Menschen vom Morgen bis zum Abend und man könne nicht mehr ohne sie leben, besonders nicht die Minister. Wenn ein solcher in die Ferien gehe, könne er wohl die Akten, nicht aber die Zeitung vermissen, sonst sei er eben kein Minister mehr. Er begrüße die Versammelten als Kollegen, nicht weil er und seine Beamtenschaft hin und wieder auch zur Feder greifen, sondern als Kollegen der Oeffentlichkeit, die wohl ihre Reize, aber auch schwere Ver­antwortung habe. Ein intimes Verhältnis verbinde die Presse mit dem Departement der Justiz, aber noch intimer sei ihr Verhältnis zum Kultusministerium. Er begrüße die Anwesenden nochmals als Leute des geistigen Fortschritts und Pfleger des Idealismus.

Hierauf hieß Geheimrat Dr. Ludwig die Versamm­lung namens des Oberbürgermeisters und der Stadt Stutt­gart willkommen, wonach der Vorsitzende des Vereins würt- tembergischer Zeitungsverleger die Grüße seines Vereins überbrachte.

r Bebenhausen, 27. Juni. (Die Journalisten und Schriftsteller beim Königspaar). Heute nachmittag empfing das Königspaar im Refektorium des Schlosses eine Ab­ordnung von 30 Vertretern des Verbandes der deutschen Journalisten- und Schriftstellervereine. Nachdem den Ver­tretern Erfrischungen gereicht worden waren, erschien das Königspaar in Begleitung der Fürstin zu Wied und ließ sich vom Hosmarschall und dem Kabinettschef die einzelnen Mitglieder der Abordnung vorstellen. Der König unterhielt sich mit den Herren und bekundete ein lebhaftes Interesse für die Verhandlungen des Bertretertages. Die Königin ließ sich vor allem die Damen vorstellen, die auch von der Fürstin zu Wied ins Gespräch gezogen wurden. Der Empfang dauerte gegen 1*/z Stunden.

r Oberndorf, 26. Juni. (Glückwunschdepeschen.) Der Geh. Kommerzienrat Dr. ing. Paul o. Mauser beging heute seinen 75. Geburtstag in aller Stille in Berlin, wo er Geschäftehalber weilt. Hier ist eine große Reihe von Glückwunschdepeschen eingelaufen, darunter eine solche des Reichskanzlers von Bethmann-Hollweg, derherzliche Glück­wünsche zum 75. Geburtstag" sandte. Der preußische Kciegs- minister v. Heeringen telegraphierte:In dankbarer Erinner­ung an die großen Verdienste von Ew. Hochwohlgeboren um die Bewaffnung des Heeres, sende ich herzlichste Glück­wünsche zum heutigen Tage." Weiterhin hat das württemb. Kriegsministerium ein Glückwunschtelegramm gesandt, des­gleichen der Verein deutscher Ingenieure, seinem hochver­dienten Mitglied und Inhaber der Grashos-Denkmünze". Auch der deutsche Schützenbund und eine große Anzahl sonstiger Korporationen und Einzelpersonen sandten warm gehaltene Glückwunschtelegramme.

r Hall, 27. Juni. (Zeitungsjubiläum). Das seit 111 Jahren im Besitz der Familie Schwsnd befindliche Haller Tagblatt" begeht am 1. Juli die Feier seines 125jährigen Bestehens.

r Mm, 28. Juni. (R a u b v e r s u ch.) Einem 16 jährigen Dienstmädchen, das in einer Handtasche 8000 ^ zur Einzahlung auf die Post tragen sollte, hat ein unbe­kannter Mann das Täschchen zu entre ßen versucht. Durch das Dazwischenkommen eines Herrn gelang ihm dies jedoch nicht, worauf der Bursche die Flucht ergriff.

r Friedrichshafen, 26. Juni. (Fischerei). Zur Zeit finden auf dem Bodensee Höhe Meersburg-Rorsch- ach ganz ergiebige Blaufelchenmassensävge statt. Eine Fischerslottille von mehr als 60 Kähnen steht auf dem Obersee und bietet ein eigenartiges Schauspiel. An Sie württembergische Fischereigenossenschaft hier werden täglich ca. 3500 Felchen abgeliefert.

r Von de schwäbische Eisebahne. Man schreibt dem Pforzh. Anz.:Ort der Handlung: Eine K. Württ. Eisenbahnstation, gar nicht so weit von Pforzheim. Zeit: Dienstag mittag halb 1 Uhr. Der Zug von Pforzheim her fährt in die Station ein. Draußen vor der Sperre einige Männlein und Wetblein, seit geraumer Zeit Einlaß begehrend; 's Billet halte se in der Hand, um den günstige Moment abzuwarte, wo se mit dem Zug sortfahre dürfe. Ihre fragen­den Blicke richten sich nach der Türe zum Bahnsteigschaffner- Zimmer, die sich heute beharrlich verschlossen hält. Der Zug steht still. Am Ausgang der Sperre staut sich die Menge einerseits derer, die abfahren wollen, und anderer­seits derer, die eben eingetroffen sind. Aber die Schranke bleibt geschlossen. Daneben vor dem Borsteherzimmer steht ein sprachloser Fahrdienstbeamter und weiter ein ebensolcher Zugführer. Das Absahrtsignal ertönt alleweil wird's lebendig an der immer noch geschloffenen Sperre:Mir welle doch mitsahre", secht d' Sophie, z'erscht e bißle schüchtern

no lauter,machet doch uff, was pfeifet 'r denn ab so ebbes, Herrgottsaffa. Alles umsonst. Der Zug setzt sich wieder zur Abfahrt in Gang. Einer hat mittler­weile schon den kürzere Weg mit ere Flanke über d' Sperre gnomme und rennt no em Zug nach.Bleibet Se honte, bleibet Se honte, Sie werre gschtrost!" rief ihm ein Beamter nach. Ob er wohl au gschtrost morde isch? Jetzt kommt der Bahnsteigschaffner gesprunge, d' Sperre geht uff; d' Sophie un die andere gucke sprachlos em Zug noch, während da­vor eine Stimme laut wird:Herrgott, jetzt häw i de Zug verschloss." Scho hewe in Gedanke gmeint, er wolle sage:Send no Leit do, die nach W. fahre?" Iaaaa

grad ebe isch 's Zügle naus".

Fleifchcinfuhr in Württemberg und Vieh- und Uchweinebeftand.

Die neuestenMitteilungen des Statist. Landesamtes" bringen das statistische Material über die Fleischeinsuhr im letzten Jahr. Darnach ist von den seitens der Regierungen zur Abhilfe gegen die ungewöhnliche starke Fleischteuerung im Herbst o. I. getroffenen Erleichterungsmaßnahmen starker

Gebrauch gemacht worden. Der Ueberschuß der Einfuhr in das Deutsche Reich über die Ausfuhr betrug in dem Zeit­raum Oktober 1912 bis April 1913 in Rindvieh 141609 Stück (gegen 83 790 von Oktober 1911 bis April 1912), Schweinen 89 299 Stück (59 264), Rind- und Schweine­fleisch 489023 Doppelzentner (215885 Dz ). Auch Württ« temberg nimmt an dieser Einfuhrsteigerung Anteil. Den Beschaustellen für ausländisches Fleisch in Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Reutlingen, Friedrichshafen unterlagen insgesamt im Jahre 1912 426951 Kilogr. frisches Fleisch, dagegen 1911 nur 9 Kilogr., 1910 15 Kilogr.. 1909 6819 Kilogr. Nach Stuttgart allein wurden von Okt. 1912 bis Ende Mürz 1913 aus dem Ausland insgesamt 1339 Rinder. 27 990 Kilogr. Rindfleisch, 3442 Schweine im Gesamtwert von 1 200 000 eingeführt. Die getroffenen Abhilfemaß­nahmen blieben auch nicht ohne Einfluß. Die Auswärts­bewegung der Preise hörte aus und in sämtlichen Schlacht­viehgaltungen trat sogar Ende des Jahres 1912 ein wenn auch nur kleiner Preisrückgang ein. Das ist übrigens wohl nicht ausschließlich auf die Wirkung der staatlichen Maß­nahmen zur Abhilfe der Fleischteuerung, sondern auch darauf zurückzuführen, daß infolge der befriedigenden Futter- und Kartoffelerträge des Jahres 1912 die Lage auf dem in­ländischen Vieh- und Fleischmarkt sich wesentlich besser ge­staltet hat.

Sodann werden die Resultate der Zwischenzählung der Schweine, die am 2. Juni 1913 vorzunehmen war, mitge­teilt : Nachdem bereits die letzte allgemeine Viehzählung vom 2. Dezember 1912 einen Rückgang der Schweinezahl um 55104 Stück 10.2 o/g (im ganzen Deutschen Reich um 261459 Stück 1,2 o/o) ergeben hatte, ist in Württem­berg nach der Aufnahme vom 2. Juni 1913 abermals ein Rückgang des Gesamtschweinebestandes, nämlich um 26393 Stück 5 , 50/0 eingetreten. Doch wird dieser Rückgang nur als ein Resultat der Verschiedenheit des Zählungster- mins angesehen, weil im Dezember mit seinen Hausschlach­tungen vor Weihnachten immer mehr Schweine gezählt wurden. Nach der Aufnahme des Pferde- und Rind- oiehbestands vom 31. März 1913 ist der Pferdebestand, der von 1905 bis 1910 stetig abgenommen, dann aber wieder zugenommen hatte, im laufenden Jahr abermals ge­stiegen, und zwar auf 109 237 Stück. Der Rindoiehbestand, welcher von 1911/12, hauptsächlich infolge des starken Auf­tretens der Maul- und Klauenseuche und der durch die Dürre des Jahre 1911 verursachten Futterknappheit, nicht unbeträchtlich zurückgegangen war, ist nach der neuesten Aufnahme wieder ganz erheblich gestiegen, und zwar um 50273 Stück 5,0 0/o. und cs ist damit der seitherige höchste Stand vom Jahr 1907 mit 1052111 Stück sogar überholt worden. Die Zunahme erstreckt sich nicht nur auf alle vier Kreise, sondern auch auf sämtliche Oberämter, aus­genommen die Bezirke Brackenheim, Maulbronn, Vaihingen, in welchem eine kleine Abnahme stattgefunden hat.

Deutsches Reich.

r Berlin, 27. Juni. Die Kreuzzeitung sagt in einem Bor ernsten Entscheidungen" überschrtebenen Artikel: Für das jetzt in Aussicht genommene Kompromiß kann die kon­servative Partei die Verantwortung nicht mit übernehmen. Diese ruht im wesentlichen auf den verbündeten Regierungen, den Parteien der Linken und dem Zentrum.

r Berlin, 27. Juni. Zu den neuen Steueroorschlägen sind dem Reichstag nicht weniger als 111 Petitionen zu­gegangen. Der Verein der Berliner Kaufleute und Indu­striellen fordert als Mindestmaß dessen, was dem Gebote der Billigkeit entspreche, daß für die Aktien ohne Börsen­notiz eine fiebenprozentige und für G. m. b. H.-Anteile eine achtprozentige Rentabilität zur Wertseststellung für den Wehrbeitrag zugrunde gelegt werde.

Berlin, 27. Juni. Im Reichstag wurden bei der zweiten Lesung betreffend Aenderung im Finanzwesen unter Ablehnung der Abänderungsanträge die Beschlüsse der Kom­mission auf Beibehaltung der Zuckersteuer und Streichung des Scheckstempels angenommen.

r Berlin, 27. Juni. Anstelle des zurücktretenden amerikanischen Botschafters Mr. Letßmann ist oer Newyorker Oberrichter Watson Gerard zum Botschafter der Bereinigten Staaten in Berlin bestimmt worden. Er ist bereits vor­gestern mit dem Imperator nach Deutschland abgereist. Gerard ist 46 Jahre alt und genießt den Ruf eines ebenso gebildeten wie gemäßigten Mannes, der bei allen politischen Kämpfen Zurückhaltung gezeigt hat.

Der Kaiser «nd der Pächter.

Berlin, 26. Juni. Auf eine neue, bemerkenswette Genugtuung, die der Kaiser seinem früheren Pächter Sohst gewährt, macht dasBett. Tageblatt" aufmerksam. In dem stenographisch aufgenommenen Bericht über die bekannte Sitzung des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 12. Februar 1913 war in der kaiserlichen Rede die Stelle enthalten, in der Kaiser Wilhelm davon sprach, daß er seinen Pächter hinaus geschmissen" habe.

In dem jetzt erschienenen und im Archiv des Deutschen Landwirtschaftsrats niedecgelegten Bericht über ihre Sitzung vom 12. Februar wird aber nur gesagt, daß der Kaiser ein Vorwerk neu besetzen werde, weil er es in eigene Regie zu übernehmen wünsche. Wie das Blatt weiter erfährt, hat der Kaiser selbst die vielbesprochene Stelle vomHinaus­schmeißen" seines Pächters eigenhändig aus dem ihm vor der Veröffentlichung vorgelegten Bericht gestrichen.

Eineblutige" LiebesLragödie hat sich in Heidel­berg zugetragen. Ein 25jähr!ger Bäcker fand bei seiner Ungebetenen kein Gehör mit seinen Liebesbeteuerungen und stach sich ein Messer in die Brust, so daß ein dicker Strom roten Blutes hsroorquoll. Das Mädchen glaubte den Lieb­

haber sterbend, der aber eilte von dannen. Der Selbst­mordversuch fand bald eine überraschende Aufklärung. Der Bäckerbursche hatte, um seiner Liebsten Angst einzuflößen, sich einen mit Blut gefüllten Darm auf das Herz gebunden, den er bei der Liebesszene mit dem Messer aufstach.

Lambrecht, 25. Juni. Der im benachbarten Schön­thal bei Neustadt a. d. H. wohnende Fabrikant Ottmann wurde vor 14 Monaten von seiner Ehefrau mit vier Mäd­chen beschenkt. Gestern kam seine Ehefrau abermals nieder, diesmal mit Drillingen, lauter Knaben. Sieben Kinder in 14 Monaten, das bildet in der Tat eine Rekordleistung.

r Kiel, 27. Juni. Die italienische Königsyacht Trin- aeria ist heute früh von Skagen hier eingetroffen und hat neben der Hohenzollern festgemacht. Der Kaiser begab sich 9.15 un Bord seiner Pacht Meteor, um an der Regatta teilzunehmen.

Gerichtssaal.

Der enge Rock ein Verkehrshindernis.

Eine drollige Gerichtsaffäre erregt augenblicklich weite Kreise des Nassauer Landes. In großen Zügen erzählt, verhält sich die Sache folgendermaßen: Vor dem Bahnhof in Hadamar steht ein Fuhrwerk, um einen ankommendm Reisenden abzuholen. Die Lokomotive des Zügles schreit heftig los, und das Gespann geht durch. Aus einer Brücke wird eine Dame vom Unglück ereilt und am Fußgelenk überfahren. Die Dame hatte die Gefahr wohl herannahen sehen: aber es war ihr nicht gelungen, wie andere durch schnelles Beiseitelaufen der Gefahr zu entrinnen; denn ihr Rock war so eng, daß schnelles Laufen unmöglich war. Anderes Unheil hatte das Gespann nicht angerichtet. Glück­licherweise war die Verletzung aber eine derartige, daß nach vierzehntägiger Behandlung in der Gießener Universitäts­klinik die Dame das Schmerzenslager verlassen konnte. Die Folge dieses Vorganges war ein Prozeß gegen den Fuhrwerksbesitzer behufs Durchsetzung pekuniärer Ansprüche wegen der Kurkosten, des Schmerzensgeldes usw. Das Amtsgericht wies die Klage ab, denn es ist als sestgesteltt angenommen worden, daß andere in der Nähe der Dame gewesene Personen sich ohne Schwierigkeit aus der gefahr­drohenden Situation hatten retten können. Der enge Rock der Klägerin hatte diese an der freien Bewegung gehindert und war somit ein Hauptgrund an dem Unglück. Das Landgericht Limburg, das in zweiter Instanz angerusen wurde, faßte die Sache anders auf. Es verurteilte den Fuhrwerks besitz«, indem es ausführte, daß der enge Rock der Dame ein Teil der zurzeit herrschenden Damenmode sei, was allgemein bekannt sei. Mit der dadurch verringerten Bewegungsfreiheit der Damenwelt muß daher auch im öffentlichen Verkehr gerechnet werden. Das Urteil wird nicht verfehlen, dem erkennenden Richterkollegium die Sym­pathie der gesamten Damenwelt zuzuziehen.

AllSllML.

Basel, 26. Juni. Zur Kostenbestreitung im Aus­lieferungsprozeß gegen Hans Bauder, der durch Vertrieb der Austin Manhattan"-Aktien und Gründung der Internatio­nalen Gemeinnützigen Gesellschaft für Kapitalanlagen" das Kapitalistenpublikum schwer geschädigt hat, bewilligte heute der Basler Große Rat einen Nachtragskredit von 20 000 Frcs.

r Bern, 27. Juni. Heute und morgen findet die Einweihung der Berner Alpenbahn Bern-Loetschberg-Simpl on statt. Die neue Bahn verbindet Bern direkt mit der inter­nationalen Simplonlinie und stellt nach Vollendung des im Bau begriffenen Münstergrenchentunnels eine neue direkte Verbindung mit Italien durch die Alpen für den Nordosten Frankreichs, Englands, Belgiens, Elaß-Lothringens usw. dar. An der Einweihung nehmen ungefähr 800 Personen teil, so Bettreter aus kantonalen Behörden, für die französische Regierung Bautenminister Tierry, für die italienische Regie­rung der Minister der öffentlichen Arbeiten und Unlerstaats- sekretär Falcioni, viele Vertreter deutscher, französischer und italienischer Eisenbahngesellschasten, Delegationen der Städte Mailand, Genua, Turin, Nancy usw. Das Fest wird heute abend eröffnet durch eine Einladung der Berner Gemeinde­behörden.

r Tarbes, (Südfrankreich), 27. Juni. In der Werk­statt des 24. Artillerieregiments explodierte gestern eine nicht krepierte Granate, mit deren Auseinandernehmen eine An­zahl Mannschaften beschäftigt waren. Zwei Soldaten wurden in Stücke gerissen, zwei andere erlitten schwere Verletzungen. Die Werkstätten wurden teilweise zerstört.

Kopenhagen, 26. Juni. Die Gesellschaft der Schwe­dischen Flieger veranstaltete gestern zu Ehren des französischen Fliegers Brindejonc ein Bankett unter dem Vorsitz des Generals Wrangel. Dieser überreichte ihm für seinen Flug Paris-Berlin-Petersburg-Stockholm die goldene Medaille, die höchste Auszeichnung der Gesellschaft.

r Madrid, 26. Juni. Amtlich wird aus Melilla gemeldet: Eine marokkanische Barke legte an dem aus der Höhe von Bunuit kreuzenden spanischen Kanonenboot Recalde" an und übergab dem Kommandanten 4 Ge­fangene von dem KanonenbootConcha". Es waren dies 1 Seekadett, 1 Bootsmann, 1 Heizer und 1 Matrose.

Präsident Poinearv in London.

r London, 27. Juni. Ueber die gestrige Besprechung des französischen Ministers des Aeußern Pichon und des französischen Botschafters Cambon mit Staatssekretär Grey und Sir Artur Nicolson einerseits und des Staatssekretärs Grey und Sir Arlur Nicolson mit dem Präsidenten Poincar« und dem Minister Pichon andererseits ist das Reuter'sche Bureau ermächtigt, mitzuteilen, daß das Gebiet der Unter­redung nicht nur die Balkankrise und die Aufrechterhaltung des Friedens einschloß, sondern auch die d>e Türkei betref­fenden Fragen. Alle Angelegenheiten von gegenseitigem