Fortwerfen von Flascht und Glasscherben! Herumliegende Glasscherben haben sth«r oft Unheil angerichtet. 6. Vorsicht beim Rauchen, besmÄsks beim trockenen Wetter und in der Nähe junger Anpflanzungen! Keine glimmende Zigarre, kein brennendes Svetchholz fortwersen! 7. Störet nicht die Tiere des Walde?, freut Euch an ihnen! 8. Schonet die Vogelnester, dis,Käser und das Gewürm des Waldes. 9. Lasset den Hundt Acht jagen! 10. Der Wegweiser sei eurer Schonung empfohlen, er soll noch nach euch andern Rat erteilen. Er ist ein Freund der Wanderer.

ArrAM« Rachbarbezirke«. Güudriuge«o^2 Juni. Bei dem gestern hier statt­gehabten 1. Stift «Ws fest des RadfahreroereinsPfeil" wurden nachstehend^ Preise beim Korsofahren verteilt: I. Preis UnterjettinWtz II. Nagold, HI. Mötzingen, IV. Alt­burg, V. Ebershardt.^I. Beihingen, VII. Bollmaringen.

r Rottenbnrg, 21. Juni. (Der Alkohol.) Im Rausch hat ein Rekrut von Bodelshausen auf dem Heim­weg durch Dettingen in einen Hausen Kinder, die ihn wegen seines torkelnden Ganges verspotteten, mit.Steinen hinein- geworfen und ein Zjähriges Mädchen so schwer an den Kopf getroffen, daß>-« blutüberströmt -usammenbrach.

r Hochdorf OiN. Freudenstadt, 21. Juni. (Schul- und Rathausumbau.) Während in manchen Gegen­den das Baugewerbe darniederliegt, fehlt es im Oberamt Freudensladt wegen-der vielen Schul- und Rathausumbau- len nicht an Arbeit. Allch die hiesige kleine, von Freudensladt 25^/s Kilometer entfernt gelegene Gemeinde nimmt in die­sem Sommer ein«cAmbau ihres Schul- und Rathauses vor. Die Arbeiterkind jetzt ausgeschrieben worden.

x Horb, 21. Juni. Das Generalkommando des württ. Armeekorps hat den Truppen anheim gestellt, den Gesuchen um Beurlaubung von Mannschaften aus den vom Unwetter betroffeneyMmeinden Ahldorf, Baisingen, Eutingen, Mühlen und RohrHorf möglichst entgegenzukommen.

r Horb, 22. .Juni. (Aus gebrochen.) Der Erb- fchastsfchwindler, aiDblicher Zimmermaler Johann Konrad Schuster aus O.A Herrenberg, früher in

Newyork wohnhafterer sich wegen Prioaturkundenfälschung und versuchten Beü^gs hier in Untersuchungshaft befand und aus dem Spita(.ausgebrochen ist, konnte bis jetzt noch nicht beigebracht werben.

Fre«de»stadtzk>22. Juni. Nachdem vor kurzem die Beisetzung der Asche/von Geheimerat Prof. Dr. Euting aus dem Ruhestein stattgefunden hatte, liegt heute die vom Verlag desFreqArnblattes für Freudensladt und Umgeb­ung" (Oskar Kaupertz Buchdruckerei, Freudenstadt) heraus­gegebene Euting-Rummer dieses Blattes vor. Aus eigenen Erinnerungen erzählte Züge aus dem Leben des Verstorbenen, seither unveröffentlichte Bilder Professor Eutings, sowie die. hei seiner Beisetzung gehaltenen Reden und Nachrufe bildest den Hauptinhalt der sehr gut ausge­statteten Nummer 8« Freudenstadter Fremdenblattes. Es ist an Material zushmmengetragen worden, was von dem wenigen Vorhandenen zu beschaffen war, und so dürfte für alle Freunde und Bekannte des originellen Mannes dieses Blatt eine bleibende^Erinnerung sein.

r Baiersbronp, 21. Juni. (Rinkenbergturm). Die Vorbesprechungen Gestalt und Größe des geplanten Aussichtsturmes auf, hem Rinkenberg bei Baiersbronn, an denen sich Vertreter "des K. Landeskonservatoriums, und des Landesausschusses.für Natur- und Heimatschutz beteiligten, haben ein volles Einverständnis gegeben. Noch in diesem Sommer soll mit der Erbauung des Turmes, zu dessen Erstellung ein namhafter Beitrag des Württ. Schwarzwald­vereins in sicherer Umsicht steht, begonnen werden. Der Turm auf dem Rinöenberg, dessen alte Mauer einer sehr frühen Periode angelM, dürste für das Murgtal ein An­ziehungspunkt ersten Ranges werden.

Wdesuachrichleü.

p Stuttgart, 21. Juni. Der älteste deutsche Arzt, Regimentsarzt a. D.Karl Wölfsing. Vater des Pro­fessors Dr. Ernst Wölfftng an der Technischen Hochschule, ist im Alter von 96 Jahren heute hier gestorben. Der Verstorbene war Ritter des Ordens der Württembergischen Krone.

p Stuttgart,,^!. Juni. Professor Gustav Jäger begeht am Montag 23. Juni, seinen 81. Geburtstag in un­verminderter geistiger Md körperlicher Frische. Eine Büste des Altmeisters ist zurzeit in der Kunstausstellung und eine Gustav Jäger-Gruppe in der Psadfinderausstellung zu sehen.

r Stuttgart, 21. Juni. (Vom Volksfest.) Das diesjährige städtische Volksfest beginnt am Freitag 26. September. Am Samstag, dem Haupttag. veranstaltet die Stadt olympische Spiele und turnerische Ausführungen im Kreis und am Sonntag nachmittag finden wieder Pferde­rennen statt.

r Stuttgart, 22. Juni. (Die Pfadfinder.) Trotz -es anfangs sehr schlechten Wetters kamen heute mehrere Tausend Pfadfinder aus dem ganzen Lande nach Stuttgart zum Pfadfindertag und- zogen gegen Mittag vom Akademie- Hof nach der GewerbLhalle zur Feier des Kaiserjubiläums. Der riesige Zug war, noch verstärkt durch etwa tausend Stuttgarter Pfadfinder. Nachmittags waren in der Aus­stellung praktische Borsührungen, später in der Garnisons­kirche eine kirchliche Feier mit Ansprachen von Stadlpsarrer Lauxmann, Stadtpfar«« Riecke und Pfarrer Köhler.

r Stuttgart, 21. Juni. Zu der Nachricht von der Amtsniederlegung des Gemeinderats Kinkel in Göpp­ingen wird dem Staatsanzeiger mitgeteilt, daß in dem gegen Kinkel eingeleiteten Disziplinarverfahren die Kreis- regienmg nach Abschluß 8er Voruntersuchung die Verweisung

der Sache vor den Disziplinarhof beschlossen und daraufhin der mtt der Verrichtung der Staatsanwaltschaft in dem Disziplinarverfahren betraute Beamte die Anschuldigungs­schrift mit sämtlichen Akten dem Disziplinarhof für Körper- schaftsbeamte übergeben hatte. Dem Ängeschuldigten ist die Anschuldigungsschrift nicht mehr zugestellt worden, weil diese Zustellung nach Art. 221 Abs. 2 Satz 2 der Gemeinde­ordnung erst gleichzeitig mit der Ladung zur mündlichen Verhandung vor den Disziplinarhof erfolgt. Die Vorbe­reitung der mündlichen Verhandlung war übrigens durch den vom Disziplinarhof ausgestellten Berichterstatter beendigt und die Anberaumung der Verhandlung ffand unmittelbar bevor, als die Nachricht von der Amtsniederlegung des Ängeschuldigten einlies.

r Tübingen, 22. Juni. (Das Liederfest.) Das 30. allgemeine Liedersest des Schwäbischen Sängerbundes hat heute unter der Teilnahme von etwa 13000 Sängern aus ganz Schwaben seinen Anfang genommen. Die Stadt Uhlands und Silchers hat sich aus diesem Anlaß in ihr Festgewand geworfen. Straßen und Plätze bilden ein ein­ziges Meer von Grün und Fahnen. Leider ist die Witte­rung dem Feste zunächst sehr ungünstig. Seit dem frühen Morgen regnet es ohne Unterlaß, was natürlich dem er­warteten Fremdenzuzug erheblichen Abbruch tat, nicht aber der gehobenen Stimmung der Sänger und der Feststadt. Das Fest fand gestern abend seine Einleitung in einem Begrüßungsabend auf dem Schloß.

r Tübingen, 22. Juni. (Gut abgelaufen.) Die Reisenden des Zugs 6077 spürten gestern kurz vor Lustnau einen tüchtigen Stoß und wurden gewaltig durcheinander gerüttelt. Man befürchtete einen größeren Unfall, es stellte sich aber heraus, daß infolge zu starken Bremsens die Kup­pelung eines Wagens gebrochen war. Die Reisenden kamen mit dem Schrecken davon. Der Zug konnte nach kurzem Aufenthalt seine Fahrt fortsetzen.

r Reutlingen, 20. Juni. (Alpines.) Die Reut- linger Hütte aus der Wildebene im Westlichen Ferwall, 2400 Meter, 4 Stunden südlich vom Arlberg, ist vom Ende Juni ab wieder bewirtschaftet. Die Zugangswege von Schruns im Montafon, von Langen am Arlberg und von der Konstanzer Hütte (Felsensteig) her befinden sich durchweg in vorzüglicher Verfassung, der Weg von Stuben am Arlberg aus, der durch Wildwasser und Viehtrift not­gelitten hat, wird in allernächster Zeit wieder bestens instand gesetzt. Die Hütte ist seit dem im September 1912 erfolgten Wirtschaftsschluß zweimal von ruchloser Hand erbrochen worden, das einemal im Spätherbst, das anderemal im heurigen Frühjahr. Den Räubern ist dabei einiger Proviant in die Hände gefallen, dessen Zutalschaffung durch Unwetter und allzu frühzeitige Schneefälle vereitelt worden war. im übrigen ist jedoch der angerichtete Schaden, von einem zertrümmerten Fenster und zerschlagenen Läden sowie einigen zerstörten Tür- und Schrankschlössern abgesehen, glücklicher­weise nicht von gar zu großer Bedeutung und er wird auf alle Fälle bis zur Wiedereröffnung der Hütte behoben sein. Die Reutlinger Hütte erfreut sich einer von Jahr zu Jahr steigenden Beliebtheit nicht nur als romantisch gelegenes Ausflugsziel, (prächtiges Silvretta-Panorama), sondern vor allem auch als Standquartier und als Stützpunkt für eine ganze Reihe höchst lohnender Bergbesteigungen, leichter und schwieriger Klettereien und interessanter Gradwanderungen in der westlichen' Ferwallgruppe, die Dank drr Tätigkeit der Sektion Reutlingen des Deutschen und Oesterreichifchen Alpenvereins nunmehr als völlig erschlaffen gelten darf. Eine besondere Rolle ist der Hütte zugewiesen als Vermitt­lerin des Uebergangs vom Flexenpaß wo die großen Touristenstraßen, die den Bregenzer Wald, das Allgäu und die Lechtalerberge durchziehen, in Stuben am Arlberg wie in einem Brennpunkt zusammenlaufen über Gafluner und Berbellner Winterjöchl, Zeinisjoch und Bielerspitze hinüber zum Madlener-Haus, von dem aus wiederum die großartigen Höhenwege durch die Silvretta nach allen Rich­tungen in den Phätikon, die Engadiner Berge und ins Ortlergebiet hinausstrahlen. Der Besuch der Reutlinger Hütte kann jedem Alpenwanderer, der Herz und Sinn für Romantik und Raturschönheit hat, aufs wärmste empfohlen werden.

Urach, 20. Juni. Da der Gedanke, mit dem Schäserlaus einTrachtenfest" zu verbinden, vor zwei Jahren allgemeinen Anklang gesunden hat, beschlossen dieser Tage die bürgerlichen Kollegien, das Volksfest am 25. Juli 1913 wieder tn ähnlicher Weise zu veranstalten. Es steht zu erwarten, daß die betreffenden Kreise sich recht zahlreich einfinden mögen (vor zwei Jahren waren etwa 200 zum Teil recht hübsche Trachten-Paare hier anwesend). Da der Verein zur Erhaltung der Volkstrachten in Schwaben und Hohenzollern schon um seine Mitwirkung gebeten ist, die er der Sache ohne Zweifel wieder zuteil werden läßt, ist die interessante Veranstaltung gesichert.

r Schramberg, 21. Juni. (Französische Patrioten.) Seit einiger Zeit gibt hier ein französischer Sprachlehrer mit seinem Assistenten Unterricht. Nebst einer glühenden Vater­landsliebe pflegten beide auch einer rührenden Anhänglich­keit an das französische Nationalgetränk, den Wein, und tranken manchmal mehr davon, als so ein französischer Magen vertragen kann. Am Donnerstag abend mußten die Beiden wieder gehörig ins Glas geguckt haben, sodaß die Erinnerung an das ferne teure Vaterland sie mächtig ergriff und auch die unvermeidlichen Reoanchegelüste auslöste. Obwohl beide kaum mehr aus den Füßen stehen konnten, forderten sie die deutsche Nation vor ihren Degen und voll­führten einen derartigen Spektakel, daß man meinen konnte, ein Regiment Zuaven vor sich zu haben. Anfänglich hatte die Sache eine heitere Seite, als aber die Vivatrufe gar kein Ende nehmen wollten, mischte sich, wie das Schwarz-

wälder Tagblatt berichtet, die Polizei in die Angelegenheit und verhaftete den einen der Ruhestörer, während der andere die Flucht nach seiner Wohnung ergriff. Hinter seinen vier Pfählen schwoll ihm nun wieder der Kamm, er riß das Fenster aus und einNieder mit Deutschland" nach dem andern drang auf die Straße, sodaß schließlich nichts anderes übrig blieb, als den Mann herunterzuholen und ebenfalls nach Nummero Sicher zu bringen. Gestern früh wurden beide dann nach Oberndorf befördert, wo ihnen wahrschein­lich die Manieren wieder beigebracht werden, die sie im Ueber-Patriottsmus verloren hatten.

p Eßlingen, 21. Juni. Die bürgerlichen Kollegien haben in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, der Militär­verwaltung für die Errichtung einer Garnison in Eßlingen einen Bauplatz zum Bau einer Kaserne unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, ferner eine Grundfläche von 37,5 Hektar zur Benützung als Exerzierplatz und ein Waldge­lände zur Benützung als Schießplatz zur Verfügung zu stellen.

r Schwaiger«, 21. Juni. (Rathaus und Presse). In Sachen Stadtschultheiß Essich gegen Redakteur Zundel wurde, wie bekannt, letzten Dienstag nachmittag eine Ver­nehmung auf dem hiesigen Rathaus durch den Herrn Unter­suchungsrichter II am K. Landgericht zu Heilbronn vorge­nommen. Bon den zur Vernehmung geladenen Zeugen wurden» nur die Gemeinderäte mit Ausnahme des in jener Sitzung abwesenden Gemeinderats Rambacher und Stadtpfleger Neunhöffer vernommen. Der Bürgerausschuß wurde, nachdem einige Gemeinderäte ihre Angaben gemacht hatten, abbestellt. Am gestrigen Freitag nun wurde noch Redakteur Zundel eingehend vernommen, womit die Vor­untersuchung über die Beleidigungsklage vorläufig ihren Abschluß gesunden hat. Ob die K. Staatsanwaltschaft nun gegen Redakteur Zundel wegen der Wiedergabe einwand­frei bestätigter Aeußerungen einiger Gemeinderäte öffentlich Anklage erhebt wird sich in Bälde zeigen.

r Pfaffenhofen, OA. Brackenheim, 21. Juni. (Der listige Bauer.) Am Donnerstag abend 11 Uhr wollte ein Zaberfelder Händler ein von einem Bauern gekauftes Kalb abholen. Doch der frühere Eigentümer kam ihm mit zugedundenem Kopf entgegen und sagte, das Kalb hätte ihn an einen Balken geworfen, sodaß er zwei Löcher im Kopf habe. Das Kalb sei ihm ausgertssen und ins Freie ge­sprungen. Die sofort mit 4 Mann angeftellte Suche endigte resultatlos. Nach Wiederankunft am Hause des Bauers warf der Viehhändler auch einen Blick in die Scheuer und zu seinem Erstaunen sah er da sein Kalb an der Scheuer­leiter angebunden. Wie es sich nach einem Bericht des Leintalboten herausstellte, wollte der Bauer sein Kalb wieder behalten, tat es zu diesem Zweck dem Händler aus den Augen und erfand den Kampf mit dem Kalb. Nach Hinter­legung eines Reugeldes von 10 ^ durfte der Bauer sein Kalb behalten und die Wunden waren alsbald wieder gehellt.

r Heilbrou«, 21. Juni. (Unterschlagungen bei der Heilbronner Sterbekasse). Es scheint, daß trotz aller Gegenreden die Mitglieder der Heilbronner Sterbekasse doch sehr im Recht waren, die in der Doppelgeneralversammlung eine Reform an Haupt und Gliedern verlangten. Die seit­herige Leitung der Kaffe hat offenbar nicht den Ueberblick über die Geschäfte, den sie haben müßte, sonst hätte nicht gestern, wie das Neckar-Echo berichtet, der mit 1800 ^ Gehalt beschäftigte Rechnungssührer Strähle wegen Unter­schlagung verhaftet werden können. Es ist gar kein Zweifel, daß diese Unterschlagungen sich auf längere Zeiträume er­strecken. Sie sind durch falsche Bucheinträge verdeckt worden. Die Kontrolle hat hievon nichts bemerkt, auch dis Entdeck­ung ist nicht durch sie erfolgt, sondern die Geschichte kam durch eine Denunziation an den Tag. Strähle hatte näm­lich mit der im Bureau der Sterbekasse angestellten Kon­toristin intime Beziehungen angeknüpst, die natürlich sein eigenes Familienleben stark trüben mußten. In ihrer Er­regung zeigte Strahles Frau die Nebenbuhlerin wegen einer früher begangenen Abtreibung an, worauf diese nach ihrer Verhaftung mit der Anzeige gegen Strähle wegen Unter­schlagung antwortete. Letzterer hat Veruntreuungen in Höhe von 400 Mark bis jetzt eingestanden. Weiteres wird die Untersuchung klarzustellen haben.

r Heilbronu, 20. Juni. (Das Stadtoermögen.) Die Stadt Heilbronn hat ihr Vermögen in Liegenschaften und Geld aus 31. März 1912 seststellen lasten und folgende Ziffern haben sich dabei ergeben: 1759 da 51 a 20 gm Liegenschaften im Wert von 21325312 Geldoermögen 2654922 somit Gesamtvermögen 23980234 Der Schuldenstand beträgt 10376434 sodaß die Stadt noch ein reines Vermögen von 13603800 hat, was gegen­über der Schätzung von 1910 ein Mehr von 800000 ^ bedeutet.

Deutsches Reich.

Der Dank des Kaisers.

Berlin, 20. Juni. Der Reichsanzeiger veröffentlicht folgenden Erlaß des Kaisers: In dem an ernsten und hohen vaterländischen Gedenktagen so reichen Jahre ist mir ein besonders glücklicher Tag beschieden gewesen, der Tag, an welchem ich vor 25 Jahren auf den Thron meiner Väter berufen wurde. 2n Gesundheit habe ich ihn mit Ihr. Moj. der Kaiserin und Königin, meiner Gemahlin im Kreise unserer Kinder und Kindeskinder freudig begehen können. Ich danke Gott, daß ich mit Befriedigung zurückblicken darf auf die vergangenen 25 Jahre ernsten Schaffens, auf die großen Errungenschaften, welche sie dem Vaterlands auf allen Gebieten des geistigen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens gebracht haben, auf die beispiellose Zunahme an Bolkskrast und Nationalvermögen. Das auf dem Funda­ment der Einigkeit der deutschen Stämme und ihrer Fürsten von Kaiser Wilhelm dem Großen errichtete deutsche Haus