steinhöhle zu sichern und deren Besuch zu regeln. Es wurde unter der Leitung des Albvereins eine gemeinsame Verwaltung eingerichtet, der Vertreter des Albvereins und der beiden Gemein­den angehören. Bon den Einnahmen erhält bei 50^ Eintritts­geld die Gemeinde Kölbingen Fridingen, dem der Ein­gang der Höhle gehört, Den Einwohnern beider Ge­meinden wurden ermäßigte Eintrittspreise zugestanden. Der Sitz der Verwaltung ist in Kölbingen. Die Dauer des Vertrags, der noch der endgültigen Beschlußfassung der bürgerlichen Gemeinden unterliegt, wurde auf drei Jahre festgesetzt mit einjähriger Kündigungsfrist. Der Verwaltung liegen die Festsetzungen der Besuchszeiten und die Regelung einer Reihe von Maßregeln ob. Bis zur endgültigen Be­schlußfassung über diese Vorschläge verpflichten sich die Ge­meinden, keinerlei Veränderungen an der Höhle vorzunehmen. Die Verhandlungen, die am gestrigen Sonntag nachmittag unter freiem Himmel im Walde bei der Höhle stattsanden, wurden von Professor Nägele-Tübingen geleitet der mit dem weiteren Vorstandsmitglied Ströhmfeld-Stuttgart, dem Gau­obmann Singer-Oberndorf und den Vertrauensmännern der Ortsgruppen Fridingen und Kölbingen erschienen war. Bon den Gemeinden waren die Ortsvorstände, Stadtschultheiß Höni-Fridingen und Schultheiß Hipp-Kolbingen mit Mit­gliedern ihrer Gemeinderäte und des Bürgerausschusses an­wesend. Pros. Nägele als Leiter der Verhandlungen konnte zum Schluß der Befriedigung über die glücklich emgeleitete Einigkeit der Gemeinden Ausdruck verleihen, während diese ihre Dankbarkeit für die Vermittlung durch den Verein aus- sprachen. Auch der fünf Entdecker der Höhle in Kölbingen wurde in einem Hoch gedacht.

r Marbach a. N., 16. Sept. (DerKarle".) Dem einen der Einbrecher im hiesigen Bezirk ist sein Ban­dennameKarle" zum Verhängnis geworden. Am Sams­tag nacht hat die Staatsanwaltschaft.Heilbronn eine Durch­suchung der Herberge in Lausten a. N. angeordnet und dabei ist dem starken Landjägeraufgebot, wie bereits kurz gemeldet, der Karl Frank, Dienstknecht pon Sontheim, in die Hände gefallen. Der Inhalt seiner Effekten hat ihn trotz seines Leugnens überführt. Eine weitere Durchsuchung von Räumlichkeiten förderte verschiedene, Len anderen Ein­brechern gehörige Gegenstände zutage, die von Diebstählen herrühren. Es wird mit allen zu Gebote stehenden Mitteln oorgegangen, um diese alte Zuchthäuslerbande unschädlich zu machen.

r Lanpheim, 17. Sept. (Räuberischer Ueber- sall). Als die Rößleswirtin Witwe Hempfer gestern nacht ihr Schlafzimmer aussuchen wollte, wurde sie in der Dunkel­heit vor der Türe plötzlich von einem in Frauenskleidcrn steckenden vermummten Mann überfallen und so gewürgt, daß sie bewußtlos niederfank. Auf das Röcheln der Frau Eilten einige sich eben aus der Wirtschaft entfernende Gäste nach oben, wo ihnen der Täter entgegeneilte und mehrere Schüsse aus sie abgab, ohne jedoch zu treffen. Er entkam in der Dunkelheit unerkannt.

p Heilbron», 16. Sept. An den Stadtpfleger Bur­ger erläßt die Kreisregierung aus Antrag des Gemeinde­rats eine öffentliche Aufforderung, bis spätestens 15. Oktbr. in sein Amt zurückzukehren, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist die Stelle für erledigt erklärt wird.

r Friedrich sh afeu, 16. Sept. Die Abnahmefahrt des neuen MarineluftschiffesL. 2" ist für Ende dieser Woche vorgesehen. Ein bestimmter Tag ist nicht in Aus­sicht genommen. Alle näheren Dispositionen richten sich nach der Wetterlage. Die erste Fahrt wird das Luftschiff nach Johannistal führen, von wo aus dann die Probefahr­ten unternommen werden. Die Abnahmekommission der Kais. Marine setzt sich zusammen aus Korvettenkapitän Benisch vom Reichsmarineamt. Vorsitzender, Kapitänleutnant Freyer, künftiger Kommandant desL. 2", Marinebaurat Neumann, MarinebaumeisterPitzker und Oberingenieur Busch.

Die Albaner.

Aus: Hugo Grothe, Durch Albanien und Montenegro (224 S. m. 71 Orig.-Aufn. 2 Skizzen und 2 K. im Text. München 1913, Martin Mörikes Verlag) 8.134-42. AurgewähltvonDr.HermannHaack.

Mit 8 Abbildungen aus den Eonderbeilagen 43-47.

So sehr auch äußere Einflüsse bei der Neuordnung der Dinge in Albanien die regierenden geworden sind, so sprechen doch starke innere Gründe für die Berechtigung und Natur­notwendigkeit des neuen Gebildes. Das Recht nationaler Existenz und Selbstbestimmung wird man, wie den Serben und Bulgaren, Montenegrinern und Griechen, so auch den Albanern unbedingt zugestehen müssen. Kein Volkstum der Balkanhalbinsel hat sich Dank der geographischen Lage und Naturbeschaffenheit jener Gegenden so rein erhalten wie das albanische. Ja, was die Unvermischtheit der Raffe betrifft, so kann es sich sogar höher stellen als die Nachkommen von Germanen und Kelten. Das Urteil gelehrter Ethno­graphen und vergleichender Grammatiker, die lange mit jenem rätselhaften Volke wilder Berggesellen nichts anzu- sangen wußten, sieht in den Albaniern die Nachkommen der indigenen Bewohner des alten Illyriens, so namentlich die älteren Forscher wie Diefenbach. Hüppe in seiner 1909 im Archiv für Rasse- und Gesellschaftsbiologie erschienenen Studie Ueber die Herkunft und Stellung der Albanesen", glaubt auch den Thrakern hervorragenden Anteil an der Entsteh­ung des albanischen Volkes zuschreiben zu müssen. Gen Westen ausgewandelte Thraker vermischten sich seiner Mein­ung gemäß im Gebiet des heutigen Albanien und in der gegenwärtigen Herzegowina mit den raffeverwandten Illy­riern. Neuen Bluteinschlag brachten die Goten und schließ­lich die nach Westen vordringenden Südslawen. Die sonst in Südeuropa seltene ansehnliche Körpergröße der Albaner, die öfter austretenden Hellen Augen und blonden Haare

r Niederstetten, 16. Sept. (Manöoerunfall). Als gestern früh ein Bagagewagen des Stabs vom Feld- Art.-Regt. 65 die Steige gegen Pfitzingen hinausfuhr, stürzte er die Böschung hinab und riß Pferde und Mannschaft mit sich. Der Wagen ist zertrümmert. Ein Soldat hat Ver­letzungen am Fuß davongetragen.

Deutsches Reich.

Pforzheim, 15. Sept. Hier wurde eineGesellschaft für Flugsport" gegründet. Die Gesellschaft wird sich mit dem Bau und Vertrieb von Luftfahrzeugen, sowie Propellern obgeben. Es haben sich eine Reihe gut technisch gebildeter Herren gefunden, welche die Gesellschaft ins Leben riesen. Dieselbe wird sich auch mit der Veranstaltung von Schau­slügen beschäftigen. Als erste Flugmaschine wird eine eigene Konstruktion des Herrn Weiß gebaut werden, der früher hier Kaufmann war und auf verschiedenen deutschen Flug­plätzen bereits Flüge ausgeführt hat.

r Pforzheim, 16. Sept. (Leichenfund). Im Wald an der alten Wilferdingerstraße wurde ein Mann mit durchschnittener Kehle ausgesunden. Ein Rasiermesser und der Hut des Toten befanden sich in der Nahe der Leiche. Die Untersuchung ergab, daß es sich um den 44 Jahre alten Etuismocher und Friseur Herbert Scheefer von Kleinsteinbach handelt, der, wie aus einem Brief hervorgeht, wegen eines unheilbaren Leidens aus dem Leben ging.

r Pforzheim, 16. September. Der Hausmeister der Schlltzengesellfchast wird feit acht Tagen vermißt. Er soll 1800^ unterschlagen und sich eines schweren Sittlichkeits- Verbrechens schuldig gemacht haben.

Bo« der badische» Grenze, 16. Sept. Bei den dieser Tage in den Waldungen des Fürsten von Fürsten- berg gehaltenen Jagden ließ der Fürst einen großen Hügel im Bereich des Donauversinkungsgebietes aufgraben. In einer Tiefe von 2*/? Metern wurde ein Doppelgrab gefun­den, in dem Urnenreste, Trinkschalen aus Bronze sowie Reste eines Schwertes, Pferdegeschirr usw. gefunden wurden. Es handelt sich um sogenannte Hallstattgräber. Nach dem Gutachten von Sachverständigen gehören die Funde in die Zeit von 1000500 vor Christus. Weitere 14 Gräber werden im kommenden Herbst ausgegraben. Die Funde werden im fürstlich Fürstenbergischen Museum in Donau- eschingen ausbewahrt werden.

r Köln, 16. Sept. Durch ein gestern über dem Oberrhein niedergehendes Unwetter wurde an Obstgärten und Weinbergen großer Schaden angerichtet. Zahlreiche Vögel wnrden durch den Hagelschlag getötet. In Köln erlitt ein am Telephon beschäftigter Polizeibeamter, als ein Blitzstrahl in die Leitung fuhr, einen Neroenchock.

r Dresden, 16. Sept. Der Arbeiter Ernst Schade aus Brüx in Böhmen, gab auf seine in der Pflegeanstalt Walhausen befindliche Tante mehrere Schüsse ab, weil sie sich weigerte, ihm auf seine Bitten Geld zu geben. Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt. Schade ist verhaftet.

r Leipzig, 15. Sept. Das LuftschiffSachsen" machte heute nachmittag eine Fahrt von Leipzig nach Eisen­berg. An der Rückfahrt nach Leipzig nahm Herzog Emst von Sachsen-Altenburg mit seinem Töchterchen, der Prin­zessin Elisabeth teil. Nachmittags 5 Uhr ist das Luftschiff hier wieder glatt gelandet.

r Koburg, 16. Sept. Eine Hilfsaktion ist für die durch den Hauseinsturz Geschädigten eingeleitet worden. Die Großherzogin-Mtwe hat Mittel bereit gestellt.

r Kiel, 16. Sept. Die Tagung des Gustav Adolf- Vereins wurde heute nachmittag in der Aula der Universität mit einer Begrüßung durch den Superintendenten der schleswig-holsteinschen Landeskirche und Vorsitzenden des schleswig-holsteinschen Hauptoereins D. Müller eröffnet. Nach weiteren Begrüßungsreden dankte der Vorsitzende

weisen unverkennbar aus eine gewisse Zugehörigkeit zu nord­ischen Rassen. Und von allen Gebieten, die in der euro­päischen Türkei seit Jahrzehnten nach Autonomie streben, ist das albanische allein dasjenige, in dem ein einheitliches geschlossenes Volkstum sitzt. Nicht wie in Makedonien liegt eine Sprachinsel neben und in der anderen, wandelt Zuge­hörigkeit zu Sprache oder Nation wie bei Serben, Bulgaren, Griechen und Kutzo-Walachen nicht ständig nach den Ein­flüssen, die Gewalt, Geld und Aeberredung in den letzten Jahrzehnten ausgeübt haben.

Auch die Sprache wirkt, wenn auch zwischen dem nord- und südalbanischen Dialekte bemerkenswerte Unterschiede herrschen als einigendes Band. Das Albanische stellt sich als selbständige indogermanische Sprache dar, wie etwa das Lateinische und Deutsche. Aehnlich wie bei dem Ru­mänischen zeigt sich ein starker Einfluß des Lateinischen. Aber auch griechische, slawische und türkische Brocken finden sich in ihrem Sprachschätze, ein Beweis von den mannig­fachen Vorstößen von Völkern und Kulturen, die durch die Jahrtausende auf der Balkanhalbinsel sich ereigneten.

Das einzig Trennende ist die Religion. Im Norden leben vorwiegend Christen römisch-katholischen Bekenntnisses, im Süden Griechisch-orthodoxe.

So schwer es augenblicklich ist, die Grenzen albanesischen Volkstums zu umschreiben, so unsichere Antwort vermag man auf die Frage zu geben, wieviel Köpfe zählen di« Albaner. Sie selber so wenig wie die Türken haben je die Sehnsucht gefühlt, sich mit peinlicher Statistik zu befassen. Bon den Forschern, die das Land durchzogen, und von den Politikern, die sich mit den Nationalitätsproblemen der Balkanhalbinsel befaßten, haben die einen durch Begeister­ung, die anderen durch Mißgunst nur zu oft sich verwirren lassen. Eine ehrliche und leidenschaftslose Schätzung darf mit zwei Millionen rechnen.

Geheimer Oberkirchenrat D. Hartung für die warmen und herzlichen Begrüßungsworte.

Bo» der Tagung des Zentralverbands deutscher Jndnstrieller.

Leipzig, 15. Sept. In der heute vormittag in dem großen Kongreßsaal der Internationalen Bau-Ausstellung stattgefundenen Versammlung der Delegierten des Zentralver­bands deutscher Industrieller wurde, nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden, Landrat a. D. Röthger, von Reg.Rat a. D. Dr. Schmeighofer der Geschäftsbericht erstattet. In den eingebrachten Beschlußanträgen heißt es, daß irgendwelche Abmachungen handelspolitischer oder sonstiger Art mit dem Bund der Landwirte nicht erörtert und noch weniger getroffen worden sind. Der Zentralverband habe sich bereits mehrfach da­hin ausgesprochen, daß er einer weiteren Erhöhung der Zölle auf Lebensmittel und einem lückenlosen Zolltarif nicht zustimmen könne. Anderseits wiederhole er seine bereits am 6. Februar 1891 abgegebene Erklärung, daß die in Ihm vereinigten In­dustriellen keine Vorteile anstreden, die nur aus Kosten der Landwirtschaft erreicht werden können. Er halte es gleicher­weise für seine Pflicht auf dem Gebiete der Sozialpolitik gemeinsame Arbeit zu leisten mit allen Kreisen, die für Aufrechterhaltung der Autorität des Arbeitgebers und für den wirksamen Schutz der Arbeitswilligen einzulreten gewillt sind. In einem zweiten Beschlußantrag gibt der Zentral- oerband der Ueberzeugung Ausdruck, daß die überwiegende Mehrheit der deutschen Industrie einer Beschickung der Weltausstellung in San Franziska durchaus abgeneigt ist.

In der heutigen Delegierten-Bersammlung wurden nach einer Debatte die Beschlutzanträge einstimmig angenommen.

r Leipzig, 15. Sept. Heute nachmittag fand in An­wesenheit des Königs von Sachsen im großen Festsaals des neuen Rathauses die Festsitzung des Zentraloerbandes deutscher Industrieller statt. Der Berdandsvorsttzende Landrat a. D. Rötger legte in einer Ansprache Ziele und Zwecke des Zeniralverbandes dar und schloß mit einem dreifachen Hurräh auf den König. Der König dankte und äußerte, die Ausführungen feien ihm als Herrscher eines besonders auf die Industrie angewiesenen Landes besonders wertvoll erschienen. Der König ließ sich daraus eine größere Anzahl von Herren oorstellen, mit denen er sich längere Zeit unterhielt.

Der sozialdemokratische Parteitag.

Berlin, 15. Sept. DemVorwärts" zufolge hat der am Samstag tagende sozialdemokratische Parteioorstand einstimmig beschlossen, dem Parteitag Fritz Ebert als Vor­sitzenden der Partei an Stelle des verstorbenen Bebel oor- zuschlagen.

Jena, 15. Sept. Der Parteitag begann heute früh. Abg. Scheidemann erstattete den Geschäftsbericht. Er ver­teidigte den Parteivorstand und die Reichstagsfraktion gegen die Borwürfe, den Stillstand in der Partei verschuldet zu haben. Auch in der Frage des Massenstreiks verteidigte Scheidemann die ablehnende Haltung des Parteioorstands. Landtagsabg. Braun erstattete den Kassenbericht und fordert die Hineinziehung der privaten Parteigeschäste zu Beiträgen. Brühne berichtet über die Kontrollkommission. Hieraus.solgt die Diskussion über den Bericht des Parteivorstandes, ins­besondere über die zu der Agrarfrage, der Iugendpslegs, der Presse und der Literatur vorliegenden Anträge.

Der Ansgang eines Ehrenhandels.

Berlin, 16. Sept. Gestern abend hat der Kunstmaler Professor Heinrich Maaß während einer Sitzung des Ehrenrats im Landwehroffizierskafino den Kammerherrn und Rittmeister der Reserve Notar vonWesternhagen er­schossen. Wie es heißt, handelte es sich um einen Akt von Notwehr gegenüber einem tätlichen Angriff. Professor Maaß befindet sich in Hast. Dazu wird noch gemeldet:

Die Natur des Landes, vor allem seine Unzugänglich­keit und Unwirtlichkeit, schrieb dem Tharakter und der Entwickelung ihrer Bewohner unabänderliche Gesetze. Bon der Höhe des Skutarisees laufen in der Richtung von Nordnordwest nach Südsüdost zahlreiche parallele Züge in mächtigen mauerartigen Wällen, die sogenannten mittelalban- Alpen, deren malerisches Gewirr nackter, spitzer Grate und schneeüberzogener Zinnen mir von Nordosten und Westen her des öfteren bei meinen Wanderungen entgegenleuchtrte. Lebhaft habe ich auch das Bild in Erinnerung, das sich von den lachenden Landschaften Korfus her den nach Albaniens Küsten blickenden Augen bot. Eine lange Wand hoher kuppenreicher Alpenberge stand am östlichen Horizont, die sich ausnahmen wie die finsteren drohenden Wogen eines gigantischen Meeres, dessen Wellenschlag plötzlich erstarrte. Nur schmale, meist versumpfte Küstenstriche liegen aus der Strecke vom Dringolf bis Walona zu den Füßen der ge­waltigen Ketten und nur durch schwer passierbare, von Gs- birgsflüssen durchrauschte Schluchten bewegen sich die Paß­pfade. die zu den Hochlandsgauen Albaniens führen.

An der ganzen Adriaküste, von der schlammigen, aus dem Skutarisee kommenden Bojana dis zur pfeilschnell an der Grenze Griechenlands dohinfchießenden Aria, bieten sich auf einer Strecke von 350 Klm. keine günstigen Hasenbuchtm außer Durrazo und Walona. Die Flüsse sind zu reißend (Drin, Matt, Wjossa) oder zu seicht (Schkumbi). um auf ihrem Rücken den Verkehr in das Innere des Landes zu tragen.

So mußte durch die Jahrhunderte das Albaneroolk dahinleben in Rauheit und Roheit, zersplittert in Hunderte von kleinen Stammesherrschaften, ohne Ausblicke auf sich weitende Horizonte, ohne die Segnunarn befruchtender Ein­flüsse benachbarter Kultumationen des Nordens und Westens, denen hohe Bergreihen Halt geboten.