p Stuttgart, 5. Aug. Der württ. Landesoerein vom Roten Kreuz begeht oo« 7.-9. November das Jubiläum seines 50jährigen Bestehens. Am Freitag, 7. November wird im Hoftheater eine patriotische Vorstellung stattfinden, für die den Mitgliedern halbe Ein­trittspreise gewährt werden. Am Samstag, 8. November vormittags finden die geschäftlichen Verhandlungen statt. Abends ist ein festlicher Empfang im Kunstgebäude. Am Sonntag, 9. Noo. wird eine Sanitätskolonnenübung größe­ren Stils unter erstmaliger Erprobung der neuen Dampf­kochkessel die Veranstaltungen adschließen. Die Herstellung eines Pereiusabzeichens für die Mitglieder des Landesvereins ist in Aussicht genommen.

p Stuttgart, 4. Aug. Der Berbandstag des Zentraloerbandes süddeutscher Schneidermeister wurde gestern in Verbindung mit dem 1. Verbandslag des Lan­desverbands württembergischer Schneidermeister hier gehalten. Etwa 180 Schneidermeister, zum größten Teil aus Würt­temberg, halten sich dazu eingefunden. In der Versamm­lung des Zentraloerbandsa gab der Vorsitzende, Direktor Lutz, den Geschäftsbericht. An Stelle des zurückgetretenen Vorsitzenden Lutz, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, wurde Schneidermeister Schleicher-Stuttgart zum 1. Vorsitzen­den gewählt. Auf der Tagung des Landesverbands württ. Schneidermeister gab Schneidermeister Bleß als Vorsitzen­der den Geschäftsbericht. Der württ. Verband zählt 600 Mitglieder. In einer Resolution wurde gewünscht, daß die Errichtung von Zwangsinnungen nach Möglichkeit gefördert werden solle. Die Wahlen ergaben die Wiederwahl des seitherigen Ausschusses.

p Stuttgart, 4. Aug. (Zusammenschluß im süd­deutschen Spiritusgewerbe). In München fand am Samstag eine Vorbesprechung der Vertreter bayerischer Großbrennereien statt, die den Zusammenschluß Der Spiritus- brennereien Bayerns, Württembergs und Badens bezweckte. Der Zusammenschluß in Form einer Aktiengesellschaft unter dem Namen Süddeutsche Spirituswerke soll in Nürnberg erfolgen.

r Stuttgart, 4. Aug. (Rowdies.) Ein Nacht­posten an der Südseite des Kgl. Residenzschlosses wurde in den Morgenstunden bald nach 2 Uhr von allerhand licht­scheuem Volk derartig behelligt, daß von der Schloßwache eine Unterosfizierspatrouille eingreisen mußte, die schließlich bis aus sechs Mann verstärkt wurde. Erst als dann auch noch eine Schutzmannspatrouille dazu kam, gelang es, die Row- dies zu verjagen. Die ungute Gesellschaft konnte von Glück sagen, daß weder das Militär, noch die Schutzmannschast von der Waffe Gebrauch machte.

p Stuttgart, 4. Aug. (Nachklänge zum Kamps bei Bosch). Den noch außerhalb des Betriebs stehenden Arbeitern ist von der Firma Robert Bosch die Mitteilung zugegangen, daß sie wegen ungünstiges Konjunktur vorerst an eine Wiedereinstellung nicht zu denken brauchten. Der Deutsche Metallarbeiteroerband hat für Mittwoch eine Be­sprechung mit den Ausständigen in Aussicht genommen. DieSchrväb. Tagwacht" bezeichnet die Behauptung, der Metallarbeiteroerband solle gewillt sein, den Arbeitswilligen von BoschGeneralpardon" zu gewähren und sie wieder in die Organisation aufzunehmen, als unwahr. Nicht die Organisation sei an die Streikbrecher, sondern diese seien in den letzten Tagen an die Organisation herangetreten, es sei den Leuten aber bedeutet worden, daß sie sich die Folgen für das mutwillige Zerschneiden des Organisationsbandes selbst zuzuschreiben hätten.

p Stuttgart, 5. Aug. Der Landesoorstand der Sozialdemokraten Württembergs veröffentlicht eine Erklär­ung, in der er als eine seiner ersten Aufgaben die Neuord­nung des Delegationsrechts zur Landesversammlung be­zeichnet. Der Landesverband werde den Versuch machen, in Gemeinschaft mit dem Landesausschuß und den Kreis- oorständen eine Verständigung über einen Bertretungsmodus zu erreichen, der den Wünschen der Parteigenossen in Stadt und Land gerecht wird. Sollte aber ein Ergebnis erzielt werden, das dem Wähle der ganzen Partei dient, so sei

Verschiedenes.

Das Heiratsversprechen des Bürgermeisters.

Die öffentliche Betätigung der Frauen nimmt in England oft belustigende Formen an. So befindet sich, wie der Pester Lloyd" erzählt, der Bürgermeister von Cambridge, Mr. Edward Bany, dank den energischen Frauen der be­rühmten Universitätsstadt in der unangenehmen Situation, entweder die Bürgermristerstelle oder den Iunggesellenstand verlassen zu müssen, so sehr ihm auch an beiden liegt. Mr. Barry ist nun zum zweiten Male Bürgermeister und möchte es auch zum dritten Male werden nur hat er es jetzt mit den Frauen zu tun. Als man ihn zum ersten Male wählte, hatte Mr. Barry den Frauen versprochen, zu hei­raten, da ein lediger Bürgermeister, möge er der tüchtigste sein, nach Weiberansicht ein Unding ist. Er heiratete jedoch nicht; er tat es auch nicht, als man ihn zum zweiten Male wählte. Die Frauen mahnten ihn wiederholt, und jetzt er­klärten sie ihm, daß sie ihn unbarmherzig zu Falle bringen würden, wenn er sein Versprechen nicht einhalte.Ich finde die Richtige noch immer nicht," sagte der Bedrängte.Wir werden Ihnen eine Liste entsprechender junger Damen vor­legen," lautete die prompte Antwort. So hat nun der Ar­me die Qual auch der Frauenwahl zu derjenigen einer Bür­germeisterwahl. Um die Zähigkeit der Frauenwelt von Cam­bridge ganz zu begreifen, muß man wissen, daß Mr. Barry wohlhabend, verhältnismäßig jung und von sehr einnehmen­dem Wesen ist.

Taylor-System. In unsern technischen Zeitschriften ist fitzt oicl von derTaylor-Mechode" die Rede. Was

eine leidenschaftslose Prüfung aller oorgeschlagenen Wege und Möglichkeiten geboten. Der Landesoorstand ersucht deshalb die Parteigenossen zunächst die Vorschläge der mit den Arbeiten betrauten Instanzen tdeiter abzuwarten.

r Stuttgart, 5. Aug. (Doppelselbstmord.) Heute nachmittag nahm sich der in der Schreiberstraße in Heslach wohnhafte, etwa 60 Jahre alte Taglöhner Eberle durch Erhängen im Hahnenwald das Leben. Die Ursache zu dem Selstmord ist noch nicht bekannt. Als seine gleich­altrige Frau davon erfuhr, beschloß sie ebenfalls aus dem Leben zu scheiden und vergiftete sich.

r Ttuttgart, 5. Aug. (Hundesport). Die Aus- stellungsleitung der Großen Iubiläums-Katalogschau von Hunden aller Rassen in Cannstatt am 10. August teilt mit, die Meldeziffer sei bis zur Stunde so gering, daß noch Meldungen bis Mittwoch abend den 6. August angenommen werden. Jeder Besitzer eines guten Hundes möge deshalb die günstige Gelegenheit nicht oorübergehen lassen, ihn post­wendend bei P. Dobler, Stuttgart, im Wartberg 31. von dem auch noch Programme und Meldescheine zu beziehen sind, anzumelden.

r Sindelfiugen, 5. Aug. (Bahn bau.) Die Bau­arbeiten an der neuen Bahnlinie BöblingenRenningen sind nun auf der ganzen Strecke in Angriff genommen, überall entfaltet sich eine emsige Tätigkeit. Die gegenwärtige gute Witterung fördert die Arbeiten. Wie bei allen Bahn­bauten finden auch auf dieser Strecke zahlreiche italienische Arbeiter Beschäftigung.

r Ludwigsb«rg, 5. Aug. Der Unteroffizier Kl um pp des Feldartillerieregiments Nr. 65, der von Huzenbach, OA. Freudenstadt gebürtig ist, ließ sich in der vergangenen Nacht von einem Eisenbahnzug überfahre». Der Grund des Selbstmords dürfte darauf zurückzuführen sein, daß gegen Klumpp ein gerichtliches Verfahren schwebte.

r Aale«, 4. Aug. (Grad- und Totenschänd­ung.) In Wasseralfingen hat der frühere Gehilfe Schön­herr den Totengräber Waizmann bei Streitigkeiten dem Stadtschultheißenamt mitgeteilt, Waizmann habe, wenn er Fundamente für Grabdenkmale einzulegen hatte, keine Grundmauern gemacht, sondern Pfähle von 1^2 Meter Länge in die Gräber geschlagen, wobei sie durch die Särge und die Toten hindurch gingen. Schönherr erhielt für diese Beschuldigung 4 Wochen Arrest, da er schon einmal wegen falscher Anschuldigung bestraft worden war. Diesmal aber setzte er es durch, daß die Ellwanger Staatsanwaltschaft die Gräber aufgraben ließ. Es zeigte sich, daß Schön Herr doch die Wahrheit gesprochen hatte. Die Zahl der auf diese Weise geschändeten Gräber und Toten ist noch nicht sestgestellt.

Tuttlingen, 4. Aug. Der Leiter der Ortsgruppe Kölbingen des Schwäbischen Alboereins, Werkführer Hipp, hat im Anschluß an die bekannte Stefanshöhle im Donau­tal zwischen Mülheim und Beuron eine neue außerordentlich schöne Höhle entdeckt und mit Hilfe der Ortsgruppe er­schlossen. Die Höhle zeichnet sich durch einen ungewöhn­lichen Reichtum von Tropssteingsbilden bis zu einer Höhe von 6 Metern und bis zur Stärke von Baumstämmen aus. Die Höhle wurde durch eine Brücke begehbar gemacht, aber gestern wieder abgeschlossen, um sie vor Zerstörung zu schützen.

r Kirchheim «. T., 6. Aug. Zum neunten Male haben sich hier 42 Lehrer aus Württemberg und den Nach­barländern eingesunden, um an dem von Hauptlehrer Ietter veranstalteten pädagogischen Ferienkurs teilzunehmen.

1 Heilbrorm, 5. Aug. (Der Typhus.) Wie von der Stadtverwaltung bestätigt wird, sind im! Laufe der letzten Woche in der Stadt Heilbronn verschiedene Fälle von Typhuserkrankungen zur Anzeige gekommen. Die sofort angestellten umfassenden Erhebungen haben er­geben, daß die Erkrankungen ohne Ausnahme sich aus Personen beschränken, die etwa vor drei Wochen Speisen im Eoangel. Jugendheim zu sich genommen oder von dort bezogen haben. Dieses Gebäude, welches reichliche Woh- nungsgelegenheit mit vollständiger Verpflegung für junge

ist das? Es ist ein amerikanisches System, das die mög­lichst rationelle und wirtschaftliche Verwertung der menschli­chen Kraft, in erster Linie der körperlichen Kraft, in zweiter auch der geistigen, aus psychologisch-wissenschaftlicher Grund­lage erstrebt. In dem darüber erschienenen Buche:Die Grundsätze wissenschaftlicher Betriebssührung" (8e!vntiüe wkmaAsmsot) von F. W. Taylor, deutsch von R. Rösler (1913, bei R. Oldenbourg, Berlin) ist folgender Absatz von hohem Interesse:Vielleicht der wichtigste Erfolg des Sy­stems war die Wirkung der Arbeiter selbst. Eine sorgfäl­tig angestellte Umfrage über ihre Lebensoerhältnisse belehrte uns, daß von 140 Arbeitern nur 2 als Trinker bezeichnet werden konnten. Die anderen Leute waren nicht völlig ab­stinent. aber ein Gewohnheitstrinker hätte mit dem System nicht Schritt Hallen können. Die meisten sparten Gcld und lebten besser als je zuvor." Nach vielfachen Berichten aus Amerika, z. B. in dem Buche von B. Laquer,Trunksucht und Temperenz in den Bereinigten Staaten" (Wiesbaden bei Bergmann, 1904) verbrauchen die besten Arbeiter drüben als Masse und als einzelne weniger alkoholische Getränke als die europäischen Arbeiter. Daraus erklärt sich auch der geringere Gesamt-Alkoholverbrauch in Nordamerika überhaupt. Nach dem erwähnten System arbeiten z. B. in den Bereinigten Staaten mindestens 50 000 Arbeiter und erhalten um 30 bis 100 °/o höhere Löhne als früher, unter Verdoppelung der Produktion pro Mann und Maschine unter Fortfall von Streiks und unter freundschaftlichem Zusam­menarbeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitern. Es sind j Bestrebungen im Gange, dieses System auch auf europäische j Fabriken zu übertragen. Dr L.

Leute bietet, wurde vorübergehend geschloffen und gründlich desinfiziert. Bis gestem sind 14 Kranke in das städt. Krankenhaus ausgenommen und dort in einem besonderen Bau entfernt vom Hauptgebäude isoliert worden. Da die Erkrankungen sich nicht über den Kreis von Per­sonen, die im Jugendheim verkehrt haben, hinaus erstrecken, so besteht zu irgend welcher Beunruhigung kein Anlaß. Alle erforderlichen Vorsichtsmaßregeln sind getroffen, insbe­sondere ist das Trtnkwasser untersucht und als einwandfrei festgestellt worden.

r Friedrichshafe«, 4. Aug. (Verlegung von Zep­pelinluftschiffen.) Das Delag-SchiffViktoria Luise" suhr am Montag nach Baden-Oos, wo es vorerst stationier; bleibt. Die sreigewordene Frankfurter Halle wird alsdann vom MilitärschiffeZ. I." eingenommen, das von Leipzig hierher überfiedelt. Der in der Halle von Oos unterge- brachte MilitärkreuzerZ. V." rückt nach Gotha ab, das jetzt in Gotha befindliche MilitärschiffZ. IV." wird nach Königsberg üdergesührt.

Deutsches Reich.

r Gammertingen (Hohenz.), 5. Aug. (Lin gutes Verbot.) Da durch das Böllerschießen schon erhebliche Unglücksfälle für die beim Schießen tätigen Personen ent­standen sind, soll vom hiesigen Oberamt im Einverständnis mit der Geistlichkeit des Kapitels Beringen eine Polizei­verordnung erlassen weiden, die das Böllerschießen allgemein verbietet.

Pforzheim, 4. Aug. Sonntag früh 5 Uhr wurde im nahen Wald der Schneider- Traugoit Schatz, der mit zwei Kameraden angeblich zum Wurzelsuchen sortgegangen war, durch einen Rehpostenschuß lebensgefährlich verletzt. Die beiden Begleiter behaupten, sie wüßten nicht, woher der Schuß kam. Sie machten der Polizei Anzeige, wurden aber in Hast genommen, da Verdacht besteht, es handle sich um Wilderet, wobei Schatz von einem der bei­den andern angeschossen wurde. Das Geschoß drang in den Unterleib bei der Blase. Schatz wurde sofort operiert. Die Verhafteten sind Fakriknachtwächier.

Bildung einesfliegenden Geschwaders".

Berlin, 4. Aug. Wie dieTägliche Rundschau" schreibt, ist die Bildung einesfliegenden Geschwaders", das jederzeit zur Verfügung steht, um gefährdete deutsche Interessen im Auslande zu schützen, in Aussicht genommen.

Gerichtssaal.

Der Krupp-Prozefl. IV.

Berlin, 5. Aug. In der gestrigen Verhandlung des Krupp-Prozesses teilte der Verhandlungsleiter mit, es sei ein ärztliches Attest eingegangen, wonach Frau Brandt wegen ihres Leidens nur an Gerichtsstelle erscheinen könne, wenn sie im geschlossenen Auto vor das Gerichtsgebäude gefahren wird. Der Gerichtshof beschließt, die Zeugin so­gleich in einem geschlossenen Auto holen zu lassen. Seitens der Verteidigung wird erklärt, der Angeklagte Hoge habe einige Bemerkungen gemacht, die nicht zu billigen seien, die aber zu der Annahme führen könnten, er wolle sein Ge­ständnis widerrufen. Hoge, dessen Verhalten seinem hoch­gradig nervösen Zustande zvzuschreiben sei, gebe nach wie vor zu, daß er Dlnge, zu deren Geheimhaltung er verpflichtet war. Brandt mitgeteilt und sich mithin des Ungehorsams gegen einen Dienstbesehl schuldig gemacht habe. Er glaubt nicht, durch seine Mitteilungen an einen Vertreter der Firma Krupp einen Verrat zu begehen. Hauptmann v. Ellerts begutachtet, die ihm vorgelegle Kornwalze sei augenschein­lich von einem Beamten des Kriegsministeriums in sehr überstürzter Weise obgeschrieben worden, sodaß die Abschrift eine Anzahl Fehler enthalte. Major Schoos schließt sich dem an. Vertreter der Anklage: Herr Major! Es handelt sich doch im vorliegenden Falle gewissermaßen um ein Duell zwischen Krupp und der Rheinischen Metall­warenfabrik. Es mußte daher für Krupp sehr wesentlich

Warenhäuslerisches.

In der letzten Nummer derDeutschen Iägerzeitung" schreibt Ftschereidirektor Heyking:Junge Saatkrähen sind ein Handelsartikel der Warenhäuser geworden. Ein Berliner Warenhaus zeigtJunge Saatkrähen", Stück 35 Psg., neben jungen Tauben von 45 bis 85 Pfo. an. Leider war es mir nicht möglich, einen Vergleich zwischen beiden anzustellen, da die billigen Tauben bereits ausver- kaust waren. Was die angezeigtcn Saatkrähen betrifft, so waren dies nicht Saatkrähen sondern Nrbelkrähen und Dohlen. Die Bezeichnung Saatkrähe klingt appetitlicher, das Laienpublikum nimt an, daß sich dieser Vogel von grüner Saat nährt, daher auch wohlschmeckend sein muß. So ist es in den Warenhäusern gewöhnlich. Aus den gewöhnlichen Schleien wird eineForelleuschleie", aus dem gewöhnlichen Köhler einSeelachs" und aus dem ameri­kanischen Schwarzbarsch einZander". Warum soll aus einer Dohle nicht eineSaatkrähe" werden? Wir können froh sein, wenn eines Tages nicht eineFasanenkrähe" oder Schnkpfenkrähe" in den Verkaufsanzeigen erscheintTau­benkrähen" oderKrähentauben" gibt es längst in Berlin. Gar zu oft vergißt man das Beiwort Krähen und schreibt nurK.-Tauben" oder:lu. prima plima K.-Tauben". Warum nicht? Gut zubcreitet sckmrckt olles gut, das hat der berühmte Savarin mit seinem Ragout aus alten Glace­handschuhen schon bewiesen. Ich habe auch nichts dagegen, daß die Warenhäuser junge Krähen ousbietcn. nur sollen weder Dohlen noch Nebelkröhrn als Saa.krähcn, sondern als das, was sie in Wirklichkeit sind, ausgeboten werden."