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Nalionalspende zum Kaiserjubiläum

für

die christlichen Missionen in unfern Kolonien und Schutzgebieten.

(Evangelische Sammlung.)

Unter dem Protektorat Seiner Hoheit des Herzogs Johann Ulbrccht zu Mecklenburg, Regenten des Herzogtums Braunschweig, Präsidenten der Deutschen Kolonial-Gssellschaft.

Das Regicrungsjubilänm unseres Kaisers steht bevor. Auf ihn blickt in Verehrung und. Dankbarkeit das Deutsche Volk und es sucht einen Weg, diese Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Die 25 Jahre seiner Regierung sind eine Zeit großen nationalen Aufschwungs auf wirtschaftlichem und geistigem Gebiete gewesen. Das Deutsche Reich hat nicht nur unter den Völkern Europas seine Groß­machtstellung behauptet, es hat sich eine Weltmachtstellung und entschei­denden Anteil an den Ausgaben der Weltpolitik errungen, es hat seine Kolonien ausgcbaut und in die Blüte gebracht.

Deutsches Wesen und Deutsche Kultur sind die stärksten Träger von Deutschlands Macht in fernen Weltteilen, sind ihre Grundfesten in den eigenen Schutzgebieten.

Zu den wirksamsten Pionieren Deutscher Gesittung in den Schutz­gebieten gehören die christlichen Missionen.

Das ganze Deutsche Volk hat die Pflicht, das nationale und menschenfreundliche Kulturwerk der christlichen Missionen in den Schutz­gebieten anzuerkennen und zu fördern. Andere Kolonialstaaten haben das für sich längst erkannt und bringen unabhängig von politischer Ueber- zeuguug und vom Glaubens- und Bekenntnisstand des Einzelnen aus nationalen Gründen für ihre Missionen reiche Opfer. Daran fehlt es noch bei uns.

Das Regierungsjubiläum des Kaisers fordert dazu aus, diese Lücke in der Erfüllung unserer nationalen Pflicht zu schließen und den unter Geldmangel leidenden Missionen in unfern Kolonien wirksam zu Helsen.

So haben sich Vertreter beider Konfessionen in dem Gedanken gesunden, den Ehrentag des Kaisers durch eine, wie wir wissen, ihm willkommene Spende für ihre Missionen in den Deutschen Schutzgebieten zu feiem.

Der Herr Reichskanzler und die Herren Staatssekretäre des Reichs marineamts und des Reichskolonialamts haben die Förderung dieses Unternehmens zugesagt.

Die evangelischen Glaubensgenossen haben die Arbeit in den Kolo­nien und Schutzgebieten mutig in Angriff genommen. Neben ihren reli­giösen Aufgaben haben die Missionen ein ausgedehntes Schulwesen und einen umfassenden ärztlichen Samariterdienst eingerichtet. Es gilt, den Eingeborenen zu einem verständigen, brauchbaren Arbeiter, zu einem zu verlässigen Menschen, zu christlichen Lebensanschauungen zu erziehen. Außerdem aber bedarf die eingeborene Bevölkerung dringend ärztlicher Hilfe zur Bekämpfung der verheerenden Seuchen und der Kindersterb lichkeit, die das schwerste Hindernis einer gedeihlichen wirtschaftlichen Entwicklung bilden.

Das Regierungsjubiläum des Kaisers bietet uns die Gelegenheit, durch eine Spende unseren Missionen zu helfen und damit zugleich ein nationales Interesse zu fördern. Möge auch jetzt die Opferwilligkeit sich bewähren und der Größe des Bedürfnisses wie dem hohen Zweche ent­sprechen.

Alle Gaben, große wie kleine, sind willkommen.

Bei Uebergabe der Spende wird seine Majestät gebeten werden, die von den Gebern etwa ansgesprochenen Wünsche wegen der Ver­wendung ihrer Gaben zu berücksichtigen.

Zur Einsammlung der Gaben werden in den einzelnen Bundes­staaten und Provinzen besondere Ausschüsse gebildet werden.

Hauptsammelstelle der Gaben für die evangelischen Missionen ist das Bankhaus Delbrück Schickler u. Co., Berlin ^ 66, Mauerstraße 61/62.

v. Wedel, Or. Gras von Schwerin-Läwitz,

Präsident des Herrenhauses. Präsident des Hauses der Abgeordneten.

Für die Sammlung einer Nationalspende zum Kaiserjubiläum zu Gunsten der evang. Missionen in den deutschen Kolonien und Schutz­gebieten hat sich ein Bezirkskomitee' gebildet, dessen Mitglieder bereit sind, große und kleine Gaben für die Nationalspende in Empfang zu nehmen.

Außerdem werden die Herren Geistlichen, Ortsvorsteher und Lehrer gebeten, von dieser Sammlung den Gemeindegliedern Kenntnis zu geben und sich zur Empfangnahme von Gaben bereit zu erklären.

Das Bezirkskomitee:

Jakob Berstecher. Seminarrektor Dieterle. Frau Medi­zinalrat Dr. Fricker. Oberlehrer Jetter. Gottlob Knödel. Oberamtmanu Kommereil. Oberförster Kübler. Paul Luz. Dekan Pfleidcrer. Oberamtspfleger Rapp. Hermann Reichert. Friedrich Rentschler. Landtagsabgeordneter G.Rat Schaiblc. Schulrat Schott. Missionar Seeger. Oberamtsrichter Uls- höser. Kirchenpfleger G.Rat Weitbrecht. Emil Zaiser, in Nagold. Stadtpfarrer Hang, Redakteur Laut, Stadtpsteger Lutz, Altensteig. Geh. Legationsrat Freiherr Konrad v. Gült- lingen, Berneck. Stadtpfarrer Werner, Berneck. Haupt­lehrer Breitling, Ebershardt. C. I. Schickhardt, Ebhausen. Pfarrer Widmann, Gültlingen. Stadtpfarrer Mezger, Haiterbach. Alb. Gauß, Rohrdorf. Schultheiß Wörner, Sulz. Schultheiß Schleeh, Ueberberg. Pfarrer Haller, Walddorf. Stadtpfarrer Dieterich, C. P. Rau, Wildberg.

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Nagold, den 2. April 1913.

Ebershardt, 31. März 1913.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme, die wir während der Krankheit und bei dem! Hinscheiden unseres lieben Gatten, Vaters,! Sohnes, Bruders und Schwagers

Wilhelm Ziegler,

erfahren durften, für die zahlreiche Leichenbe-! gleitung, für den erhebenden Gesang des Ge-! K sangvereins, sowie für die schönen Blumen- spenden sagt herzlichen Dank im Namen der Hinterbliebenen die trauernde Gattin:

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