sprechend«, und doch in der Person des Kaisers sich in glücklicher und wertvoller Weise ergänzenden Eigen- schäften abgab), über sein Wollen und Wirken, seinen trotz aller Enttäuschungen hochgehaltenen Idealismus und Optimismus und seine kerndeutsche Gesinnung. Die patriotische Wärme des Redners teilte sich auch den Zuhörern mit, so daß alle in das am Schluß der Rede ausgebrachte Kaiserhoch einstimmten. Sodann brachten die Zöglinge unter Leitung von Musikoberlehrer Schmid noch eine Blumenlese von Musikstücken dar: Teile aus Sonaten des feinsinnigen Beethoven, ferner den weichen, wiegenden Schubertschen Männerchor „Der Gondelfahrer" und endlich die schneidigen Chöre: „Schwertlied" und Lützows „Wilde, verwegene Jagd", beide von C. M. o. Weber. — Auch in der Seminarschule fayden um 8 Uhr morgens in den einzelnen von den Schülern sinnig geschmückten Klassen Feiern statt, die durch die von der Stadt gespendeten Kaiserbrezeln ein angenehmes Nachgeschmäckle für die Schüler hatten. Die Schüler der Oberklasse hielten nach Schluß noch mit Fahne und Trommeln einen feierlichen Umzug um das Seminaroiertel.
* Das Militär-Genesungsheim Waldeck halte auf gestern nachmittag zu einem Wald fest beim Iakobsbrunnen eingeladen. Es war ein herrlicher Aufenthalt unter den schattenden Bäumen bei angenehmer Unterhaltung durch die flotten Weisen der Stadtkapelle, welche zu den hübschen Vorführungen der Marsjünger und zu den Reigen und Spielen der Kinder der zahlreich erschienenen Einwohnerschaft ausspielte. Besondere Freude machten einige schöne Chorgesänge der Soldaten.
Abends war Bankett des Militär- ««d Bete- ranen-Bereins im Kurhaus „Waldlust", wobei Herr Landtagsabg. Bezirksobmann Schaible den Kaisertoast ausbrachte. Bei guter Unterhaltung und Bewirtung, sowie einem gelungenen Tänzchen verbrachten die Teilnehmer einige schöne Stunden.
Stuttgart, 16. Juni. Kaiferwetter — wenn man je davon sprechen konnte, dann gilt das vom heutigen Tage! Der Himmel klar und wolkenlos, und mit seinem leuchten- den Blau so recht geschaffen, um bunten Fahnen ein wirksamer Hintergrund zu sein. Reich ist denn auch die Best a g g u n g in der Stadt; neben den öffentlichen Gebäuden prangen zahlreiche Privathäuser im Schmuck der Reichs- und der Landessarben. Die Fahnen hängen aus den Fenstern, flattern hoch auf den Dächern — ein lustiges Bild, besonders von den Höhen aus gesehen. Der Bedeutung des Tages entsprechend haben auch verschiedene größere Geschäfts- Häuser in der Stadt, namentlich auf der Königstraße, ihren Schaufenstern eine« festlichen Schmuck gegeben. So zeigt die Württ. Metallwarenfabrik die Bronzebüste des Kaisers undK Plaketten des Kaiserpaares, umrahmt von Blumenschmuck, die Firma Hanke L Kurtz läßt in einem ihrer Fenster geschmackvoll hinter Margueriten, und umrahmt von Lorbeer die Kaiserbüste sich erheben, während sie bei Gustav Gfrörer militärische Abzeichen in schöner Anordnung umgeben. Die Stahlsche Hosbuchhandlung stellte in einem ihrer Schaufenster eine hübsche und umfassende Ausstellung von Katserbtldniffen zusammen, desgleichen auch die Firma C. F. Aulenrieth. — Die militärische Feier des Tages eröffnet« vorm. 7 Uhr ein großes Wecken, ausgesührt von sämtlichen Musikkapellen des Standortes, die anmar- schierten unter Führung des Adjutanten Nagel vom Gren.- Rcgt. 119. Unter der Leitung von Kgl. Musikdirektor Stoy vom Drag.-Reqt. 26 wurde im Schloßhofe das mit dem „Heil Dir im Siegerkranz" abschließende Wecken vor einer großen festlichen Menge gespielt.
r Stuttgart, 16. Juni. Der „Staatsanzeiger" veröffentlicht folgenden Gnadenerlaß des Königs: „Ich will aus Anlaß des 25jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers den Militärpersonen, gegen die bis zum heutigen Tage im Bereich der württ. Militärverwaltung Strafen im Disziplinarverfahren verhängt sind, diese Strafen, soweit sie noch nicht oollstreckt sind, in Gnaden erlassen. Ausgeschlossen von diesem Gnadenerweise bleiben die wegen Beleidigung oder vorschriftswidriger Behandlung eines Untergebenen (Z 121 M.Str.G.B.) verhängten Strafen.
war mir der Berliner Fakultätsbrtef an mich, dessen Inhalt sehr hübsch war. Da sie aber das Ordenskreuz erwähnen und eine artige Antwort auf des Kaisers freundlichen Gruß als erfolgt voraussetzen, so will ich doch schreiben, daß die Zeitungsnotiz: Der Kaiser hat dem usw. verliehen, ungenau war. Das Kreuz ging mir durch Goßler zu, mit ein«Zuschrift des hochseligen Kaisers und Königs: „Majestät haben mittels Allerhöchsten Erlasses vom 14. Juni d. I. Euer Hochwohlgeboren das Komturkreuz usw. zu verleihen geruht. Ich füge die bezüglichen Ordens- insignien bei usw. 30. Juni 1888." Nun starb Kaiser Friedrich den 15. und lag am 14. bereits so sehr auf dem Tode, daß von einer Ausfertigung eines solchen Erlasses wohl nicht die Rede sein kann. Wie ist in den letzten Tagen des armen Herrn eine Artigkett dieser Art zustandegekommen? Noch bemerke ich, daß Kaiserin Viktoria, die mir seit Jahren ihre Beachtung nur durch Seckendorfs zuieilte, zum 30. Juni ebenfalls ein Gückwunschtelegramm gesandt hat. Wae die Dame Ihnen klagte, erklärt dies. Vielleicht ist Ihnen ohne Mühe möglich, über die Provenienz der Auszeichnung etwas zu erfahren. Und soll ich mich doch bet dem neuen Kaiser bedanken? Ich denke nein, Goßler wird wohl genügen.
Wie die Teilung der Gewalten in der Marine zum Vorteil derselben bewirkt werden Karn, ist mir nicht verständlich. Das wäre doch nur dann möglich, wenn der Oberkommandant gleich dem Führer eines Armeekorps gestellt und der Kaiser selbst mehr mit der höchsten Aussicht
Ferner bin Ich gewillt, durch Erlaß oder Milderung l militärgertchtlich verhängter Strafen in weitem Umfang Gnade zu üben, und sehe in den dazu geeigneten Fällen Vorschlägen zu Gnadenerweisen entgegen. Ich beauftrage das Kriegsministerium für die schleunige Bekanntmachung und Ausführung dieses Erlasses Sorge zu tragen."
Berlin, 16. Juni. Um 10 Uhr vorm, empfingen die Majestäten die Abordnungen, die Adressen und Geschenke übeneichten. Glückwünsche sprachen aus der Reichskanzler und Gras Lerchenseld, ebenso die Präsidien des Reichstags, des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses. Generalfeldmarschall Häseler überreichte als Ehrengeschenk der Armee einen Feldmarschallstab, Prinz Heinrich einen silbemen Adler von der Marine. Es folgte» Wirkl. Geh. Rat 0. Voigt als Vertreter des evangelischen Kirchenausschusses, der Erzbischof von Köln, Dr. v. Harlmann, der Bischof von Rottenburg, Dr. v. Keppler als Vertreter der Bischöfe; es folgten als solcher der Reichslande Statthalter Graf v. Wedel, des Reichsgerichts und des Reichsmilttär- gerichts deren Präsidenten. Die Abordnung des British Council os the Churches, zur Pflege der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland, und eine amerikanische Abordnung unter Führung von Mister Carnegie folgten. Daran schloffen sich die Abordnungen aus den Provinzen.
Berlin, 16. Juni. Um 11 Uhr war im Rittersaal Gra- tulationsdesiliercour. Nach den Klängen der Musik defilierten die Botschafter und die anderen Botschafter der hier beglaubigten Missionen mit Gemahlinnen, die Prinzen und Prinzessinnen aus souveränen und neufürstlichen Häusern, die Ritter des Schwarzen Adlerordens, die Chefs der fürstlichen und ehemalig reichsständischen gräflichen Häuser, die in aktiver Dienststellung befindlichen Exzellenzeil und Gemahlinnen und die Abordnungen der Leibregimenter.
Berlin, 16. Juni. Der Kaiser ließ ein politisches Testament König Friedrich Wilhelms IV. vernichten;'das Testament richtet sich auf die Umstoßung der Verfassung.
Berlin, 16. Juni. Die Morgenblätter melden: Die Berliner Feststraßen bildeten das Ziel ungezählter Tausende von Menschen. Unter den Linden hatte man drei fliegende Rettungswachen stationiert, die in zahlreichen Fällen, meist leichterer Art in Anspruch genommen wurden. Die Haltung der Menge war während des ganzen Tages mustergültig.
Berli», 16. Juli. Der deutsche Städtetag läßt durch seine Vertreter eine Huldigungsadrefse überreichen, welche als Urkunde über eine Stiftung von rund 31 Mill. Mark zu Wohltätigkeitszwecken dient.
Berlin, 16. Juni. Die Nationalspende zum Katserjubiläum für dis christlichen Missionen in den deutschen Kolonien und Schutzgebieten wurde heute vormittag im Schloß dem Kaiser von einer Abordnung überreicht, die aus den Herren von Wedel-Ptesdorf, Präsident despreußischen Herrenhauses, Dr. Vogel, Präsident der2. Sächsischen Ständekammer und Dr. Faber, Verleger der Magdebur- gtschen Zeitung oon eo. Seite und den Herren Fürst zu Löwen- stein-Wertheim-Rosenberg, Generalleutnant Frh. v. Steinäcker und Kommerzienrat Cahensly von katholischer Seite bestand. Das vorläufige Ergebnis der evangelischen Sammlung, die noch bis zum 30. Juni fortgesetzt wird, betrug 2 503 486 das bereits abgeschloffene Ergebnis der katholischen Sammlung 1300 000 sodaß dem Kaiser insgesamt bereits rund 3 800 000 ^ zur Verfügung gestellt werden konnten.
Berli«, 16. Juni. Eine Sonderausgabe des Retchs- anzeigers veröffentlicht eine große Reihe kaiserlicher Gnadenerlasse und Auszeichnungen, zunächst drei umsaffende Am- nestieerlaffe für Zivilpersonen und die Angehörigen des Heeres und der Marine, zweitens die Uebernahme des Protektorats über den Kyffhäuserbund der deutschen Landes- kriegerversine durch den Kaisers, drittens einen Erlaß betr. Schaffung einer einheitlichen Organisation zur Pflege der schulentlassenen Jugend, viertens die Bewilligung eines Geldgeschenkes von je 50 ^ an 600 Kriegsteilnehmer.
Im Ausland
fanden gestern allüberall Festlichkeiten statt. Die Minister sprachen bei den deutschen Botschaftern vor, um Glück-
über das Marineministerium belastet würde. Nun aber kommt der Kaiser mit seinem unleugbaren Anspruch, Schiffe zu verschicken usw. Doch ich bescheide mich, das Detail zu wenig zu kennen, und ich bin sehr neugierig, wie Sie die Schwierigkeiten gelöst haben . . .
Aus Kaiser Friedrichs Wen Tagen.
In unseren Tagen, da die Wogen des Festes und der Freude beim Regierungsjubiläum des Kaisers gewaltig hochgehen, lenkt sich unwillkürlich der Blick zurück zu dem furchtbaren Martyrium, das Kaiser Friedrich getrogen hat. Wie kaum je ein Kronprinz hat er unter der Einslußlosig- keit gelitten, zu der nach altem Brauch der Thronerbe bestimmt ist, und fand seine Kraft nur wieder im Hinbück aus die Zeit, in der es vergönnt sein würde, seine hochfliegenden Pläne zu verwirklichen. Als dann die Macht in seine Hände gelegt war, war feine Kraft gebrochen. Ein erschütterndes Beispiel hierfür erzählt Hans Delbrück in seinen „Erinne- rungeu an Kaiser Friedrich".
Am 27. März, berichtet er, dem Todestage des Prinzen Waldemar (dessen Erzieher Delbrück gewesen war), wurde ich empfangen in dem großen Saal unter der Kuppel des Charlottenburger Schlosses, von wo man im Halbkreis durch die hohen Fensterbogen in die frische Frühlingspracht des Schloßparks sah. Anfänglich war ich allein mit Ihrer Majestät der Kaiserin, dann ging d'e Tine aus und der Kaiser
wünsche darzubrtngen. Kaiser Franz Josef von Oesterreich erließ einen Armeebefehl.
r Rom, 16. Juni. Offeroatore Romano bringt eine begeisterte Lobrede aus den deutschen Kaiser, den Freund und überzeugten Propheten der Freundschaft unter den Völkern und des internationalen Friedens. Das Blatt bringt die ehrerbietigsten Wünsche für ein langes Leben und das Glück des Monarchen zum Ausdruck.
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Der Kaiser.
Einer Charakteristik des Kaisers in der „Frankfurter Zeitung" entnehmen wir folgende Stelle:
Es mögen wohl sechshundert Reden sein, die der Kaiser in den fünfundzwanzig Jahren gehalten hat, wozu noch telegraphische und andere öffentliche Kundgebungen kommen. Friedrich Wilhelm IV. hatte eine ähnliche Art, aber in unserer Zeit ist das beispiellos, und man kennt die Bemerkungen, die darüber gemacht worden sind. Man würde dem Kaiser unrecht tun, wenn man meinte, daß in diesem Auftreten Pose liege. Es ist ihm Natur, und er gibt sich, wie er ist. Etwas Stilisiertes liegt nur in seiner Haltung, wenn es sich um eine Kundgebung handelt. Im alltäglichen Leben sind seine Bewegungen oft sehr lebhaft, man könnte meinen, nervös. Man sieht es im Berliner Tiergarten, wo des Morgens mit tadellos funktionierenden Adjutanten ein Herr spaziert, dessen Gestikulationen man den Kaiser nicht an- fehen würde. Wenn er aber sx esMsär» spricht, dann ist er in Haltung, Blick und allem ein König. Seine natürliche Lebhaftigkeit allein würde es aber nicht erklären, daß er das starke Bedürfnis hat, mit seinen Meinungen öffentlich hervorzutreten. Man kann lebhaft sein und die Lebhaftigkeit an seiner Umgebung schöpfen. Wenn sich der Kaiser nicht damit begnügt, so liegt das vor allem daran, daß er tatsächlich eine nicht gewöhnliche Persönlichkeit ist. Alle, die mit ihm zu tun hatten, stimmen überein, daß er eine Begabung und eine Auffassung hat, die über das Mittel hinausgehen, und keiner bezweifelt, daß sich drr Kaiser nach seinen Talenten als Bürgersmann im Leben durchgesetzt hätte. M'quel hat diese rasche Auffassung einmal einem Journalisten gegenüber charakterisiert. Es war im Jahre 1892, M'quel hatte die preußischen Steuergesetze fertig, hatte dem Kaiser darüber drei Bortrüge gehalten und seine Zustimmung erhalten. Er teilte das dem Journalisten mit, und dieser fragte zweifelnd, ob denn der Kaiser in so kurzer Zeit die umfangreiche Sachs verstanden habe. „Verstanden?" riefMiquel, „wenn ich drei Dutzend Abgeordnete habe, die so schnell und gut verstehen, dann bin ich sehr zufrieden!" — Aus einer späteren Zeit, es ist nicht lange her, datiert der Fall, daß der Kaiser einen Physiker in Erstaunen brachte. Er besuchte ein physikalisches Institut, ließ sich alles zeigen und sprach über vieles. Darüber äußerte der Physiker: „Hören Sie, das ist aber ein merkwürdiger Mensch! Mich haben schon viele Potentaten besucht, und sie haben gefragt, wie lange ich da sei, und woher ich gekommen sei, aber niemals ist es einem eingefallen, in die Physik hineinzusteigen. Aber der Kaiser versteht was davon!" — Dabei unterstützt ihn ein außerordentliches Gedächtnis, das sich aber auch aus kleine Dinge erstreckt. Da kam einmal ein Karlsbader Arzt nach Berlin, um sich beim Kaiser für einen Orden zu bedanken. Er wußte nicht, daß das, anders als in Wien, in Berlin nicht üblich sei, wurde aber empfangen, und nun fragte der Kaiser, ob in Karlsbad an der und der' Stelle gebaut worden sei und dergleichen Kleinigkeiten mehr, so daß der gute Geheimrat nachher sagte, er sei froh gewesen, als er wieder draußen war, denn der Kaiser wisse mehr von Karlsbad als ein Karlsbader.
In einem weiteren Artikel schreibt die „Frankfurter Zeitung" noch u. a : Wenn der Kaiser sich bei verschiedenen Gelegenheiten beklagt hat, daß man ihm oft bitter weh getan habe, wenn er die persönliche Kritik schmerzlich empfunden hat, so ist das menschlich durchaus begreiflich; aber man muß auch dem gegenüberhalten, daß diese Kritik
trat mit, He es zu meiner Freude schien, natürlich raschem, elastischem Schritt herein und schob sich, nachdem er mich begrüßt hatte, ein bloßes Tabouret ohne jede Lehne an den Tisch, während ich selbst auf seinen Wink in einem Lehnsessel Platz nahm. Bon dem Tabouret stand der Kaiser noch einmal auf. um sich einen Block Papier zu Holm, uns saß dann die ganze Zeit, wohl eine halbe Stunde, ganz straff, ohne sich zu stützen, so daß ich einen sehr günstigen Eindruck von seinem Befinden hatte. Dieser Eindruck wurde allerdings durch eine Episode des Gesprächs in das volle Gegenteil verkehrt. Die Kaiserin halte mit mir vorher davon gesprochen, welchen Druck es aus die Entschließungen des Kaisers ausübe, zu wissen, wie wenig er bei allem, was er etwa ansangen möchte, Aussicht habe, es zu vollenden. Da es unmöglich sei. in dieser Vorstellung zu regieren, so müsse man suchen, sie vor sich selber möglichst zu unterdrücken. Ich konnte dem nur aus voller Ueberzeugung beistimmen und benutzte deshalb eine Gelegenheit, an die alten Dom- und Mausoleumsbau-Ideen des Kaisers zu erinnern und die Hoffnung auszusprechen, daß diese Pläne jetzt sofort in Angriff genommen würden. Da röteten sich die Augen des Kaisers unheimlich, und mit einein Blick, der mir ins Herz schnitt, fuhr er mit der Hand einige Male über das vor ihm liegende Papier: „Das ist alles aus und oorbe i." Da stand ich in dem hohen Königs- gemach vor dem mächtigsten Mann der Welt — dem Aerm- ften der Sterblichen.