TageH-NeuigkeLte«.
Au» Kadi und Amt.
7 ' Nagold, 21. Juni ISIS.
(Milgeteilt). Alt' der Natioualspeude der Diözese Rottenburg für die kath. Missionen mit dem „geradezu glänzenden" Betrag von mnd 143000 ist die hiesige Kath. Stadtpfarvet mit 250 vertreten. Innigster Dank sei noch hier für die so reichen Gaben ausgesprochen.
* Der Liedttkrauz, welcher fett seinem Bestehen zum erstenmal im Schwäbischen Sängerbundwettstreit auftritt, wird morgen vormittag 8 04 Uhr nach Tübingen fahren. Der Verein singt in der II. Abteilung (Gehobener Bolks- gesang) das Lied „W'ald König" Komponist M. Filke Dichter I. Huggenberaer. Es singen vorher 40 Vereine im einfachen und 17 Vereine im gehobenen Bolksgesang; im ganzen singen im letzteren 24 Vereine. Der Verein hat gearbeitet; der Erfolg hängt aber nicht allein vom Können ab, auch das Glück muß mittun um zum Stege zu verhelfen. Darum ein herzliches Glückauf zum edlen Wettkampf I Und mag auch der Richterspruch eine Enttäuschung bringen, wohlan „das Lied, das aus der Kehle dringt, ist Lohn, der reichlich lohnet."
Aus de» Rachbarbezirke».
Herreuberg, 19. Juni. Auf tragische Weise kam eine aus Amerika zu Besuch in Unterjesingen weilende Frau um ihr ältestes Kind, einen 5jährigen Knaben. Das Kind war mit anderen Kindern auf eine Wiese gegangen und hatte Samenkörner gegessen. Es stellte sich heftiges Erbrechen ein und das Kind mußte in die Klinik nach Tübingen gebracht werden, wo es nach wenigen Tagen an den Folgen der Vergiftung starb.
r Bondorf, 20. Juni. (Brand.) In der Scheuer des Sattlermeisters Vöckle brach Feuer aus, das diese, sowie das angrenzende Wohnhaus in kurzer Zeit in Asche legte. Die gefährdeten Nachbarhäuser konnten gerettet werden.
r Gechinae» OA. Calw. 20. Juni. (Unfall). Dem Bauern Vetter gingen auf der steilen Ortsstraße die Pferde mit geladenen Wagen durch. Der Bauer geriet unter den Wagen und wurde eine lange Strecke geschleift. Dabei wurde ihm ein Fuß adgedrückt; außerdem trug er sehr ernste Verletzungen am Oberkörper davon. Auf dem Wagen saßen die Eltern Vetters, die glücklicherweise nicht mehr als den Schrecken auszustehen hatten.
r Horb, 20. Juni. (Die Königin am Unglücks- ort.) Wie erst heute bekannt wird, kam am Mittwoch nachmittag die Königin im Automobil von Bebenhausen nach dem oberen Neckartal und hat dort den durch den Wirbelsturm angerichteten Schaden besichtigt und insbesondere in der Gemeinde Mühlen längere Zeit verweilt.
Freudeuftadt, 19. Juni. In der Nacht vom Sonntag auf Montag sind hier seitens Studierender Ruhestörungenoor- gekommen, die sich Angehörige eines Freiburger Korps haben zuschulden kommen lassen. Die Angelegenheit ist so schwerwiegend, daß sie der Staatsanwaltschaft übergeben werden soll.
Frendeustadt, 20. Juni. Eine am Tag des Kaiserjubiläums im Kurhaus Palmenwald erfolgte Sammlung ergab den schönen Betrag von 160.— für die durch die schweren Wirbelstürme Heimgesuchten in der Gegend von Horb und Eutingen.
Llmdesuachrichten.
Ltuttgart, 19. Juni. Der oolksparteiliche Abgeordnete Augst (Gerabronn) ist so schwer erkrankt, daß er ins Wiihelmsspital gebracht werden mutzte.
Stuttgart, 20. Iunt. Die Gemeindekollegien haben beschlossen, den 75. Geburtstag des Grasen Zeppelin, Ehrenbürger der Stadt, am Samstag den 5. Juli durch eine Abendfeier auf dem Marktplatz und im Rathaus zu begehen. Traf Zeppelin hat sein Erscheinen bei der Feier zugesagt.
r Stuttgart, 20. Juni. (Spielplan der K. H o f- theater). Großes Haus: Dienstag 24.6. Der Schatz des Waldemar (7Vs Uhr), Mittwoch 25.6. nachm. Schülervorstellung Wilhelm Teil, abends Robert und Bertram (?Vs), Donnerstag 26.6. Hoffmanns Erzählungen (8), Freitag 27.6. Prinz Friedrich von Homburg (8), Samstag 28.6. Der Rosenkavalier (7Vs), Sonntag 29.6. nachm. Prinz Friedrich von Homburg (IVs), abends Lohrngrin (6V2), Montag 30.6. Prinz Friedrich von Homburg (8), (die Prinz Friedrich von Homdurg-Borstellungen werden zu Einheitspreisen auf- gesührij. Kleines Haus: Donnerstag 26.6. Einsame Menschen (7 Vs), Freitag 27.6. Der liebe Augustin (7 Vs), Sonntag 29.6. Das Konzert (7), Montag 30.6. Die Fledermaus (8). Letzte Vorstellung vor den Ferien.
Tübingen, 19. Juni. Die Zahl der zum Liederfest angemeldeten Sänger beträgt nun nahezu 13 OM.
Die Todesstürze in Johannistal.
Berlin, 19. Juni. Anläßlich des heute morgen erfolgten Todessturzes des ältesten deutschen Piloten, Ingenieurs Krastel, uns seines Passagiers, des Werkmeisters Ger- bitz, haben heute sämtliche Fliegerschuppen Halbmast geflaggt. Das bedauernswerte Unglück wird von dem fachmännischen Kollegen darauf zurückgeführt, daß das System des Doppeldeckers, das einer Erfindung von Professor Baumann entstammt, in theoretischer Hinsicht glänzend durchgesührt ist, aber praktisch versagte. Man scheint eine Katastrophe aus diesem Flugzeug oorausgeahnt zu haben, denn man be- zeichnete das Lustvehikel etwas ironisierend in den Fachkreisen mit „Prosessorenapparat". Der Eindruck, den das Flieqerunglück heroorgerufen hat, scheint deshalb kein so nachhaltiger wie bei den früheren Abstürzen zu sein, da man mit Rücksicht auf die praktische Verwertung des Systems
in den eingeweihten Kreisen früher oder später mit einem Versagen der Maschinerie gerechnet hat. Das heutige Vorkommnis bildet in gewisser Hinsicht ein Seitenflück zu dem Verhängnis des Fliegers Hild-Aachen, der gleichfalls aus einem sogenannten Prosessorenapparat vom Schicksal ereilt wurde, und zwar aus einer Flugmaschine von Professor Reißner. In den typischen Fliegerkreisen sind diese Pro- sessorenapparate gleichsam als Außenseiter etwas verfemt, und man bringt ihnen im vorhinein ein Mißtrauen entgegen. Der verunglückte Flieger Krastel galt als ein sehr zurückhaltender, fast menschenscheuer Kollege. Sein Tod wurde dadurch herbeigesührt, daß bet dem verhängnisvollen Sturz der Kopf auf die Hinteren Stahlträger des Oberdecks aufschlug und dabei der Schädel vollständig gespalten wurde. Sein Pilotenexamen legte der Flieger bereits im Jahre 1910 ab, also noch zu einer Zeit, in welcher der Fliegersport im Anfangsstadium stand.
r Untertürkheim, 20. Juni. Der mit dem Baumann- Freytag'fchen Doppeldecker gestern tödlich verunglückte Flugzeugführer Hans R. Krastel war eigentlich ein Münchner Flieger. Zu der Katastrohe berichten die Münchner Neuesten Nachrichten folgende Einzelheiten: Hans R. Krastel, der bei der Firma Baumann-Freytaz angestellt war, wollte einen Uebungsflug mit Passagier machen. Der Apparat, ein Doppeldecker in Pfetlsorm, der während der letzten Flugwoche unter Gasser mehrmals ausgestiegen war und der auch schon von anderen Fliegern glücklich gesteuert worden ist, besaß eine automatische Stabilisation. Die beiden vorderen Tragdecks waren in den Ansätzen am Rumps der Maschine drehbar gelagert und standen durch starke Drahtseile mit dem hinten gelegenen Höhensteuer in Verbindung. Sobald die Maschine eine Bö von oben bekam, wurden die Tragflächen nach unten gedrückt und durch den so entstandenen Zug der Selle das Höhensteuer aufwärts gezogen, so daß also der Apparat wieder in die Gleichgewichtslage kommen mußte. Diese Einrichtung erschwert die Steuerung ungemein, da der Pilot, um das Höhensteuer nach oben oder unten einzustellen, auch die ganzen Tragflächen mitdrehen mußte. Ferner wies die Einrichtung den Uebelstand aus, daß der automatische Stabilisator, der vorläufig nur für den Flug einer Person eingerichtet war, verstellt werden mußte, sobald ein Fluggast eine Fahrt mitmachte. Der Stabilisator scheint Krastel verhängnisvoll geworden zu sein, da es leicht möglich ist, daß dieser primitive, noch gar nicht ausprobierte Mechanismus versagt hat. Krastel wollte den Stabilisator in der Lust durch den Werkmeister Gerbitz beobachten lassen, da nach seiner Ansicht der Mechanismus nicht leicht genug arbeitete. Der Doppeldecker hatte bereits einige Runden zurückgelegt, bei denen alles in bester Ordnung zu sein schien. Plötzlich neigte sich die Maschine stark nach vorne und stürzte, sich überschlagend. aus 50 Meter Höhe zu Boden. Die beiden Insassen wurden bei dem Aufprall auf den Boden aus der Karosserie geschleudert und trugen so schwere Verletzungen davon, daß sie fast auf der Stelle verstärken. Sie wurden in die Unfallstation verbracht, wo die Aerzte nur noch den bereits eingetretenen Tod konstatieren konnten. Hans Reimar Krastel gehörte zu den ältesten Fliegern Deutschlands. Sein Pilotenzeugnts, das er auf einem Bleriot- eindecker erwarb, trägt die Nummer 12. Krastel, der 1884 geboren ist, war früher in der Automobilbranche tätig, widmete sich 1910 aber der Fliegerei. In Pau in Frankreich erhielt er seine erste Ausbildung auf einem Blerioteindenker durch Leblanc. Da ihm das Leben in Pau durch seine französischen Mitschüler zu schwer gemacht wurde, erwarb Krastel einen Blerioteindecker, mit dem er in Oberwiesenseld bei München das Pilotenzeugnis bestand. Er war dann vorübergehend als Militärfluglehrer an der von Dr. 0 . Gans gegründeten bayrischen Fliegerstation tätig, und konstruierte selbst einen Eindecker, mit dem er jedoch keinen Erfolg hatte.
Deutsches Reich.
r Berlin, 20. Juni. Wie die Nordd. Allg. Zeitung schreibt, sind zum Regierungsjubiläum des Kaisers von Fürsten und Staatsoberhäuptern Glückwünsche in so großer Zahl cingetroffen, daß davon abgesehen worden ist, diese Telegramme und die darauf ergangenen Antworten zu veröffentlichen. Darunter befindet sich auch ein sympathischer Glückwunsch des Präsidenten der französischen Republik. Durchaus irrig ist die Annahme eines Pariser Blattes, dieses Telegramm sei nicht in die Hände des Kaisers gelangt. Das Telegramm des Präsidenten ist am 15. Juni eingetroffen und vom Kaiser noch an demselben Tage beantwortet worden.
Ettlingen, 19. Juni. Die Untersuchung in der Brandstiftung im Lehrerseminar hat zu der Verhaftung eines Seminaristen des 3. Kurses geführt. Er war bereits am letzten Samstag verhaftet, am Sonntag aber wieder frei gelassen worden. Die Verdachtsmomente haben sich derart verdichtet, daß er erneut verhaftet wurde.
Jena, 19. Juni. Im Hause Kronprinzenstraße 16 brach gestern abend gegen 10 Uhr ein Brand aus, der mit großer Schnelligkeit um sich griff und, da alsbald das Treppenhaus in Flammen stand, den in dem Hause wohnenden acht Familien den Ausgang versperrte. Ein 25 jähriger Telegraphenarbeiter und ein 4jähriges Kind sind verbrannt. Die Frau des Hausbesitzers, eines Kaufmanns, erlitt schwere Brandwunden und mutzte ins Krankenhaus geschafft werden. Einige Personen trugen Rauchvergiftungen davon, erholten sich aber bald wieder. Das Haus ist völlig ausgebrannt.
Bremen, 20. Juni. Wie „Bösmanns Telegr.Büro" meidet, hat heute in der hiesigen katholischen Maüenschule ein anscheinend geistesgestörter Mann auf Kinder und auf einen Lehrer zahlreiche Schüsse abgegeben und schweres
Unglück angerichtet. Der festgenommene Täter ist der 30jährige Kandidat des höheren Lehramtes Schmid aus Sülze in Hannover. Bon den Kindern sind zwei tot und sechs, darunter drei schwer, verletzt in die Diakonissenanstalt geschafft worden. Der Lehrer erhielt einen Schuß in den Unterleib. Der Täter hatte bei seiner Festnahme sechs Pistolen mit vielen Patronen bei sich. Er hat sich bis jetzt noch über nichts geäußert.
Hamburg, 19. Juni. Auch der heutige Versuch, den Panzerkreuzer „Derffltnger" zu Wasser zu bringen, ist gescheitert. Das Schiff rührte sich nicht von der Stelle.
Der Kaiser in Hannover «nd Kloster Loeenm.
Hannover, 20. Juni. Der Kaiser ist hier zur Feier der Einweihung des neuen Rathauses cingetroffen und besuchte die Festräume des letzteren.
r Hannover, 20. Juni. Der Kaiser ist um ^12 Uhr vom Generalkommando aus mit Gefolge in Automobilen nach Kloster Loccum gefahren.
r Kloster Loeenm, 20. Juni. In Anwesenheit des Kaisers fand heute die Feier des 750jährigen Bestehens des protestantischen Klosters Loccum statt. Kurz nach 3 Uhr traf der Kaiser im Automobil, von Hannover kommend, mit Gefolge ein und wurde in der Stiftskirche von den Geistlichen des Klosters, dem Kultminister, dem Oberpräfi- denten und anderen hohen Beamte» empfangen. Darauf fand ein Festgottesdienst statt, bei dem der Abt in seiner Festrede einen Ueberblick über die Geschichte des Klosters gab. Die Rückfahrt des Kaisers nach Hannover erfolgte gegen 5 Uhr. Der Kaiser hat eine Anzahl Auszeichnungen verliehen, u. a. dem Abt von Loccum den Stern zum Kronenorden 2. Klasse.
r Hannover, 20. Juni. Der Kaiser ist bald nach 6 Uhr hier wieder eingetroffen. Um 8 Uhr speist der Kaiser beim Oberpräsidenten von Wentzel.
Eine Erklärung des Herzogs Ernst August z« Braunschweig «nd Lüneburg.
Berlin, 19. Juni. Die Nordd. Allg. Zig. schreibt: Mit Zustimmung Sr. Kgl. Hoh. des Herzogs von Cumber- land und seines Herrn Sohnes geben wir die Erklärung bekannt, die Prinz Ernst August mit Genehmigung seines Herrn Vaters in einem Schreiben an den Reichskanzler vom 20. April d. I. abgegeben hat. Das Schreiben lautet: „Eure Exzellenz beehre ich mich davon in Kenntnis zu setzen, daß mein Herr Vater, Se. Kgl. Hoheit der Herzog von Cumberland, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, den Entschluß gefaßt hat, in der Voraussicht der Aufhebung der Beschlüsse des Bundesrats vom 2. Juli 1885 und 25. Febr. 1907 seine Rechte auf die Regierung in dem Herzogtum Braunschweig auf mich zu übertragen. Der Uebernahme der Regierung in Braunschweig durch ein Mitglied unseres Hauses standen bisher die oorbezeichneten Beschlüsse des Bundesrats entgegen. Die bekannten, meine Person betreffenden jüngsten Ereignisse, insonderheit meine Verlobung mit Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, haben die den Beschlüssen des Bundesrats zu Grunde liegende Sach- und Rechtslage geändert. Mit Zustimmung meines Herrn Vaters habe ich meine Anstellung als Offizier im Kgl. preußischen Heere nachgesucht und Sr. Maj. dem Kaiser und König Treue und Gehorsam eidlich gelobt. Darin liegt das Versprechen, daß ich nichts tun und nichts unterstützen werde, was daraus gerichtet ist, den derzeitigen Besitzstand Preußens zu verändern. Diese Sach- und Rechtslage wird in Verbindung mit dem Verzicht meines Herrn Vaters aus den braunschweigischen Thron nach meiner Ueberzeugung die Aushebung der früheren Beschlüsse des Bundesrats rechtfertigen. Ich darf mir Vorbehalten, eine Berzichterklärung meines Herrn Vaters aus den braunschweigischen Thron seinerzeit zu überreichen. Mit vollkommener Hochachtung Eurer Exzellenz ergebener gez. Prinz Ernst August, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg.
r Berlin, 19. Juni. Durch die Veröffentlichung der Erklärung des Prinzen Ernst August von Cumberland wird, wie die Voss. Ztg. meint, der welfischen Agitation ein Ende bereitet. Auch das Berliner Tageblatt sagt, das Schreiben enthalte eine Absage an die welfische Agitation, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lasse. Die Nat.°Ztg. vertritt die Auffassung, wenn die preußische Regierung der Aufhebung der noch bestehenden Bundesratsbeschlüsse zu stimme, so bestehe auch für die übrigen Bundesstaaten kein Grund, der Thronbesteigung des Prinz Ernst August in Braunschweig entgegen zu sein.
Zur Wahl Naumanns.
Die „Franksurter Zeitung" begrüßt den Sieg ihres Parteigenossen mit folgenden Worten:
„Friedrich Naumann tritt wieder in den Reichstag ein. Mit den liberalen Waldeckern wird sich das ganze freiheitliche Deutschland der Kunde freuen. Die Empfindung ist seit Jahren Allgemeingut aller Liberalen nicht nur. sondern aller vorurteilslosen Gebildeten unseres Volkes: dieser Mann, wenn einer überhaupt, gehört in den Reichstag. Das deutsche Volk braucht nicht nur Vertreter, dis in fleißiger Kleinarbeit und in geschlossenen Kommissionen ihre Pflicht tun, es braucht auch Männer, die von der höchsten und allgemeinsten Tribüne aus. die im Reiche errichtet ist, aus- fprechen, wie es den Massen in Stadt und Land ums Herz ist, was sie denken und wollen und fordern. Unser Parlamentarismus ist seit einiger Zeit in einer gewissen Gefahr, hinter verschlossenen Türen der Kommijsionszimmer zu verschwinden. Das ist eine ganz undcmokratische und nicht wünschenswerte Entwicklung. Das Volk soll, soviel es technisch nur irgend geht, wisst», was seiue Vertreter tun, und warum sie cs tun. Und der Reichstag soll nicht nur