Laudesuachrichteu.

r Stuttgart, 13. Sept. (N eichsoerband der Deutschen Presse.) Am 36. Oktober d. I. wird der Reichsverband der Deutschen Presse in Hannover einen außerordentlichen Bertretertag halten, der sich neben der Erledigung verschiedener von der Düsseldorfer Tagung rück­ständiger Gegenstände hauptsächlich mit dem Verhältnis zu dem Verband deutscher Journalisten- und Schriftstellervereine zu beschäftigen haben wird, dessen neuerdings erhobener Anspruch, auch eine berufene Vertretung der deutschen Tages­presse zu sein, vom Reichsoerband der Deutschen Presse nicht anerkannt werden kann. Eine Folge dieses Anspruches und der Vorgänge bet der Stuttgarter Journalisten- und Schriftstellertagung dieses Sommers ist auch, daß der Verein Berliner Presse, der mit mehr als 40V Mitgliedern die stärkste journalistische Einzelorganisation Deutschland ist, beschlossen hat, aus dem Verband deutscher Iournalisten- und Schriftstellnvereine auszutretm und nur noch dem Reichsverband der Deutschen Presse anzugehören.

Aqusrieo «ud Terrarierr-Ausstelluug.

p Stuttgart, 13. Sept. Die aus Anlaß des l. Schwäbischen Bundestags württ. Aquarien- und Terra- rien-Bereine und des Kongresses Deutscher Aquarien- und Terrarien-Bereine in der Gewerbehalle veranstaltete große Ausstellung der Aquarien- und Terrarien-Liebhaberei ist heute nachmittag vom Vorsitzenden des Vereins der Stutt­garter Aquarien- und Terrarien-Freunde o. Woern, eröffnet worden. Die Ausstellung bezweckt die Förderung des Heimatschutzes, die Weckung der Liebe zur Natur, Beseitig­ung von Vorurteilen gegen gewisse Tierarten. Mit viel Fleiß und Eifer ist eine Reihe prächtigen und wertvollen Anschauungsmaterials zusammengetragen worden. Leioer mußte die gelungene Veranstaltung das Los vieler Aus­stellungen teilen, nämlich bei der Eröffnung nicht ganz er- öffnungssähig zu sein. Trotzdem macht der ganze Raum einen sehr anheimelnden Eindruck. In Tannengrün und Blumenbeeten eingebettet sind die Aquarien mit ihren meist exotischen Bewohnern, den vielerlei Schleierschwänzen, Teleskopfischen usw. zur Schau gestellt. Weniger vertreten sind die Terrarien. Einen Glanzpunkt bildet die lehrhafte Ausstellung der Technischen Hochschule aus ihrem Botanischen Garten mit den hunderterlei Arten -on Wasserpflanzen, dabei in dem großen tannengrüimeschmückten Mittelbaffin die Königin der Wasserpflanzen, Victoria Regia. Lebhafte Bewunderung erregt auch die See-Aquarien-Ausstellung mit lebenden Krabben usw. und endlich die Ausstellung der Firma Ulmer-Stuttgart (Engestraße), die nicht bloß in Exoten glänzt, sondern dem Beschauer auch die einheimischen Fische, junge Aale. Karpfen. Schleien usw. oorsührt. In einem geschmackvollen Settenpaoillon des Württ. Anglervereins sind die großen Vertreter unserer Süßwasserfische zu sehen. Großes Interesse findet auch eine Ausstellung von Präpa­raten, Modellen und Wandtafeln aus dem Naturalien- kabinett. Alles in allem bietet die Ausstellung des Interes­santen und Lehrhaften genug. Gin Besuch der Ausstellung ist nicht bloß auswärtigen Bereinsmitgliedern (vertreten sind die Vereine Cannstatt, Eßlingen. Feuerbach, Ludwigsburg und Gmünd des Schwäb. Bundes) und den Liebhabern zu empfehlen, es ist auch dringend zu wünschen, daß die Leitungen der Stuttgarter und auswärtigen Lehranstalten sich entschließen, die Ausstellung von den Schulen offiziell besuchen zu lasten, denn es ist seit langem wieder die erste Gelegenheit, die Schüler in die Wunder der Wafferwelt einzuführen. Erwähnt sei noch, daß die wirklich hervor­ragende gärtnerische Ausschmückung der Ausstellungshalle und der Anlagen nach Plänen von Gartenarchitekt Karl Eitel erfolgt ist. An einen hübschen mit gelben Goldruten eingefaßten Blumenhof schließt sich ein reizendes japanisches Teehäuschen, vor dem sich eine Felsengrotte befindet, in der einige Krokodile und Schildkröten zu bewundern sind.

r Stuttgart, 13. Sept. (Landesrvasserversorgung.) Die Arbeiten an der Hauptleitung der Landeswafferversor- gung schreiten rasch voran. Wie «innerlich, wird das Was­ser aus der Langenau« Qulle über Aalen durch das Rems-

Meisterrecht erlegt: dann 2) daß er schriftlich bei der Laden äoeirt wie viel er eigene Morgen Wiesen habe, und davon Schaf erhalten und wintern könnte r Nichtweniger daß 3) ein solch« vermöglicher ?rivatus nur eine Weid und nicht zwei, drei und mehr beschlagen und bestechen: Mithin 4) das moredkurcklrsn oder wuchern mit den Weiden gänzlich und bei Straf Hiemil und in Kraft diese» ernstlich verkotten sein soll."

- Ein Stück mittelalterlichen Zunstleben» haben wir an uns vorbeiziehen lasten und zugleich über einen der ältesten Erwerbszweige der Menschen manches erfahren. Die Schäferei verschwindet bei uns ja immermehr. Die Schäfer- zunft und das Schäfergericht sind schon bald 100 Jahre lang aufgehoben, und darum haben die Schäsertage auch nicht mehr die Bedeutung, die sie früher hatten. Und doch, würde man diese Einrichtung ganz fallen lasten, dann würde diesen Städten ein Stück Eigenleben genommen werden. Diese Schäsertage sind für unser Volk heute noch von Be­deutung; in dem Mitgeteilten haben wir versucht die ge­schichtliche Ucberlicferung dieser Bedeutung zu schildern.

Der Einbruch in die Redakti»«.

Im Höchst« Kreisblatt fi .den wir nachstehenden amü­santen Bericht über den erfolgreichen Besuch eines Einbrechers in einer Redaktion: Einen Einbruch verübte und erlebte heute nacht ein Strolch, welcher unserem Redaktionsbureau einen diskreten Besuch machte, in der trügerischen Hoffnung, hin etwas Kleingeld zu finden. Der Mann, der nicht zu

tat nach dem Kappelberg bei Fellbach und von hier aus über den Exerzierplatz nach Alt-Stuttgart geleitet. Der Leitungskanal rst bereits über Beutelsbach hinausgeführt. Die 700 Zentner schwere Baggermaschine, mit deren Hilfe Strecken von 125 Meter Länge täglich gegraben wnden, wird in Winterbach ihre Tätigkeit aufnehmen. In die Kanäle, die eine Tiefe von 2 Meter haben, werden die bekannten Mannesmannröhren eingelegt und zwar meist zwei dicht nebeneinander.

Stuttgart, 15. Sept. Heute Montag früh kurz vor Vr9 Uhr sprang in der Kasernenstraße 51 die ungefähr 30 bis 35 Jahre alte Frau des Mechanikers Müller mit ihren beiden ^ und 2 Jahre alten Kindern vom 4. Stock auf die Straße. Die Frau war sofort tot, die beide» Kind« wurden schwerverletzt ins Katharinenhospital gebracht. Das erstere ist sofort nach der Einlieserung in das Krankenhaus gestorben. Die Ursache besteht darin, daß der Frau Ent­wendung von Wäschestücken nachgewiesen wurde.

r Stuttgart, 15. Sept. (Vom neuen Eisenbahner­verband.) Im Saale des Römischen König fand gestern nachmittag eine von den Arbeitern und dem Hilfspersonal des neuen Verbandes einberufene Versammlung statt, die sich mit den im November stattfindenden Wahlen zum Aus­schuß der Eisenbahnbetriebskrankenkaffen beschäftigte. Ge­leitet wurde fie vom Vorstand, Vorarbeiter Klein. Das Referat hatte Sekretär Krug. Einmütig war man der An­sicht, daß der neue Verband durch Versammlungen und weitgehende Einzelausklärung injden Wahlkamps eintreten soll.

r Ebersbach, 16. Sept. (Auf de schwäbsche Eisebahne.) Wollte da vorgestern morgen ein biederer Handwerksmeister mit dem 10.10 Zug nach Börtlingen fahren. Zwischen Ebersbach und Uhingen wachte ihn der Schaffner zu seiner größten Ueberraschung daraus aufmerk­sam, daß der Zug in Faurndau, wo der Handwerksmeister umsteigen wollte, nicht halte. Der Handwerksmann glaubte aber seiner Sache gewiß zu sein, denn der Fahrplan wies einen Halt in Faurndau und den nötigen Anschluß auf. Er teilte dies dem Schaffner mit, der ihn mit den Worten kurz abwies: und ich sage Ihnen, der Zug hält nicht in Faurndau! Uhingen kam. der Meister blieb ruhig sitzen. Der Zug war bereits im Anfahren, als der Schaffner ihn energisch auffordnte, auszusteigen. Mit knapper Not kam »er noch zum Wagen hinaus, wurde dafür aber vom dienst­tuenden Beamten nicht gerade fehr herzlich mit den Worten empfangen: für Aussteigen während der Fahrt 6^ Strafe! 3a, sagte der Glasermeist«, dös ifcht ganz anderscht, mi Hot der Schaffner nausg'schmifsa! Er «zählte nun den ganzen Vorfall. Jetzt war die Verblüffung auf Seiten der Bahn­beamten.Natürlich hält der Zug in Faurndau, was fällt denn dem Schaffner ein", war die Antwort.Ja, was machen wir jetzt da?"Ich muß bis ^/zll Uhr in Bört­lingen fein, denn ich habe auf diese Zeit meine Leute hin- bestellt". «widerte der Meister.Na", sagte der Beamte, ich will Ihnen einen guten Rat geben. Jetzt laufen Sie so rasch als Sie können nach Faurndau, und ich laß den Gmünder Zug mit Hilfe vom Telephon so lange warten, bis Sie dort sind. Sind Sie damit einverstanden?"Ja!" Gesagt, getan. Springst net, so gllts net, nix wie Faurndau zu. Unterwegs würbe ihm von verschiedenen Bahnwärtern zugerusen:Send Sie der Herr mit dem Strohhut? Sprenget Se, noh langt » noh!" Und richtig, 's Zügle wartet geduldig, bis der yandwerksmann fluchend und pustend ankommt. Die Fahrkarte wurde ihm schon von wettem entgegengebracht und dann konnte der Zug mit Vt ständiger Verspätung Gmünd zufahren.

r Tuttlingen, 15. Sept. (Zur Donauoer­sickerung). Die fortschrittliche Bolkspartei hielt gestern abend in derLinde" eine gut besuchte Versammlung ab, der auch der Bezirksabg. Storz anwohnte. In der Ver­sammlung wurde die Frage der Donauoersickerung und die Stellungnahme der bürgerlichen Kollegien in ihr« letzten Sitzung gegenüber dem Baader'schen Projekt eingehend er­örtert. Die Aussprachen fanden ihren Niederschlag in fol­gender einstimmig angenommener Erklärung: Die 40 Jahre dauemden Verhandlungen zwischen Württemberg und

wissen scheint, daß zur gegenwärtigen Zeit der sauren Gurken bet uns die Verhältnisse für ein derartiges Unternehmen noch ungünstiger liegen als sonst im Laufe des Jahres, hat sich vergebens bemüht. Er bohrte zunächst den verschlossenen Schiebkasten eines Schreibtisches an, sprengte dann das Schloß auf und sah sich getäuscht. Denn außer einigen Briefschaften und dem Etui mit den Redaktionszigarren fand er nichts darin. Letztere ließ er unversucht, und er tat gut daran. Den gleichen Mißerfolg hatte er an einem zweiten Schrank, den er mit dem Stemmeisen öffnete: auch hier nichts als alte Bücher, stumpfe Scheren und dergl. Nett war es von dem Herrn Stromer, daß er der Ver­stimmung über den Mißerfolg seiner nächtlichen Tätigkeit nicht in jener verletzenden Weise Ausdruck gab, die sonst zu den unschönsten Berusseigenheiten der Herren Einbrecher gehört. Wir rechnen ihm dies hoch an und halten mit unserer Anerkennung dafür nicht zurück.

L.-L. Di- Gebirge deS Mondes. Beim Blick durch das Fernrohr sehen wir die Oberfläche des Mondes von einer außerordentlichen Menge runder oder ovaler Flek- Ken übersäht, deren erhöhte Ränder in lebhaftem Glanze erstrahlen. Diese rundlichen Flecken sind die sogenannten Mondkrater. Zwischen zahllosen Kraterkegeln. in den Ebenen und Tälern, bemerken wir seltsame Unebenheiten, niedrige, zerklüftete Kämme, überhaupt eine Rauheit der Oberfläche, wie sie unsre Erde kaum irgendwo darbietet. Um so den Boden aufzuwühlen, waren zweifellos Erschütterungen von unerhörter Gewalt notwendig. Außer einigen großen, ebenen

Baden haben die Unfähigkeit der Regierungen in Stuttgart und Karlsruhe zu einer Einigung über die Donauverstcke- rungssrage gezeigt, weshalb die Tuttlinger Bürgerschaft wiederholt die Anrufung des Bundesrats verlangt hat und an Selbsthilfe denkt. Wenn nunmehr die bürgerlichen Kol­legien von Tuttlingen nach einem Staatsvertrag zwischen Württemberg und Baden rufen, so haben sie wohl die wahre Sachlage und die Stimmung verkannt. Sie haben über­sehen, daß die württembergische Regierung das Baader'sche Projekt günstig beurteilt. Aufgabe einer umsichtigen Stadt­verwaltung wäre es gewesen, die Abnahme der von Baader rationell zu gewinnenden Kraft in Verbindung mit den Amtsorten sicher zu stellen, statt diese der Oberschwäbischen Ueberlandzentrale zuzutreiben. Die Versammlung bedauert die unfreundliche Behandlung des um die Interessen der Donauanwohner hochverdienten Ingenieurs Baader und den Widerstand gegen die Bemühungen des Bezirksabgeordneten, der durch das Eintreten für Baader seiner Heimatstadt den ununterbrochenen Zufluß von Donauwasser wieder ver­schaffen wollte.

r Lauffe« a. N., 15. Septbr. (Hat ihn schon.) Einem starken Aufgebot von Landjägern ist es gestern nacht gelungen, den an den schweren Einbruchsdiebstählen im Oberamt Marbach beteiligten Karl Frank, der hier schon als Knecht bedienstet war, zu verhaften. Er wurde noch in der Nacht geschlossen nach Heilbronn transportiert. Die gestohlenen Gegenstände, die der Einbrecher per Bahn in eine hiesige Wirtschaft befördern ließ, wurden mit Beschlag belegt. Zur Ergreifung des Täters war der Staatsanwalt von Heilbronn persönlich erschienen. Ein weiterer Komplize, der sich ebenfalls hier herumtrieb, konnte noch nicht festgs- nommen werden, doch ist man ihm auf der Spur.

Heilbrou«, 15. Sept. Bei den Abräumungsarbeiten auf dem Areal der abgebrannten Zuckerfabrik «eignete sich heute vormittag ein schweres Unglück. Infolge der letzten schweren Gewitterregen war ein Mauerrest erweicht und ein daran befindlicher Balken löste sich los. Der Balken stürzte herab und schlug den aus Sontheim gebürtigen Taglöhner Weidner tot; ein anderer Arbeit« wurde am Fuß ver­letzt und mußte in das Krankenhaus gebracht werden.

GnichtSsaal.

Oberndorf, 13. Sept. (Schöffengericht). Wie erinnerlich haben sich vor einigen Monaten häßliche Szenen in Schramberg abgespielt, bei denen zwet Franzosen, ein Sprachlehrer Certeaux und dessen Gehilfe Ieannin die Be­teiligten waren. In einem Gasthause kam es anläßlich eines Abschiedes eines Franzosen zu Streitigkeiten, die nicht zum wenigsten durch aufreizende Lieder der Franzosen und durch Anspielungen auf den Fall von Nancy geschürt wur­den bezw. entstanden sind. Bon dem hiesigen Schöffen­gericht wurde dann der jüngere der Franzosen wegen ruhe­störenden Lärms und Beleidigung zu 35 Mark Geldstrafe verurteilt, die durch die erlittene Untersuchungshaft als ver­büßt betrachtet wurde. Heute wurde nun die Anklage gegen den verheirateten Sprachlehrer Certeaux verhandelt, der nach dem Vorkommnis aus Schramberg entschwunden ist und auch heute nicht vor dem Gericht erschien. Der Angeklagte wurde wegen Nachtruheftörung und Beleidigung der Polizei zu 50 Mark Geldstrafe und wegen Widerstands und Gr- fangenenbesreiung zu 3 Tagen Gefängnis »«urteilt. Er hatte, als sein Kamerad aus der Straße sestgenommen wurde, dessen Befreiung versucht und die Schutzleute bis in die Arrestzelle verfolgt; auch hat er die Schutzleutedeutsche Hunde, Schufte, deutsche Lumpen" beschimpft und die ganze Nacht aus dem Fenster seiner Wohnung die Schimpfereien fortgesetzt.

Leipzig. Das Reichsgericht hat in einer Entscheidung ausgesprochen, daß der Veranstalter eines öffentlichen Feuer­werks mit d« im Verkehr erforderlichen Sorgfalt die zu­schauende Menge vor den damit verbundenen Gefahren tunlichst zu schützen und besonders daraus bedacht zu sein hat. daß die lssgebrannten Feuerwerkskörper und nament- ich die abgeschossenen Raketen niemanden treffen und oer­letzen können: vor allem oerlangt es die Berkehrsficherhett,

Flächen, die mit Unrecht alsMeere" bezeichnet werden, zeigt die Mondoberfläche überall diesen gebirgigen, rauhen Charakter. Die allgemeine Form der Berge ist. wie wir in denMußestunden" (Stuttgart) lesen, die einer an der Spitze ausgehöhlten Erhöhung, eines ungeheuren Ringwalles oder Keffels, dessen Mitte häufig noch von einer Kuppe oder Bergspitze eingenommen wird. Bei ihrem Anblick drängt sich uns sofort die Frage aus: sind diese Krater alle Bulkan- schlünde, wie wir sie auf der Erde kennen? Ihre gewaltigen Ausdehnungen machen das nicht glaubhaft. Während der Krater des Vesuvs nur eine Brette von 200 m, der des Piks von Teneriffa gar nur eine solche von 150 m erreicht, messen gewisse Mondkralerkessel 180, ja scgar 250 km im Durchmesser. Wir müssen uns die Entstehung dieser urige- heureu Ringwälle vielmehr so entstanden denken, daß die Mondoberfläche unter dem Druck der inneren Kräfte des Gestirns blasenförmig emporgehoben wurde, dann die Mitte der Schwulste cinstürzte und einen stufenförmigen Ring senkrechter Wälle zmückließ. Außer wegen ihrer großen Ausdehnung erregen die Unebenheiten noch wegen etwas anderem unsere Verwunderung, nämlich wegen ihrer im Vergleich zur Größe des Mondes riesenhaften Höhen. Don den tausend Mondbergen, deren Höhen man gemessen Hot, übersteigen sechs die Höhe von 6000 m und etwa dreißig den Gipfel des 4810 m hohen Montblanc. Bei einem Vergleich der höchsten Gipfel der Erde mit denen des Mondes findet man, daß auf dem Monde die Berge im Verhältnis viermal höher sind als auf der Erde.