die Dauer nicht qeeignet die schweren Stein- und Erdarbeiten auszuführen. Präs Dr. Dooe macht die Mitteilung, daß die Regierung die Position betr. den Neubau der Militär. Kabinette und den Erwerb des Grundstücks Wilhelmstr. 78 in Berlin zurückziehe. Das Kapitel wird bewilligt. Bei Titel „Verschiedene Ausgaben" entspannt sich eine Kontroverse zwischen dem Adg. Liebknecht und dem Kriegsminister wegen Entziehung einer Lieferung bei einem soziald. Lieferanten. Liebknecht zieht sich dabei einen Ordnungsruf zu. Nach weiterer unerheblicher Debatte wird über die von der Kommission gefaßte Rüstungs-Resolution beraten, wobei eine solche der Budgetkommission und eine sozialdemokratische Resolution oo liegt. Staatssekretär Delbrück nimmt an, daß die Resolution der Budgetkommission Annahme finde, nach welcher der Reichskanzler ersucht werden soll, zur Prü- fung der gesamten Rüstungslieferungen für Reichsheer und -Marine eine Kommission zu berufen, zu der vom Reichstag zu wählende Mitglieder des Reichstags und Sachverständige zuzuziehen sind. Der Reichskanzler sei bereit, eine solche Kommission einzusetzen. Nach eingehender Debatte wird die Resolution der Budgetkommission unter Ablehnung aller übrigen Anträge gegen die Stimmen der Konservativen und der Reich-partei angenommen. Weiterderatung Donnerstag nachm. 2 Uar.
Vom Landtag.
r Stuttgart, 22. April. Die Zweite Kammer beendeie in ihrer heutigen Nachmirtagssttzung die Beratung des Kultetats. Berm Kapitel „Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim" trat der Abg. Ströbel (B.K.) für die Verleihung des Promotionsrechts an der Hochschule ein, um den Zuzug der Studierenden zu heben. Ein Antrag des Finanzausschusses auf Einweisung der Abtetlungsoorstsher verschiedener Institute der Hochschule in eine höhere Gi-Hatts- klasse wurde, nachdrm Ministerialdirektor Dr v. Bälz auf die dadurch oeranlaßte Durchbrechung der Gehaltsordnung hingewiesen hatte, gegen die Stimmen der Konservativen und einiger Mitglieder abgelrhnt. Die Errichtung einer landwirtschaftlichen Winterschuie im Donaukreis rief eine längere Debatte hervor, da sich drei oberschwäbische Städte, Ehingen, Saulgau und Riedlingen, um die Errichtung der Schule bewarben. Der Finanzausschuß harte beantragt, die sämtlichen Eingaben der Regierung zur Erwägung zu übergeben. Für die Errichtung der Schule in Ehingen trat Vizepräsident Dr. v. Kiens (Z.) ein, ebenso der Abg. für Ravensburg, Schlichte (Z). der mit Rücksicht aus die Raoensburger Mittelschule für möglichst weite Entfernung der neuen Schule von Ravensburg eintrat, für Saulgau sprach der Abg. Sommer (Z.) und Riedlingen fand in dem Abg. Mohr (Z.) einen Fürsprecher. Und schließlich beantragte der Abg. Gras (Z) eine Verlegung der Winterschule nach Ochsenhausen bet Büsrach. Unter verständnis- sinniger Heiterkeit des Hauses erklärte der Kultminister, vorläufig schlage sein Herz gleich warm für sämtliche 4 Städte. Die Regierung habe übrigens zu der Platzfrage noch keine Stellung genommen und werde erst nach Genehmigung der Exigenz durch die Stände auf Grund einer Besichtigung der Plätze die Frage entscheiden. Der vom Abg. S ch mid- berger (Z.) gewünschten Vermehrung der landwirtschaftlichen Winterzchulen werde die Regierung Beachtung schenken. Dagegen verhielt sich der Kultminister gegen die vom Abg. Roth-Leonberg (BK) gegebene Anregung, es möchte auch jungen Landwirten Gelegenheit zum sog. „Künstler-Einjährigen" gegeben werden, ablehnend. Bei der Abstimmung über dis Errichtung der Mittelschule im Donaukreis wurde der Antrag des Finanzausschusses angenommen. Um Vs? Uhr abends trat das Haus noch in die Beratung des Iu- stizetats ein, worüber der Abg. Eisele (B.) zunächst berichtete.
p Stuttgart, 23. April. Die Zweite Kammer behandelte in ihrer heutigen Sitzung in Fortsetzung der gestern abend noch begonnenen Beratungen des Iusttzetats eins Eingabe des württ. Richteroereius auf Errichtung zweier weiteren Zivilkammern in Stuttgart und je einer zweiten Zivilkammer in Ravensburg, Heilbronn, Tübingen und Rottenburg. Der Finanzausschuß hatte Berücksichtigung beantragt. Nachdem schön gestern abend Abg. Eisele (Dp.), Rembold-Gmünd (Z.) und Mülberger sich für die Einschränkung des Hilssrichterwesens durch Einstellung weiterer Richter und Errichtung zweiter Kammern ausgesprochen hatten, trat zu Beginn der heutigen Sitzung der Abg. o. Gauß (B.) gleichfalls für die Einführung weiterer Strafkammern und für eine größere Entlastung der etatsmäßigen Richter ein. Iustizminister v. Schmidlin begrüßte dm Beschluß des Finanzausschusses, der Regierung die Mittel zur Schaffung neuer Richterstellen zwecks Einschränkung des Hiifsrichlerwesens zur Verfügung zu stellen. In der Sache seien sich Regierung und Stände ja einig, es handle sich nur um die Frage auf wie viel Etaisperioden die Umwandlung von Hiifsrichterstellen in etatsmäßige Stellen sich verteilen solle. Die Regierung werde dis Frage prüfen, ob es angezeigt ei, im Wege eines Nachtrageetats die Zahl der Richtertellen noch zu vermehren. Auf verschiedene Anregungen, >ie der Abg. Roth-Leonberg (B.K.) verbrachte, erwiderte der Minister, wobei er u. a. mitteilte, daß ein Gesetzentwurf über eine Aenderung des Gerichtsvollzieherwesens bereits a isgearbeitet sei. Abg. Mattutat(S.) wandte sich gegen den allzugroßen Änzeigeeifer und brachte einige Fälle von „Klassenjustiz" (den Fall Thalheimer, den Boykott bei Münz) zur Sprache. Ein von ihm eingebrachter Antrag will eine Festlegung auf die Errichtung einer bestimmten Zahl von Zivilkammern verhindern; außerdem sprach sich der Redner gegen die Schaffung neuer Richterstellen aus. Diese Haltung kritisierte der Abg. Bolz (Z.), der daraus hinwies, daß gerade die Sozialdemokratie die Bekämpfung des yilfs- !
richterwesens im Reichstag mit besonderer Vorliebe betrieben habe, während sie jetzt in einem Falle versage, in dem es sich darum handle, Forderungen in die Praxis umzusetzen, durch die die Unabhängigkeit der Richter garantiert werde, die bei uns in erster Linie durch das Hiif richterwesen ge- fährdet sei. Abg. Eisele (D.) regte eine Revision des Polizei-Strafgesetzes an und bezeichnte die Erlassung von gesetzlichen Bestimmungen über das Tragen von Schußwaffen für unbedingt notwendig. — Dann wurde abgebrochen. Nächste Sitzung Donnerstag 9 Uhr.
Tages-NeuLgkeiterr»
Arrs CLadt Md Ami.
Nagold, 24. April 1913.
Zur Besteuerung der toten Hand.
op. Einen Teil der württ. Presse durchläuft zurzeit ein Artikel der „Christi. Freiheit", der unter Hinweis auf „den erstaunlichen Besitz der evangelischen und ka Häl schen Kirchen- gemeinjchaften" dafür etntntt. daß auch die Ki chm bei der Vermögensabgabe für die Hseresergä-iznng in einer ihrem Besitz entsprechenden Weise bete ligt werden sollten. Wie weit diesen Ausführungen im Blick aus die Vermögenslage der katholischen Kirche oder auch vereinzelter evangelischer Landeskirchen eine Berechtigung zukomntt, möge hier un- erörtert bleiben. Dagegen scheint es nicht überflüssig, darauf hinzuweisen, daß die finanzielle Lage der württemverg-schen evangelischen Landeskirche eine völlig andere G undlage hat. Nachdem das Kirchengrtt seiner Zeir vom Staat eingezogen worden ist, besitzt die evang. Landeskirche überhaupt kein eigenes Vermögen. Diese Sachlage trat z. B. in den jüngsten Verhandlungen der Abgeordnetenkammer über die Schaffung neuer Pastorationseinrichtungen deutlich ins Licht. Was die Vermögenslagen der-Ortskirchengemeinden betrifft, so genüge der Hinweis auf die Tatsache, daß nach der Statistik von 1907, die in der Denkschrift über Fortführung der Steuerreform am 21. Mai 1909 den Ständen mitgeteilt wu'ds, nicht weniger als 488 evangelische Kirchengememden des Landes zwecks Bestreitung ihrer lausenden kirchlichen Bedürfnisse zur Echeburrg einer Umlage genötigt waren. Unter ihnen befinden sich alle größeren Gemeinden des Landes. Eine Heranziehung der Landeskirche zur Wehrsteuer würde also in Wirklichkeit für Württemberg niäsis anderes bedeuten, als eine doppelte Besteuerung der Kirchen- genosssn.
An das Telephonnetz ist hier neu angeschlossen: Johannes Reule, Obst- und Forstbaumschulen. Rufnummer 78.
* Verband Württemb. Militäranwärter. Der
diesjährige Berbandstag der Wärt. Milttäranwärter findet am 3. und 4. Mai in Stuttgart statt. Berhandlungslokal ist das Bürgermuseum. Der Verband gehört dem Bund Deutscher MMäranwärter, Sitz in Berlin, an. Der Bund umfaß! z. B. 26 Landes- und Promnzialoerbände mit zusammen 75000 Mitglieder, die sämtl che eine 12-und mehrjährige aktive Militä'dienstzeit abgeleistet haben und größtenteils in Reichs-, Staats- und Kommunalstellen als Beamte angestsllt sind. Zu den Verhandlungen sind auch Vertreter der Nachbarverbände eingeladen worden.
r Das Kartenwerk des Schwarzwaldvereins. Mit dem Erscheinen des 9. Blattes Rottweil—Lpaichingen (Tuttlingen) hat der württ. Schwarzwaldve-ein sein großes Kartenwerk nunmehr beendet. Innerhalb 13 Jahren wurde es mit einem Aufwand von 40 000 die den Mitgliedern als Bereinsgade zugefloßm sind, durchgeführt. Am 29. Juni 1897 war aus der Hauptversammlung in Alpirsbach die Inangriffnahme beschlossen worden. Die im Maßstabe l: 50 000 erschienenen Karten erfreuen sich in Touristenkreisen großer Beliebtheit, weshalb einzelne Blätter bereits in 2. und 3. Auflage erschienen sind. Besonders Verdienste um das Werk erwarb sich der vor einiger Zeit verstorbene langjährige Schriftleiter des Vereins, Professor Friedrich Dölker.
Ausländische Losschwindler treiben wieder ihr Unwesen in Deutschland. Durch zahllose Briefe, Prospekte und Agenten empfehlen sie Prömien-Obliga.ionen wie Otto- manische (Türkenlose), Braunschweiger, Pappenheimer, Holl. Grundkreditdank, Holl. Fünszchnguidentose usw. S'.e verkaufen sie gegen Monate-zahlungsn oder auch nach neuestem Schwindlerlrick gegen Beleihung. Das Publikum fällt leider immer wieder darauf hinein. Der Kauf solcher Obligationen ist in allen deutschen Staaten strafbar. Zahlreiche Käufer, und besonders Vermittler, sind schon deshalb bestraft worden. Außerdem sind aber die ausländischen „Bankfirmen", die diese angeblichen Werlpapiere verkaufen, durchweg Schwindler. Es ist sestgestellt, daß sie Papiere, über die sie Depotscheine und Zertifikate erteilen, garnicht besitzen. Wie uns die K. Staatsanwaltschaft Cassel mitteilt, schweben gegen fast hundert dieser Firmen Strafverfahren wegen Betrugs und Wuchers und zugleich Sperren für sämtliche Postsendungen. Jeder, der mit den Firmen oder ihren Vermittlern in Verbindung tritt, setzt sich also dem gerichtlichen Strafverfahren aus. Gs fei auch besonders gewarnt vor dem Kauf von Losen der dänischen Koloniallotterie; zahlreiche Bestrafungen sind auch deshalb erfolgt. Alle, die mit ausländischen Firmen in Verbindung getreten sind, werden sich am besten an die K. Staatsanwaltschaft Cassel wenden.
r Die Umgrenzung des lichten Raums. Zur Verhütung von Unfällen sind künftig auf der freien Strecke und innerhalb der Stationen der Haupt- und vollspurigen Nebenbahnen feste Gegenstände wie Signale, Lichtmaste, Kandelaber. Brückenstützen und sonstige Brückentelle, Wasser- kramnsäulen u. s. w.. die nicht mindestens um 0.2 Meter außerhalb der Umgrenzung des lichten Raums angebracht
find, mit weißem Farbanstriche zu kennzeichnen. Besitzen solche Gegenstände eine größere Länge, so kann der Anstrich auf den Anfang, das Ende und auf geeigneten Zwischen- stellen beschränkt werden. _
Simmersfeld, 22. April. Ein hiesiger Schneidermeister beauftragte seinen Lehrling, Kleidungsstücke nach Homberg zu verbringen. Der junge Mann hat in Hornberg seinen Auftrag ausgeführt und etwas Geld für seinen Meister vereinnahmt, ist aber bis jetzt noch nicht zu seinem Lehrherrn zurückgekehrt. Er soll noch auf dem Weg von Hornberg nach Zwerenberg gesehen worden sein. Trotz eifriger Nachforschungen konnte noch nichts über den Verbleib des Lehrlings ermittelt werden.
Ans den NachdaLbezirker».
Calw, 23. April. Anläßlich der Biehseuchenumlage aus 1. April d. I. wurde im Oberamtsbezirk Calw folgender Viehbestand sestg-stellt: 12 937 Stück Rindvieh. 1076 Pferde und 1 Esel. - Bei dem Rindvieh ist gegen 1912 eine Zunahme von ca. 1000 Stück zu verzeichnen, dagegen hat sich di? Zahl der Pferde vermindert.
r Liebenzell, 23. April. (Zur Warnung.) Eine für die Betroffenen empfindliche Maßnahme ergr ff das Be- zirkskommando Calw. Es verhängte über sieben Bürger, Handwerker, je einen Tag Mrrtelarrest, well sie ihre Paßnotizen nicht, oder nicht rechtzeitig abholten.
r Neuenbürg, 23. April. (Helferinnenprüfung.) Frau Herzogin Robert von Württemberg Kam gestern nachmittag hier her und wohnte einer Prüfung der im Bezirkskrankenhaus ansgebtldeten 17 Helferinnen vom Roten Kreuz bei, die von dem teilenden Arzt Dr. med. Hänzler oor- genommen wurde. In der Wohnung des Forstmeisters von Äaisberg wurde sodann der Tee eiugenommen, worauf die Herzogin nach Stuttgart zurückfuhr.
LäUdeslNchnchten.
p Stuttgart, 21. April. Der württ. Landesverband des Deutschen Flottenvereins hielt unter dem Vorsitz von Geh Kommerzienrüt o. Wtedemann seine jährliche Hauptversammlung hier ob. Dem von Hofrat Thomä gegebenen Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Jahr ist zu entnehmen, daß die Bestrebungen des Flottenvereins wiederum in weiteren Schichten der Bevölkerung Verbreitung gefunden haben. Die Zahl der Einzelmitgiiedsr beträgt 14 258 mit 28 647 Jahresbeiträgen. Vom Präsidium des Deutschen Flotrenversins wurde das Ehrendiplom verliehen den Herren Oberlehrer Grau in Lorch, Oberkontrolleur Groschups in Gmünd. Generalmajor Frh. v. Hügel in Tübingen, Priv. Karl Müller in Freudenstadi, Bauiechniker Karl Schäfer in Stuttgart, Reallshrer Schlenker in Stuttgart und Konsul Eugen Schreiber in Schwenningen. Dem verdienten, langjährigen Mitglied des Gesamtausschusses des Landesverbands, Geh. Hofrat Dr. v. Jobst, wurde im Namen des Gesamtvorstandes des Deutschen Flottenveretns das Ehrendiplom und das golden' Abzeichen überreicht. Die Kasse des Landesverbands schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 39560 — Än dis Hauptversammlung schloß sich sin
Vortragsabend, wobei Hauotmann Henrich-Ulm über das Thema „Deutschland als Weltoerkehrsstaat und der Seekrieg" sprach.
r Böbliugen, 23. April. (Jubiläum.) Auf eine 25jährige Dienstzeit im Hause der Firma Schlecht, Buchdruckerei- und graph. Anstalt in Böblingen, kann der Buchhalter Georg Schaaf zurückblicken. Der Chef des Geschäftes ehrte den Jubilar mit einer schönen goldenen Remontoiruhr mit eingravierter Widmung und sonstigen Geschenken. Das Personal der Buchdruckerei widmete einen prächtigen Pokal, gleichfalls mit eingravterter Widmung.
r Geislingen a. St., 23. Okt. (Ein OHerb iß.) Bei einem Schülerausslug angeblich von einer Kreuzotter gebissen wurde am Montag nachmittag ein Knabe der hiesigen Volksschule. Er wollte eine Pflanze pflücken und ist dem Reptil zunahegekommen, das ihn in den Arm biß. Obgleich die Wunde sofort ausgedrückt wurde, ist der Arm rasch angeschwollen. Der Knabe befindet sich in ärztlicher Behandlung.
Vom Bodensce, 23. April. In den letzten Tagen ist auf der Friedrichshassnec Werft ein neuer württ. Salondampfer, der „Hohentwiel", vom Stapel gelaufen. Die Bodenseeflotillie setzt sich nun wie folgt zusammen: Württemberg 8, Baden 8, Schweiz, Bayern und Oesterreich je 6, Dampfschifführtsgesellschaft für Untcrsee und Rhein ab Mai d. I. 4, insgesamt 38 Personendampfer. Diese gibt ein anschauliches Bild des bewegten Lebens aus dem „Schwäbischen Meer". Es gibt wohl keinen See von der Größe des Bodensees, der sich in dek Zahl der Dampfer mit ihm messen könnte. Außerdem verfügen die Staaten noch über kleinere Schlepper und Barkassen.
Gerichtssaal.
Tübingen, 24. April. Bor dem Schwurgericht wird heute der Althengstetter Raubmord verhandelt.
r Rottweil, 22. April. (Räuber). Wegen Raubs angeklagt standen gestern der 19jährige Flaschnergeselle Otto Messing von Asperglen und der 18jährige Wilhelm Härle von Lauff-n a. N. vor den Geschworenen. Sie haben Ende Januar d. Is. die 69jährige Händlerin Christine Schmider aus Rötenboch OA. Oberndorf, als sie in den Dörfern der Gegend Butler und Eier einkaufte, bei Bach-Altenderg auf der Straße gemeinsam überfallen und ihr den Geldbeutel mit etwa 27 Mark Inhalt aus der Rocktasche genommen. Jeder der beiden wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, wovon zwei Mona's Uniersuchun^shaft abgehen.
r Ulm, 20. April. (Der Kampf ums Recht.) Das Schwu zeucht hat gestern im Wiederaufnahmeverfahren