vielfach gesperrten Straßen sind so gut wie vollendet. Kleinere Schäden an den Häusern sind schon ausgebessert. Mit dem Wiedereindecken der Häuser geht es rasch voran. Ueber 300 Gebäude sind in den Gemeinden Ahldorf, Baisingen, Eutingen, Mühlen und Rohrdorf mehr oder weniger beschädigt. 3n der Gemeinde Mühlen mit ihren vorwiegend kleinen Gebäuden sind allein über 150 OM Ziegel nötig. Auch in der Gemeinde Ahldorf hat der Sturm viele Dächer abgedeckt und manche Kamine herabgeworfen. Ein Heu- jchuppen wurde vom Orkan fortgeweht, die Felder sind stark verhagelt. Da über 300 schöne Obstbäume entwurzelt oder abgeknickt sind, wird der Flurschaden über 30000^ und der Gebäudeschaden gegen 10 000 >6 betragen. Traurig sehen namentlich die Straßen um Baifingen aus. wo ganze Reihen der tragfähigsten Obstbäume wie hingemäht liegen. Zur Aufräumung dieser Bäume müssen, da jetzt die Heuernte vor der Türe steht und die Leute mit dem Ausbessern ihrer Häuserschäden noch länger beschäftigt sind, fremde Hilfskräfte in größerer Zahl beigezogen werden. Der Schaden tn den Wäldern wird nunmehr auf ZOOM Festmeter berechnet, wovon die Gemeinde Mühlen ca. 10 OM treffen. Die Gemeinde wird zur Aufräumung und Aufbereitung des Holzes 3 Monate 150—200 Waldarbeiter aus dem Oberami Freudensladt beschäftigen müssen und günstigenfalls etwa 180—200000 hiefür lösen, dafür aber 80 Jahre aus diese Haupteinnahmequelle verzichten müssen. In den Wäldem des Frhrn. v. Münch sind etwa 5000 Festmeter dem Sturm zum Opfer gefallen. Eine Anzahl Gefangener aus dem Landesgefängnis in Rottenburg ist mit Ausräumungsarbeiten beschäftigt. Die restlichen 5000 Festmeter gehören Privatpersonen. Der Gesamtbetrag des Schadens dürste annähemd 1 Million Mark erreichen.
LMdeSmchrichtm.
r Stuttgart, 10. Juni. Der König hat der Königin aus Anlaß ihrer vor 25 Jahren erfolgten Emennung zum Chef des Ulanenregiments König Wilhelm l. Nr. 20 das Dienstehrenzeichen 1. Klasse verliehen. — Herzog Ulrich von Württemberg, Oberstleutnant und Kommandeur des Ulanenregiments Nr. 20, wurde zum Obersten befördert.
Reutlingen, 10. Juni. (Gewerbeoereinstag). Die Gewerbevereine des Achalmgaus nahmen auf ihrer Bertreteroersammlung Stellung zu den der diesjährigen Landesversammlung des Verbands württ. Grwerbeoereine und Handwerkeroereinigungen in Ellwangen vorliegenden Hauptpunkte, über die der Berbandssekretär Oberreoisor Raith von Stuttgart referierte. Der Ankauf der in Stuttgart erscheinenden „Deutschen Gewerbe- und Handrverker- zeitung" stieß auf erheblichen Widerstand. Dagegen wurde die Schaffung eines Handwerkererholungsheims Und die Errichtung einer Derbandskrankenkasse begrüßt. Die neuen Normalstatuten für die Gauvereine wurden angenommen. Die nächste Gauversammlung soll in Mössingen stattfinden.
r Gaildorf, 10. Juni. (Gute Finanzen.) Eine Seltenheit darf es genannt werden, daß, während andere Bezirke mit ihren Amtsschadenssummen die ersten 100000 ^ mit raschen Schritten überschreiten, die Gaildorfer Amtsschadensumlage mit 2000 ^ Wenigerbedarf gegenüber dem Vorjahre schließen konnte. Erforderlich sind ca. 96000 Einen wesentlichen Punkt dabei bildet das vor einigen Jahren «euerbaute, günstig von bewaldeten Bergen überragt gelegene Krankenhaus des Bezirks, das auch als Erholungsheim eine schöne Frequenz aufweist und deshalb keinen Zuschuß mehr benötigt.
r Heilbronn, 10. Juni. Das neueste auf dem Gebiet der Blinden-Fürsorge ist die vom Württ. Blindenverein kürzlich gegründete Blindengenoffenschaft G. m. b. H. zum Ein- und Verkauf für blinde Gewerbetreibende Württembergs, die hier ihren Sitz hat. Das eigenartige Unternehmen hat den Zweck, die unter so außerordentlich ungünstigen Verhältnissen um ihre Wirtschaft!. Selbständigkeit kämpfenden blinden Handwerker wirksam zu unterstützen, ohne in ihnen dos niederdrückende Bewußtsein des Almosenempfangs zu erwecken. Das in der genoffenschaftlichen Organifationsform
Es hat sich zu diesem Zwecke ein Komitee gebildet, dem angesehene Persönlichkeiten aus allen Ständen und den ersten Gesellschaftskreisen der Stadt Stuttgart angehören. Herr Hosschauspieler Pcschel wird Leiter der Ausführungen sein und für die Darsteller der Rollen sind die Mitglieder der Kgl. Hofdühne in derselben Besetzung, wie bei den Ausführungen am Hoftheater gewonnen. Eine besondere Wirkung der Massenszenen wird erzielt durch die Mitwirkung von 80 Studenten der Hochschulen, die als „Räuber" des Karl Moor den Wald beleben, sodaß die Szenen in den böhmischen Wäldern in grandioser Weise inszeniert werden können. Die Schlacht mit den böhmischen Reitern, die aus den geschloffenen Bühnen nie zur vollen natürlichen Entfaltung kommen kann, wird auf der freien durch keine Kulissen beengten Naturbühne von ungeahnter Wirkung sein. Es sind etwa 10 Aufführungen vorgesehen, die jeweils gegen Abend zwischen 6 und 7 Uhr beginnen, sodatz die Szenen im Waldesdüster in der späten Äbenddämmerung mit Naturbeleuchtung und Fackelschein sehr stimmungsvoll gespielt werden können. Der Zuschauerraum faßt ca. 2500 Sitzplätze, die amphitheaterartig aufgebaut, überall freien Ausblick aus die Bühne gewähren. Die Eintrittspreise werden mäßig gehalten sein und es jedermann ermöglichen, die Aufführung anzusehen. Der Spielplatz im Bopserwald ist auf bequemer Straße zu Fuß und zu Wagen zu erreichen und von der Straßenbahnhaltestelle Bopser (Linie 6 und 7) etwa 12 Minuten entfernt. Näheres über die Zeit der Aufführungen und den Bezug der Eintrittskarten wird in den Tagesblättern bekannt gemacht werden.
deutlich zum Ausdruck gebrachte Miteigentum und Mitbestimmungsrecht des einzelnen erscheint vorzüglich dazu geeignet, die Lebens- und Arbeitssreudigkeit der Mitglieder zu steigern. Die neue Blindengenoffenschast ist die erste ihrer Art in ganz Deutschland. Das Entgegenkommen des Gemeinderats hat es ermöglicht, hier eine Werkstätte einzurichten, in der etwa 10 blinde Handwerker Platz finden. Eine gemeinsame Arbeitsstätte ist zur Erledigung dringlicher oder besonders schwieriger Arbeitsausträge für die Genossenschaft von größter Wichtigkeit. Die hier arbeitenden Blinden werden außerdem der ihnen sonst drohenden Vereinsamung entzogen. Die genossenschaftliche Geschäftsführung liegt in den Händen eines blinden und zwei sehender Vorstandsmitglieder; dem Aufsichtsrat gehören zwei Sehende und zwei Blinde an. Die Geschäftsanteile werden mit höchstens 4°/o verzinst; der hiernach verbleibende Reingewinn wird an die Genossenschafter im Verhältnis ihres Rohstoffbezuges und ihrer Arbeitsleistung verteilt. Die Verwaltungs- Unkosten trägt der Württ. Blindenverein.
Deutsches Reich.
Berlin, 10. Juni. Das Kindersaugflaschengesetz wurde in der heutigen Kommisstonssitzung abgelehnt.
Berlin, 10. Juni. Auf Anregung des hiesigen Tanz- lehreroereins stellte Polizeipräsident v. Iagow eine strafrechtliche Verfolgung der Schiebetänzs in Aussicht.
Berlin, 10. Juni. Durch ein Drahtseilattentat geriet auf der Potsdamer Chaussee ein Chauffeur in der letzten Nacht in große Gefahr. Er fuhr in der Dunkelheit mit großer Gewalt gegen ein zwei Meter hoch zwischen den Bäumen gespanntes Drahtseil, das den Kühler wegriß. Der Chauffeur selbst kam ohne Verletzungen davon.
r Pforzheim, 10. Juni. Der bedauemswerte Fall, nach dem ein lOjähriger Knabe in Weißenstein sich von der hohen Brücke herabstürzte, beschäftigt bereits die Staats- anwaltschoft, da anscheinend der Schutzmann Ioh. Kniele seine Befugnisse bei der Verhaftung des Knaben überschritten hat. Auch gegen den Schutzmann Gottl. Dath, welcher als der ältere im Wachlokal anwesende Beamte den jüngeren nicht daran hinderte, in ziemlich rabiater Weise aus dem Knaben ein Geständnis zu erpressen, wird eine Untersuchung geführt. Die Angaben des Vaters des unglücklichen Knaben, des Goldarbeiters Linder in Dillweißenslein, sind richtig; der Schutzmann hat den 10jährigen Knaben aus der Schule geholt und ihn verschiedentlich mit einem Gummischlauch geschlagen, dem Kleinen mit Einsperren gedroht, bis schließlich das Kind den verzweifelten Sprung von der Brücke tat. Der Knabe hat, wie nun ärztlich fest- gestellt wurde, eine Gehirnerschütterung, eine schwere Schädelverletzung an der Stirne, einen Beckenbruch, Quetschungen innerer Organe, einen rechtsseitigen Oberschenkelbruch und zwei Brüche in den beiden Fußgelenken davongetragen. Es besteht jedoch keine Lebensgefahr, und es ist sogar Aussicht vorhanden, Len Jungen so wieder herzustellen, daß keine Verkrüppelungen bleiben.
Köl«, 10. 3uni. Nach der „Köln. Volkszeitung" werden der Erzbischof Dr. Felix Hartmann und Bischof Dr. von Keppler am 16. Juni in Berlin dem Kaiser die Iubiläumsglückwünsche des deutschen Episkopats Vorbringen.
Die 26. Wanderausstellung
der deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft vom 5.—10. Juni 1913 in Straßburg.
Eine Schilderung des Ausgestellten ist in engerem Rahmen rein unmöglich. Um ein kleines Stimmungsbild kann es sich hier nur handeln. Es war — um den Ge- samteindruck gleich vornweg festzustellen — eine wirklich großartige Veranstaltung.
Schon wenn man sich dem Ausstellungsplatz näherte, gewahrte man ein imposantes Schauspiel. Diese massenhaften Zelte mit zahllosen lustig im Winde flatternden Fahnen aus allen möglichen deutschen Gauen. Im Aus-
Der „Kladderadatsch" bringt folgenden netten Vers unter der Ueberschrift „Ein gutes Wort":
Es ist doch hübsch, und man hört es gern,
Solch schlichtes Wort von so hohem Herrn,
Ein Wort, das weder dröhnt noch braust.
Das nicht zerschmettert mtt eiserner Faust,
Ein Wort, das jeder verstehen kann,
Der Edelmann und der Handwerksmann,
Das jedem gleich zu Herzen geht,
Und Las nicht gar zu schnell verweht,
Das Wort von des Hauses Sonnenschein,
Das der Vater spricht zu dem Töchterlein.
X L. Ueber Orchideen als Zimmerpflanzen finden wir in den letzten Heften des Kosmos, Handweisers für Naturfreunde, einen Aussatz aus der Feder von Max Heßdölfser, der mtt prächtigen Abbildungen geschmückt ist und dem wir folgendes entnehmen: Die Orchideen eignen sich als Liebhaberblumen nicht nur für die oberen Zehntausend, die eigene Treibhäuser für deren Zucht haben, sondern auch als gute Zimmerpflanze für den einfachen Haushalt; sie sind aber empfindlich gegen die trockene, staubige Zimmerlust, gegen Zug und starke Temperaturschwankungen. Deshalb muß man sie in besonderen Treibhäuschen pflegen, deren richtige Stellung zur Sonne stets von Wichtigkeit bleibt. Besonders hohe Temperatur verlangen nur wenige Arten, und diese kommen für Zimmergärtnerei nicht in Frage. Es dreht sich alles um die Erhaltung einer gleichmäßigen
stellungsgelände nehmen die Maschinen und Ackergeräte den größten Raum ein. Auch amerikanische Marken waren vertreten. Ein leitendes Mitglied der Raiffeisen'schen Genossenschaft, die nebenbei auch mit gediegenem Anschauungsmaterial vertreten war (graphische Wandkarten, Buchführungsartikel u. a. m.), versicherte mir, daß ihre Organisation keine fremden Maschinen, sondern nur noch einheimische Fabrikate berücksichtigt, eine auch aus nationalen Rücksichten gewiß nur lobenswerte Gepflogenheit. Zudem soll sich diese weise Beschränkung durchaus rentieren, da die einheimischen Maschinen wirklich preiswert find.
Wollte man Einzelerscheinungen der Ausstellungswelt aufzählen, so wüßte man tatsächlich nicht, wo anfangen und wo aufhören. Vom „großen Stier" im Wert von etwa 22 000 ^ bis herab zu den kleinen, eben erst im Wärmapparat ausgebrütelen Kücken, die noch kleineren fleißigen (mitunter stechlustigen) Bienen nicht zu vergessen. Aber die 6 bis 8 Zentner schweren Schweine aus der Gegend von Gotha, das waren imponierende, wenn auch massiv schwerfällige Erscheinungen. In den gedeckten Hallen waren Handarbeiten aller Art vertreten, ferner Tabak, Honig, landwirtschaftliche Produkte aus allen möglichen Gegenden, aber auch die Kolonien waren berücksichtigt. Dort ein Leopard mit dem Fuß in der Falle, das Tier fletscht seine starken spitzen Zähne. Weinproben können gratis entgegengenommen werden. Straßburger Bierhallen fehlen nicht. Doch auch alkoholfreier Ausschank erfreut sich guten Zuspruchs. Firmen aus Straßburg, Worms und Barr sind nach der Seite hin vertreten. Und ein Rittergutsbesitzer nimmt Gelegenheit, den Vorübergehenden eine alkoholfreie Lebensweise warm und anschaulich nahezubringen. (Guttemplerorden).
Zwei kleine Episoden aus dem regen Treiben das zu spaltenlangen Erörterungen reichlich Stoff bietet. Dort kommt Prinz Joachim, der Kaisersohn, zur Zeit in Stratzburg studierend. Auch das Genoffenschastszelt (Reihe 60) wird berührt. Ein General im Gefolge der Kgl. Hoheit steht eine Wandkarte, auf der zahlreiche rote, blaue und gelbe Fähnchen die Ausbreitung des Genossenschaftswesens im Elsaß markieren. „Wohl eine Kriegskarte", meint der Armeeführer. So sah's aus. Und doch eine Friedenskarte ersten Ranges. Wer wollte, konnte sich vom Segen des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens hier spielend leicht überzeugen. — Noch eine Episode vom Abend des ersten Ausstellungstages. Ein wohlgelungener Dolksliederabend in der Aubelte zu Straßbmg. Wieder ist Prinz Joachim zugegen, aber unbemerkt. Der hohe Besuch wird entdeckt und der Vortragende (Dr. Kassel-Hochfelden) nimmt am Schluffe Bezug auf den Gast, zu dessen Ehren sich die Versammlung erhebt. Der Prinz soll, so behauptet ein Blatt, peinlich berührt gewesen sein, weil er nicht ausfallen wollte. Indessen berührt die Elsaß-Lothringer das Interesse des kaiserlichen Prinzen, der bei der Eröffnung der Ausstellung seinen Vater vertrat, überaus wohltuend.
Wir Elsaß-Lothringer sind zwar nicht byzantinisch veranlagt, aber Verständnis und Verehrung für das Hohen- zollernhaus und seinen jugendfrischen Nachwuchs sucht man im Reichsland nicht vergeblich. Die zahlreichen Besucher der Ausstellung von jenseits des Rheins haben sich hoffentlich in der „wunderschönen" Stadt wohl gefühlt und den Eindruck mit nach Hause genommen: Die Elsaß-Lothringer sind nicht ganz so schlimm wie ihr Ruf. Unsere Bauern sind ihrem Kerne nach gute deutsche Bauern.
(„Deutsche Reichspost".)
r Straßburg, 10. Juni. Heute abend 6 Uhr wurde die 26. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschasts- gesellschaft geschloffen. Die Gesamtfrequenzziffer wird mit der heutigen Besucherzahl, die aus 10000 Besucher geschätzt wird, etwas über 210000 Personen betragen und damit die Höchstziffer, die die vorbereitende Kommission für die diesmalige Ausstellung annahm, um 30000 Personen übersteigen. Im Anschluß an die Ausstellung haben zahlreiche Mitglieder der Deutschen Landwirtschastsgesellschasi gruppenweis Ausflüge durch Baden und das Elsaß unternommen zur Besichtigung der Weinberggebiete und der Landwirtschaftlichen Kulturen.
Temperatur von 12 bis 15g 6 im Jahresdurchschnitt bei feuchter Luft, erzielt durch feucht zu haltenden Sand auf dem Boden des Treibhäuschens und durch Uebersprühen der Pflanze mit dem Zerstäuber, wodurch auch das Ungeziefer ferngehalten wird. Die Stelle des Zimmertreibhauses kann auch ein verbreitertes Doppelfenster vertreten, dos man bei strenger Kälte im Notfälle durch einen winzigen Petroleum- Heizapparat erwärmen kann. Aus diesen setzt man ein flaches mit Wasser gefülltes Gesäß. Durch die während der Heizung einsetzende Wafferoerdunstung wird die nötige Luftfeuchtigkeit erzeugt. Aller Anfang ist schwer, deshalb beginnt der angehende Orchideenzüchter nicht mit seltenen und kostbaren Arten, sondern mit den anspruchlosen Handelspflanzen, unter denen die Benusschuhorchidee, verschiedene Oäovto- A> 088 um, I^sLsbv, Oaeiäium und Vvnäröbium an erster Stelle zu nennen wären. Das Pflanzmaterial, das man in Gefäße aus Rinde und Holz kästen, mitunter aber auch die Farn- und sonstige Stammstüke gibt, besteht in der Regel aus Wurzelfasern eines Tüpselfarners (Polypodium), gemischt mit etwas halbverotteten Buchenlaub und zerschnittenem weiße» Sumpfmoos (SpbsAnum). Es ist bei allen Orchideen selbstverständlich zwischen Wachstums- und Ruheperiode zu unterscheiden. Die Ruhezeit muß durch entsprechendes Trockenerhalten des Pflanzmaterials beobachtet werden. Die Entwicklung der Blütenknospen zeigt in der Regel das Ende der Ruheperiode an. Ans die Blüte folgt der junge Trieb, d. h. die eigentliche Wachstirmsperivde. und nachdem dieser entwickelt und abgeschlossen ist, tritt wieder die Ruhezeit ein.