werden, um etwaige zurückgebliebene Krebsreste zu beseitigen und das Entstehen von Neuwucherungen zu verhüten. Hoffentlich gelingt es so, zu einer wirksamen Bekämpfung dieser grausamen, heimtückischen Krankheit zu gelangen.

Taser-Renigkeite».

Su- Stadt Md Amt.

Nagold, 8. September 1813.

Bezirksmissionsfest. Aus Stadt und Land, von nah und fern rief das Missionsfest, das gestern als am I. Sonntag des Septembers in herkömmlicher Weise hier sür den vorderen Bezirk Nagold abgehalten wurde, die Freunde der Mission in die hiesige Stadtkirche, nachdem zuvor im Bereknshaus von Missionar Stahl (Calw) für die Kinder eine Misstonsstunde zur Weckung des Missionssinns abgehalten worden war. Dekan Psleiderer knüpfte sein Eingangswort an 1. Ioh. 5, 4 an, an die Worte:Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat." Er stellte die jugendfrische Mission der alternden Kirche als Vorbild dar und empfahl derselben den Glauben, mit dem die Missionsarbeiter beten, leiden und Opfer auf sich neh­men und in welchem sie siegreich vorgegangen sind, nachdem sie in sich selbst die Welt überwunden hatten. Im An­schluß an 1. Korinther 16, 9 berichtete Missionar Stahl aus Calw über die Missionsarbeit und ihre Erfolge in Kamerun (Küste und Innenland). An der Hand von vielen Beispielen schilderte er einerseits die offene Türe, die die Mission aus allerlei Weise bald bei einzelnen Personen, bald in ganzen Dörfern oder Landesieilen und Bolksstäm- men findet, andererseits aber die vielen Widersacher, die ihr dort im Islam, im Branntwein, in anderen christlichen Missionen erwachsen. Ueber das Mtsstonswerk in China und Indien erstattete Missionar Seeger von hier Bericht im Zusammenhang mit 1. Korinther 16. 19. Die Grüße, dis die evangelische Kirche nach China gesandt habe, werden jetzt von dort freudig und dankbar erwidert. Solche Grüße erblicke er in der freundlichen Gesinnung der chinesischen Regierung der Mission gegenüber, wie sie in allerlei bedeutsamen Kundgebungen zutage trete, in dem Bestreben der Chinesen, nach Religionsfreiheit, in der fleißigen Benützung der Missionsschulen und dem steigen­den Besuche der Missionsgotteedienste von seiten der Chinesen und nicht zum mindesten in dem Besuche, den zur Zeit Misstonsinspektor Dipper dort zu machen sich anschickt. Auch in Indien sind Fortschritte des Missionswerks zu verzeichnen. Das Schlußwort in Anlehnung on Ioh. 12, 41 mit Schil­derung der Kämpfe, welche die Mission zu bestehen hat, aber auch der Kräfte, welche ihr zur Verfügung stehen, so­wie das Schlußgebet sprach Pfarrer Widmannn von Gült- lingen. Von allgemeinem Interesse dürste die Wiedergabe nicht allein der durch die gewöhnliche, alljährliche Halbbatzen- Kollekte für die Mission eingegangenen Summe, sondern auch das Ergebnis der den eoang. Missionen in den deutschen Kolonien zufließenden Nationalspende in unserem Bezirke sein. Elftere betrug Heuer 5117 ^ ohne Kirchenopfer rc., letztere repräsentiert die Summe von 4760.02

* Eiubruchdiebstahl. In der Nacht vom Freitag auf Samstag wurde aus dem Schloßberg in den Aussichts­turm eingebrochen und sämtliche Schlüssel, ein Feldstecher und ca 5 Bargeld gestohlen. Den Tätern ist man auf der Spur.

* Beihiuge«, 8. Sept. Gestern nachm, um 3 Uhr bemerkten zwei Nagolder Radfahrer, Mechaniker Rilling und Küfer Gutekunst an der Sägmühle von Kübler auf­steigenden Rauch; sie hielten und begaben sich kn das Werk. Es war ein Lager warm gelaufen, so daß die Schutzhaube schon lichterloh brannte. Dem Eingreifen der Beiden ist es zu danken, daß ein größeres Schadenfeuer verhütet wurde, um so mehr als sich niemand in der Nähe befand.

Aus de« Rachbarbezirkerr. r Re«e«bürg, 6. Sept. (Jubiläum.) Die bürger­lichen Kollegien veranstalten anläßlich der 25jährigen erfolg­reichen Tätigkeit des Stadischultheißen Stirn am Sonntag und Montag eine Jubiläumsfeier.

r Re«e»bürg, 6. Sept. (Brandstifter?) Unter dem Verdacht, den vor einigen Tagen im Gasthaus zum Hirsch in Grunbach entstandenen Brand gelegt zu haben, ist der 31 Jahre alte Zlmmermann Ludwig Walz von Grunbach verhaftet worden.

Landesuachrichteu.

r Stuttgart, 5. Sept. (Stuttgarter Musik-Päda­gogium.) Am 1. Oktober wird unter dieser Benennung von Oskar Schroeter, Angela Kesstffoglu, Gregor von Aki- >noff und Josef Tyssen eine neue Musikbildungsanstalt in Stuttgart imWürttemberg« Haus" Könlgsttaße 35 eröffnet. Die Namen der Hauptlehrer, die in der Musikwelt guten Klang haben, bürgen dafür, daß die Anstalt eine wertvolle Bereicherung des Stuttgarter Musiklebens darstellen wird. Die in dem Prospekt ausgesprochenen musikpädagogischen Leitgedanken weisen auf neue Wege zu dem Ziele hin, die verufltche und häusliche Musikpflegedurch den volleren Zusammenklang mit dereinen", großen Kunst immer froher und wärmer zu gestalten."

In den soeben ausgegedeucn Septembemummern der Blätter des Schwäb. Alboerein» und des Württ. Schwarz- waldoereines, sowie in der üblichen Anzahl von Sonderab­zügen hat der Landesausschuß für Natur- und Heimatschutz wieder «ine seiner bekannten, einoiertel- bis elnhalbjähüichen, sogenannten:Mitteilungen aus den Arbeitsgebiet des Württ. Landesausschusses für Natu:- und Heimatschuß" erscheinen lassen. Aus dem T xlinhalt, der

eine Auswahl aus verschiedenen Gegenständen der Land- schastspflege enthält und der durch eine Anzahl von Zeich­nungen und sonstigen Abbildungen veranschaulicht ist, sei heroorgehoben: Eine weitere Ergänzung der schon in der letzten Nummer bekanntgegebenen Richtlinie für die Stel­lungnahme zum Reklamewesen in der freien Landschaft und an Wohnplätzen: semer Maßregeln zum Schutz der Siech- palme; weiter eine Ausführung über Steinbruch-Anlagen: sodann ein Auszug aus dem Gutachten über die Schonung eines wichtigen Teiles des Stadtbildes von Eßlingen; ebenso über Bauten am Marktplatz in Ludwigsburg, dessen Ge­staltung den Landesausschuß aus anderem Anlaß schon früher einmal beschäftigt hat; sodann ein Bericht über das erfolgreiche Eintreten für die Erhaltung der alten Dorfktrche zu Straßdorf, OA. Gmünd,- ferner ein Gutachten zum Plan der Stadterweiterung und der Bebauung des Kienbergs in Freudenstadt; eine Nachricht über die Umwandlung einer Fabrikanlage aus einem Shedbau in eine dem Landschasts- bild dienlichere Bauweise; endlich eine kurze Darlegung der Bemühungen um die tunlichste Erhaltung der berühmten Nagoldbrücke samt Zubehörden in Hirsau.

r Schwaiger», 5. Sept. (Das Landwirtschaft­liche Fest.) Zum landwirtschaftlichen Fest hat der Land­wirtschaftliche Bezirksverein Brackenheim über 1500 ^ für Preise bei Prämierungen ausgeworfen. Zur Lotterie steuert der Verein 200 ^ bei. Die Zahl der Preise ist gegen früher wesentlich erhöht worden.

r Mühlacker, 6. Sept. (Wahre Begebenheit). Eine drollige Geschichte hat sich dieser Tage in der hiesigen Gegend zugetragen. Will da ein Geschäftsreisender von I. aus seinem Kunden in P. durch die dortige Postagentur ans Telephon rufen lassen, als er von der Agentur in P. die Antwort bekam: Mer ka heut net telephonier«, mei Datier und mei Muetter ischt net do!"

Zu der Schrelicusm i« MSWuseu.

r Mühlhause«, 6. Sept. Wie aus den Angaben und den Schriftstücken des Lehrers Wagner hervorgeht, hat er seine Schreckenstaten begangen, um sich dafür zu rächen, daß er seine Frau heiraten mußte. Im Jahre 1900 war Wagner Unterlehrer in Mühlhausen und knüpfte während dieser Zeit mit der Tochter des Adlerwirts ein Liebesver­hältnis an, das nicht ohne Folgen geblieben war, worauf er für ein halbes Jahr vom Schuldienst suspendiert wurde. Im Februar 1901 wurde sein erstes Kind geboren. Als im Oktober desselben Jahres seine Hochzeit mit der Adler­wirtstochter stattgefunden hatte, wurde er wieder in sein Amt eingesetzt. Er war hier wenig beliebt, galt vielmehr als ein aufgeblasener, hochgetragener Mensch. Als er dann später sein Lehrerexamen mit der Note II ^ bestand, kannte seine Dünkelhaftigkeit keine Grenzen mehr. In seinem Schriftstück und den drei Briefen, von denen er zwei in Großsachsenheim zur Post gab, hat er seine Untaten plan­mäßig ausgearbeitet und vollständig logisch richtig geschildert. Er fuhr nach Ansicht der Gerichtskommisston nach Bietig­heim und von hier mit dem Rade nach Mühlhausen. Unterwegs gab er dann die zwei Briefe in Großsachsenheim auf, deren Inhalt sich vollständig mit dem dritten, den die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt hat, deckt. In dem be­schlagnahmten Briefe gibt Wagner an daß er die Tat schon feit 6 Jahren geplant habe, und sie jetzt endlich zur Aus­führung bringe. Aus der Schreibweise des Brieses geht die ruhige und planmäßige Ueberlegung Wagners klar hervor. Als er nach Verübung seiner Schandtaten endlich niedergeschlagen worden war, so daß er die Besinnung verlor, wurde er von der erregten Menge nur deshalb nicht weiter mißhandelt, weil sie ihn sür tot hielt, sonst hätte sie ihm vollends den Garaus gemacht. Wagner stellte sich jedoch, als er wieder zum Bewußtsein gekommen war, als tot, da er die drohende Haltung der Menge wohl be­merkt hatte. Das erste sichtbare Lebenszeichen gab er etwa eine halbe Stunde nach seiner Ueberwältigung, als der Hund eines Beamten ihn beschnupperte. Nachdem Wagner etwa 2 Stunden im Straßengraben gelegen hatte, wurde er erst von der Menge erkannt und als tot in das benach­barte Armenhaus getragen. Beim Aufheben gab er wieder ein Lebenszeichen von sich, indem er den Kops hob, in der Meinung, seine Täter ließen ihn wieder fallen. Als er sich vom Gegenteil überzeugt hatte, markierte er wieder den Toten. Erst als er unter dem Schutze eines Landjägers im Armenhause lag, gab er seine Verstellung auf. Er ließ die Aeußerung fallen, daß es ihm nicht mehr gereicht habe, sich selbst eine Kugel beizubringen. Bei der Vernehmung versuchte der Oberamtsrichter zuerst lange Zeit vergeblich, etwas aus dem Mörder herauszubringen. Schließlich ließ er sich zu dem Geständnis herbei, daß er die Motive der Tat ganz genau schriftlich niedergelegt habe, und daß man alles erfahre, wenn man ihn nach Baihingen befördere. Seine Tat sei als Racheakt gegen die Einwohner­schaft Mühlhausens anzusehen, er habe sich schon seit 6 Jahren damit beschäftigt. Schließlich gab er noch an, daß er in Degerloch seiner Frau und seinen 4 Kindern den Hals abgeschnitten habe. Die Gerichtskommission gelangte einstimmig zu der Ansicht, daß die Taten Wagners bei klarem Verstand und mit voller Ueberlegung und durchaus nicht im Wahnsinn ausgeführt worden seien. Zu dem gleichen Ergebnis kamen auch die beiden Aerzte, die in Mühlhausen dem Schwerverletzten Verbände aniegten. Zum Schutze des Mörders gegen die Volksmenge wußten zeit­weise 6 Gendarmen aufgeboten werden. Im Bezirks­krankenhaus in Baihingen verlangte er zu essen, auch müsse man ihn als Staatsbürger schützen, und als Mensch und Verletzten gut verpflegen.

Vaihingen a. G., 6. Sept. Um 5 Uhr gestern nach­mittag wurde der Mörder Wagner im Krankenwagen von Mühlhausen ins hiesige Bezirkskrankenhaus überführt. Der Transport erfolgte unter starker Bewachung, da man befürchtete, die empörten Bewohner von Mühlhausen wür­den sich zu einer Lynchjustiz Hinreißen lasten. Die Ueber- führung ging jedoch ungehindert von statten. Der Mörder befand sich, abgesehen von seinen schweren Armoerletzungen, ziemlich wohl, er war auch die ganze Zeit über bei klarem Bewußtsein. Während er im Ortsarmenhaus lag, hatte er mehrfach längere Ohnmachtsansälle. Gs wird andererseits allerdings auch behauptet, er habe nur Bewußtlosigkeit vor­getäuscht um dadurch die Mühlhausener abzuhalten, ihn zu töten. Als der Krankenwagen hier in Baihingen einfuhr, verlangte Wagner von dem mitfahrenden Landjäger, man solle die Decke über ihn herziehen, es brauche ihn nicht jedes sehen. Die Ankunft des Mörders war rasch bekannt geworden und alles strömte dem Krankenhaus zu. Nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus wurde W. von den diensttuenden Aerzten nochmals gründlich untersucht. Es stellte sich heraus, daß Wagner, als er bei seiner Festnahme niedergeschlagen wurde, mit einer Hacke mehrere Hiebe über den linken Arm erhalten hat, von denen einer den Knochen durchschlug. Es mußte deshalb der linke Arm ab ge­nommen werden. Noch gestern abend wurde zur Ope­ration geschritten. Wagner hatte gleich nach seiner Ankunft im Krankenhaus ein Essen verlangt. Seine Aenßerungen und sein ganzes Verhalten deuten immer noch daraus, daß man es mit einem Zurechnungsfähigen zu tun hat.

Mühlhausen, 6. Sept. Das Oberamt Baihingen gehört zum Wirkungskreis der Staatsanwaltschaft Hrilbronn, deren Vertreter gestern bis in die Abendstunden in Mühl­hausen wellten. Die weitere staatsanwaltliche Behandlung des Falles wird ebenfalls' von Heilbronn aus erfolgen. Die Ministerien der Justiz und des Innern haben sich über alle die Vorgänge eingehend Bericht erstatten lasten. So­bald die Bernehmungsfähigkeit des Täters seststeht, werden die Versuche, ihn zu Aussagen zu bewegen, fortgesetzt wer­den. Die weitere Verfolgung der Bluttaten wird dann vom Ergebnis einer Beobachtung des Geisteszustandes W. ab- hängen. Wer ihn bei seiner bisherigen Vernehmung beob­achten konnte, vermag, wie allgemein erklärt wird, nicht daran glauben, daß eine eigentliche Geistesstörung 'm land­läufigen Sinn »orliegt. «

Mühlhanse», 6. Sept. Die Beerdigung der neun Opfer des Mörders findet am morgigen Sonntag, nach­mittags 2 Uhr als Mastenbeerdigung statt. Auch die Fa­milie des Mörders dürfte gleichzeitig in Mühlhausen be­erdigt werden. Dem Täter, der fortgesetzt jede Aussage über die Tat verweigert, mußte gestern die linke Hand ab- genommen werden, da die Verletzungen sehr schwerer Natur waren. Er weist immer daraus hin, daß er alles, was er über die Tat zu sagen habe, schriftlich niedergelegt Habe. In seinem Rucksack wurde auch ein Schreiben gefunden, das 6 Jahre zurückdatierte und in dem eine eingehende Darstellung der von ihm verübten Greueltaten gegeben ist. Ein weiteres Schreiben hat der Mörder an ein Stuttgarter Blatt gesandt. In diesem Schreiben, dasAn mein Volk" überschrieben ist, ist u. a. gesagt:Es ist des Volks viel zu viel, die Hälfte sollte man gleich lolschlagen. Aber es ist doch keine Kleinigkeit, Weib und Kinder umzubringen. Seit sechs Jahren ist mein steter Gedanke Mord. Er er­wacht mit mir und legt sich nieder mit mir. Daß ich meine Familie töten mußte, ist klar, wer das nicht versieht, mit dem rechte ich nicht. Es mir ein schrecklicher Gedanke, daß ein unglücklicher Zufall mein Rachewerk verhindern könnte. Als der Wunder größtes wollte ich es ansehen, wenn mir in der Nacht des Mords alle diejenigen vor die Pistole gestellt würden, die zu hassen ich am meisten Grund habe. Wenn ich das Geschlechtliche in meinem Leben abziehs, so bin ich von allen Menschen der Beste gewesen." Der 2. Teil des Briefes istAn die Lehrerschaft" gerichtet. Es heißt da:Ich bedaure aufrichtig, wenn durch mich auch der letzte von euch einen Schaden erleiden sollte, und ich hoffe zuversichtlich, die Leute werden so gescheit sein, die Schuld eines Einzigen nicht den ganzen Stand ent­gelten zu lassen. Erspart euch aber alle Entrüstung, sie ist nicht ehrlicher als die der andern Leute, zeigt vielmehr ehr­liche Schadenfreude. Der Tröster, den ich euch hinterlasse, ist der Unteroffizier-Schulmeister".

Der Täter hatte noch vor einigen Tagen von Nachbar- Kindern einen Schleifstein verlangt, unter dem Borgeben, ein Messer recht scharf schleifen zu wollen. Mit diesem Messer scheint er den Mord an seiner Familie begangen zu haben. Ueber die Persönlichkeit des Täters wird noch ge­meldet, daß er verschwenderisch veranlagt gewesen sei, und viel Geld in schlechter Gesellschaft verbraucht habe ; auch habe er sadistische Neigungen gehabt und dem Alkohol häufig zugesprochen.

Der Grund zu der Tat soll in Unzufriedenheit über die Heirat mit der Tochter des Adlerwirts in Mühlhausen zu suchen sein. Als er dort als Unterlehrer tätig mar, hatte er ein Verhältnis mit dem Mädchen, dem ein Kind entsprang. Wagner wurde deshalb seiner Stelle enthoben und erhielt hieraus eine Schulstelle im Oberami Blaubeuren, wo er das Mädchen heiratete. Die Ehe soll er nur widerstrebend ein­gegangen sein. Gegen seine Verwandten, die die Heirat gleichfalls nicht gerne gesehen hatten, hatte er einen großen Haß, der sich artch auf die Bewohner des Ortes übertrug. In einem Brief an einen Verwandten seiner Frau erklärte er gleichfalls, die Tat schon seit langem geplant zu haben. Nach einer anderen Version soll die Wirtschaft seiner Schwieger­eltern zu billig an seinen Schwager verkauft worden sein, wodurch er um sein Vermögen betrogen worden sei. Bet der Bluttat in Mühlhausen hatte e: es ganz besonders auf