Vorsitzende Dr. Knittel (Karlsruhe) und Vertreter des l Deutschen Buchdruckeroereins, nämlich die Buchdruckereibe- ! sitzer Kommerzienrat Felix Krais, Eugen Rieger und H.'W. Strecker nahmen an den wichtigen Verhandlungen als Ehrengäste teil. Samstag nachmittag wurden die Druckereibetliebe des Neuen Tagblatts und der Württem­berg« Zeitung besichtigt, wobei die Herstellung einer Zeitung vom geschriebenen Manuskript bis zum fertig gedruckten und gefalzten Blatt veranschaulicht wurde. Besondere Auf­merksamkeit erregte bei den Fachleuten die beim Neuen Tagblatt ausgestellte, vor kurzem von der Mergenthal« Setzmaschinensabrik gelieferte Rotationsplatten-Schnellgieß- maschineAutoplatte fr.". Die Maschine gießt in einer Minute zwei fertige Druckplatten, arbeitet also zehnmal so schnell, als die bisher üblichen Rundgießinstrumente. Abends fand auf der Uhlandshöhe eine Begrüßungsfeier statt, an der, wie an sämtlichen geselligen Veranstaltungen, die Damen leilnahmen. Die eigentlichen Beratungen begannen Sonntag früh um 9^2 Uhr tm großen Saale der Silberburg. Die Leitung der Verhandlungen lag in den bewährten Händen des ersten Vorsitzenden Zeitungsoerlegers Dr. W ol f (Obern­dorf). Nach dem üblichen Rechenschaft!?- und Kassenbericht und einem Referat des Direktors Esser üb« die letzte Delegiertensttzung des Vereins Deutscher Zeitungsoerleger in Berlin gelangte man zu dem wichtigen Gegenstand der Tagesordnung: Regelung der Rabattsätze mit den Annoncen- Expeditionen. Die ausführlichen und hochinteressanten Dar­legungen der Referenten Carle (Vaihingen a. Enz) und Kauppert (Freudenstadt) führten zu ein« sehr lebhaften Debatte, an der sich außer vielen Mitgliedern auch einige Gäste, insbesondere Kommerzienrat Krais (Stuttgart) und Dr. Knittel (Karlsruhe) beteiligten. Es wurde eine Kommission gewählt, die einer zum Herbst dieses Jahres einzuberusenden zweiten Versammlung bestimmte Vorschläge machen soll. Die Kommission wird fern« ein Statut für ein zu errichtendes Schiedsgericht ausarbeiten, das aus dem Inseratenteil heroorgegangene Streitigkeiten zwischen Zeitungs- verlegern und Annoncen-Expeditionen schlichten soll. Ueber das diesem Schiedsgericht zugedachte Arbeitsgebiet gab Dr. Wolf (Oberndorf) in einem Referat eingehende Ausfüh­rungen. Schließlich nahm die Versammlung die «forderlichen Wahlen vor und erledigte einige minderwichtige Fragen. Inzwischen hatten die Damen der Mitglieder, die während der geschäftlichen Verhandlungen eine Wagensahrt durch Stuttgart untemommen hatten, zu dem jetzt folgenden Fest­essen eingesunden, an das sich ein geselliges Zusammensein in dem herrlichen, im unvergleichlichen Schmuck der Maien­blüte prangenden Garten der Silberburg anschloß. Die Generalintendanz der K. Hoftheater hatte für sämtliche Teilnehmer und ihre Damen zu der Samstags- und Sonn- tagsöorstellung im Großen Hause Plätze zur Verfügung gestellt und am frühen Samstag nachmittag eine Führung durch die Räume des Hoftheaters veranstaltet. Dieses freundliche Entgegenkommen fand ungeteilte dankare Anerkennung.

Tübingen, 26. Mai. Nach dem nunmehr endgültig festgesetzten Programm für das Liederfest des Schwä­bischen Sängerbundes werden die Festlichkeiten am Samstag den 21. Juni mit einem Begrüßungsabend im Schloßhof bezw. im Rittersaal eingeleitet. Die Begrüßungs­ansprache hält Oberbürgermeister Haußer, der zugleich auch namens der Universität sprechen wird. Den Dank stattet der Präsident des Bundes, Rechtsanwalt List-Reutlingen, ab. Am Sonntag findet Konzert auf dem Marktplatz, später die Uebergabe der Bundesfahne an die Feststadt auf dem Festplatze statt, wobei der Bundespräsident die offizielle Festrede hält. Unmittelbar daraus beginnt das Preissingen, das ununterbrochen bis 6 Uhr abends dauern wird. Für den Abend ist die Veranstaltung einer venezianischen Nacht in Aussicht genommen. Am Montag findet zunächst die Hauptprobe für die Festausführung statt, die letztere selbst beginnt um 10 Uhr. Im Festzug, der um 2 Uhr seinen Anfang nimmt, werden 1011000 Sänger vertreten sein. Nach Ankunft der Sänger auf dem Festplatz findet die Preisverteilung statt. Abends ist Schloßbeleuchtung und Feuerwerk; für Dienstag find verschiedene Ausflüge vorgesehen.

r Rottweil, 27. Mai. (Brauertag.) HI« tagte gestern der Württembergische Brauerlag. der seit 1909 nicht

mehr zusammengetreten war. Dem gestrigen Haupttag ging vorgestern abend eine gesellige Unterhaltung voraus. Dem um 11 Uhr im Sonnensaal zusammengetretenen Brauertag war eine kurze Sitzung des Landesausschusses oorausge- gangen. Der Tagung wohnten u. a. Regierungsrat Schüle für das Ministerium des Innern und die Zentralstelle für Gewerbe und Handel, sowie als Vertreter des K. Steuer­kollegiums Obersteuerrat Keppler bei. Nach einer Reihe von Begrüßungsansprachen und Erstattung des Geschästs- und Kassenberichts wurde als Folge von kurzen Erläute­rungen durch Brauereidirektor Ruile-Ravensburg der korpo­rative Beitritt des Württembergischen Brauerbundes zum Deutschen Brauerbund beschlossen. Die vom Geschäftsführer Stimmel-Heidenheim verlesenen neuen Statuten wurden ge­nehmigt. Als 1. Vorsitzender wurde Brauereibesitzer Wunder­lich, als 2 Vorsitzender Braueretdirektor Ruile-Ravensburg gewühlt. Professor Dr. Windisch-Hohenheim sprach über Neuerungen im Brauereibetrieb" und überStaatliche Förderungen des Brauereigewerbes in Württemberg". An­schließend hieran wurde eine Resolution angenommen, welche den Landesausschuß beauftragt, die K. Regierung um Ber- willlgung reichlicherer Mittel zur Förderung des Brauerei­gewerbes auf technischem und wissenschaftlichem Gebiet zu ersuchen. Als Festort für die nächste, auf das Jahr 1915 vorgesehene Tagung des Bundes wurde Heidenheim gewählt. Beim Festesten in der Liederhalle brachte der wiedergewählte 1. Vorsitzende das Königshoch aus. Gestern abend war Bankett im Saale der Pflugbrauerei in Altstadt; für heute ist ein gemeinsamer Ausflug nach Schaffhausen-Neuhausen geplant.

r Heilbrorm, 27. Mai. (Berichtigung.) Zu der gestern mitgeteilten Notiz üb« den Selbstmord «fahren wir von zuständiger Seite, daß die Angabe, der Verstorbene habe vorher seine Frau erschießen wollen, auf einem Irrtum beruht.

Deutsches Reich.

Nachklänge z« den Hochzeitsfeierlichkeiten.

r Berlin, 27. Mai. Auf Wunsch der jungen Her­zogin von Braunschweig und Lüneburg sind der Blumen­tafelschmuck und die Blumenanzebinde von den Hochzeits- feierltchkeiten den Krankenhäusern überwiesen worden. Am Mittwoch trifft das Neuvermählte Paar, wie derBerliner Lokalanz." meldet, im Jagdschloß Auerbach im Almtal ein.

Potsdam, 27. Mai. Vormittags um 10 Uhr fand im Lustgarten die Parade über die Potsdamer Garnison in Gegenwart des Kaisers und der Kaiserin, der Prinzen und der Prinzessinnen des königlichen Hauses, des Königs und der Königin von England statt.

r Berlin, 27. Mai. Im K. Opernhause wurde gestern abend auf allerhöchsten Befehl Kerkyra gegeben. Der Kaiser erschien in englischer Feldmarschallsunisorm mit der Köriigin von England, der König von England in der Uniform des ersten Gardedragonerregiments mit der Kron­prinzessin. Beide Herrscher faßen nebeneinander. In der Pause hielten sie im großen Wandelgang Cercle ab.

r Berlin, 27. Mai. Zum Abschied waren bei der Abreise des Königs und der Königin von England auf dem Bahnhof außer dem Kaiser und der Kaiserin die Kron­prinzessin, Prinz Oskar, der englische Botschafter in Berlin, Sir Goschen, sowie zahlreiche Damen und Herren der eng­lischen Botschaft, der deutsche Botschafter in London, Fürst Lichnowsky, Polizeipräsident v. Iagow u. a. «schienen. Der Abschied war äußerst herzlich. Die Majestäten um­armten und küßten sich wiederholt.

Berlin, 26. Mai. Ein Geschenk des Herzogs von Cumberland hat der zwölfjährige Schüler Künnecke erhalten, der von einem Automobil, in dem der Herzog saß, unter den Linden überfahren und schwer verletzt wurde. Bor fein« Abreife von Berlin zog der Herzog nochmals Erkun­digungen über den Zustand des Verunglückten ein und ließ ihm eine goldene Uhr mit der WidmungZum 24. Mai" überreichen. Der Knabe liegt noch in der chirurgischen Klinik der Charitö; sein Befinden hat sich in den letzten Tagen erheblich gebessert.

Berlin, 27. Mai. Der König von England überwies 1 dem Oberbürgermeister 10000 ^ mit der Bitte, sie zur s

filberbeknauften Szepter. Das Brautpaar stellt sich an die Brüstung, vor seinen Ehrenplatz in der Mitte der Loge, wo Nelken und Rosen am üppigsten ausleuchten und Myrten­geflecht sich einwebt. Alle haben sich erhoben und kehren das Antlitz dieser eigentlichen Bühne des heutigen Abends zu. Alle neigen sich. Die Prinzessin, kindlich heiter und ganz überglänzt von Frische, macht ihren tiefen Knix, und der Zietenhufar, der Bräutigam, auch so jung, dcr ihre zart- schlanke Gestalt noch ansehnlich überragt, und mit dem Braun der Haare wie der großen, dichtbewimperten Augen von ihrer Blondheit und ihrer ganzen Art kräftig absticht, macht feine Verbeugung. Wie man Bekannte begrüßt. Hi« find alle eine einzige vertraute Gesellschaft. Aus den Logen winken die Damen herüber, die Prinzen geben den Offizieren im Parterre Zeichen mit dem Helmbusch. Man ist zuhause.

Und jetzt das Ganze ist nur eine kurze Weile kommt der Kaiser mit der Königin von England, der Zar mit seiner Tante, der Herzogin von Cumberland, die Kaiserin mit dem König von England, die Kronprinzessin mit dem Großherzoa von Baden usw. Wo ist nur der Herzog von

Cumberland geblieben?-Jedes einzelne Paar tritt

heran und erwidert die feierlichen Verbeugungen der Ver­sammelten. Am fröhlichsten blickt das Kaiserpaar. Etwas wie Befangenheit spielt um die offenen und doch wieder auch starren Züge des Königs von England. Jeder sieht es auch hier: er gleicht dem Zaren so sehr, daß man schnell

ren

aller dem russischen Kaiser zu, der sonst ruhig beobachtenden Blicken kaum zugänglich ist und sein Leben hinter bewaff­neten Spalieren verbringt (ist es ein Zufall, daß der Poli­zeipräsident, Herr von Iagow, mit mehreren geheimnisvollen Herren im Parterre, just unter dem Platze Nikolaus des Zweiten sitzt?). Die geläufige Zarenlegende läßt in feinen Mienen Verhaltenheit und Scheu erwarten. Aber nichts davon ist in dem Antlitz zu bemerken, das durch die Stirn- vorsprünge und die starken Backenknochen festgehügelt ist und eingefaßt von dem dichten Haar und dem braunen Bollbart noch kleiner wirkt. Eine leise, slaoische Me­lancholie schimmert in den gelassen dreinschauenderr Augen. Will man den ersten Eindruck bekennen, dann möchte man sagen, keine Spur von Eigensinn oder Strenge ist in diesem Antlitz. Eher eins hausoäterliche Gutmütigkeit. Ganz posensrei; er fühlt sich unter Freunden. Kaum hat der Zar sich gesetzt, so plaudert er schräg herüber angelegent­lich mit dem Prinzen Adalbert. Verwandte Wellen klingen da oben an: Dänenblut, Hohenzollernblut, Romanow-, Coburgerblut. Ein unhörbares Kreisen.

Doch die Ouvertüre hat begonnen. Schnell kehren sich alle der anderen Szene zu. Sie kann heute die Spannung nicht steigern, so rein und voll auch die Instrumente unter Leo Blechs Leitung klingen, so hosiheater-romantisch die gemalte Burg sich hochzackt, so innig Frau Hafgren-Waag, mlstatt sich an König Heinrich zu wenden, dem Zaren und V. ihre Leiden «lagt, so bräutigamselig Herr Berger

Unterstützung der Armen der Stadt Berlin verwenden zu wollen.

r Berlin, 26. Mai. DerLokalanzeiger" meldet: Der Andrang, namentlich seitens der Damen, zur Ausstellung der Hochzeitsgeschenke war heute so stark, daß gegen 60 Schutzleute vor dem Portal ausgestellt und sowohl im Kunst­gewerbemuseum als vor dem gegenüberliegenden Abgeord­netenhaus eine Sanitätswache eingerichtet werden mußte. Durch das Drängen und Stoßen der Menge wurden mehrere Ohnmachtsanfälle verursacht, jedoch waren ernstere Fälle nicht zu verzeichnen.

r Berlin, 27. Mai. (Spionagegesetz, Schluß.) Eines verschärften Schutzes bedürfen die militärischen Ge­heimnisse auch gegen fahrlässige Preisgabe. Deshalb wird künftig derjenige, der ein militärisches Geheimnis fahrlässig in oie Oeffentlichkeit gelangen läßt, ohne Rücksicht daraus unter Strafe gestellt, ob er das Geheimnis auf amtlichem Wege erlangt hat oder nicht. Da fast jede Untersuchung wegen Verrates militärischer Geheimnisse durch vorzeitige Veröffentlichungen erschwert oder doch beeinträchtigt wird, so macht der Entwurf solche Veröffentlichungen bis zur Er­öffnung des Hauptoerfahrens von der Erlaubnis der zu­ständigen Behörde abhängig. Die Frage der Geldneben- strafen wird einheitlich geregelt. Das Höchstmaß für Ber- brechensfälle ist erheblich erhöht worden.

Berlin, 27. Mai. 'Dem Vernehmen nach sind die verhafteten Vorsteher der Lauenburger Depositenkasse der Danzig« Privatbank A.-G. Ultima-Engagments im Ge­samt-Nominalbetrag von etwa fünf Millionen Mark eingegangen. Die daraus entstandenen Verluste werden auf 400000 Mark geschätzt.

Ein badisches Bauerndrama.

München, 25. Mai. Man schreibt: Hermann Essig, einer der zukunftsreichsten deutschen Dramatiker, der in der diesjährigen Saison des Münchner Künstlertheaters mit der Uraufführung seines fünfaktigen LustspielsDie Weiber von Weinsberg" vertreten sein wird, hat soeben ein sünfaktigcs badisches BauerndramaDer Held vom Wald" vollendet. Hermann Essig, e'n badischer Pastorssohn, greift mit seinem SchauspielDer Held im Wald" in eine säst unbekannte Zeit der Geschichte des Schwarzwaldes zurück. Die Sal­peter« des Schwarzwaldes, die, auf alte Freiheit pochend, den badischen Staat und seine Gesetze nicht anerkennen, sind prächtig geschildert. Ebenso die verschiedenen Existenzen der Falschmünzer. Alte Bräuche und alter Aberglaube sind als wirksame Motive verwendet. Die Sprache ist kraftvoll, oft das bäurische ins heroische stilisierend und voll Wucht und leidenschaftlicher Glut. Jedenfalls ist die Literatur des badischen Schwarzwaldes um ein Drama von ungewöhnlicher Bedeutung bereichert.

"" Halle, 27. Mai. Vergangene Nacht ahmten in einem hiesigen Biergarten Studenten in Bierlaune die Apselschuß- Szene ausTeil" nach, indem der Student Krusekopp ein Bierglas auf dem Kopf balancierte und die andern mit einer Pistole darnach schossen. Dabei wurde Krusekopp durch einen Schuß in den Kops tödlich getroffen.

r Kuxhaven, 26. Mai. Der DampferImperator" traf von einer großen Probefahrt heute um 2'Uhr wieder in der Elbmündung ein, wo die Mitglieder der Verwaltung der Hamburg-Amerika-Linie das Schiff verließen. Diescs ging alsdann zur Vornahme weiterer Maschinenmanöö« wieder in See.

GerichtSsM.

r Leipzig, 27. Mai. Das Reichsgericht hat in dem Prozeß zwischen der Deutsch-Amerikanischen Petroleum- gesellschaft und der Deutschen Petroleumoerkaufs- gesellschaft entschieden und sämtliche Kosten der ameri­kanischen Petroleumgeselischaft auferlegt.

Mailand, 26. Mai. Ein Zyklon hat die Stadt Livorno schwer heimgesucht. Zahlreiche Fischerbarke sind gestrandet, wobei der Verlust von Menschenleben zu be­klagen ist. Der angerichtete Schaden ist beträchtlich. Die Bevölkerung befindet sich in großer Aufregung.

der Bradanterin sein schnellentschlostenesIch liebe dich" entgegenschmeUert. Kaum hat sich der Verhäng nach einer wohlgemestenen Stunde geschlossen, haben sich auch schon das ganze Parterre und dis Ränge erhoben und kehrt euch gemacht. Man nimmt Abschied, wie man sich begrüßt hat. Immer wieder senken sich alle Häupter, oben neigt sich Paar um Paar. Und sie entfernen sich langsam, tu der­selben Reihenfolge, in der sie gekommen sind ... In den Korridoren ist ein vorsichtiges und sittsames Gedränge. Rust einer das WortExzellenz", so drehen sich gleich zehn alte Herren um, die soldatische und diplomatische Pracht steigert sich noch durch blanke Helme, Gardebüsche, goldene Tscha­kos. Federkronen, durch die vielen hohen, noch sedernüber- steilten Pelzmlltzm der Husaren, durch Dreispitze, die jetzt aus glatten Scheiteln und Glatzen zu ihrem Rechte kommen.' Schnüre glimmen. Agraffen funkeln. Gin Korps von Laka en empfängt die Damen und Herren und geleitet sie zu den Automobilen. Zu beiden Seiten der Linden stehen schwarze Mauern von Neugierigen, die mehr als eine halbe Stunde dauert allein die Abfahrt in die eleganten Wagen hinein­lugen. Andere haben sich vor den Toren der großen Hotels aufgepslanzt, zu Seiten der beiden schwarzweißen Schiidsr- häuschen und der bei der Heimkunft der Herrschaften uner­müdlich präsentierenden Musketiere. So ergötzen sich die Leute auf der Straße noch an den letzten Funken des zer- sprühenden gesellschaftlichen Glanzes.

Joses Adolf Bondy in derNat.-Ztg."