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Oberschwandorf, 2. Febr. (Korr.) Auf die hiesige ständige Schulpelle wurde Unteriehrer Schnizler von Nagold ernannt, der am letzten Samstag von Bettretern des Orts­schulrats und der bürgerlichen Kollegien daseibst abgeholt wurde. Die vor dem schöngeschmückten Schulhaus ausge­stellten Schüler begrüßten ihren künftigen Lehrer mit dem Choral: Lobe den Herren o meine Seele. Pfarrer Haller Don Walddorf hieß ihn dann herzlich willkommen, worauf Hauptlehrer Schnizler dankend erwiderte. Wir hoffen, daß es ihm in unserem Waldachtal gut gefallen möge.

Rohrdorf, 3. Febr. Mit der gestrigen Fastnachts- seter des Tumoereins haben unsere Bereinsfestioitäten für diesen Winter einen guten Abschluß gefunden. Die ganze Feier bewies, daß auch unsere Turnerschaft in ihrem Teil bestrebt ist. frischpulsierendes Leben in ihren Reihen zu fördern und zu pflegen. Sowohlder Blasius vom Turn­verein", wie die urgelungene Pantomime, von Klavier und Violine begleitet, als auchder tapfere Schneider in der Hexenkammer" und nicht zuletzt die turnerischen Hebungen, waren sämtlich dankbare Programmnummern. Bierhändige Klavierstücke, gemeinschaftliche Lieder und eine angenehm- fröhliche Stimmung Imgen ebenfalls zur Verschönerung des Ganzen wesentlich bei. Gut Heil!

Aus de» Nachbarbezirke».

r Galw, 3. Febr. (Brand.) Bom Feitag auf Samstag sind in Holzbronn die beiden Wohnhäuser und Stallungen der Witwe Dreher und der Witwe Roller, sowie des Sohnes der elfteren, Friedrich Dreher, bis auf den Grund niedergebrannt.

r Horb, 3. Febr. (Brand.) In dem benachbarten Rexingen wurde vergangene Nacht 1 Uhr die Einwohner­schaft schon wieder durch Feuerlärm aus dem Schlafe ge­weckt. Die Scheuer des Gasthauses zur Rose, Eig ntum der Karmeliterbrauerei, in Rottenburg, stand in Hellen Flammen und brannte bis auf den Grund nieder. Zufällig waren viele Mitglieder der Feuerwehr im Gasthaus zum Kaiser beieinander versammelt. Infolgedessen konnte man alsb rld an die Löscharbeit gehen. Es bestand deshalb auch trotz des großen Sturmes für die Nachbarhäuser wenig Gefahr. Um 4 Uhr konnte die Mannschaft wieder abrücken. Brand­stiftung wird vermutet.

Landesuachrichteu.

x Stuttgart, 3. Febr. Der Württ. Obstbau­verein hielt am Sonntag unter dem Borsitz von Oeko- nomierat Warth seine Generalversammlung, die aus allen Teilen des Landes zahlreich besucht war. Nach dem vom Vorsitzenden erstatteten Jahresbericht hat der würtiembergische Obstbau im Gegensatz zum Weinbau ein erfreulich günstiges Jahr hinter sich. Der Verein zählt 3162 aktive M tglieder, 21517 passive Mitglieder, insgesamt somit 24679 Mit­glieder. Ueber die Tätigkeit des Ausschusses im abgelau­fenen Jahr wird berichtet, daß mit der Anpflanzung des Vereinsgrundstücks in Leonberg und des Ki chenmutter- gattens in Grunbach bereits begonnen worden ist. 19 neue Ortsgruppen sind dem Verein beigetreten. 11186 Edel­reiser wurden an die Mitglieder verteilt. Garteninspektor Schelle-Tübingen wurde aus Anlaß seiner 25jährigen Zu­gehörigkeit zum Verein die große silberne Medaille verliehen. Nach dem Kassenbericht beläuft sich das Dereinsoe-mögen auf 60782 Mk. Bei der vom Verein ins Leben gerufenen Zentralstelle für Obstoerwertung sind im letzten Jahr Angebote eingelousen auf 62630 Zentner Obst. Die für den Verein wütt- tembergischer Bienenzüchter übernommene Honigvermittlung konnte infolge des vollständigen Fehljahrs nicht in Betrieb genommen werden. Dereinssekretär Schaal hielt sodann einen interessanten Bottrag über die vom Verein aus dem Gebiet des Obstabsatzes noch zu lösenden Aufgaben, wobei er die Einrichtung von Obstoerkaufsstellen in allen größeren Städten des Landes empfahl, damit die Käufer Gelegenheit haben, ihren Bedarf auf Grund der Besichtigung der Ware zu decken. Bei den Ausschußwahlen wurden die seitherigen Mitglieder einstimmig wiedergewählt und an Stelle des dem Verein seit seiner Gründung angehörenden verdienten Hoskammerrats Schäfer Prokurist Schädle, Baihingen a. F. neu gewählt. Als Ott für den nächsten Obstbautag» der im Schwarzwaldkreis stattzufinden hat, wurde Spaichingen bestimmt.

Ei» Vertreter des biblische» Soldatenalters.

Stuttgart, 1 . Feb. Am nächsten Freitag feiert der in Stuttgart wohnende scchsundachrzigjährige General o. Perglas die 70. Wiederkehr des Tages seines Dienst- eintritts. Am 7. Februar 1843 ist General v. Perglas als Junker oder, wie es damals hieß, als Regtments- Offizierszögling in das 4. würtiembergische Infanterie- Regiment eingetreten und hat bis zum Jahre 1888 im aktiven Dienst gestanden. Er nahm an den Feldzügen von 1866 und 1870/71 teil und ist Ritter des Eisernen Kreuzes 1. Klasse. Die letzte Dienststellung des Generals, der noch am 4. Dezember 1910 eine Beteranenparade vor dem König von Württemberg befehligte, war die eines Kommandeurs der 26. (1. Königlich WÜtttembergischen) Division.

Stuttgart, 3. Febr. Dem Präsidium des Ständischen Ausschusses ist ein Gesetzentwurf über die zeitliche Versetzung der Beamten der tierärztlichen Hochschule in den Ruhestand zugegangen.

p Der Postscheckverkehr in Württemberg hat

sich auch im abgelavfenen 4. Geschäftsjahr weiterhin günstig gestaltet. Ende 1912 betrug die Zahl der Konten beim Postscheckamt in Stuttgart 4319 gegen 3771 Ende 1911. Das Gesamtgulhaben der Postscheckkonten in Württemberg belief sich Ende 1912 aus 9275000 ^ gegen 8 Millionen Mark Ende 1911. Der Gesamtumsatz in Württemberg be­zifferte sich 1912 aus 1856724884 gegen 1565624196 ^

im Vorjahr. Die neubearbeitete Ausgabe des amtlichen Verzeichnisses der Kontoinhaber beim Postscheckamt Stutt­gart nach dem Stand vom 1. Januar 1913 wird in den nächsten Tagen erscheinen. Das Verzeichnis kann von sämtlichen Postanstalten um 25 Pfennig bezogen werden. Die Vorbemerkungen zu dem Verzeichnis enthalten einen Auszug aus den wichtigeren, seit Erlaß der Postscheckord­nung ergangenen Verfügungen.

r Stuttgart, 3. Febr. (Automobilbrand). Heute abend gegen ^8 Uhr geriet am Hotel Silber ein einer hiesigen großen Automobilhandlung gehöriger Kraftwagen in Brand. Der Benzinbehälter explodierte. Das Automobil wurde größtenteils vernichtet. Die Feuerwehr löschte vollends den Brand. Verletzt wurde niemand.

Tierärztliche Hochschule.

Reutlinge«, 2. Febr. Im dichtbesetzten großen Saal der Bundeshalle hielt heute nachmittag der landwirlschastl. Bezirksverein er ist mit seinen 2200 Mitgliedern der stärkste Verein des Landes seine jährliche Hauptver­sammlung ab. Nach der Erledigung des Geschäftsberichts wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der das tiefe Bedauern über die Aufhebung der tierärztlichen Hochschule zum Ausdruck kam und die Regierung dringend ersucht wird, die wertvollen Sammlungen und die reichhaltqe Bibliothek nicht durch Verkauf zu zerstreuen, sondern für einen etwaigen späteren Wiederbedarf beisammen zu behalten.

r Oberndorf, 2. Febr. (Unfall.) Gestern früh ^7 Uhr ereignete sich an der Böller Steige ein bedauerlicher Unfall. Ueber Nacht war ein unbeleuchteter Wagen des Güterbe­förderers stehen geblieben. Als in der Frühe, bei raben­schwarzer Finsternis zwei junge, auswärts wohnende Arbeiter auf den Rädern die Steige herabkomen, um sich an ihre Akbeit in der Waffenfabrik zu begeben, stießen die beide aus den Wagen. Die jungen Leute wurden schwer verletzt, ihre Räder zertrümmert. Später wurden sie, nachdem sie einen Verband erhalten hatten, mit dem kursmäßigen Post- auto nach ihrem benachbarten Heimatsott, dem benachbarten Bickelsberg, geschafft.

Trossinge», 3. Febr. Bei der Ortsvorst eh erwähl haben von 883 Wahlberechtigten 866 98°/g abgestimmt. Gewählt wurde Ratschreiber Haller aus Stuttgart mit 465 Stimmen, Ratschreiber Wößner (Trossingen) erhielt 399 Stimmen. Ungültig waren 3 Stimmen. Der Stimmen­unterschied unter den zwei Kandidaten ist also nur ein sehr geringer.

r Besigheim, 2. Febr. (Die Härten des Weinge­setzes.) Die 1912er Weine hatten bekanntlich kein gutes Aussehen: gelblichgrautrüb! Ein Witt in unserem Obekamt hatte einheimischen Wein gekauft und, weil ihm das Aus­sehen des Neuen nicht gefiel, ihn an abgepreßte Rotmaischen getan, den Wein aber alsbald wieder von den Trestern entfernt, nachdem er von einem Steuerbeamten auf das Verbotwidrige dieser Weinverschönerung aufmerksam gemacht warben war. Er hat in völliger Unkenntnis gehandelt und, wie von sachverständiger Seite versichert wurde, das brauch­bare Getränk nur verbessert. Da es aber nach dem Wein­gesetz verboten ist, fehlerhafte Weine zwecks Verbesserung aus teilweise entmostete oder gar auf abgepreßte Maischen, d. h. auf frische süße Trester zu geben, wurde der Witt von der Hellbrauner Strafkammer zu einer Geldstrafe von 10 Mark und zur Einziehung des schon beschlagnahmten Weines in einer Menge von 2000 Litern verurteilt. Der Schaden, der dem Wirt entsteht, beträgt mit den Kosten über 2000 Mk.

r Neckargartach, 3. Febr. (Schweres Brandunglück.) Bon einem schweren Unglück wurde heute früh die Familie Reibel z.Schiff" betroffen. Dort brach im Keller, in dem Oel und Fettwaren aufbewahrt waren, Feuer aus, das sich so schnell verbreitete, daß die Leute die Treppe nicht mehr herunter konnten. Die Frau Reibel, ihre Mutter und Schwester, sowie die Schwiegermutter Reidels aus erster Ehe konnten durchs Fenster gerettet werden. Ein Dienst­mädchen sprang zum Fenster heraus. Der Mann Reibel dagegen wurde nach längerem Suchen in einem Zimmer feines Anbaues bewußtlos ausgefunden. Wahrscheinlich hat er dort einen Ausweg gesucht. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Er war bereits erstickt. Reibel hatte im vorigen Herbst erst die Wirtschaft zum Schiff übernommen. Im Frühjahr war ihm seine erste Frau gestorben und seit November ist er wieder verheiratet.

Giengen a. Br., 2. Febr. In Landshosen ist das Mühl- und Oekonomieanwesen des Müllers Ilg vollständig niedergebrannt. 65 Schafe und ein Mutierschwein kamen in den Flammen um. Auch eine große Menge Frucht ist verbrannt. Der Müller und seine Familie retteten mit Mühe und Not das nackte Leben.

Gerichtssaal.

r Stuttgart, 3. Febr. (Die Automobilräuber vor Gericht.) Der Ueberfall in dem Automobil auf den Chauffeur Wacker, der seinerzeit großes Aufsehen erregte beschäftigte heute das Schwurgericht. Angeklagt wegen versuchten schweren Raubs waren der 20 Jahre alte Buch­binder Adolf Kapp, der 18 Jahre alte Hilfsarbeiter Ernst Mittag und der 17 Jahre alte Hilfsarbeiter Gotthif Müller. Die Angeklagten waren Ende Oktober v. Is. stellenlos; sie wollten Stuttgart verlassen. Das hierzu notwendige Geld wollten sie sich durch einen Gelddiebstahl bei dem Vater des Müller verschaffen. Müller sollte zu diesem Zweck seinem Vater ein Schlafpulver in den Most tun, worauf dieser aber nicht einging. Der Angeklagte Mittag ging in eine Apotheke um Schlafpuloer zu Kausen, wurde aber abgewiesen. Nun wurde vorgeschlagen, bei einem früheren Arbeitgeber des Müller, einem Wirt in der Holz- gattenstratze, einen Diebstahl auszuführen. Sie nahmen

Augenschein, da ihnen aber die Schwierigketten zu groß erschienen, wurde davon abgesehen. Nun kamen sie auf den Gedanken, sich eines Automobils zu bemächtigen, um damit nach Frankreich zu fahren. In einer Wirtschaft wurden die Rollen verteilt und auch ein eingehender Plan verabredet. Hernach sollte der Angeklagte Mittag aus den Autodroschken­platz vor dem Hauptpostamt gehen und dort ein Automobil zu einer Fahrt nach dem Schattenwirtshaus mieten, Kapp dem Chauffeur unterwegs einen Riemen um den Hals werfen und Müller ihm Pfeffer ins Gesicht streuen. Dies wurde auch teilweise ausgeführt. Unte wegs stiegen Kapp und Müller ins Auto ein. Mittag hatte sich neben den Chauffeur gesetzt um gleich die Steuerung ergreifen zu können, Kapp saß hinter dem Chauffeur. Das Auto war ein offenes, um den Chauffeur hereinziehen zu können. Als man sich dem Schattenwirtshaus näherte, warf Kapp dem Chauffeur den Riemen um den Hals. Dieser wehrte sich mit Händen und Füßen und fiel dabei zum Auto heraus. Auf seine Hilfe­rufe sprangen die Räuber davon. Müller und Kapp sprachen am nächsten Tag davon, daß sie d e Sache hätten bleiben lassen sollen; sie wurden am 4. Nov. verhaftet, Mittag dagegen, erst Ende November in Hannover. Bei der heut­igen Verhandlung behaupteten Kapp und Mittag, daß sie nicht die Absicht gehabt hätten, das Automobil zu rauben, sie hätten es nur bis zur Fahrt an die französische Grenze benützen wollen, um es dort dann stehen zu lassen. Den Chauffeur hätten sie unterwegs entfernt und ihn übrigens nur betäuben wollen. Der Angeklagte Müller ist der am wenigsten Beteiligte. Bon allgemeinem Interesse ist, daß der Angeklagte Mittag das Operieren mit Schlafpuloer in einem Kinematographen gesehen hat. Die Geschworenen sprachen die Angeklagten der versuchten räuberischen Er­pressung schuldig. Be« Müller wurde freiwilliger Rücktritt angenommen. Das Urteil lautete sodann gegen Mittag und Kapp aus je 1 Jahr Gefängnis unter Anrechnung eines Teils der Untersuchungshaft. Müller wurde sreigesprochen.

Deutsches Reich.

Württemberg als Vorbild. DieNordd. Mg. Ztg." kündigt neue Gesetzentwürfe für den Reichstag an. Aus dem § 28 des Unterstützungswohnsitzgesetzes haben sich gewisse Mttzstände hinsichtlich der arbetlsbereiten Wander­armen, die hilfsbedürftig sind, ergeben, und eine Resolution drs Reichstags hatte dem Reichskanzler nahegelegt, hier vorzugehen. Das Dasein solcher Mißstände bei der bisher betätigten Fürsorge für Wanderer wird nach dem Ergebnis angestellter Erhebungen von der Regierung anerkannt. Im Reichsamt des Innern sind daher vorläufige Gesetzentwürfe nach Richtung einer Ausdehnung der WÜtttembergischen Einrichtungen für arbeitsfähige Wanderer auf das Reich und gleichzeitiger Aenderung des Grundsatzes des Unter- stützungswohnsttzgesches hinsichtlich der arbeitsunfähigen Wanderarmen ausgearbeiket.

Gegen de« Reichstagsbeschlust über die Pole«- politik wendet sich offiziös dieNorod. Allg. Ztg.", in­dem sie schreibt:Auf der Grundlage einer von den Polen und einem Teil des Zentrums ein gebrachten Interpellation wurde die preußische Ostmarkenpolitik bezüglich der An­wendung des Enteignungsgesetzes zum Gegenstand der Kritik des Reichstags gemacht. Hierin liegt der Versuch einer Verschiebung der verfassungsrechtlichen Zuständigkeiten. Heute noch gilt, was die von dem Fürsten Bismark am 1. Dezember 1885 im Reichstage verlesene allerhöchste Bot­schaft ausfühtt:Es gibt keine Reichsregierung, welche be­rufen ist, unter der Kontrolle des Reichstags die Aufsicht über die einzelnen Bundesstaaten zu führen, soweit das Recht dazu nicht ausdrücklich dem Reiche übertragen worden ist." Der Reichskanzler war daher verpflichtet, jenen mit dem deutschen Berfassungsrecht im Widerspruch stehenden Versuch zurückzuweisen. Trotzdem ist im Reichstag mit mit Hilfe des Zentrums und der Sozialdemokraten der polnische Antrag angenommen worden, daß die Zulassung der Enteignung für die Zwecke der preußischen Ansiedlungs­kommisston durch den Reichskanzler nicht der Auffassung des Reichstags entspreche. Solchen im Anschluß an die Interpellation von der Mehrheit des Reichstags beschlossenem Vomm kommt um so weniger staatsrechtliche Bedeutung zu. als sein Geaenstand überhaupt der Zuständigkeit im Reiche entzogen ist. Die politische Folge dieses Eingriffs in einzelstaatliche Rechte wird aber sein, daß die Polen in ihrer Agitation gegen das deutsche Ansiedlungswerk in den Ostmarken sich gestärkt fühlen. Das kann jeder deutsche Mann, ob Preuße oder Nichtpreuße, Anhänger oder Gegner der Enteignung, nur lebhaft bedauern."

r Berlin, 3. Febr. Die Verhandlungen in der Holz­industrie für den Abschluß eines neuen Tarifvertrags sollen heute früh unter dem Vorsitz des Freiherrn v. Berlepsch wieder ausgenommen werden.

Pforzheim, 3. Febr. Der Forstwart Keller aus Eutingen wird seit heute Nacht vermißt. Vermutlich ist er totgeschlagen worden. Der Silberarbeiter Müller aus ist als verdächtig sestgenommen worden.

Das Ende des älteste» deutsche» Bahnhofs. Man schreibt derFrks. Ztg." aus Leipzig: Am 1. Febr. wurde unserDresdner Bahnhof". Deutschlands ältester Bahnhof, dem Betrieb entzogen, und ehe noch der Februar zu Ende geht, sinkt der letzte Rest in Schutt zusammen. Die Gebäude, die jetzt verschwinden, bilden nichr die erste ursprüngliche Anlage. Im Eisenbahnmuseum zu Dresden findet man einen Kupferstich, der von dem alten Dresdner Bahnhof um 1840 eine Darstellung gibt. Jener ursprüng­liche Bahnhof erstand, als eben die erste sächsische Eisen­bahnlinie, LeipzigDresden fertig geworden war. 1836 wurde der Bau in Angriff genommen. Am 24. April 18 I