Hoch galt dem Schwabenland. Die dreiunddrelßigste Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit (Deutscher Armenpflege-Kongreß) nahm heute abend mit einer Sitzung des Zentral- und Ortsaus­schusses ihren Anfang.

Stuttgart, 24. Sept. Die Landtagsersatzwahl im Oberamtsbezirk (Stuttgart Amt) ist auf Samstag 25. OKI. angesetzt worden.

p Stuttgart, 25. Sept. Eine neue Herbst-Rangliste der preußischen Armee und des 13. K. Württ. Armeekorps wird in der zweiten Hälfte des Oktober erscheinen. Es ist eine Sonderausgabe der Rangliste, die sonst nur im Mai jedes Jahres amtlich herausgegeben wird, und diesmal, wie auch schon im vorigen Herbst, die jüngsten Truppen­oermehrungen und die umfangreichen Personal- und Stand- ortsoeränderungen berücksichtigen wird, die durch die neue Heeresoorlage und die Aufstellung neuer Truppenteiie be­dingt waren.

r Stuttgart, 25. Sept. (Höhenfeuer). Die Zeit für das Anzünden der aus Freitag, den 17. Oktober zur Erinnerung an die Befreiung Deutschlands aus der Fremdherrschaft geplanten Höhenfeuer ist nun für alle Punkte, wo solche von irgendwelcher Seite (Gemeinden, Komitees, Vereinen usw.) entflammt werden sollen, auf abends 6 Uhr festgesetzt worden. Der Schwäbische Alboerein, der natürlich selbst solche Feuer nicht veranstaltet, hat damit in dankens­werter Weise die Zetteinheitlichkeit für die Veranstaltung im ganzen Lande gewahrt, durch Schaffung von Ordnung Verzettelung vermieden und einen schönen Anblick gesichert.

p Stuttgart, 25. Sept. Ein Tristanfund wurde im K. Staatsarchiv gemacht. Dort wurde ein Bruchstück einer Trtstanhandschrift aus der ersten Hälfte des 13. Jahr­hunderts gefunden; es diente als Umschlag eines Gültver- zeichnifses der Kaplaneipfründe in Renfrizhausen OA. Sulz und kam dadurch in das Staatsarchiv. Der Text stimmt mit Keiner der bis jetzt bekannten Handschriften überein. Der Fund, der wissenschaftliche Bedeutung hat, wurde in der Universitätsbibliothek Tübingen aufbewahrt. Man ver­mutet. daß die Handschrift aus dem nahen Kloster Kilch­berg stammt.

r Stuttgart, 26. Sept. (Lotterieziehung.) Bei der gestrigen Ziehung der Weinsberger Geldlotterie zugunsten des Kernerhauses fielen die Hauptgewinne auf folgende Nummern: 20000 ^ aus 74516, 6000 auf 32393, 2000 auf 19981. je 1000 auf 18591, 114 939, je 500 ^ auf 38 930, 69195,14 682,105 468. (Ohne Gewähr.)

p Stuttgart, 25. Sept. Wie erinnerlich, sind dem Massenmörder Wagner in Mühlhausen a. d. E. der Polizei­diener Kientsch und der Eisenbahnarbeiter Wilhelm Bürle entgegengetreten. Durch das mutvolle Verhalten dieser Männer, die den Mörder unschädlich machten, ist weiteres Unheil verhütet worden. Die beiden tapferen Männer wurden nunmehr vom König durch die Verleihung der silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet.

r Stuttgart, 25. Sept. (Der Gilbotenlauf des 11. Turnkreises Schwaben.) Eine Gauturnwarteoersammlung des 11. Turnkreises Schwaben hat bestimmt, daß der Eil­botenlauf des Turnkreises, dessen Aufgabe es ist, wichtige Urkunden an ein weites Ziel zu bringen, am Donnerstag, den 16. Oktober zur Ausführung kommt. Nachmittags 3.30 Uhr ist der Start an der Zeppelinwerst in Friedrichs­hasen. Die Vereine des Oberschwabengaues übemehmensden Weg über Meckenbeuren, Ravensburg, Weingarten, Waldsee, Biberach bis Laupheim, wo der letzte Läufer um 7.30 Uhr eintreffen wird. Um 8.43 Uhr wird Ulm passiert. Die beiden Ulmer Vereine haben die nun folgende Strecke in der Richtung gegen Geislingen (16 Kilometer) zu besetzen, da auf dieser Strecke weiter keine Vereine vorhanden sind. Sodann übernehmen die Geislinger nnd Allenstädter Turner sowie die der Hohenstaufen-Land-Gaues den Lauf; um 10.05 wird Geislingen passiert. Um 11.02 Uhr nachts wird Göp­pingen, um 11.58 Uhr Plochingen, um 12.27 Uhr Eßlingen passiert und um 1.15 Uhr bringt der letzte Läufer die Ur­kunde auf den Gewerbehalleplatz nach Stuttgart. Durch die Bestimmung, daß jeder Läufer 200 bis höchstens 500 Meter zu durchlaufen hat, sind von Friedrichshafen bis Stuttgart 974 Läufer nötig. Ein Kilometer soll in 2^ Minuten (200 Meter in 30 Sekunden) durchlaufen werden. Die Vereinsturnwarte, die die Ausstellung der Läufer vorzunehmen haben, werden mit Radfahrern die Strecke kontrollieren; die Gautumwarte werden mittels Autos die ihnen zugeteilten Strecken abfahren. Auch die letzten Turner, die die Neben­läufe vom Hohenstaufen (durchs Remstal), vom Hohenzollern und von Marbach her ausführen, treffen fast gleichzeitig mit dem obenbezeichneten in Stuttgart ein. Fn Stuttgart werden dann die zusammengetragenen vier Urkunden in einen Behälter gesteckt und um 3.43 Uhr geht der erste Läufer von Stuttgart ab. Der Weg führt über Ludwigsburg, Besigheim, Heilbronn, Würzburg. Schweinfurt, Coburg. Jena nach Leipzig. Fn diesem Lause sind 3946 Turner direkt beteiligt, ohne die Obmänner. Führer und Leiter. Es beteiligen sich daran Turner von den bedeutendsten Plätzen, sogar von Amerika sind etwa 10 Läufer in Aus­sicht gestellt.

Metzingen, 25. Sept. Unserem Bericht über die Versammlung des Weinbauoereins am Sonntag möchten wir nachtragen, daß einer der wichtigsten Beratungs- geaenstände die derzeitige Notlage des Weingärtnerstandes bildete. Dankend wurde anerkannt die Verwilligung eines Staatsbeitrags von etwa 180000 zur Bekämpfung der Rebschädlinge und für Notstandsarbeiten. Leider haben sich aber die Verhältnisse seit den letzten Kammeroerhandlungen infolge des schlechten Sommers für sehr viele Weingärtner und für zahlreiche Weinbaugemeinden ganz bedeutend ver­schlimmert. Trotz großer Anstrengung in der Bekämpfung

der Rebschädlinge stehen wir vor einem allgemeinen Fehl­herbst. Nur in vereinzelten Fällen ist noch ein annehm­barer Ertrag zu erhoffen. Landauf, landab pleiben die Keltern geschlossen. Angesichts dieser bedrängen Lage ist eine weitere Staatshilse unbedingt von Nöten, ^die sich be­tätigen soll: 1) in der Uebernahme des ganzen Aufwands für die diesjährige Beschaffung von Kupfervitriol Md Schwefel auf den Staat und in der Ermöglichung des Anborgung nächstjährigen Beschaffungskosten bis nach dem Herbst 1914, 2) in der Verwilligung von Mitteln für Notstandsarbeiten, wo ein besonderes Bedürfnis hiefür nachgewiesen wird, 3) in der Verlängerung der Rückzahlungsfristen für die in den Jahren 1906 und 1910 gewährten Noistandsdarlehen um einige Jahre. Der Bereinsausschuß wurde beauftragt, sich an die K. Staatsregierung und an die Landstände zu wenden. In der Beratung kam zum Ausdruck, daß ohne wirksame Unterstützung der Schädlingsbekämpfung ein Er­lahmen zum größten Nachteil des Weinbaus zu befürchten sei und daß ja aus dem Fehlherbst ganz erhebliche Mehr­einnahmen für Zölle resultieren, die, wenn auch zunächst dem Reich, mittelbar aber doch auch den Einzelstaaten zu­statten kommen. Der anwesende Vorstand der K. Zentral­stelle für die Landwirtschaft gab unter dem Beifall der Versammlung die Zusage, daß die K. Staatsregierung im Interesse des hartbedrängten Weingärtnerslandes tun werde, was in ihren Kräften stehe, indem sie keineswegs den Ernst der Lage verkenne.

r Neresheir», 25. Sept. (Der Fürst von Taxis.) Letzter Tage ist der Fürst von Taxis von Schloß Taxis, wo er zwei Monate Sommeraufenthalt genommen hatte, auf seine Besitzungen nach Krotoschin in Schlesien abgereist. Die Fürstin und mit ihr die ganze Hofhaltung reisen am 3. Oktober auf ein Jagdschloß in Tiergarten bei Regensburg. Ende November kommt der Fürst abermals nach Schloß Taxis zu den Jagden aus Hochwild in Wildpark Duttenstein. Der Fürst nimmt neuerdings alljährlich längere Zeit auf Schloß Taxis Ausemhalt.

r Geislingen- Altenstadt, 25. Sept. (Diri­gent e n k ur s e). Zu dem von dem hiesigen Haupilehrer und Komponisten Richard Arnold ausgeschriebenen gesangs­pädagogischen Kurs haben sich mehr Dirigenten und Gesangs­lehrer gemeldet, als Berücksichtigung finden konnten. Der Kurs wird vom 2. bis 14. OKI. ds. Is. im Lokal des hiesigen Liederkranzes (Gasthaus zum Rad) abgehalten. Es beteiligen sich 30 Lehrer und Musikdirektoren aus allen Teilen Württembergs. Der nächste (2.) Kurs findet vor­aussichtlich im August n. I. statt.

Gerichtssaal.

r Ttnttgart, 26. Sept. (Wechselbetrügereien.) In dem Betmgsprozeß gegen den Kaufmann Eugen Schnabel und Genoffen wurde zu Beginn der gestrigen Verhandlung das Urteil verlesen, das gegen den Mitange­klagten Dietrich von einem bayerischen Gericht wegen Be­trugs ergangen ist und das aus 2 Jahre 2 Monate Zucht­haus lautet. Es folgten sodann die Plaidoyers. Der Ver­treter der Anklage ging mit dem Treiben des Schnabel scharf in Gericht. Der Angeklagte habe sich den Geldsu­chenden gegenüber als oermöglicher Buchdruckereibesitzer ausgegeben, während er mehr Schulden gehabt habe als Haare auf dem Kops. Er beantragte gegen Schnabel, der gegenwärtig eine Strafe wegen gleicher Wechfelfchwindeleien verbüßt, eine Gesamtgesängnisstrafe von 3Vs Jahren, gegen Dietrich wegen Beihilfe zum Betrug eine Zusatzstrafe von

3 Monaten Zuchthaus, gegen die übrigen drei Angeklagten wegen Hehlerei je 1 Monat Gefängnis. Das Urteil wird erst am nächsten Samstag nachmittag verkündet werden.

Deutsches Reich.

Die deutsche Armee am 1. Oktober. Die Friedens­stärke des deutschen Heeres beträgt vom 1. Oktober ab 661478 Mann. Hievon stellt Preußen 513068, Bayern 73370, Sachsen 49472 und Württemberg 25568 Ge­meine, Gefreite und Obergefreite. Die Zahl der Bataillone und Schwadronen erhöht sich gegen früher wie folgt: In­fanterie 669 gegen früher 651 Bataillone, Kavallerie 550 gegen früher 516 Schwadronen, Fußartillerie 55 gegen früher 48 Bataillone. Pioniere 44 gegen früher 33 Bataillone, Berkehrstruppen 31 statt 18 Bataillone, Train 26 statt 25 Bataillone. Die preußische Feldarttllerie bildet vom 1. Okt. ab 483 Batterien, die aus 76 Regimenter verteilt sind. Für 219 fahrende Batterien ist folgender hohe Etat vorgesehen:

4 Offiziere, 143 Unteroffiziere und Gemeine, 100 Dienst­pferde, 6 bespannte Geschütze, 3 bespannte und 3 unbe- spannte Munitionswagen und ein bespannter Beobachtungs­wagen. Für 237 fahrende Batterien setzt sich der niedrige Etat wie folgt zusammen: 4 Offiziere, 124 Unteroffiziere und Gemeine, 75 Dienstpferde, 6 bespannte Geschütze, 6 unbespannte Munittonswagen, 1 bespannter Beobachlungs­wagen. Weitere 27 reitende Batterien setzen sich zusammen aus 4 Offizieren, 137 Unteroffizieren und Gemeinen, 144 Dienstpferden, 4 bespannten Geschützen, 4 bespannten Munitionswagen und 1 bespannten Beobachtungswagen.

r Ligmaringeu, 25. Sept. (Einjährigenprüsung). Bor der Prüfungskommission für Einjährig-Freiwillige haben der hiesige Schrrinergeselle Franz Knaus und der Kellner B. Armbruster aus Messen den Berechtigungsschein zum Einjährig-Freiwilligendienst mit sehr gutem Erfolg erworben.

r Hechingen, 25. Sept. (Die Burgbesatzung.) Miß­gestimmt und besorgt verfolgt die Einwohnerschaft in Hech­ingen und in den Ortschaften am Zoller den Abbau der militärischen Besatzung auf der Burg Hohenzollern und seine.Folgen. Der Burgwirt Töpfer erhielt von. der Inten­dantur die Aufforderung, die Restaurationsräume auf der

Burg Hohenzollern bis zum 30. September 1913 frei zu machen. Die Wirtschaft aus Burg Hohenzollern jsoll ge­schloffen werden. Auf keinen Fall soll sie im bisherigen Umfang bestehen bleiben. Welche Nachteile diese Maßnahme auch für den Fremdenverkehr bringen wird, so schreiben die Hohenz. Blätter, möge sich jeder mit den Perhältnissen Bekannte selbst ausdenken.

Karlsruhe, 24. Sept. Das Ministerium des Innern veröffentlicht heute die amtliche Bekanntmachung, wonach dem Fürsten Max Ego« zu Fülstenberg und der fürstlichen Standesherrschaft Fülstenberg in Donaueschingen durch die Entschließung vom 20. September d. I. die Genehmigung zur Ausgabe von zu 4 Vs Prozent verzinslichen Schuld­verschreibungen auf den Inhaber im Nennwert von 22 Will. Mark erteilt worden ist. Zur Ausgabe gelangen 2000 Stück zu je Mk. 2000, 15 000 Stück zu je Mark 1000 und 6000 Stück zu je Mk. 500.

r Müuche«, 24. Sept. Die Regierung wird, wie die Boss. Ztg. meldet, dem Landtag eine Vorlage über den Neubau einer Pinakothek unterbreiten, die gegenüber dem Nationalmuseum errichtet werden soll.

Müuche«, 25. Sept. Der Zinngießer Johann Straß er, der durch das Urteil des Schwurgerichts München vom 3. Juli d. I. wegen Ermordung des preu­ßischen Militärattaches v. Lewinsky und des Polizeiober­wachtmeisters Bohlender zum Tode verurteilt worden war, ist heute früh Vs? Uhr im Hose des Strafvollstreckungs- gefängniHs hingerichtet worden.

r Laarbrücken, 25. Sept. Eine seit dem 16. d. M. vermißte Kellnerin namens Babette Schneider ausRiegels- berg wurde heute von Sandarbeitern in einem nahen Walde unter Sand und Laub versteckt als Leiche aufgefunden. Die polizeilichen Ermittelungen ergaben, daß das Mädchen erdrosselt und vergraben wurde. Bon dem Täter fehlt jede Spur, doch vermutet man einen Mord aus Eifersucht.

r Darmstadt, 25. Sept. Auf der Bahnlinie Darm­stadt-Worms wurden zwischen den Stationen Biblis und Großrohrheim die Leichen zweier Personon ausgefunden, die durch den Zug überfahren und gänzlich oerstümmelr waren. Wie sestgestcklt wurde, handelt es sich um den Bahnwärter Seip und seine Frau, die wahrscheinlich Selbstmord begangen haben.

Düsseldorf, 25. Sept. Aus der katholischen Pfarr­kirche in Marienloh bei Lipspringe stahlen Einbrecher gestern nacht mehrere wertvolle Kelche und flüchteten dann unerkannt durch die Chorsenster.

Breslau, 24. Sept. Der Organist der Leipziger Thomaskirche, Professor Karl Straube, der gestern mit meisterhafter, modernem Fühlen entgegenkommender Inter­pretation Bachscher Tonwerke die Riesenorgel der Iahr- hunderthalle eingeweiht hat, brachte heute im zweiien Orgel­konzert ein von Max Reger im Aufträge des Breslauer Magistrats geschaffenes OrgeltonwerkOpus 127" zur Ur- aufführung. Das Werk, das aus einer Einkeilung nach Bachschem Muster, Passacaglia und Fuge besteht, begegnete achtungsvoller, aber anscheinend nicht verständnisvoller Auf- nähme. Um so lebhafteren Beifall erntete der Orgeloirtuose.

Die Pauama-Ausstelluug.

Frankfurt a. M., 24. Sept. Eine Rundfrage des Verbandes südwestdeutscher Industrieller bei seinen Mit­gliedern ist fast einhellig im Sinne der Nichtbeschickung der San Franziskoer Ausstellung ausgefallen.

Explosiv» in einer Dynamitfabrik.

Köln, 25. Sept. Heute morgen kurz nach 8 Uhr ereignete sich in der Dynamitfabrik der Firma Bartsch in Königsforst eine schwere Explosion. Die Fabrik wurde zum Teil vollständig in Trümmer gelegt. Bei den Aufräumungs- arbeiten zeigte sich, daß vier Personen noch lebten, aber tödlich verletzt sind. Ein 16jähriges Mädchen wurde auf der Stelle getötet. Zehn bis fünfzehn Personen sind weniger schwer verletzt. Die Aerzte und Untersuchungs- Kommission sind an Ort und Stelle. Das Gebäude ist zer­stört. Der Materialschaden beträgt etwa 20000 Ein 36jähriger Meister ist gestorben. Zwei Mädchen sind in Lebensgefahr.

Ausland.

r- Zürich, 26. Sept. In Zug verwechselte die 68 Jahre alte Frau Fischer beim Kochen von Apfelmus Arsenikpulver mit Staubzucker. Nach dem Genuß der Speise, starb sie innerhalb drei Stunden, ihr Mann schwebt in Lebensgefahr.

r Wien, 25. Sept. Die Teilnehmer an dem Deutschen Naturforscher- und Aerztekongreß wurden gestern bei Hofe empfangen. Es waren etwa 3000 Teilnehmer erschienen, darunter unter anderem Ministerpräsident Graf Stürk und von der deutschen Botschaft Prinz zu Stolberg-Wernigerode. Als Vertreter des Kaisers begrüßte Erzherzog Karl Franz Josef die Teilnehmer und ließ sich zahlreiche Herren Vor­steven. Im Saale des Musikvereins fand am Abend zu Ehren der Kongreßteilnehmer ein Festkonzert statt.

r Wien, 25 Sept. An der feierlichen Enthüllung des Bölkerschlachidenkmals bei Leipzig werden, wie die Boss. Ztg. meldet, mit dem Erzherzog Franz Ferdinand auch Angehörige aller Adelsgeschlechter teilnehmen, die in der Schlacht bei Leipzig gefachten haben.

Paris, 25. Sept. Auf dem Flugfeld von Melrn errang gestern ein von den Gebrüdern Moreau erbautes Flugzeug, das mit einem selbsttätigen Stabilisator versehen ist, den von der Nationalen Luftschiffliga gestifteten Preis. Das Flugzeug führte mit einem der Erbauer und einem Offizier als Fluggast an Bord in einer Höhe von 80 m bei starkem Wind mehrere Rundslüge aus, ohne daß d.-.- Flieger das Steuer berührte. Wie dasJournal" mcl-