chaftltche, unzugängliche Bahnsteig soll durch zwei längere Bahnsteige ersetzt werden. Der bisherige witrttembergische Güterbahnhos soll in einen Abstellbahnhof für Personenzüge umgebaut werden und Gleise für den Güterwagenaustausch zwischen Württemberg und Baden bekommen, wie auch der badische Bahnhofteil entsprechende Anlagen enthält. Der Lokomotivschuppen soll durch einen neueren größeren mit Kohlenlader ersetzt und in Brötzingen in das Dreieck zwischen den Gleisen der Nagold- und Enzbahn und dem Berbin- dungsglets beider Bahnen eingebaut werden. Der neue Borschiebebahnhof ist neben die Enzbahn zwischen Brötz- ngen und Birkenfeld zu legen. Schon jetzt wird vorgesorgt werden, daß auf dem an die Enzbahn und den neuen Borschiebebahnhof anschließenden Teil des Geländes später ein neuer Brötzinger Orisgüterbahnhof gebaut werden kann. Das Projekt erfordert eine ganze Reihe von Straßenanlagen, Unter- und Ueberführungen verschiedener Uebergänge. Die Kosten für den neuen, wesentlich erweiterten Bahnhof betragen nach der Ueberschlagberechnung rund 6 Millionen Mark. 3n dem Projekt ist auch Rücksicht auf einen etwaigen späteren oiergleisigen Ausbau (zweites Gleis der Nagoldbahn) genommen.
Danzig, 29. Mai. Das Linienschiff König Albert ist im hiesigen Hafen abermals festgefahren und es ist nicht gelungen, es freizubekommen. Die Situation ist jetzt bedrohlicher als früher. Die Gefahr des Bersandens ist viel größer und außerdem sperrt der Schiffskoloß nahezu die ganze Fahrlinie in die offene See, sodaß der Hafen für größere Frachtdampfer so gut wie blockiert ist.
Der Balkankrieg.
London, 29. Mai. Wie hier verlautet, hat sich Griechenland und Serbien unter dem Druck der Großmächte entschlossen, den Präliminarfrieden zu unterzeichnen. (Diese endliche Unterzeichnung des Borfriedens wird die Krisis im Balkanbund selber noch beschleunigen, da sie Bulgarien die Beendigung seiner Mobilmachung erlaubt, der die Gegner zuvorkommen wollen.)
Belgrad, 29. Mai. Einer Bekanntmachung der Direktion der Staatseisenbahnen zufolge ist der gesamte Personen- und Güterverkehr auf den Haupteisenbahnen zwischen Belgrad und Nisch-Pirot und Nisch-Uesküb auf drei Tage bis 30. Mai einschließlich eingestellt worden.
In der Skupschttna beantwortete Ministerpräsident Pasitsch die an ihn gerichtete Interpellation Über die äußere Politik der Regierung mit einem Exposö über die äußere Lage und die serbische Politik von Beginn des Krieges an bis zu dem gegenwärtigen Augenblick unter besonderer Berücksichtigung der augenblicklichen Beziehungen zu Bulgarien. Er führte u. a. aus, die Grenze Serbiens in Mazedoniens muß wegen der gemischten Bevölkerung in Mazedonien so gezogen werden, daß sie den wirtschaftlichen und Staatsintcressen Serbiens entspricht. Alle diese Momente drängen kategorisch zu der von uns geforderten Revision unseres Vertrages mit Bulgarien. Serbien ist auch in diesem Augenblicke noch von freundschaftlichen Gefühlen gegenüber dem Bundesgenossen erfüllt. Ich bitte daher, bei oer bevorstehenden Diskussion aus den Ernst des gegenwärtigen Augenblicks und die Gefühle unseres Verbündeten Rücksicht zu nehmen, denn nur so können wir-den Balkanbund festigen, der für alle Balkanstaaten nötig ist.
Sofia, 29. Mai. Der Korrespondent der „Daily Mail" berichtet von hier, daß General Iwanoff, der die bulgarische Armee bei der Belagerung von Adrianopel kommandierte. das Oberkommando der bulgarischen Truppen in Mazedonien bekommen werde. Er ist nach Saloniki abgereist, um die Einrichtung einer neutralen Jone mit dem griechischen General zu besprechen. Die Hauptstreitmacht Serbiens steht in Pirot ungefähr 75 Meilen von Sofia entfernt. In Serbien betrachtet man den Krieg als unvermeidlich.
Belgrad, 29. Mai. Die Rede des Ministerpräsidenten, die unmittelbar nach der Verlesung in der Skupschttna durch die Blätter in der Stadt verbreitet worden war. hat großen Eindruck heroorgerufen. Die als maßvoll, aber entschieden gekennzeichnete Sprache der Regierung in der bulgarischen Grenzfrage findet allseitige Billigung. In den Kreisen
der nationalistischen Partei wird indessen gegen die Regie« rung der Borwurf erhoben, daß sie in der bündnisfreundlichen Haltung gegenüber Bulgarien zu weit gegangen sei und daß sie schon früher die Oeffentlichkeit über den neuen dargelegten Standpunkt der serbisch-bulgarischen Beziehungen hätte informieren müssen. Auf diese Unterlassung sei insbesondere die in der europäischen öffentlichen Meinung verbreitete irrige Auffassung zurückzusühren, als ob erst Serbien eine Abänderung des Bündnisvertrags verlange, der tatsächlich, wie der Ministerpräsident darlegte, schon durch die Kriegsergebnisse wesentliche Abänderungen erfahren habe. Die Nationalisten find für die nachdrückliche Vertretung des von der Regierung nunmehr eingenommenen Standpunktes.
Sofia, 29. Mai. Die geplante Zusammenkunft zwischen dem serbischen und bulgarischen Ministerpräsidenten Pasitsch und Geschow wird am Samstag stattfinden. Man glaubt an diese Besprechung die Hoffnung knüpfen zu können, daß der serbisch-bulgarische Konflikt ohne Anrufung des russischen Schiedsgerichts aus der Welt geschafft wird.
Landwirtschaft, Handel vnd Berkehr.
Rlpirsbach, 28. Mai. Der Brennholzoerkauf aus den Staatswaldungen des Königl. Forstamts Alptrsbach ergab fllr 303 Raummeter tannrne Scheiter und Prügel einen Gesamterlös von 1985,60 Mark bei einem Ausgebot von 1579,20 Mark. Der Durchschnittspreis von 1 Raummeter stellt sich auf 6,85 ./k, gleich 125 Prozent des Ausgebots.
Stuttgart, 28. Mai. (MLbelme fse.) Die drei Tage dauernde Möbelmesse in der Gewerbehalle ist schwach befahren. Sie geht übrigens von Jahr zu Jahr immer mehr zurück. Auch die Kauflust läßt sehr zu wünschen übrig. Vertreten sind die verschiedensten Gattungen in einfacher und reicherer Ausführung. Auf dem Gewerbehalleplatz werden Korbwaren feilgeboten: Die Glas- und Porzellanhändler haben wieder den Charlottenplatz belegt.
Pforzheim, 28. Mai. Die Zufuhr zum heutigen Schweinemarkt betrug 6l Ferkel. Verkauft wurden 40 zum Preis von 40 dis 55 ^ das Paar.
Freudeustadt, 28: Mai. Bei dem im Gasthof zum Schwanen hier abgchaltenen städtischen Holzorrkauf wurden für das zum Ausbot gekommene Reisig im Voranschlag von 74,80 396,50 erzielt;
FA« dir Redaktion verantwortlich: Karl Paar - Druck a. Brrlag der S. W. Zalsrr'sche» Buchdruckerei (Emil Zaster) Nagold.
Nagold.
Aus der Konkursmasse der Firma Ar. Steinte in Ebhanse« versteigere ich auf meiner Kanzlei am
Samstag, den 31. Mai 1913,
vormittags 11 Uhr
eine
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über 5VOV
Den 26. Mai 1913.
Konkursverwalter: Bezirksnotar Popp.
Briefkasten.
Ein Heißsporn schlimmster Sorte würde es verdienen, öffentlich mit Namen dafür genannt zu werden, daß er nach der gestrigen Borabstimmung auf der Straße (zwischen Turnhalle und Seminar), für Vorübergehende gut hörbar sagte: „Den Beamten gehöreAllen mit der Azt das Hirn eingeschlagen". Offenbar war er, der ein bekannter Gegner der liberalen Parteien ist, mtt dem Resultat der Borabstim- mung nicht einverstanden.
Auf solche Stützen kann wahrlich ein Kandidat nicht stolz sein.
_ Ein Nagolder Bürger.
Die ^skrkeit!
Nachdem der Vorsitzende der gestrigen Abendversammlung die anwesenden Wähler darauf aufmerksam gemacht hatte, daß die Zusammenkunft bezwecke, die Kandidaten nocheinmal zum Wort kommen zu lassen, um den Wählern ihre Auswahl zu erleichtern, freute man sich über die gediegenen Ausführungen der zwei ersten Redner. Nur dem jüngsten Herrn war es in seinem Uebereifer nicht möglich mhig zu reden, Anrempelungen gewöhnlichster Art und Auslegung eines böswillig verdrehten Wortes zu unterlassen. Wir. hätten von einem studierten Herrn ein anderes Maß von Bildung erwartet und sind betroffen, daß die Herren Beamten diese Kandidatur unterstützten und den Mann, der wie kein anderer aus Seiten der guten Bürger steht und ihre Interessen mit seiner ganzen Person vertritt, wie der spätere Verlauf der Versammlung zeigte, -mit Vorsatz und autoritativer Beeinflussung des gesunden Bürgersinns hinauszudrücken beabsichtigen.
Unsere „Herren" wollen unter keinen Umständen einen Mann, der gesinnungshalber nicht auf ihrer Seite steht und dämm wird Herr Seeger und Maier unterstützt.
Bürger jeden Standes, sehet was vorgeht, verwahret Euch gegen Vergewaltigung, wehret Euch Eurer Hant, unterstützt unter keinen Umständen diese Kandidaturen und wählet nur den Mann der Bürger, der Eure Steuer- kräste berücksichtigt «nd der für gesunden Fortschritt eintritt, unseren verehrten
twi'i'n kls^cl.
Versäume keiner seine Wahlpflicht!
Biele Bürger.
Ebhausen, 29. Mai 1913.
Todes-Anzeige.
Ttesbetrübt machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß unser l. Gatte und Vater, Schwiegervater, Bruder und Schwager
Jakob Dengler, Slrchemwa
heute abend VslO Uhr nach langem, schwerem, .
Leiden im Alter von 54 Jahren sanft entschlafen ist. "
Um stille Teilnahme bitten die tiestrauernden Hinterbliebenen
Christine Dengler, geb. Schuon mit Kindern.
Beerdigung Sonntag den 1. Juni mittags Uhr.
ossossssosssissossoossoos D Schüßenverein Gbertalheim. O
Am kommenden O
Sonntag, den 1. Juni A
findet in Oberlalheim O
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o statt. Freunde und Gönner der Sache sind freundlichst etngeladen. o O Are Wovstandfchaft. O
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Altensteig.
Bauakkord.
Die bei Ausführung des Gemeindehauses hier oorkommenden
Schreiner- und Ilaschneraröeiten,
elftere eventuell ohne Bodenlieferung, werden wiederholt zur Berakkordte- rung ausgeschrieben.
Lusttragende Unternehmer wollen ihre Offerte bis spätestens
Montag den 2. Zum, abends 6 Uhr,
bei dem Unterzeichneten einreichen,- woselbst Pläne, Voranschlag und Bedingungen zuk Einsicht aufliegen.
Der Zuschlag erfolgt eventuell sofort.
A. A.
Stadtbaumeister Heufiler.
Mienenzüchterverein Wagold und Umgebung.
Am Sonntag, den 1. Juni
findet in Jfelshauseu im Gasthaus zur Linde die
2 . MWHrsversilnMllng
statt.
Tages-Ordnung:
1. Bortrag von Oberlehrer Herter, fr. Hohenheim: „Leiden und Freuden des Imkers vom ersten Fluglage bis zum Einwintern".
2. Ausnahme der Bölkerzahl betr. Zuckerbestellung.
3. Verschiedenes über prakt. Köniqinnenzucht.
Zahlreiches Erscheinen auch von Nichtmitgliedern erbeten.
I. A.: Vorstand Wolf.