Wilhelm Reichert-Nagold; F. Sannwald-Calw. In den Beirat der Verkehrsanstalten werden für 1914-16 gewählt: als Mitglied: Fabrikant O.Wagner-Calw; als Ersatzmann: Fabrikant Hermann Lemppenau-Höfen. Bon wichtigeren Verhandlungsgegenständcn ist heroor- zuheben: die Zulassung nicht metrischer, engl. Ge­wichte und Gewichtsbezeichnungen für Sämereien im Auslandsoerkehr (Z 6 Abs. 5 der Maß- und Gewichts­

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ordnung) wird nicht beanstandet, im Uebrigen die tunlichste Einschränkung solcher Ausnahmen empfohlen. Der Entwurf einer Polizeiordnung über den Verkehr mit Mineralölen und Mineralölmischungen, welcher durchgehends Erleichterungen hinsichtlich dcr Menge der in den Verkaufs- und Lagerräumen zu haltenden Vor­räte und hinsichtlich der Beschaffenheit der Lagerräume und eine übersichtliche Anordnung der Vorschriften bringt, wird gut geheißen. Die Herausgabe kims Eisenbahn- frachttariss für Stuttgart wird für die Orte des Kammerbezirke nicht als Bedürfnis bezeichnet. Eine vorsorgliche Anfrage der K. Zentralstelle über den Umfang der für den Winter 1913-14 elwa zu erwartenden Ar­beitslosigkeit und die zu ergreifenden Maßregeln kann dahin beantwortet werden, daß im Kammerbezirk kein Anlaß zu Befürchtungen wegen weitergreifender Arbeitslosigkeit besteht. Ein vom Gewerbe-Verein Balingen beantragtes Verbot des Hausierhan­dels an Markttagen außerhalb des Marktplatzes auf Grund des § 69 d. RGO. kann aus recht!, und prak­tischen Bedenken nicht ohne Weiteres befürwortet werden. Sofern aber etwa durch Ausdehnung des Z 55 u RGO. aus Markttage unter gerechter Schonung der durch Wonder- gewerbeschein und Steuerschein einmal doch auch erworbenen Rechte des Haustergewerbetreidenden der Beeinträchtigung des stehenden Gewerbes durch den Hausierhandel Einhalt getan werden kann, will die Kammer in Betätigung ihrer ständigen Aufmerksamkeit auf die Klagen des Gewerbes und Kleinhandels über den Hausierhandel dem nicht ent­gegentreten. Doch mag bemerkt werden, daß auch namhafte Industrien ihre Erzeugnisse verhausieren lassen. Dem Ausschluß der Margarine vom Hausierhandel stimmt die Kammer zu. Die Verleihung von Auszeichnungen (Ehrenurkunden, Medaillen) an Angestellte und Arbeiter mit 25jähriger Dienstzeit sieht die Kammer als nicht in ihrem Auf- gabcnkreis liegend an. Sie hält eine solche Auszeichnung durch die Geschästsherrn wegen der unmittelbaren und per­sönlichen Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitneh­mer für näherliegend und wirkungsvoller. Einem Antrag der Handelskammer Rottweil auf Abschaffung des 2 5 ^ - Stücks sowie auf Beförderung von Klischees zu den Sätzen für Warenproben wird zugestimmt. Letzteres ist namentlich für die Kurverwal­tungen, Gasthof- und Pensionsbesitzer. (Berkehrevereine) des Kammerbezirks von Bedeutung, welche an illustrierte Zeit­schriften, für Führer und andere Werbeschriften, Anzeigen u. s. f. häufig Klischees zu versenden haben. Das Sub- missionswescn im Holzhandel verschwindet nicht von der Tagesordnung der Kammer. Sie ist der Meinung, daß die Verkäufer grundsätzlich aus den schriftlichen Verkauf nicht wohl verzichten können und daß auch für die Käufer nicht alles Heil in den öffentlich-mündlichen Ausstreichen liegt. Die Kammer wird aber im Verein mit derjenigen in Rottweil erneut in eine Prüfung darüber eintreten, wie den an­sässigen, namentlich den kleineren Käufern, hinreichender Schutz gegen die auswärtigen Großkäufer geschaffen werden könne. Für die Einführung der Kleinschiffahrt aus der Donau zwischen Regensburg und Ulm, ebenso für eine vom Reich unterstützte Postdam- pferlinie nach Australien, besteht im Kammerbezirk nur ein geringes und bedingtes Interesse. Den Bemühungen der Handelskammer Heidenheim um Einführung über­seeischer Brieftelegramme schließt sich die Kammer an. Im Januar 1914 werden die Neuwahlen stattfinden.

r. Rocheinmal das enttäuschte Handwerk. Aus führenden Handwerkerkreisrn erhält das StuttgarterNeue Tagblatt" zu dem auch imGesellschafter" zum Abdruck gekommenen Artikel eine Zuschrift, der wir folgendes entnehmen:

Zunächst ist es etwas ausfallend, daß diemaßgeben­den Kreise", aus denen der Redaktion die Zuschrift zuging, nicht einmal wissen, daß in Ellwangen nicht der württench. Hanwerkerlandesverband, sondern der Verband württ. Ge­werbeoereine und Handwerkervereinigungen getagt hat. Weiter ist es etwas merkwürdig, daß der Atttkelschreiber den Hauptpunkt, um den es sich doch jetzt handelt, mit 13 Zeilen erledigt, demnebenbei Gesagten" aber, nämlich der Hetze gegen die Berbandsleilung des Verbands W. G. u. H. reichlich 21 Zeilen gewidmet.

Wenn nun gesagt wird, der Verband W. G. u. H. bezahle der Regierung 20000 ^ Abonnementsgebühr und bekomme nur 12 000 ^ Gegenleistung durch freie Post­zustellung des eigenen Derbandsorgans, so muß man doch auch sagen, daß der Verband für die restlichen 8 000 ^ 20 000 Nummern des Gew erbebla 1 tes aus Würt­temberg für seine Mitglieder bekommt. Das Gewerbeblatt kostet aber bekanntlich im Vereinsabonnement per Nummer 1 ^ (Einzelpreis per Nummer 3 ^s). Wie hoch aber der Wert dieses Blattes in Handwerkerkreisen eingeschätzt wird, geht am besten daraus hervor, daß bei den Verhandlungen über die Einführung einer obligatorischen Berbandszeitung aus der Mitte der Delegierten der Antrag gestellt wurde, gerade das Gewerbeblatt zum VerbanSsorgan zu machen, und dieser Antrag wurde von verschiedenen Seiten unter­stützt. Außerdem aber wurde in der Zuschrift verschwiegen, daß der Verband W. G. u. H. nach Einführung der Zeitun­gen noch einen weiteren jährlichen Staats; ri­sch u ß von 3000 ^ erhält. Ferner darf folgendes nicht übersehen werden. Wenn die Bereinigung mit dem Ge­werbeblatt nicht zustande gekommen wäre, müßte das Ver­bandsorgan, wenn es seiner Aufgabe gerecht werden wollte, alle amtlichen Berichte, sowohl von der K. Zentralstelle, als auch von den vier Handwerkskammern, veröffentlichen. Dadurch würde aber der Text um zirka zwei Seiten größer gleich ein Mehraufwand von jährlich über 4000 Mark.

* Gräberfund im Seminarhof. Bekanntlich sind seiner Zeit beim Bau des Seminars Rsihengräber mit menschlichen Skeletten aufgefunden worden, die nach Stutt­gart gewandert sind. In den allerletzten Togen ist nun anläßlich der Grabung für eine Leitung wieder ein interes­santer Fund gemacht worden: rin mit dem Kopf nach Osten gelagertes menschliches Skelett mit sehr gut erhabenem Schädel und mit beigegebenen Zieraten, von denen das eine, aus grünlichem Glas, etwa die Form eines Spindelwütels hat. Näheres über das Skelett wird erst nach der wissenschaft­lichen Untersuchung gesagt werden können. Dem Verneh­men nach beabsichtigt das K. Rektorat, die Grabungen fort­setzen zu lassen.

Schönbroun, 14. Noo. Letzten Mittwoch wurde hier die 63 Jahre alte Dienstmagd Friederike Hermann, zu Grabe getragen. Gcwissenbast, treu und fleißig, diente sie 45 Jahre laug in einem Hause drei Generationen. Die letzten 16 Jahre dem jetzigen Besitzer, dem Bauern Jakob Hanselmann. Sie wurde schon längst als zur Familie ge­hörig betrachtet. Beim letzten landwirtschaftlichen Fest in Nagold wurde sie mit dem silbernen Verdienstkreuz für Dienstboten ausgezeichnet. Ehre der Verstorbenen, aber auch der Dienstherrschaft.

Landesuachrichten.

Stuttgart, 14. Novbr. Zu Gunsten der Kirchen­erneuerungin Bern eck wurde gestern von Albrecht Wern er, dem sangeskundigen Pfarrer des lieblichen Schwarzwald­städtchens, ein Liederabend gegeben, der unter der Mithilfe des Künstlerpaars Prof. Benzinger und Frau und ge­fördert durch hohe Gönner eines ganz außerordentlichen Erfolgs sich erfreuen durfte. Dem guten Zweck des Kon­zerts dürfte eine erfreuliche Förderung zu teil geworden sein. Und auch der musikalische Wert des Abends stand keines­wegs zurück.

r Ttuttgart, 14. Nov. (Spielplan der Königl. Hoftheater.) Großes Haus: Sonntag 16/11. Nachm. Vorstellung zu Einheitspreisen: Flachsmann als Erzieher (2Vz). Abends: Der Kuhreigen (7), Dienstag 18/11. Borst, zu Emheitspr. Nrthan der Weise (8), Mittwoch 19/11. Der Kuhreigen (8), Donnerstag 20/11. In der Liederhalle III. Abonnemrntskonzert. Freitag 21/11. Ulenspiegel (8), Samstag 22/11. Ntbelungen-Ring I Das Rheingold (8), Sonntag 23/11. Nibelungen-Ring II. Die Walküre (5Vs). Kleines Haus: 16/11. Das kleine Cafö (7), 17/11. Ein Waffengang (8), 18/11. Der liebe Augustin (8), 20/11. Cäsar und Cleopatra (8), 21/11. in Tüb ngen: Das Höchste. Moral. 22/11. Gastspiel der Gesellschaft: Roubaud: Nachm. L' Aoare (3), abends Le Berre d' Eau, 23/11. Nachm. Jugendfreunde (2^), abends Cäsar und Cleopatra (7), 24/11. Gefährlche Liebe (8).

p Stuttgart, 14. Nov. Die Eröffnung der Landes­wasserversorgung und die Einweihung des Werkes ist für Juli 1915 in Aussicht genommen.

r Stuttgart, 14. Nov. (Der Metallarbeiter­verband und die Firma Bosch). Wie dem Beobachter" geschrieben wird, soll der Metallarbeiteroerband bei der Firma Bosch seit dem Streik so gut wie nichts mehr zu suchen haben. Es dürfen keine Zeitungen mehr verbreitet und keine Beiträge mehr eingezogen werden. Seit kurzer Zeit werden den Arbeitssuchenden Eintrittsscheine zur Unterschrift vorgelegt, worin sich jeder verpflichtet, innerhalb drei Wochen aus dem Deutschen Metallarbciterverband aus­zutreten. Der Verband habe im August 1200 Mitglieder durch Austritt verloren und bis zum Schluß des Quartals seien es rund 3000 geworden.

r Stuttgart, 14 Novbr. (Die neue Neckaibrücke). Morgen Nachmittag 3 Uhr wird die zweite Hälfte der neuen viergleisigen Eisenbahnbrücke über den Neckar, die bekanntlich das größte von Eisenbeton aufgeführte Bauwerk dieser Art in ganz Europa darstellt, vollends ihres Gerüstes entkleidet und völlig abgedeckt werden. Die Ausführung dieser Brücke ist das Werk der Firma Dickenhoff und Widmann, die mit diesem Bau eine hervorragende Tat aus dem Gebiete des Eisenbetons geleistet hat.

r Oberndorf a. N, 14. Nov. (Noch eine zurück­gezogene Kandidatur). Unter den gestern genannten Kandidaten für die Stadtschultheißenwähl hat nunmehr auch der Ratschreiber Löffelhardt aus Schwenningen seine Bewerbung zurückgezogen. Sonach bleichen noch 8 Be­werber übrig.

r Rottweil, 14. Noo. (Raffinierter Schwindel). Ver­gangenen Sonntag gab der Laufbursche Oesterlin des Spar- und Consumvereins Allstadt-Rottweil in Lausten bei Rottweil eine Gastrolle als Hauptmann von Köpenik. Der Bursche, der 18 Jahre alt ist, erschien im Laden der Filiale des Spar- und Consumvereins in Lauffen und schwindelte der Frau des Filialleiters vor, daß er im Auf­träge des Rottweiler Geschäftsführers das vorhandene Geld abzuholen habe. Die Frau gab dem Schwindler das vorhandene Bargeld in Höhe von 450 mit denen der Gutedel nach Zürich durchbrannte.

Tuttlingen, 12. Noo. Nach etwa fünfmonatiger Unterbrechung ist heute der Zufluß der Schwarzwalddonau wieder eingetreten.

Oberriexingen, 13. Nov. Der Jagdaufseher Arnold hier hat vor vier Wochen einen Drohbrief erhalten, worin er ausgefordert wurde, seinen Dienst niederzulegen, widrigen­falls er erschossen werde. Am 9. d. Mts. abends kurz nach 6 Uhr, wurden vier scharfe Kugelschüsse auf den mit seiner Ehefrau und einem zwölfjährigen Kinde in dem beleuchteten Wohnzimmer sitzenden Arnold abgeseuert. die dessen Haus und ein Nachbarhaus beschädigten. Die Arnoldsche Familie hatte sich auf Zuruf des Vaters sofort vom Fenster zurück-