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«ine Gesetzgebungsmaschine sein, sondern auch eine Tribüne. Auf dieser Tribüne darf ein politischer Arbeiter und Redner wie Friedrich Naumann nicht fehlen."
Ausland.
r Wie», 20. Juni. Im Abgeordnetenhaus wies der Lschechisch-Radikale Chox die den Slaven wegen des Unter- bletbens der Kundgebung für den deutschen Kaiser gemachten Vorwürfe zurück. Man dürfe von den Slaven die Kundgebung nicht erwarten, während der deutsche Kaiser die Ausweisung von böhmischen und polnischen Arbeitem paironi- siere und die führenden Kreise Oesterreichs gegen die Slaven -beeinflusse. Der Berichterstatter zum Budgetprooisorium Dr. Steinwender erklärte, wenn einzelne Fraktionen nicht nur gegen das Bündnis mit dem Deutschen Reich, sondern auch gegen den Dreibund überhaupt sind, so sei zum Glück der Dreibund wie das Bündnis zum Deutschen Reich nicht abhängig von der Zustimmung einzelner Parteien im Parlament, sondern beruhe aus der Einsicht, Kraft und Geltung der hohen Verbündeten und daher bleibe der Glückwunsch Oesterreich an den deutschen Kaiser bestehen, ob das Parlament etwas dazu geredet habe oder nicht. Diese Ausführungen entfesselten stürmische Protestruse bei den Tschechen und bei einzeln«! Mitglieder der Rechten. Der Lärm dauerte etwa eine Viertelstunde.
Innsbruck, 20. Juni. Das bekannte Alpenhotel „Sonnenspitze" ln Ehrwald ist heute nacht durch Großserie r vollständig zerstört worden. Der Brand griff auf die benachbarte Billa Lettner über, in der Ganghofer wohnt, und äscherte auch diese ein. Ganghofer befand sich nicht in der Billa. Der Schaden ist sehr bedeutend, da in den Nebengebäuden sämtliche Fahrnisse und viel. Vieh mit- verbrannt sind.
Rom, 20. Juni. Nach einem Telegramm aus Derna sind die italienischen Truppen in zwei Kolonnen unter den Generalen Taffoni und Saiß gegen ein in der Nähe von Nitangi befindliches Lager der Araber und Beduinen vorgerückt und haben die Feinde in die Flucht geschlagen, sowie das Lager in Brand gesteckt. Die Verluste auf italienischer Seite betrugen 18 Tote, darunter 10 Offiziere, 220 Verwundete, die fast alle nur leicht verletzt sind, darunter 5 Offiziere.
r Kopenhagen, 20. Juni. Der König empfing gestern abend den Abgeordneten Zahle, der sich bereit erklärte, das neue Ministerium zu bilden. Der König betraute ihn mit der Bildung des Ministeriums.
r London, 20. Juni. Der Mann, der sich gestern bei dem Rennen in Ascot einem Pferde entgegenstürzte, ist nach Ansicht der Polizei geistesgestört und steht in keinem Zusammenhang mit der Bewegung für das Frauenstimmrecht. Er hat einen Schädelbruch erlitten und ist bereits operiert worden.
London, 20. Funi. Der Mann, der das Attentat in Ascot beging, heißt Harold Hewitt und ist gebildet und wohlhabend. Obgleich er die Fahne der Suffragetten schwang, soll er nicht zu diesen gehören, sondern ein religiöser Fanatiker sein.
r Gibraltar, 20. Juni. Eine Kompanie englischer
Truppen hat Befehl erhallen, sich bereit zu Haltei, um sich, wenn es erforderlich sein sollte, sofort nach Tanger zu begeben.
Zur Lage auf dem Balkan.
r Belgrad, 20. Juni. Das Blatt „Samouprava" stellt fest, daß Bulgarien den serbischen Antrag bezüglich der Demobilisierung der beiderseitigen Armeen abgelehnt habe. Serbien habe durch seinen von Bulgarien abgelehnten Demobilisterungsantrag einen neuen Beweis von Friedfertigkeit qeaeben.
'Wien, 20. Juni. Die A n t w 0 r t der bulgarischen Regierung aus die Note, in der die serbische Regierung die Revision des Bettrages fordert, ist gestern durch den bulgarischen Gesandten in Belgrad überreicht worden. Die Note bedeutet ein kategorisches Nein auf die Forderungen Serbiens. Gleichzeitig enthält sie die energische Aufforderung an die serbische Regierung, diejenigen Gebiete Mazedoniens, die nach dem Vertrage Bulgarien gehören, binnen allerkürzester Frist zu räumen.
r Konstantinopel, 20. Juni. Bon 2620 wegen der Ermordung Mahmud Schewkets verhafteten Personen ver- bleiben nur 30 in Hast.
Landwirtschaft, Handel nnd Berkehr.
Börses-Bericht. Die Stimmung der Börse hat sich zwar in der letzten Berichtwoche von den gröbsten Kursrückgängen etwas erholt, ist aber lustlos und abwartend geblieben. Die politische Lage befriedigt nicht. Einige Tage lang schien ein neuer Krieg auf dem Balkan unmittelbar bevorzustehen. Auch jetzt noch herrschen starke Zweifel, ob die russische Intervention Beruhigung schaffen wird: schon deshalb, weil die Versuche Rußlands, auf dem Balkan eine slavische Monroedoktrin aufzustellen, in Oesterreich den schärfsten Widerspruch gefunden habe. Auch »nsere innere politische Lage beunruhigte die Spekulation, weil die Zwistigkeiten über die Deckungsmittel der Heeres- Vorlage zu einer Reichstagsauflösung zu führen drohen. Die Geldverhältnisse sind andauernd sehr unerquicklich, was nicht nur durch die hohen Geldsätze, sondern auch durch das schlechte Ergebnis der neuesten Anleihezeichnungen bewiesen wird. Auch die Konjunkturnachrichten aus den Industriebezirken verschlechtern sich fortgesetzt. Besonders in der Eisenindustrie liegen auch aus Amerika unerfreuliche Berichte vor.
Rottweil, 19. Juni. Dem gestrigen Jahrmarkt (Iohannimarkt) wurden 662 Stück zugeführt und zwar 66 Pferde, 115 Ochsen, 110 Kühe, 336 Rinder und 38 Farren. Der Handel war sehr flau. Be- zahlt wurde für sette Ochsen 600-750 - 850 Mk.. sogenannte Ansetztinge 300—350-400 Mk.. trächtige Kühe 400 bis 550 Mk., sogenannte Wurstkühe 200—360 Mk., für trächtige Kalbinnen 550-700 Mk.. für halbjährigejRinder 170- -250 Mk., für jährige 350-440 Mk., Farren wurden von 470—650—850 Mk., verkauft. Mit der Bahn wurden befördert in der Richtung nach Horb 18 Wagen, Tuttlingen 7 Wagen, Mllingen 10 Wagen, im ganzen 35 Wagen. — Dem Schweinemarkt wurden 128 Stück Milchschweine und 6 Läufer zuceführt. Der Handel war lebhaft, rin kleiner Rest blieb unverkauft. Bezahlt wurde für Milchschweine 40—56 Mk.. Läufer 70 bis 77 Mk„ je pro Paar. — Im Kaufhaus war der Verkehr flau und wurden folgende Preise bezahlt: für süße Butter 2 . 50 - 2.60 für saure Butter 2.20 bis 2.30 je p. Kilo, 10 Stück Eier kosteten 70
Verzeichnis der Märkte der Umgegend.
vom 23 —28. Juni.
Ebhausen 24. Juni Krämer- und Viehmarkt.
Auswärtige Todesfälle.
Fritz Haußer, Kaufmann, Freudenstadt, Anton Ruf, Waldmeister, 58 I., Niedernau, Michael Saile, Schreiner, 24. I., Htrrlingen, Ludwig Saier, Schultheiß, 73 I., Grünmettstetten, Ernestine Sailer, Altenstcig.
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Mutmasil. Wetter am Sonntag «ud Montag.
Bon Südwesten dringt wieder Hochdruck vor. Das europäische Festland wird aber zunächst noch von einer Depression beherrscht. Für Sonntag und Montag ist anfangs trübes und teilweise regnerisches, dann aber aufheiterndes und wieder wärmeres Wetter zu erwartest.
Hiezu das Illustrierte Sonntagsblatt Nr. 25
und der Schwäbische Landwitt Nr. 12.
Für bik Redaktion verantwortlich: Karl Pauk — Druck ll. «ettqz der G. W. Z a i ße »'scheu Buchdruckerei lkmil Zitier» Raoolts.
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Außerordentliche GeNttMksWMW
am Sonntag den 82. Juni, nachmittags 8 Uhr
im Saal der Bierbrauerei zur „Traube" in Nagold mit der
Lsgesorarmng:
Beschlußfassung über den «evr« Latzmrzsrrrtlvurf nebst Wahlordnung für die vom 1. Januar 1914 an in Kraft tretende „Aiizmemk Grtskra«kr«ksssr für de« ia»;r« Sdrramtsbezirk Nagold" bezw. unter Umständen für den vorderen (seither.) Kassenbezirk. Die gewählten Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sowie deren Ersatzmänner werden hiemit dringend zum Erscheinen eingeladen.
Auch andere (vollj ) Kassenbeieiligte sind willkommen; Stimmrecht haben nur Elftere.
Nagold, den 13. Juni 1913.
Der Vorsitzende des Kassenvorstands:
W. Benz.
Nagold.
Ein jähriges starkes
Einstell- Rind
hat zu verkanfe«
Bahnwärter Lohmüller.
Rorselden.
Unterzeichneter verkauft eine 38 Wochen trächtige
MW
Gottlieb Stockinger.
Emmingen.
Die Gemeinde bedarf einen zur Farrenhaltung I.—II. klassigen zum Dienst tauglichen
crrren
ca. IS bis IS Monate alt.
Offerte sind innerhalb 8 Tagen auf dem Rathaus einzureichen.
Gemeinderat.
Reform-
Huudekuche«
Nagut
der die Hunde gesund und leistungsfähig erhält, sehr gerne gefressen wird und eine runde Form hat, empfiehlt: Friedrich Schund, Nagold. Dr. med. Leydhccker, z. Z». Ca- rolath a. d. Oder schreibt am 16. 11. 12: Da mein „Rollo von Zchnokcloch" nur noch „Nagut" ressen will, so bitte ich um alsbaldige Zusendung von ein- m Zentner dieses vorzüglichen und leicht verdaulichen Hundcgebäcks usw.
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