der Stadtgemeinde Calw, die wohl ein eigenes Elektrizitäts- werk besitzt, aber dieses wegen gesteigerter Nachfrage nach Licht und Kraft hätte vergrößern müssen, ist gestern ein aus t5 Jahre gültiger Vertrag zustande gekommen, wonach der Gemeindeverband an .die Stadt bezw. die Bereinigten Deckenfabriken Calw als Großabnehmer elektrischen Strom zu annehmbaren Bedingungen liefert. Mit den Zuleilungsarbeiten wird in allernächster Zeit begonnen werden. — In Liebenzell gibt feit 1. ds. Mts. ein Teil des Personals des Stuttgarter Schauspielhauses unter Leitung der Herren Blumenau und Kraus Borsiellungen, die bei gutem Besuch allgemein großen Beifall finden. — Die voriges Jahr durch den Gartenarchitekten Lilienfein in Angriff genommenen Hirsauer Kurparkanlagen nebst Pavillon und Wandelhalle sind nun vollendet und in Benützung genommen; sie bilden neben dem Kloster und der Nagoldbrücke einen Anziehungspunkt, insbesondere für Lustkurgäste und Wanderer.
Laudesuachrichku.
Stuttgart, 9. Juli. Am Sonntag fand die jährliche Landesoersammlung der württ. Gemeinderechner im Bürgermuseum statt. Besprochen wurde die Stellungnahme zum Körperschaftspensionsgesetz, der Antrag auf Verlegung des Rechnungs- und Steuerjahrs, die Ansiellungsverhältnisse der nicht fachmännischen Rechner (Referat Stadlpfkger Lenz, Nagold); zu letzterem Punkt fand ein Antrag auf Einführung der automatischen Dienstverlängerung für die nicht fachmännischen Rechner und Einführung eines Schutzrechts gegen unbegründete Kündigung einmütige Annahme. Der Antrag soll in Form einer Eingabe mit dem Wunsch zum Pensionsgesetz bei der Regierung und den Landsländen eingereicht werden.
r Stuttgart, 9. Juli. (Zur französischen Obsteinfuhr). Aehnlich wie unlängst hier in Stuttgart wurde nun auch in Paris eine Konferenz zwischen Obsthändlern und Vertretern der Staats- und Privatbahnen abgehalten, um die Obstzufuhr aus Frankreich nach Deutschland zu verbessern. Ein Stuttgarter Obsthändler betonte, daß im Jahre 1911 etwa 2 Millionen Mark allein an dem in Stuttgart eingeführten französischen Obst durch Verderben verloren gegangen seien. Bon Neapel brauche ein Wagen nur 5—7 Tage, also knapp-die Hälfte der Zeit aus Frankreich. Direktor Laible von der Internat. Transportgesellschaft in Altmünsterol und Deutsch-Avricourt brachte die Beförderung mit beschleunigten Obstzügen bis zu den Grenzstationen in Vorschlag, von wo aus die Ware direkt an die Hauptkonsumplätze in Württemberg und im übrigen Süddeutschland weitergeleilet werden solle. Die Vertreter der Bahngesellschaften und der Staatsbahnen sagten Entgegenkommen zu.
r Stuttgart, 8. Juli. (Drahtbrüch e.) Heute abend kurz vor 8 Uhr brach vor dem Hauptportal des Bahnhofes die Oberleitung der Straßenbahn, sodaß eine gewaltige Verkehrsstockung entstand. Bom Bahnhof über den Schloßplatz bis weit die Königsstraße hinauf standen die Straßenbahnwagen hintereinander, ebenso durch die Kanzleistraße und die Calwerstraße hinauf. Nach ungefähr b/i Stunden war der Schaden beseitigt. Glücklicherweise sind durch den Drahtbrüch Menschen nicht zu Schaden gekommen, da die sonst sehr belebte Straße infolge des heftigen Gewitterregens, der gerade um diese Zeit niederging, fast menschenleer war. Nur ein Hund, der dem abgerissenen Leitungsdraht zu nahe kam, wurde einige Meter in die Luft geschleudert und sofort getötet. Kurz daraus brach aus der Plante die Oberleitung, die aber keine große Stockung im Straßenbahnoerkehr verursachte. Auch dabei kam niemand zu Schaden.
r Waiblinger», 9. Juli. (Gustav Adolf-Fest.) Zu seinem 70. Iahresfest hatte sich der Gustav Adolf-Verein, der bereits vor 40 Jahren hier tagte, mit zahlreichen Vertrete: n eingefunden. Die Borstandswahlen ergaben keine Veränderung. Zur Verteilung stehen 72 633 Aus Württemberg und Hohenzollern entfallen 51000 wovon 43 württembergische Gemeinden bedacht werden. Ueber 200 auswärtige Gemeinden erhalten insgesamt 20 600
r Laichirrge«, 9. Juli. (Brand). Im Gasthof zum
Das neue Bier.
Humoreske von Victor Blüthgen.
(Fortsetzung.) (Nachdruck verboten).
„Herr Drickes benahm sich wirklich wie ein Igel, von welcher Seite man ihn auch ansaßte. Mit einem Male aber lachte er kurz auf: „Ich freue mich bloß, so still zuzusehen, wie sie im Ratskeller ganz sachte wieder ansangen werden, Lagerbier zu bestellen und über das Bayrische Gesichter zu ziehen, bis sie am Ende ehrlich gestehen: „Drickes, Sie hatten recht, es ist auf die Dauer nichts. Ja, das kommt — oder bist du etwa anderer Meinung?"
„Du weißt das sicher bester als ich, lieber Drickes," flötete die Hausfrau vorsichtig.
Im Ratskellerstübchen, wo sich jetzt die Lücken in Erwartung einer absehbaren besseren Zeit wieder füllten, verkündigte der Brauherr mit höhnischem Lächeln: „Morgen kommt der Wundermann aus Bayern. Er hat die besten Zeugnisse und wird deshalb wohl das herrlichste Bayrisch brauen. Ganz echt, meine Herren. Sie sehen, ich komme Ihnen nach Kräften entgegen."
Herrn Labes war's am andern Morgen nicht ganz so zuversichtlich zumute wie sonst. Aber sein Prinzipal machte keine Miene, ihn hinauszuwersen. Labes beschloß, dafür den neuen Braumeister umgehend in das Geheimnis einzuwe.hen, wie man am besten mit Herrn Drickes fertig werde.
Gegen Mittag kam Herr Rauchenegger, ein frischer, kräftiger, ja hübscher jungcr Nürnberger, mit schwarzem
Rößle hier brach gestern nacht Vr3 Uhr im Stall Feuer aus. Der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf den Herd zu beschränken. Der Sohn des Besitzers mußte sich durchs Fenster retten. Die Entstehungsursache ist unbekannt.
Friedrichshafe«, 9. Juli. Gestern nachmittag 1 Uhr gab Graf Zeppelin im Kurgartenhotel ein Familienessen bei dem verschiedene Toaste ausgebracht wurden. Zu gleicher Zeit fand im „Buchhorner Hof" ein Festmahl für die Beamten und Arbeiter des Luftschiffbaus Zeppelin und des Motorenbaus statt. Auch hier wurden Toaste ausgebracht. Nachmittags war ein Ausflug zu Schiffe nach dem Waldhaus Jakob bei Konstanz. Direktor Colsman dankte nochmals dem Grafen. Dann wurde zurückmarschiert, wobei der Graf unerwartet Parade abnahm und dann den Abschiedsgruß zuwinkte. Er begab sich im Gefährt nach Schloß Giersberg. Die Gäste fuhren auf den Schiffen, wo ihnen der Graf ein Nachtessen darbieten ließ, nach Friedrichshafen zurück.
Die Gerichtsferien.
r Am 15. Juli beginnen wieder die bis 15. September dauernden Gerichtsferien. In dieser Zeit werden von den Gerichten nur in Feriensachen Termine abgehalten und Entschädigungen erlassen. Feriensachen sind (siehe insbes.
201 ff des Gerichtsoerfassungsgesetzes): 1. Strafsachen; 2. Arrestsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen; 3. Meß- und Marktsachen; 4. Streitigkeiten zwischen Vermieter und Mieter wegen Ueberlassung, Benützung oder Räumung der gemieteten Räume; 5. Streitigkeiten zwischen Dienstherrschaft und Gesinde; Arbeitgebern und Arbeitern hinsichtlich desArbeits- und Dienstverhältnisses, alle Kaufmanns- und gewerbegerichtlichen Sachen (mit Ausnahme der Streitigkeiten über Kranke «Versicherungsbeiträge); 6, Ansprüche aus außerehelichem Beischlafe; 7. Wechselsachen und Schecksachen; 8. Streitigkeiten wegen elektrischer Anlage; 9. Bausachen bei Streit über Fortsetzung des an- aefangenen Baues; 10. Angelegenheiten der Freiwilligen Gerichtsbarkeit; 11. Das Kontenfestsetzungsverfahrkn; 12. Das Mahnverfahren (Zahlungsbefehle); 13. Das Zwangs- vollstreckungsversahren. Mit Ausnahme der Strafsachen, welche durch die Gerichtsferien naturgemäß keine Verzögerung erleiden dürfen, ist so das Gebiet der gesetzlichen Feriensachen verhältnismäßig klein. Aber vielfach bedürfen auch andere Sachen unter Umständen der Beschleunigung. Solche beim Landgericht anhängige Sachen, die besonderer Beschleunigung bedürfen, soll das Gericht daher aus Antrag gleichfalls zu Feriensachen erklären. Die Amtsgerichte müssen sogar seit der am 1. April 1910 in Kraft getretenen Novelle vom 1. 6. 1909 jede bei ihnen anhängig gemachte Sache als Feriensache bezeichnen. Sobald aber in einem Termine zur mündlichen Verhandlung einander widersprechende Anträge gestellt werden, wird die Erklärung der Sache als Feriensache widerrufen, sofern die Sache nicht besonderer Beschleunigung bedarf. Durch die Neuerung der Novelle haben die Gerichtsferien für den Gläubiger ihren Schrecken zum Teil verloren. Denn er ist dadurch bei nichtstreitigen Sachen in den Stand gesetzt, wenigstens ein Versäumnis- urteil gegen den säumigen Schuldner zu erwirken. Gerade die böswilligen Schuldner werden aber die Absetzung der Sache als Feriensache dadurch zu erreichen wissen, daß sie — obgleich sie ihre Schuld gar nicht bestreiten können und wollen — bei dem Ferientermin erscheinen und Klagabwei- sung beantragen, wenn dadurch auch die Anwaltgebühren höher werden. Nach den Ferien ergeht dann in solchen Fällen häufig Versäumnisurteil. Gegen die böswilligen Schuldner schützt so die Novelle nur unzureichend. Aber der Fortschritt gegen früher ist doch groß. Es wäre zu wünschen, daß die Vorschrift auch aus das landgerichtliche Verfahren ausgedehnt wird.
Gerichtssaal.
Oberndorf, 9. Juli. Bor dem Schöffengericht kamen heute die nächtlichen Lünnszenen zur Verhandlung, an denen sich am 20. Juni in Schramberg zwei französische Sprachlehrer beteiligten. Die zwei Franzosen, von denen einer, namens Irannin, heute als Angeklagter erschien, feierten in
Kraushaar und schwarzem Schnurrbärtchen, ruhig und sicher im Auftreten und offenbar von besserer Herkunft.
„Sie brauen also ein gutes Bier?" fragte ihn Herr Drickes.
Der neue Braumeister zuckte die Achseln. „Ich denke ja, wenn das Material gut ist."
„Herr Drickes schielte auf den Buchhalter hin. „Verziehen Sie sich gefälligst fünf Minuten auf den Hof, Herr Labes. Es ist gerade eine ausgezeichnete Lust draußen," fügte er hinzu. Und als jener gegangen, legte der Ratsbrauherr seinem neuen Braumeister die Hand aus die Schulter und sprach: „Wenn Sie meine Zufriedenheit erwerben wollen, brauen Sie zuerst so gut wie Sie können (ich halte nämlich auch von dem besten bayrischen Bier soviel wie von gutem Rinnsteinwasser), nachher machen Ste's immer schlechter, schauderhaft muß es werden, einfach schauderhaft! Aber das bleibt unter uns."
„Herr Rauchenegger schnitt ein höchst verblüfftes Gesicht. „Aber. . ."
„Sie werden mich später verstehen, junger Mann. Ich habe meine Gründe. Es soll Ihr Schaden nicht sein . . . Jetzt gehen Sie auf Ihre Stube, richten Sie sich ein. Punkt zwölf wird Herr Labes Sie zu Tisch rufen." Und er öffnete die Tür des Kontors, welche nach dem Hausflur ging. Dann rieb er sich die Hände. Der großartige Gedanke, den er Herrn Rauchenegger angedeutet, war ihm wie eine Eingebung gekommen. Er sah im Geist, wie die Gesichter der Gesellschaft im Ratskeller immer länger wurden, die Mienen immer saurer . . . immer zahlreicher tauchten
Schramberg einen Abschied. Während nun der Franzose behauptet, eine in dem nächtlichen Raum befindliche größere Gesellschaft von Schramberger Herren habe ihn und seine Freunde unter Anspielung auf die bekannten Vorgänge in Nancy belästigt, wurde von mehreren Zeugen angegeben, daß die Franzosen provozierende Lieder gesungen haben und wiederholt ausriefen: „Wir spielen mit Deutschen wie mit Kindern." Die Streitigkeiten suchte damals die Polizei zu beendigen; als aber der noch jugendliche, bisher unbe- strafte Angeklagte wegen heftigen Lärmcns zur Wache gebracht wurde, widersetzte er sich und gebrauchte die schwersten Schimpfwörter gegen die Deutschen. Im großen. Ganzen war er geständig. Zur Entschuldigung gab er nur an, betrunken gewesen zu sein. Diese Entschuldigung ließ das Gericht gelten und verurteilte ihn wegen einer Übertretung durch ruhestörenden Lärm zu 15^6 Geldstrafe, wegen eines Vergehens des Widerslands zu 20 ^ Geldstrafe; von öffentlicher Beleidigung der Schutzleute wurde er freigesprochen. Die Strafe ist durch die Haft, in der sich der Angeklagte seit 20. Juni befindet, abgebüßt. Der Angeklagte, der eine längere Verteidigungsschrift vorlegte, in der er betonte, daß er Deutschland nicht habe beleidigen wollen, nahm das Urteil mit „Danke schön" an.
r Ulm, 9. Juli. (Ein ganz Gescheiter). Eine merkwürdige Ansicht vom Gang einer Gerichtsverhandlung hat der Maurer Bölstler von Kleinsüßen. Er hatte am 10. November v. I. bei Händeln einen Unbeteiligten im Gesicht verletzt und dafür vom Schöffengericht Geislingen 2 Monat 8 Tage Gefängnis bekommen. Gegen dieses Urteil legte er Berufung ein. die gestern vor der hiesigen Strafkammer verhandelt wurde. Der Angeklagte verlangte mit Entschiedenheit die Ladung seines Vaters als Zeugen und sagte zu dem Vorsitzenden: „Höret Se, Herr, wenn mei Batter et glade wird, oerhandl i et weiter, no teg i Berufeng ei. Dia ganz Berhandleng Hot koin Wert, wenn mei Datier et glada werd." Nach diesen Worten erhob sich der Angeklagte und verließ den Sitzungssaal. Da er nicht verhastet war, ließ man ihn ruhig gehen und verhandelte weiter. Das Urteil lautete dann aus 2 Monate 3 Tage Gefängnis.
Deutsches Reich.
Berlin, 9. Juli. Die „Bossische Zeitung" meldet: Am Lustschiffdenkmal auf dem Dönhoffplatz ist gestern zum 75. Geburtstag des Grafen Zeppelin ein großer Lorbeerkranz niedergelcgt worden, auf dessen Widmungsschleife die Worte stehen: Dem kühnen Eroberer der Lüste.
r Berlin, 7. Juli. Drei führende Vereine auf dem Gebiete des Motorsports, der K. A. G., der K. E. C. und der Berliner Verein für Lustschiffahrt veranstalten am 30. und 31. August den zweiten Wettflug „Rund um Berlin". Für diesen Flug sind 100 000 an Preisen ausgesetzt, die zum größten Teil Stiftungen von staatlichen und städtischen Behörden sind. So stellten zur Verfügung: Das Reichsamt des Innern 10 000 das K. preußische Kriegs- Ministerium 10000 -6, die Stadt Berlin 12 000 die Städte Potsdam und Neu-Köln je 1000 Aus der Nationalflugspende wurden 15 000 gestiftet. Ebensoviel brachten die veranstaltenden Vereine auf. Die Organisation des Wettflugs „Rund um Berlin" hat sich so gestalten lassen, daß fast die volle Summe von 100 000 Mark den Fliegern und der Industrie zugute kommt.
r Berli«, 9. Juli. Ein Automobil einer Bergaser- gesellschast hatte gestern nachmittag aus der Hamburger Chaussee eine Probefahrt unternommen und war bereits aus dem Heimweg begriffen, als ihm in einem Dorfe ein mit Kartoffeln beladenes Fahrzeug entgegenkam. Der Chauffeur Kamaike wollte mehreren Kindern, die von dem Kartoffelwagen absprangen und vor dem Kraftwagen vorbei auf die andere Seite der Straße sprangen, ausweichen und riß das Steuer herum. Das Auto flog mit voller Wucht gegen einen Lhausseebaum und wurde fast völlig zertrümmert. Kamaike und sein Begleiter, ein Werkmeister flogen aus dem Wagen aus die Straße und blieben besinnung-los liegen. Eines der Kinder geriet unter das Auto und wurde überfahren. Ein sofort herbeigerusener Arzt konnte bei dem
die goldbraunen Lagerbiergläser wieder auf. . . er wollte nichts dazu sagen. Kein Wort.
Er war bei Tisch vortrefflicher Laune; er hatte den Blick angenehmster Üeberraschung nicht gewahrt, mit dem der junge Bayer Fräulein Trinken begrüßt hatte, noch bemerkte er, wie oft dessen braune Augen verstohlen den niedlichen Blondkopf aussuchten.
„Das Fräulein ist aber ein schmuckes Ding," sagte Herr Rauchenegger draußen aus dem Flur zu Herrn Labes, als die beiden sich trennten. „Sie hat wohl ihren Liebhaber schon sicher?"
„Noch nicht die Spur auf Lager," erklärte Herr Labes. „Kommen Sie doch heut abend mal herum zu mir; da können Sie allerlei erfahren, was ganz gut für Sie zu wissen ist."
Und am Abend saßen sie gemütlich auf der Stube des Herrn Labes zusammen. Der blonde, rotwangige Kommis mit der schwach beschatteten Oberlippe und dem yalb- abrasterten Back-nbärtchen rauchte seine „Havanna", der Bayer hingegen seine Nürnberger Pfche, und jener packte aus! „Der Alte ist ein ganz guter Kerl, aber ein verdrehtes Huhn — und nun kam, wie man am besten mit ihm fertig würde — und dann die Tiergeschichte . . .
Dem jungen Braumeister ging ein Licht auf. Er sagte nichts, da Herr Drickes ihn zum Schweigen verpflichtet, aber sein Bayernpatriotismus und sein Braucrstolz empörten sich gleichmäßig gegen die Rolle, die er hier spielen sollte, und er gelobte sich: „Niemals." Zunächst wird ein gutes Nürnberger gebraut, das übrige findet sich.