dargestellt und veranschaulicht wurden. Das war oft ein anscheinend verworrenes und die Sinne verminendes Durch- einanderschwirren und Kämpfen der Stimmen, bis sie end­lich versöhnend ineinander iiberströmten und der goldene Faden, der sich geheimnisvoll durch das Kunstgewebe zog, wieder klar wie aus einem verschlungenen Knoten erlösend hervortrat. Und die Mitwirkenden waren alle ihrer Aufgabe voll und ganz gewachsen: der geistige Führer der in Aktion tretenden Kräfte, Oberlehrer Schmid, der hoch über seinem Stoffe stand, ihn allseitig beherrschend: die Chöre, die derselbe in mühevoller und hingebender Arbeit in so kurzer Zeit zu Gesangslestungen i-sranbildete, die durch gute Stimmbildung und viel Präzision sich auszeichneten: die Solistin Frl. Lang aus Stuttgart, d e mit ihrem lieblichen und doch so wirkungsvollen Sopran als eine vorzügliche Repräsentantin derMaria" austrat; üie Herren Solisten: Konzertsänger Ackermann, der die Rolle des Erzählers mit seinen rezitativartigen Partien und den Centurio übernommen und glücklich durchgeführt hat, Stadlpfarrer Werner-Berneck, der alsPolydorus" und besonders alsJoseph" alle die uns schon von früher her bekannten Vorzüge seines metallreichen Baritons wieder ins Helle Licht setzte und Konzertsänger Ientsch, der uns noch vom letzten Konzert her in angenehmer Erinnerung war und der seines Baffes Gewalt demHerodes" und hernach demismaelitischen Hausvater" zu ausgezeichneten Diensten stellte; nicht weniger standen auf der Höhe ihrer Aufgabe die Herren Seminarlehrer Nicht und König, die in der Durchführung der an technischen Schwierigkeiten reichen Klavierbegleitung, die allein elfterem zufiel, und in der Wiedergabe einiger selbständigen vierhändigen Klavierpartien eine seltene und bewundernswerte Virtuosität aus dem Piano an den Tag legten, und Seminarlehrer Wender, der als Rebendirigent den Engelgesang des Frauenchors hoch oben auf der Empore der Turnhalle leitete. Ihnen allen bringen mir auch an dieser Stätte unsem besten Dank für den hohen Genuß zum Ausdruck, dcn sie uns mit ihrer Kunst so bald wieder geboten haben.

Die Handwerkskammer Reutlingen schreibt uns: Die Unterseebootsabteilung stellt zum 1/4 , 1./7., 1./10.13 u. 1./1.14, Freiwillige, die gelernte Maschinen­schlosser (besonders für Gas- und Oelmotoren) Elektriker, Mechaniker oder Kupferschmiede sind, oder ähnliche Berufe haben, ein; solche die ihrer Dienstpflicht genügen und solche, die für die Maschinisten- (Deckoffizier) Laufbahn als Ma- schinistenanwärter kapitulieren wollen. Mindestalter 17 Jahre. Den Einsiellungsgesuchen für die Maschinistenlaufbahn ist ein Lebenslauf mit Adresse, ein von der zuständigen Ersatz- Kommission ausgestellter Meldeschein, die Lehr- und Arbeits- zeugnisss über eine mindestens dreijährige praktische Tätig­keit und eine von der Polizei beglaubigte Einwilligung des Vaters oder Vormundes zur späteren Kapitulation für ein viertes Jahr (für den unentgeltlichen Besuch der Unterosfi- zierschule) beizufügen und der Unterseebootsabteilung in Kiel einzusenden. Durch die bevorstehenden Vermehrungen der Unterseeboote ist der Personalbedarf groß, die Beförderungs- Verhältnisse in dieser Laufbahn sind günstig. Ferner stellt die Unterseebootsabteilung am 1./4. 13 auch Freiwillige beim seemännischen Personal ein, welche ihrer Dienstpflicht genügen sowie kapitulieren wollen.

r Städtisches Submisfionsweseu. Das Hochbau­amt der Stadt Ulm, das vom württ. Städtetag beauftragt war, den Entwurf Submissionsvorschristen für die württ. Stadtverwaltungen auszuarbeiten, hat diese Arbeit nunmehr beendigt. Der Entwurf liegt zurzeit den an den Städtetag angeschlossenen Stadtverwaltungen vor und wird wohl in nächster Zeit die bürgerlichen Kollegien landauf landab leb­haft beschäftigen. _

Alteusteig, 10. März. Das Epinnereigebäude des Bruderhauses geht in den Besitz der Firma Lutz L Weiß in Pforzheim, die hier eine Filiale hat, über. Der Liederkranz wird zur Feier seines 75jährigen Bestehens ein Konzert unter Mitwirkung von Kräften des Kgl. Hof- theaters veranstalten.

-I- Altensteig» 9. März. Ein mit 4 Personen besetzter Ballon, der heute vormittag um V 2 I 2 Uhr in Karlsruhe aufstieg, landete um Vz3 Uhr glatt auf der Höhe zwischen hier und Egenhausen bei der Ziegelhütte. Das seltene Er­eignis lockte viele Zuschauer, jung und alt, an.

Ans den Rachbarbezirke«.

r Ealw, 9. März. (Eingemeindung) Zwischen Len bürgerlichen Kollegien von Unterreichenbach und der benachbarten Gemeinde Dennjächt sind Verhandlungen im Gange, die die Eingemeindung von Dennjächt nach Unter­reichenbach bezwecken. Unterreichenbach schlug Dennjächt vor, sich als Tellgemeinde nach Unterreichenbach eingemeinden zu lasten. Die Dennjächter hätten lieber eine völlige Ver­schmelzung mit Unterreichenbach und wollen sich deshalb die Sache zunächst noch einmal überlegen.

r Rottenbnrg, 8. März. (Unfall im Walde.) Der Gemeindepsleger Ruf von Niedernau hatte beim Holz­schleifen im Walde das Unglück, von dem Ende eines Stammes getroffen zu werden und einen komplizierten Bein­bruch davongetragen.

LMdeSuachrichteu.

r Stuttgart, 9. März. Fürst Hermann zu Hohen- lohe-Langenburg, der frühere Statthalter von Elsaß-Loth­ringen, ist heute nachmittag auf Schloß Langenburg im 81. Lebensjahr gestorben. Er war geboren am 31. August 1832 und der Senior des Gesamthauses der Hohenlohe, erbliches Mitglied der württ. Ersten Kammer und preußischer General der Kavallerie. Vermählt war er mit der Prinzessin Leopoldine von Baden, die ihm 1903 im Tode ooranging.

p Stuttgart, 7. März. Der volkswirtschaftliche Aus­schuß der Abgeordnetenkammer erledigte gestern von dem Eisenbahnbaukreditgesetz Artikel 6, der für Erweiterungen und Verbesserungen bestehender Bahnanlagen 7 980000 ^ fordert. Das neue Projekt des Pforzheimer Bahnhofs kostet 2,8 Mill. Mark mehr. Angesichts dieser Mehrauf­wendung wurde betont, daß Württemberg von Baden auch Entgegenkommen erwarten dürfe, besonders in Bezug aus bessere Anschlüffe in Osterburken und Immendingen. Der Ministerpräsident versprach, sich mit Baden in Verbindung zu setzen. Ebenso wurde Artikel 7, der 840 000 ^ für Dienstgebäude verlangt, bewilligt. Artikel 8 ist dem Finanz­ausschuß überwiesen worden.

p Stuttgart, 8. März. Eine dankenswerte Ein­richtung wird die Vereinigung Stuttgarter Hotelbesitzer ver­suchsweise schaffen. Um den Reisenden bei starkem Frem­denverkehr das lästige Wohnungsuchen von Hotel zu Hotel zu ersparen, hat sich Herr Häufler in dankenswerter Weise dazu bereit erklärt, im Bahnhofrestaurant II. Klasse vorläufig für 1 Jahr eine Hotelzimmervermittlungssielle einzurichten, bei der die einzelnen Hotels bis spätestens 6 Uhr abends die noch verfügbaren Zimmer telefonisch der Vermittlungsstelle mitzuteilen haben, die hierüber eine genaue Liste führt.

Bietigheim, 8. März. Ein 19jähriges Dienstmädchen, Tochter des Briefträgers Fischer, war während der Ab­wesenheit der Herrschaft mit Bügeln beschäftigt. Durch ausströmende Gase aus dem Bügeleisen scheint das Mäd­chen zunächst ohnmächtig geworden zu sein. Bon Vorah­nungen erfüllt, begab sich die Mutter des Mädchens in der Frühe in das Haus der Herrschaft und fand bei noch bren­nendem Lichte ihre fleißige und brave Tochter tot vor. Nach Aussage des Arztes soll der Tod schon vor Mitternacht eingetrcten sein._

Kunst und Bolkserziehnng.

ox. Was hat die neue Kunst für die Seele unseres Volkes geschaffen oder verdorben? Eine tapfere Antwort aus diese Frage gibt ein soeben unter obigem T'tel erschie­nenes Buch aus der Feder des Leipziger Professors der Acsthetik I. B 0 lkelt. Volkelt, eine !n Fachkreisen hoch­angesehene Autorität weiß dem speziellModernen" eine große Bedeutung abzugewinnen. Er hält sich also fern von allen wohlfeilen Kapuzinerreden. Den Naturalisten, z. B. Zola und Dostojewski auf dem Gebiet der Dichtung. Liebermann und Uhde auf dem Gebiet der bildenden Kunst, rühmt er nach, daß ihreschlichte Sachlichkeit" aller verlo­genen Sentimenalität gründlich das Lebenslicht ausge­blasen habe. Die Neuromantiker, in der Literatur etwa Gottfried Keller, Th. Storm, H. Hesse, E. Zahn, in der bildenden Kunst Hans Thoma, nennt erMeister des Traulich- Engen" undWkedererwecker des unserer Zeit so sehr verloren gegangenen Sinnes für das Einfache." Ein Gesetz aber stellt er mit unerbittlicher Schärfe fest: Die Kunst darf nie etwasmit der Absicht zu tun haben, den Betrachter zum Gemeinen herabzuziehen, ihn gierig und tierisch zu stimmen." Und hier beginnt sein scharfes Gericht über eine ganze Anzahl von Werken neuerer KunstDas Drama zeigt gegenwärtig ein von ungesunder Erotik zer­fressenes Gesicht." Das wird nachgewiesen an A. Schnitzlers Reigen," Franz WedekindsPandora," ja sogar an der Tatsache, daß man von Björnson abgesehen von dem zweiten Teilüber die Kraft" nicht seine großen künstlerisch hochstehenden Dramen aufführt, sondern das schwül erotischeWenn der junge Wein blüht." Ebenso hart und wahr sind die Ausführungen über die Art, wie heute vielfach das Nackte in der bildenden Kunst lediglich als prickelnder Sinnenreiz, nicht mehr als die Darstellung des schönen Menschenkörpers austritt.Die Frechheit er­scheint als Selbstzweck. Fast jede Nummer des Simpli- zissimus bezeugt dies". Es wirkt wie eine Erlösung, wenn man einmal bei einem Professor der Aesthetik diesen Satz liest. Man wagt bald gar nicht mehr, diesen Blättern gegenüberzutreten. Sofort heult die ganze Meute über trostlose Kunstbarbarei. Und doch läßt sich nicht im ent­ferntesten abmessen, wieviel sittlichen Ruin diese Sorte von Blättern aus dem Gewissen haben, gerade weil sie mitten unter all dem Schmutz wirklich große und ernste Kunst bieten. Das Buch des Leipziger Professors ist eine sittliche Tat ersten Ranges. Man möchte alle Eltern bitten, es zu lesen und daraus etwas zu lernen darüber, wie sie ihre Heranwachsenden Kinder hinanführen können zum Genuß des Schönen zusammen mit der Herzensbil­dung, die das Schöne nur liebt, wenn es sich eint mit dem Wahren und Reinen.

Deutsches Reich.

Berlin, 8. März. Der Kronprinz wird im Herbst dieses Jahres zum Kommandeur des Kaiser-Alexandcr- Garde-Grenadier-Regiments ernannt werden und kehrt da­mit wieder nach Berlin und zur Infanterie zurück.

Berlin, 7. März. Dem Lokalanz. zufolge ist in dem Befinden der seit Monaten an das Zimmer gefesselten Ex­kaiserin Eugenie eine bedenkliche Verschlimmerung eingetreten.

Die Heeresverstärknng.

r Berlin, 8. März. Die Konferenz über die Heeres­oorlage, zu der der Reichskanzler die Führer der bürger­lichen Parteien und ihre Stellvertreter zu gestern nachmittag eingeladen hatte, begann damit, daß der Kriegsminister einen Bortrag militärischtechnischer Natur hielt. Im Anschluß darauf sprach der Reichskanzler über die politische Lage im Ausland. Uber diese Mitteilungen wurde strengste Schweige­pflicht auferlegt. Dem Berliner Lokalanzeiger zufolge ver­lautet soviel, daß die bisher genannte Höhe der Kosten, und zwar der einmaligen mit einer Milliarde und der dau­

ernden mit 200 Millionen jährlich ihre Bestätigung finden. Im Laufe des heutigen Tages dürften weitere vertrauliche Besprechungen mit den Parteien im Reichstag stattfinden. Auch das intime Diner, das der Reichskanzler heute abend einigen namhaften Parlamentariern gibt, soll diesem Zwecke dienen. Ueber den Plan der einmaligen Vermögensab­gabe. der noch ergänzt werden soll durch eine einmalige Besteuerung der großen Einkommen, vielleicht von 15000 Mk. an auswärts, verlautet, daß durch diese Kriegsabgaben 800 Millionen aufzubringen für möglich gehalten wird. Für die Deckung der dauernden Ausgaben soll weder eine Dividenden- noch eine Cotierungssteuer im Bundesrate auf Annahme rechnen können. Mehr Aussichten scheint, wie verschiedene Blätter meinen, die Erbanfallsteuer zu haben.

Die Milliardenstener. Nach demLok.-Anz." ist in der Vorlage über die einmalige Vermögensabgabe keine Bestimmung über die Heranziehung der Bundesfüisten zu dieser Abgabe enthalten. Es soll damit zum Ausdruck ge­bracht werden, daß die von den Bundeefürsten zu leistenden Beiträge einen durchaus freiwilligen Akt darstellen, dem dcr Ausnahmecharakter gewahrt werden muß.

Berlin, 8. März. Die königlich bulgarische Gesandt­schaft dementiert auf das kategorischste die Pressemeldung betreffs der Boykottierung deutscher Waren in Bulgarien, die sogar kürzlich Anlaß zu einer Anfrage an den Reichs­kanzler gegeben hat. Die bulgarische Regierung habe viel­mehr in diesen Tagen bei der deutschen Industrie für drei Millionen Mark Lokomotivbestellungen sowie für beträcht­liche Summen andere Bestellungen gemacht.

Berlin, 8. März. Die bayerischen Herrschaften sind mit Verspätung kurz nach l^g Uhr von dem Anhalter Bahnhof aus abgerefft. Auf dem Bahnsteig hatten sich die Mitglieder der bayerischen Gesandtschaft und Vertreter der bayerischen Kolonie eingefunden.

r Bon der Hornisgrinde, 9. März. (Schnee- stur m). Auf die sonnigen Lenzlage der letzten Woche sind noch einmal Winterstürme eingekehrt. Schnee mit Regen und dann nur Schnee kam in wilden Böen über dis Bergs und legte ihnen nochmals ein weißes Kleid an. Die Tem­peratur fiel rasch und der Nordwestwind fegt heute eisig über das Land. In den Tälern hielt der Schnee nicht stand und verwandelte sich, wo die Sonne über ihn kam, bald in eine trübe Brühe. Dis Schwarzwaldbäche sind userooll und die Straßen in den Niederungen starren vor Schmutz. Da aber das Wetterglas rapid steigt, ist wohl zunächst wieder trockener Frost zu erwarten.

Billings«, 7. März. Heute früh, kurz vor 4 Uhr, wurde hier ein Erdbeben wahrgenommen, das in zwei Stößen austrat. Dem ersten Erdstoß folgte eine kurze Pause. Die ganze Dauer des Bebens, das als starke Er­schütterung empfunden wurde, betrug 1015 Sekunden.

Köln, 7. März. Die Marinevereine in der Rhein­provinz beschlossen eine Sammlung zu Gunsten eines Ge­denksteines für dis mit dem Torpedoboot8 178" Untergegangenen. Unter den Verunglückten befinden sich 14 Rheinländer, darunter 3 Kölner und 5 Westfalen.

r Dresden, 8. März. Prinzregent Ludwig und Ge­mahlin sind heute nachmittag 4.05 auf dem hiesigen Bahnhof eingetroffen und vom König, dem Kronprinzen, dem Prinzen, und der Prinzessin Johanna Georg herzlich begrüßt worden. Nachdem der Vorbeimarsch der auf dem Wiener Platz aus­gestellten Ehrenkompagnie abgeschritten war, fuhren die hohen Herrschaften, eskortiert von einer Eskadron Gardereiier, vom Publikum lebhaft begrüßt, nach dem Schloß. Im Schloßhos hatte ebenfalls eine Ehrenkompagnie Aufstellung genommen. Im Restdenzschloß wurden die Gäste von der Prinzessin Mathilde, dem Prinzen Ernst Heinrich und den Prinzessinnen Töchtern des Königs begrüßt. Heute abend findet Galatafel statt.

Benthe« i. Oberschlesien. 9. März. Gestern abend ist an dem Schuhmacherehepaar Dylla Doppelraubmord verübt worden. Das Ehepaar wurde durch 8 Dolchstiche in die Herzgegend und in die Schläfe getötet. Die Frau war 60 Jahre, der Mann 70 Jahre alt. Als der Tat dringend verdächtig wurden heute früh 2 Verwandte in Myslowitz verhaftet. Angeblich sind 300 Mark geraubt worden.

DaS deutsche Torpedoboot-Unglück.

r Wilhelmshaven, 9. März. Heute vormittag fand im Exerzierhause der zweiten Torpedodivision ein Trauer­gottesdienst für die mit dem TopedobootS. 178" unter- gegangenen Seeleute statt.

r Wilhelmshaven, 8. März. DasWilhelmshavcncr Tageblatt" hat eine Sammlung für die Hinterbliebenen der mit dem Torpedoboot8 178" Untergegangenen eröffnet. Als erste Spende sind.100 ^ von der Offiziersmesse des LinienschiffesHelgoland" eingegangen.

Berlin, 7. März. Dem Kaiser sind zu dem Unter­gang des Torpedoboots 8 178 außer den bereits gemeldeten Telegrammen noch Beileidstelegramme von dem König von Italien und dem König von Dänemark zugegangen. Von dem Präsidenten der französischen Republik ist gleichfalls ein Beileidstelegramm eingelaufen.

r Paris, 8. März. Das Beileidstelegramm, das Präsident Poincaw zum Untergang des deutschen Torpedo­bootes an den Kaiser richtete, besagt:Ich beeile mich, Ew. Majestät mein tiefes Beileid zum Ausdruckzu bringen und die Versicherung abzugeben, daß ich mit den Familien derer mitsühle, die bet Erfüllung ihrer Pflicht untergegangen sind." Der Kaiser antwortete:Sie haben die Güte gehabt, mir anläßlich der gräßlichen Katastrophe bei Helgoland Ih e innigste Teilnahme zu bekunden. Ich bitte Sie, Herr Präsident, meinen aufrichtigsten Dank sowie den der deutschen Marine entgegenzunehmen."