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det, werden in den nächsten Tagen auf dem Flugfeld von Lhalon» für Marne unternommen werden in jdennächsten Tagen aus dem Flugfeld von Chalons für Marne Versuche mit einem neuen Panzerslugzeug unternommen werden, das mit einem starkkalibrigen Geschütz ausgestartet ist. Mit diesem Geschütz, das sich in einem kleinen Drehturm befindet, können unter den verschiedensten Winkeln Schüsse auch auf große Entfernungen abgegeben werden. Diese „Zeppelinjäger", so könnte man diese Flugzeuge wegen der ihnen zugedachten Rolle nennen, werden sich dank ihrer Schnelligkeit den Lustschiffkreuzern nähern und ihre Schüsse erwidern können.
r Aix-Les-Bains, 25. Sept. Ministerpräsident Barthou, der bei der Eröffnung des 33. Kongresses der Unterrichtsliga den Vorsitz führte, wies aus die Ueberein- stimmung zwischen dem freiheitlichen Programm der Liga und demjenigen der Regierung hin und bestand aus der Notwendigkeit körperlicher Kultur und militärischer Vorbereitung in methodischer und zweckmäßiger Weife. Er fügte hinzu, daß die Regierung im weltlichen Staat auf die Schule niemals verzichten und sie gegen Verleumdung und Boykott schützen werde. Die Familienväter hätten Gelegenheit, die Bücher kennen zu lernen, die für ihre Kinder vor» geschrieben seien, und den verantwortlichen Stellen ihre Beobachtungen zu unterbreiten. Die schweren Strafen, die vor- geschlagen worden seien, um die Laienschule zu verteidigen, würden als gerecht und notwendig erscheinen. Die Rede wurde wit Beifall ausgenommen.
r Grisolles, 25. Sept. Der gestern abend ausge» gsbene ärztliche Bericht über das Befinden des Oberstleutnant v. Winterfeldt meldet, daß sich der Zustand im Laufe des Tages in keiner Weife verschlimmert habe. Der Zustand des linken Lungenflügels ist derselbe geblieben.
r Pera, 25. Sept. Eine Feuersbrunst hat in Ordu am Schwarzen Meer etwa 1000 Häuser und Läden zerstört. Der Gesamtschaden wird auf 2 Millionen Francs geschätzt.
Der Tunnel unter dem Kanal. Auf der vorgestrigen Eröffnungssitzung des anglo-sranzöstfchen Berkehrskongresses in London hielt Emile de Erlanger eine interessante Rede über den Tunnel unter dem Kanal. Seiner Berechnung nach könnte der Tunnel in vier Jahren beendet sein. Eine englische und eine französische Gesellschaft mit je 10 Millionen Pfund Sterling müßte gegründet werden, um die Arbeit von beiden Seiten in Angriff nehmen zu können.
r Newyork, 24. Sept. Die Grand Jury hat gegen den Kaplan Schmidt und seinen Helfershelfer Muret Anklage wegen Falschmünzerei erhoben. Drei Aerzte, die Schmidt untersucht haben, sind der Meinung, daß er Irrsinn nur heuchelt. Der Distriktsanwalt hat drei Sachverständige mit der Untersuchung seines Geisteszustandes beauftragt.
Cholera in Pest.
. Ofen-Pest, 25. Sept. Die Meldung, daß in den letzten Tagen in Ofen-Pest Lholerasälle vorgekommen feien und wegen bestehender Choleragefahr die Osen-Pester Herbst- rennen nach Wien verlegt werden sollen, ist unwahr. In Ofen-Pest, wo vor ungefähr drei Wochen einzelne Cholerafälle vorgekommen waren, ist die Choleragefahr als völlig beseitigt anzusehen. _
Die Lage auf dem Balkan.
r Sofia, 24. Sept. Die serbischen Behörden führen in den Ortschaften des Bezirkes Radovischte, sowie im ganzen übrigen Mazedonien, dessen Bevölkerung in Massen flüchtet, ein Schreckensregiment ein. 100 Flüchtlinge sind bereits aus dem Bezirk Strumitza eingetroffen und vermehren die schon sehr große Zahl von Flüchtlingen. Die bulgarische Regierung hat aus diesem Grunde der russischen Gesandtschaft, die die serbische Regierung vertritt, eine Note übermittelt. Die griechischen und türkischen Einwohner von Melnik, die die griechischen Militärbehörden nach Zerstörung ihres Eigentums gewaltsam mit sich geführt hatten, um sie angeblich von der bulgarischen Herrschaft zu retten, und die di die kleine Stadt Kruschowo im Bezirk Serres gebracht worden waren, wollten nach Bulgarien zurückkehM. Der Kommandant von Katschows, Leutnant Dimitri Djba, verweigerte ihnen jedoch' die Erlaubnis zur Rückkehr und ließ sogar einige von ihnen verhaften und vor das Kriegsgericht führen. Einer Anzahl Muselmanen gelang es jedoch zu
entkommen. Sie erzählen, daß die griechischen Offiziere ihnen alles gchommen hätten, was sie bei sich gehabt Härten.
r Sofias 25. Sept. Die Agenze Bulgare erklärt die Meldung von einem bevorstehenden Abschluß eines Bündnisses zwischetr Oesterreich-Ungarn und Bulgarien, womit die Ankunft des Generals Fitschew in Wien Zusammenhänge, für eine tendenziöse Erfindung. Fitschew befinde sich nicht in Wien, sondern in Karlsbad. Ebenso tendenziös sei die Meldung von Uner angeblichen Teilnahme bulgarischer Offiziere an den Operationen der Albanesen gegen die Serben.
r Konstautinopel, 25. Sept. Eine amtliche Mitteilung über die heutige Sitzung der Friedenskonferenz besagt, daß über die Frage der Muftis zur Befriedigung beider Teile Beschluß gefaßt worden ist. Das Protokoll hierüber wurde unterzeichnet. Für die Samstagsitzung verbleibt nur noch die Frage der Bakufgüter zu regeln, sodaß der Frtedensoertrag in den ersten Tagen der nächsten Woche unterzeichnet werden dürfte.
Der Balkan-Friedensvertrag.
Konstantiuopel, 25. Sept. Die Friedenskonferenz hat heute die Räumung der bulgarischen Gebiete innerhalb drei Wochen nach Unterzeichnung des Friedensvertrages beschlossen. Die Demobilisierung findet jedoch sofort nach Austausch der Unterschriften statt. Bulgarien gesteht der Türkei das Recht zu, den Hafen von Dedeagatsch zur Truppenbeförderung zu benutzen. Bulgarien erhält dafür von der Türkei die Zustimmung, auf den türkischen Bahnen seine Truppen zurückzubringen.
Die Erhebung i« Albanien.
Saloniki, 24. Sept. Aus Derat wird gemeldet, daß Essad Pascha die Autonomie von Albanien unter der Oberherrschaft des Sultans ausgerufen habe, und daß er den Präsidenten der provisorischen Regierung ersucht habe, Ballona zu verlassen. Diese Nachricht hat besonders in Belgrad geradezu alarmierend gewirkt, und man hält nach Loge der Dinge einen neuen (dritten) Balkankrieg für unvermeidlich.
r Belgrad, 25. Sept. Das Serbische Preßbureau veröffentlicht folgendes Communique: Die ernsten Ereignisse an der albanischen Grenze haben die Regierung gezwungen, sich mit den Mitteln, die zum Schutze der von Albanesen angegriffenen serbischen Gebiete geeignet sind, zu beschäftigen. Zu diesem Zweck wurde die Mobilisierung der Morawa- dioiston angeordnet, außerdem wurden alle Maßregeln ergriffen, um die Sicherheit in diesen Gegenden aufrechtzuerhalten.
r Belgrad, 25. Sept. Das serbische Preßbureau erklärt die Meldung der Albanischen Korrespondenz, daß 10 Albanesen aus Ljuma von den Serben gefangen genommen und vor General Iiwkowitsch geführt worden seien, für unrichtig. Dieser General befinde sich noch in Belgrad und könne also nicht diese Gefangenen empfangen und ihnen gegenüber die ihm zugeschriebenen Aeußerungen getan haben.
Wien, 25. Sept. Die „Albanische Korrespondenz" erfährt von maßgebender Seite aus Balona: Bei der albanesischen Bewegung handelt es sich fast ausschließlich um Kämpfe, welche die an Serbien abgetretenen Albanesen infolge der serbischen Unterdrückung in den abgetretenen Gebieten führen, also um rein innere Wirren in Serbien, die mit dem albanesischen Staat und seinen leitenden Männern in gar keinem Zusammenhang stehen.
Belgrad, 25. Sept. Die Belgrader Zeitungen fordern die Regierung auf, sich nicht mit der Unterdrückung des Aufstandes zu begnügen, sondern Albanien zu okkuppieren. „Das ist kein Grenzgeplänkel mehr", ruft die offiziöse „Samu Praoa" aus. „das ist der offene Krieg mit allen Scheußlichkeiten, welche die albanischen Angriffe begleiten. Jetzt zeigt sich klar, einen wie großen Fehler d e Londoner Botschafterkonferenz mit der Autonomie-Erklärung Alba niens begangen hat. Dieser Anfang ist schon genügend, Europa die Notwendigkeit einer Revision seiner Beschlüsse über Albanien vor Augen zu führen.
Sind Ausverkäufe des Konkursverwalters wander- lagersteuerpflichtig?
Diese Frage wurde schon vielfach erörtert und zum Gegenstand von Beschwerden gemacht. Eine Entscheidung des Derwalturgsgerichtshofs hat nunmehr endgültig die
Wanderlagersteuerpflicht aus Ausverkäufen eine« Konkursverwalters verneint, obwohl die Steuerbehörden bis zum Finanzministerium hinauf die Steuerpflicht bejaht hatten. Das Urteil des Berwaltungsgerichtshoss führt aus, ein Wandeilager setzt immer, gleichgültig in welcher Form es betrieben wird, begriffsnotwendig voraus, daß ein gewerbsmäßiger Geschäftsbetrieb vorliegt. Eine Unternehmung, welche von der Behörde als steuerpflichtiges Wanderlager in Anspruch genommen wird, muß demnach stets die Merkmale des allgemeinen Gewerbebegriffs aufweisen, es wird eine fortgesetzte, auf Erwerb oder Gewinn gerichtete Tätigkeit und ein hierauf gerichteter Wille des Handelnden er- fordert. Die bloße Möglichkeit der Gewinnerzielung, selbst das objektive Ergebnis eines Ueberschuffes ohne den auf Wiederholung von Erwerbshandlungen gerichteten Erwerbswillen und eine dementsprechend entwickelte Tätigkeit stellt kein gewerbsmäßiges Handeln dar. Von diesem Gesichtspunkt aus ergibt sich ohne weiteres, daß die in Rede stehende Tätigkeit des Konkursverwalters als die Abhaltung eines Wanderlagers nicht aufgefaßt werden kann. Bor allem ist die Annahme ausgeschloffen, daß der Konkursverwalter in seiner Person ein Handelsgewerbe für den Kleinoerkauf betrieben hätte, als er im Rahmen der ihm gesetzlich zugewiesenen Aufgabe den Verkauf der Warenbestände als einen Akt des Exekutionsoerfahrens vornahm. Es handelte sich such gar nicht um die Fortführung des früheren gewerblichen Unternehmens oder um Wiederbegründung eines Betriebs als Quelle neuen Erwerbs, sondern nur um die einfache Versilberung oder Verwertung der noch vorhandenen Maße nach Schließung des Geschäfts. Die Erwerbszwecke waren abgeschlossen, es erfolgte nur die Verwertung des noch Vorhandenen zugunsten der Gläubiger, welche aber auch ihrerseits nicht etwa durch Vermittlung des Konkursverwalters Gewinnzwecke verfolgten und also ebenfalls kein Gewerbe betrieben. Cs fehlte demnach die Absicht fernerer Ausübung einer fortgesetzten auf Erzielung von Gewinn gerichteten Tätigkeit, cs konnte sich für den Konkursverwalter seiner gesetzlichen Pflicht entsprechend nur darum handeln, die Masse in Geld umzusetzen und mit dem Erlöse nach Möglichkeit die Gläubiger zu befriedigen. Fehlt aber der vorliegenden Tätigkeit das Merkmal des Gewerbsmäßigen, so kann auch der in Rede stehende Verkauf nicht als Wanderlager der Besteuerung unterworfen werdcn.
Landwirtschaft, Handel «nd Verkehr.
Tuttlingen, 23. Sept. Aus dem gestrigen Echweinemarkt waren zum Verkauf ausgestellt 350 Stück Milchschweine und 1V Et. Läuferschweine. Verkauft wurden nur SO St. Miichschweine zum Preise von 88-40 ^ und 8 St. Läuferschweine zum Preise von 50-80 ^ je per Paar. Infolge der außerordentlich starken Zufuhr von Milchschweinen, namentlich aus Baden, gingen die Preise weiter zurück.
r Stuttgart, 28. Sept. Schachtviehmarkt Zugetrieben: Großvieh Kälber Schweine
231 553 925
Erlös aus V, Echlchtgewicht.
Pfennig
von 100 bis 103
Ochsen
—
—
Bullen
87
89
80
86
Jungvieh u.
102
104
Iungrinder
98
101
96
„
97
Pfennig ,
Kühr von — bis —
Kälber 108 112
„IVO „107 . 90 „ 99 Schweine „ 80 „ 81 .. 77 „ 79 .. 68 71
Verlauf des Marktes: mäßig belebt.
Pslaumeukuchen. Zutaten: 100 g Butter. 250 ? Mehl, Vs Päckchen von I)r. Oetker's „Backin", V« Liter Milch, Zucker und Salz nach Geschmack.
Zubereitung: Die Butter rührt man schaumig, fügt Zucker und Salz, das mit dem „Backin" gemischte und gesiebte Mehl hinzu und zuletzt die Milch. Den fertigen Teig rollt man aus und be- legt damit eine gut gesettete Randform. Die durchschnittenen, entstein- ten Pflaumen werden aus den Teig gelegt, mit einigen Buttcrflöckchen und Zucker überstreut und der Kuchen ungefähr Std. gebacken.^
Mutmaßt. Wetter am Freitag «nd Samstag.
Das Hoch über Süddeutschland hat sich mit einem im Nordosten befindlichen kräftigen Maximum vereinigt, das der bei Irland befindlichen Depression erfolgreichen Widerstand leistet. Süddeutschland dürfte infolgedessen im Bereich des Maximums bleiben, so daß für Samstag und Sonntag trockenes, heiteres, nachts ziemlich kühles und zu Herbst- nebelbi'.dvng geneigtes Wetter zu erwarten ist.
Für die Redaktion verantwortlich: Karl Paur. — Druck u. Verlader G. W. Zaiser'schen Buchdruckerci (Karl Zaiser) Nagold
Nagold.
8000 Stück
alte Ziegel
hat sofort zu verkaufen.
Ferd. Weimer, Baugeschäft.
Zwei Stück rehfarbige, kurzhaarige, hornlose
Schwarzwald-
Ziegen
^ verkauft Wer? sagt die Exped. ds. Bl.
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Eine eichene
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Der Zienenrückier-Verein fisgoli
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in Rohrdorf im Gasthaus zur Sonne ab. Beginn mittags S Uhr.
1. Besprechung des Delegiertentags.
2. Verschiedenes.
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