auch von den anwesenden staatlichen Sachverständigen wieder bestätigt worden. Die durchschnittliche Gewichtszunahme eines Rindes beträgt bei 127 Weidetagen 64 Kilo.

-I- Alteusteig, 28. Sept. Die hiesige Volksschule veranstaltete gestern, am letzten Schultag des Sommerhalb­jahrs, eine gemeinschaftliche Feier zur Erinnerung an das Jahr 1813 in der Turnhalle, bei der Rektor Wötzner rn einer Ansprache einen kurzen geschichtlichen Rückblick auf jene Zeit gab und dann die Bedeutung für die Entwicklung unseres deutschen Reiches heroorhob. Gesänge der oberen Schulklassen und Vorträge von Gedichten auf jene Zeit durch einzelne Schüler umrahmten die Feier, die auch von Erwachsenen besucht war. Der Turnhalleraum war durch die Schüler zur Feier hübsch geschmückt worden. Unsere Schuljugend wird sich noch lange an diese schöne Feier er­innern, auch die Erwachsenen werden sich den Gang zur Turnhalle nicht reuen lassen.

-1- Altensteig, 28. Sept. Der Schwarzwald­bienenzüchteroerein hielt heute hierin derSchwane" seine Herbstoersammlung ab, die gut besucht war. Zuerst gab der Vorsitzende einen Bericht über die Bertreterversamm- lung in Stuttgart, aus dem wir heroorheben wollen, daß durch Vermittlung des Landesoereins für die Bienenzüchter- vcreine über 12 000 Ztr. vergällter Zucker bezogen und dadurch ca. 100000 erspart wurden, eine Summe, die bei so geringer Honigernte wie im Jahr 1913 für die Mit­glieder sehr ins Gewicht fällt. Beschlossen wurde, auch für das Jahr 1914 wieder mit Sand denaturierten Zucker zu bestellen, obwohl nicht einzusehen sei, wozu von Stuttgart Sand auf d-n Schwarzwaid gesendet werde. Aber es geht eben nicht ohne Vergällung, und Sand ist wenigstens den Bienen nicht schädlich. Die oorgeschlagene Aenderung der Statuten fand keine Stimmenmehrheit. Dann hielt noch Hauptlehrer Waldenmaier von Egenhausen einen Vortrag überZuckerfütterung und Ueberwinterung bei reiner Zucker- süiterung". Der Redner hob hervor, daß schon seit längerer Zeit wenigstens die Ansicht Wurzel faßte, Fütterung mit Zucker könne jedenfalls nicht schaden, und führte dann den Beweis, daß gerade wir Schwarzwaldimker im Zucker ein Borbeugungsmittel gegen die Ruhr, die in strengen Wintern unfern Völkern so verderblich wird, besitzen, wir deshalb also im Herbst Zucker füttern müssen, um gesunde Völker in den Frühling zu bringen. Mit dem Wunsche, im Früh­jahr gute Ueberwinterungsberichte zu hören, schloß der Vor­sitzende die Versammlung.

sj Rohrdorf, 26. Sept. Die Gropp'sche Forellen- züchrerei dahier zieht das Interesse immer weiterer Kreise auf sich. Und wirklich, es lohnt sich dieselbe anzusehn. Den besten Uederdlick über die ganze Anlage, die sogar der staatliche Sachverständige für die Landesfischerei Professor Dr. Siglin-Stuttgart als äußerst mustergültig bezeichnete, bekommt man von der Walddorserstraße. Die Anlage wurde von Bauwerkmeister Kaupp-Nagold ausgesührt und zählt 14 Teiche. Jeder derselben ist mit besonderem Ein- und Ablauf versehen,- ein wesentlicher Vorteil gegen die Uebertragung etwaiger Ftschkrankheiten von einem Teich in den andern. Don größtem Vorteil für die ganze Anlage ist aber wohl das frische» reine Quellwasser, das derselben 6070 Srkundenliter zusührt. Ein ausbetonierter, breiter Abflußgraben schützt vor Hochwasserschäden. Das frühere Webersche Spinnereigebäude ist zur Versand- und Bruthalle umgebaut worden und mit vorzüglichen Wasserverhältnissen versehen. 50 Zentner Forellen können hier unter Bersand- behältern untergebracht, und 600000 Jungfische in der Brutanstalt ausgebrütet werden. Ein Beweis von dem umfangreichen Geschäftsbetrieb der Firma ist wohl die Tat­sache, daß ihr 50 Stück Sauerstoffapparate zur Verfügung stehen, die es ihr ermöglichen, ihre Spezialitäten, Regen­bogen- und Bachforellen lebend bis Köln, Daoos, Nancy u.s. f. unter Garantie zu versenden. Möge dem Unter­nehmen, das eine recht ansehnliche Summe Geld kostete, und sich dem Landschastsbilde gut anpaßt, eine gute Zu­kunft beschieden sein.

Aus der» Rachbarbezirkeu.

r Freudenstadt, 28. Sept. (Bahnbau. Ein Unhold). Die K. Forstdirektion Stuttgart hat sich bereit erklärt, zur Grundslückserwerbung der Bahnstrecke Kloster­reichenbachSchönmünzach den Betrag von 100000 zur Verfügung zu stellen, sodaß somit sämtliche Kosten für die Geländeerwerbung gedeckt sind. Damit sind sämtliche Grunderwerbungskosten gedeckt, sodaß mit Sicherheit ange­nommen werden kann, daß mit dem Bahnbau im Jahre 1915 begonnen wird. Im Stadtwald Bürgerwald wurde ein 13 Jahre altes Mädchen von hier, das mit Holz­sammeln beschäftigt war. von einem ycmdwerksburschen angesallcn, mit dem offenen Messer bedroht und vergewaltigt. Das Mädchen erlitt unerhebliche Verletzungen am Hals. Der Unhold hatte das Mädchen zuvor mit einem Ameisen­haufen zugedeckl und ihm die Ohrringe ausgerissen. Nach dem Täter wird eifrig gefahndet.

Laudesuachrichteu.

Der Württ. Ev. Bolksschulverei« hält seine 72. Jahresversammlung am 11. Oktober im Saal der Eo. Ge­sellschaft in Stuttgart. Dabei wird Seminaroberlehrer Bäuerle-Backnang einen Vortrag Hallen überDie Bedeut­ung der heutigen wirtschaftlicher; und sozialen Verhältnisse für die Schulerzichung"

r Btuttgarl, 27 Sept. (Das schulpflichtige Alter.) Die Wirkung des Dolksschulgesetzes aus die Ausdehnung der Schulpflicht auf 8 Jahre tritt 1914 zum erstenmal in die Erscheinung. Die Hauptstadt führt die Bolksschulpflicht von 8 Jahren während einer Uebergangs- periode nach und nach ein und bestimmt, daß frühestens

mit dem Jahre 1914 ein Teil der Schüler noch ein 81es Jahr in der Schule behalten werden soll und spätestens von Beginn des Schuljahres 1918 ab die achtjährige Schulpflicht auf alle Kinder Anwendung zu finden hat. Der 8 jährigen Schulpflicht unterliegen im Jahre 1914 alle in den Monaten November und Dezember 1900 geborenen Kinder, im Jahre 1915 alle in den Monaten September bis Dezember 1901 geborenen Kinder, im Jahre 1916 alle in den Monaten Juli bis Dezember 1902 Geborenen, im Jahre 1917 alle in den Monaten Mai 1903 bis Januar 1904 geborenen Kinder, im Jahre 1918 alle in den Monaten Februar 1904 bis dahin 1905 Geborenen. Durch die Schaffung einer Ueberzangsperiode wird den Beschlüssen der Gememdekol- legien vom 20. Juni 1912, vom Evangelischen und Katho­lischen Oberschulrat genehmigt, Rechnung getragen.

r Stuttgart, 28. Sept. Der König besichtigte heute vormittag in Begleitung eines Adjutanten die unter seinem Protektorat stehende Internationale Ausstellung von Hunden aller Rassen in der Gewerbehalle. Die Ausstellung hatte sich trotz der Anziehungskraft des Volksfestes vor­mittags und nachmittags eines recht zahlreichen Besuchs zu erfreuen.

r Stuttgart, 28. Sept. (Vom Volksfest.) Das diesjährige Volksfest war vom Wetter sehr begünstigt. Am Samstag, dem Haupttag, war der Besuch ein sehr starker. Abends wurde im Kreis ein Kunstseuerwerk abgebrannt, das viele Zuschauer angelockt hatte. Der Hauptpunkt des Programmes galt der Jahrhundertfeier 1813. Unter über­wältigendem Bombardement und in prachtvollem Farben­feuer erschien das Völkerschlacht-Denkmal. Der Sonntag brachte einen Massenbesuch. Die Eisenbahnzüge aus allen Richtungen waren voll besetzt. Auf dem Festplatz drängte sich eine vieltausendköpfige Menschenmenge zwischen den Buden und Zelten. Nachmittags fanden im Kreis die von der Stadt veranstalteten Pferderennen statt.

Stuttgart, 27. Sept. Gestern abend ^10 Uhr wurde einem Straßenbahnwagen, der vom Schwanenplatz in Berg nach dem Schloßplatz fuhr, ein Straßenbahnwagenführer von einem Mitsahrenden durch Messerstiche in die linke Brustfelle, unmittelbar unter dem Herz, schwer verletzt. Der Täter war mit seiner Frau während der Fahrt in Streit geraten und war schließlich tätlich gegen sie geworden. Dadurch sah sich der Straßenbahnwagensührer genötigt, den Raufbold aus dem Wagen zu entfernen. Hierauf ließ dieser von seiner Frau ab und verletzte den Straßenbahnwagen­sührer so schwer, daß an seinem Auskommen gezweiselt wird. Der Täter wurde verhaftet. (Gegen eine solche gemeinge- sährliche Roheit wird hoffentlich mit einer exemplarischen Strafe eingeschritten!)

Deutscher Armen pflege-Kongreß.

p Stuttgart, 26. Sept. In der fortgesetzten Berat­ung der Frage eines deutschen Reichsarmengesetzes auf dem hier tagenden Deutschen Armenpflege-Kongreß unterbreitete der Vorstand und Ausschuß des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit der Versammlung folgenden Beschluß:Der Erlaß eines Reichsarmengesetzes im Sinne der vorgeschlagenen Richtlinien erscheint notwendig. Der Ausschuß wird mit der endgültigen Fassung dieser Richt­linien im Sinne der heutigen Verhandlungen beauftragt. Der Vorstand wird ersucht, die Berichte und Verhandlungen an zuständiger Stelle zur Kenntnis zu bringen.In der anschließenden Generaldebatte trat zunächst Landesgerichts­direktor Dr. Aschrott-Berlin für eine Beschränkung der in dem Reichsarmengesetz zu regelnden Stoffgebiete ein. Drei Themata könnten aus dem Gesetz herausgenommen werden, so die Wandererfülsorge, für die ein Sondergesetz in Vor­bereitung sei, der polizeiliche Arbeitszwang, der von Reichs wegen geregelt werden könnte und zwar ebenfalls durch ein Sondergesetz, sowie die Tariffrage, die auf dem Wege der Verständigung unter den einzelnen Bundesstaaten behandelt werden könnte. Dr. Leoy-Berlln wies auf das lebhafte Interesse der freien Liebestätigkeit an einer reichsgesetzlichen Regelung der Armenpflege hin. Frau Amtsgerichtsrat Neuhaus-Dortmund betonte den Einfluß der Armenpflege aus die Jugendfürsorge. Armenhausdirektor Palos-Buda- pest sprach sich für die Einräumung von Rechten an die Vereine der freien Liebestätigkeit in dem zu schaffenden Gesetze aus. Magistratsrat Dr. Lehmann-Berlin empfahl eine Beschränkung in den Wünschen auf das Erreichbare. Beigeordneter Dr Bucerius erwähnte die Festlegung der rechtspolitischen Grundlagen des Reichsarmengesetzrs. Stadl­rat Rosenstock-Königsberg stellte die Frage in den Vorder­grund, ob das Gesetz aus dem System des Unterstützungs- Wohnsitzes beruhen solle, oder aus einem anderen. Bürger­meister o. Hollander-Mannheim ging hierauf auf die in der Generaldebatte von den verschiedenen Rednern gegebenen Anregungen des nähern ein und befürwortete insbesondere, daß die Frage des Wahlrechts bei der Behandlung der Angelegenheit am besten außer Betracht bleibe; ferner wandte er sich gegen die Abschaffung des Unterstützungswohnfitzes, da dadurch die Armenpflege wesentlich verschlechtert würde.

r Oberndorf, 27. Sept. Das Pensionierungsgesuch des Stadtschultheißen Sulzmann ist von der Vorgesetzten Behörde genehmigt worden.

r Oberndorf, 28. Sept. (Amtssitzverlegung.) Für die Oberämter Obemdors und Sulz wurde bekanntlich ein vollbesoldeter Oberamtsarzt bestellt und die Stelle dem seit­herigen Oberamtsarzt Dr. Herrmann in Sulz übertragen. Vom 1. April 1914 ab wird nun der Wohnsitz des Ober- amtsarztes noch Oberndorf verlegt.

r Mühlhausen a. Enz. 28. Sept. (Zum Fall Wagner.) Die Brandgeschäd'.gten haben nunmehr alle ihre Entschädigungssummen zur vollen Zufriedenheit ausbezahlt

erhallen. Demgegenüber ist die Gebäudeentschädigung, dis der Einzelne für die alten Scheunen bekommt, nach der Landpost" recht unzulänglich. Die Mehrzahl der Betroffenen kommt, auch wenn sie noch so bescheidene Scheunen bauen, in drückende Schuldenlasten. Aber ungleich schwerer sind die daran, bei denen der Vater fehlt. Da sitzen nun die Kinder bei der nächtlichen Arbeit des Tabakeinnähens still und stumm um die Mutter, die sich dem Schmerz um den lieben, so tragisch verlorenen Ehegatten überläßt. Aus keinem Hause hört man die sonst bei der abendlichen Arbeit üb­lichen Lieder durch dis stille Nacht ertönen. Oede liegen die Gassen. Kleine und Große meiden sie so viel wie möglich; sie meinen in jeder Ecke stehe einer bereit, meuch­lings zu schießen oder zu brennen.

r Göppingen, 28. Sept. (Gin interessanter Fall.) Von prinzipieller Bedeutung ist folgender Fall, der in der gestrigen Sitzung des Gemeinderats zur endgil- tigen Erledigung kam: Der Gefängnisaufseher Marzel in Schwäb. Hall, der früher 7 Jahre lang in Göppingen Schutzmann war, bat wiederholt um Rückerstattung seiner bezahlten Pensionsbeittäge. Marzel hat in die Pensions­kasse der städtischen Bediensteten 275 Mark einbezahlt. Nach seinem Austritt aus dem städtischen.Dienst, ersuchte er die staatliche Pensionskasse um Ueberweisung der einge­zahlten Beträge. Das Gesuch wurde in einer der letzten Sitzungen des Gemeinderats prinzipiell abgelehnt, zumal eine rechtliche Verpflichtung zur Zurückzahlung der Beiträge nicht besteht. Das Kollegium gab aber zu, daß es eine Härte ist, wenn Marzel die 7 Jahre, die er im städtischen Dienst zugebracht hat, nicht in seine pensionsberechtigte Dienstzeit eingerechnet würden und beschloß, dem Gesuchs­steller 150 Mark auszubezahlcn unter der Voraussetzung, daß er den Restbetrag von 125 Mark darausbezahle und daß die Vertreter der Pensionskasse ihre Zustimmung er­teilen. Die Antwort dieser Vertreter ist nun der Hinweis, daß auch früher schon Schutzleute in Göppingen aus dem Dienst getreten seien, ohne daß eine Rückzahlung der be­zahlten Pensionsbeiträge erfolgt ist und daß die notwendige Folge sein müsse, auch diesen die bezahlten Beiträge zurück- zuerstatten. Gleichzeitig lag ein Gesuch eines früheren Schutz­manns um Rückerstattung der von ihm bezahlten Pensions­beträge vor unter Berufung auf den Fall Marzel. Auf die Äeußerung der Vertreter der Pensionskosse für Unier- beamte lehnte jedoch der Gemeinderat das letztere Gesuch ohne weiteres ab und hob auch den früheren Beschluß auf das Marzelsche Gesuch aus, was ebenfalls eine vollständige Ablehnung bedeutet.

r Heideuheim, 27. Sept. (Aus schiefer Bahn.) Einer Meldung aus Berlin zufolge, soll dort der Baktereo- ioge Dr. Kuno Ob er müller, der von hier stammt, ver­haftet worden sein. Er soll nach seinem eigenen Geständ­nis in Berlin und Charlottenburg Aerzte und Professoren um Darlehen beschwindelt haben.

r Biberach, 27. Sept. (Billige Wurstwaren.) Ein größeres kaufmännisches Geschäft hatte für die hiesige Wurstsabrik Salpeter zu liefern. In dem Geschäft abrr kam eine Verwechslung vor; anstatt Salpeter wurde Alaun geliefert. Die Arbeiter der Wurstfabrik hatten jedoch die Verwechslung nicht bemerkt und so wurde in den Wurst­waren das Alaun verwendet. Die Würste bekamen aber durch das Alaun ein weißes Aussehen und wurden nun vom Besitzer der Wurstfabrik dcm Kaufmann zugestellt. Es soll sich um Wurstwaren im Betrage von 1500 bis 2000 -4t handeln. Diese Würste sollen genießbar sein und werden heute von dem betreffenden Kaufmann um billigen Preis seilgeboten.

r Weingarten, 26. Sept. (Eine wohltätige Erfin­dung.) Der Dentist Robert Niedermann von hier hat ein Mittel zum schmerzlosen Ziehen der Zähne erfunden und dafür vom Kaiser!. Patentamt in Berlin das Patent Nr. 569655 erhalten.

Gerichtssaal.

r Bo« der Enz, 27. Sept. (Zur Warnung.) Während des Streiks der Säger im Enz- und Nagoldtol ging der Säger Fritz aus Wildberg zur Arbeit in die Sägmühle Brötzingen bei Pforzheim. Der Taglöhner Karl Pfisterer aus Brötzingen forderte ihn auf. heimzugehcn und nicht Streikbrecher zu sein. Obgleich Fritz nun um- kehrte, schlug Pfisterer ihm mit einem Stock hinterrücks heftig auf den Kopf, auch einige noch unermittelte Genossen schlugen auf Fritz. Für diese Gewalttat erhielt Pfisterer die exemplarische Strafe von 6 Wochen Gefängnis.

Deutsches Reich.

r Berlin, 27. Sept. Der Lokalanzeiger stellt auf Grund von näheren Erkundigungen einige Punkte der Preßpolemik über die Affäre Schlteben richtig und hebt zuletzt nochmals hervor, daß die Behauptung. Schlieben sei aus Verlangen Oesterreich-Ungarns von Belgrad entfernt worden, völlig aus der Luft gegriffen sei. da seine Beisetzung schon im vorigen Jahre eine sestbeschlossene Sache gewesen sei. Darüber, daß man Schlieben. einem herzleidenden Mann, den Posten in Guito angetragen habe, werde man anders urteilen, wenn man erfahre, daß Schlieben im vorigen Herbst sich um den Gesandtenposten in Addis Abeba br- worbkn habe, der noch höher liege und an die Gesundheit noch größere Anforderungen stelle. Auch bedeute Guilo keine Strasoersehung. Konsul Schlieben habe sich bis in die jüngste Zeit hinein noch um andere schöne Postcn bc- worden, woraus ihm niemand einen Vorwurf machen werde, was aber doch geeignet sei, die hohe Vorstellung von de: innigen Berwachsenheit Schliebens mit seinem Briaradcr Inter« ssenkrcis einigermaßen cdzukchwächcn.